
- Auch Museen können lügen
Das Hamburger Museum am Rothenbaum hat Benin-Bronzen im Wert von 60 Millionen Euro restituiert. 2022 wurde ein Vertrag zur Übertragung an Nigeria unterzeichnet. Argumentiert wird moralisch. Doch Verbrechen der Kolonialisierten fallen dabei oft unter den Tisch.
Es ist kurios, dass ausgerechnet die Benin-Bronzen die museale Debatte in Deutschland dominieren. Deutschland war nie Kolonialmacht von Benin. Es hätte folglich nähergelegen, sich zunächst auf Kamerun, Tansania, Namibia oder Togo zu konzentrieren, die vier ehemaligen „deutschen Schutzgebiete“ Afrikas. Aber es kam anders.
Hierzu trug auch die Tatsache bei, dass einst kein anderes Land so viele „Benin-Bronzen“ erwarb wie das Deutsche Kaiserreich. Bereits im Jahr 1919 konnte mehr als die Hälfte aller international im Umlauf befindlichen Objekte in deutschen Museen aufgefunden werden: mehr als 1249 Stück, haben die Recherchen des Ethnologen Andreas Schlothauer ergeben.
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aber so wenig ich moralisch abgeurteilt werden möchte, aufgeklärt schon, so sehr möchte ich hin zu einer Haltung, die ich im Laufe der letzten Jahrzehnte Asien gegenüber entwickelte:
Verstehen, achten, würdigen.
Das fehlt mir in ihrem Artikel ein bisschen, Herr Brodkorb.
Afrikaner galten bis in unsere Moderne hinein als "unterentwickelt"?
Ich möchte Afrika in seiner Würde erleben dürfen, wie es z.B. Miriam Makeba ausstrahlte.
Europa leiste dafür, was in seinen Kräften steht.
der Afrikaner soll Europa alles in seinen Kräften stehende leisten? Wäre ich politisch wie Sie gepolt, Frau Sehrt-Irrek, würde ich das glatt als Rassismus bezeichnen. So aber bin ich nur ein Konservativer und bezeichne das als hochmütig und arrogant.
fanatisch Ideologisierte Verantwortung übertragen bekommen, kommt so etwas dabei heraus. Wie in der deutschen Politik, 2 vollkommen ahnungslose, nicht nur historische Analphabet*innen, dafür aber hochmoralisiert, übergeben einem afrikanischen Millionär millionenschwere Beninbronzen. Ich bin sicher, der denkt sich dabei seinen Teil. Interessant die Hintegründe zu diesem Thema. Danke an Herrn Brodkorb.
Wenn Tatsachen gegen die Legende vom "Edlen Wilden" sprechen, dann müssen sie umgeschrieben werden. Eine ehrliche Auseinandersetzung scheint nicht möglich, zu strak ist der Schuldkomplex. Deswegen haben Historiker wie Egon Flaig("Geschichte der Sklaverei")Probleme sich überhaupt noch Gehör zu verschaffen. Fernsehsendungen wie tatsächlich mal über die Barbaresken, selbige hielten europäische, erbeutete Sklaven, sind selten. Meist wird dann auch noch sehr relativiert.
sich der Schuld früherer Generationen entledigen zu können, indem man lügt und die Vergangheit cancelt,
um sich dann moralisch überlegen fühlen zu können, ist an Relaitätsferne nicht mehr zu überbieten.
das Verrückte dabei ist , dass die andere Seite vollkommen ausgeblendet wird. Ihre Handlungen, ihre Fehler, ihre Verantwortung existieren nicht, sie werden als unmündige Schutzbedürftige gesehen, denen laufend Unrecht vom weissen Mann geschah und geschieht.
Auch eine Form von Diskriminierung, finde ich.
Gerade durch diese GRÜNE im Aussenamt wurde viel Flurschaden angerichtet und die Moralkeule bemüht. Grüne sind doch bekannt dafür, es liegt doch gerade in deren politischer DNA, die Wahrheit zu verdrehen, zu verschleiern, zu verklären oder gar zur Lüge umzufunktionieren. Warum wundert mich das nicht auch bei diesem Thema.
Und hatten die Bürger des Landes etwas von der Rückgabe? Hat das einen hungrigen Magen im Volk gefüllt? Auch diese Aktion eine von vielen baerbockschen Lügenwerke. Und natürlich machen alle die mit, die Geld und/oder Einfluss mehren können oder Existenzängste damit mindern können.