
- Aufstand gegen die Unfähigen und Ahnungslosen
Wer bei den Öffentlich-Rechtlichen nicht opportunistisch-woke ist, wer sein journalistisches Handwerk versteht und auch mal Kritik übt, läuft Gefahr, abserviert oder auf gut klingende, aber unbedeutende Posten weggelobt zu werden. Beim Hessischen Rundfunk traf es jetzt die erfahrende Journalistin Nina Pater. Doch gegen diese Entscheidung gibt es massiven Widerstand aus der Belegschaft.
Verursacht wird sie in den Chefetagen, aber statt findet die Krise der öffentlich-rechtlichen Anstalten in den Redaktionen – beziehungsweise dem, was von ihnen nach -zig Umstrukturierungen, Reformen und Change-Management-Operationen sowie einer zunehmenden Unterwanderung durch Marketingleute und fachfremde Berater aller Art übrig ist. Ein besonders krasses Beispiel liefert in diesen Tagen der Hessische Rundfunk (HR). Gerade erst halbwegs im neuen Amt angekommen, sieht sich Intendant Florian Hager (46) bereits mit einem Aufstand seiner verbliebenen Fernseh-Kreativen konfrontiert. Zu verdanken hat er den seiner Programmdirektorin und Stellvertreterin Gabriele Holzner (62), deren Belegschaft sie als „eine Katastrophe für diesen Sender“ (ein langjähriger Redakteur und Moderator) betrachtet. Ihre jüngste Aktion brachte nun das Fass zum Überlaufen:
„Das Signal dieser Personalentscheidung ist verheerend! Wer etwas wagt, seine Meinung konsequent äußert und sich einsetzt für den Hessischen Rundfunk und seine größte Marke hessenschau, der wird abserviert.“ (Auszug aus einem von 107 Mitarbeitern am 10. November 2022 verfassten und unterschriebenen Protestbrief an den Intendanten des Hessischen Rundfunks Florian Hager und seine Geschäftsleitung.)