
- Nachdenken über Fremdenhass?
Am kommenden Mittwoch ist Buß- und Bettag. Der Feiertag der Saison! Denn eingeführt wurden solche Tage in Zeiten der Krise, um die Menschen zu Einkehr und Besinnung zu rufen. Doch die Evangelische Kirche verbiegt ihre eigene Botschaft.
Insbesondere die Buße passt so gar nicht in das Selbstbild des modernen Menschen. Denn mit Buße meinte Jesus von Nazareth tatsächlich die Sinnesänderung, die Umkehr. Und die dachte er durchaus radikal. Gemeint war nicht, ein wenig über das eigene Leben nachzudenken, über eigene Verfehlungen oder Möglichkeiten der Selbstoptimierung, sondern eine radikale Neubesinnung.
Buße tun im Sinne Jesu bedeutet, sein Leben in Demut ganz auf Gott auszurichten. In einer Gesellschaft jedoch, in der Narzissmus und Hedonismus zur selbstverständlichen Alltagskultur gehören, ist das eine denkbar sperrige und unangenehme Botschaft. Denn im Angesicht der Krise fordert der Mensch unserer Moderne keine Umkehr, sondern ein Weiter so. Statt Verzicht und stiller Selbstbetrachtung pocht er auf soziale Ausgleichszahlungen und sein Recht auf Spaß und Freizeit. So ändern sich die Zeiten.