Mike Samuel Delberg, Repräsentant der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, spricht mit Journalisten vor einem Gerichtssaal des Amtsgerichts Tiergarten.
Werktags trägt man besser keine Kippa / picture alliance

Antisemitismus - Wer stoppt den Judenhass?

Der muslimische Antisemitismus wächst. In Medien und Politik findet die Ablehnung von Israel kaum Widerstand. Beide Tendenzen machen Deutschland zu einer Risikozone für Juden. Von Alexander Kissler

Alexander Kissler

Autoreninfo

Alexander Kissler ist Redakteur im Berliner Büro der NZZ. Zuvor war er Ressortleiter Salon beim Magazin Cicero. Er verfasste zahlreiche Sachbücher, u.a. „Dummgeglotzt. Wie das Fernsehen uns verblödet“, „Keine Toleranz den Intoleranten. Warum der Westen seine Werte verteidigen muss“ und „Widerworte. Warum mit Phrasen Schluss sein muss“.

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Die Suche nach einer Leitkultur für Deutschland geht weiter. Die einen wollen sich mit dem Grundgesetz begnügen, die anderen verweisen auf einen kulturellen Kanon oder bringen den Dekalog ins Spiel. Das allgemein Positive ist schwierig dingfest zu machen. In negativer Hinsicht, steht zu befürchten, ist eine solche Leitkultur gefunden. Es handelt sich um den Antisemitismus. Er frisst sich täglich mehr in die Gesellschaft hinein, verstetigt durch den Zuzug zahlreicher Muslime. Die Mehrheitsgesellschaft zieht sich auf Sonntagsreden zurück und praktiziert historische Bekenntnisroutine. Werktags trägt man besser keine Kippa.

Zivilisationsbruch unterm Banner der Humanität

Der jüngste Vorfall wird aus Düsseldorf berichtet. Ein 17-jähriger Jude, lesen wir, ist von rund zehn jungen Männern nordafrikanischen Aussehens massiv beleidigt und bedrängt worden. Der Direktor der dortigen jüdischen Gemeinde kommentiert in Worten, die einem Volk, das sich folgenlos zu seiner Verantwortung bekennt, schrill in den Ohren klingeln müssten: Attacken gegen Juden gingen vor allem von Muslimen aus, „die schon lange in Deutschland leben“, sich aber durch den anhaltenden Zuzug von Muslimen „als Gruppe bedeutender fühlten.“ Das heißt: Der durch die Migrationspolitik der Bundesregierung importierte Antisemitismus lässt hiesige muslimische Antisemiten zivilisatorische Hemmungen verlieren. So funktioniert Verrohung. So droht vielleicht der nächste Zivilisationsbruch. Er vollzöge sich unter dem Banner behaupteter Humanität.

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claudie cotet | Do., 19. Juli 2018 - 14:33

schade, dass ausgrechnet dieser artikel in +
erscheinen muss.
gerade aus dem ausland ist das mit dem abonnieren sehr kompliziert
die "juden " sind ein sehr wertvoller bevoelkerungsteil in jeder beziehung fuer jedes land.
ganz besonders fuer deutschland, in dem muslims
mittlerweile in den oeffentlichem medien immer staerker ihre recht frsgwuerdigen ansichten verbreiten duerfen.
im gegensatz zu juden, deren intellectuelle beitraege, zb in kultur und literatur auf wesentlich hoeherem niveau angesiedelt sind.
oezeguz und dunja halali sind da sehr bezeichnende tendenzen.
juedische talk-show?
wo?

Joachim Wittenbecher | Do., 19. Juli 2018 - 14:43

Der Antisemitismus unter der deutschen Kerngesellschaft war mit einem Prozentsatz von 10-15% immer vorhanden. Aber: er war gesellschaftlich diskreditiert, somit eingehegt und unter Kontrolle; einige Entgleisungen im Vollrausch inbegriffen. Erst die u n k o n t r o l l i e r t e Zuwanderung so vieler Menschen aus traditionell antisemitischen Kulturkreisen hat dem Antisemitismus in Deutschland eine brandgefährliche Sprengkraft verliehen. Die Bundesregierung ist unterdessen bemüht, zu beschwichtigen, was sie angerichtet hat. Sie setzt einen Antisemitismus-Beauftragten ein: dieser allerdings hat sich als grandiose Fehlbesetzung erwiesen, da er eine absolut harmlose Karikatur von Herrn Hanitzsch in der "Süddeutschen" mit inszenierter Moralstrenge als "antisemitisch" bezeichnet hat, was offensichtlich falsch ist. Deutschland ist auf der abschüssigen Bahn nach unten, zum dritten Mal in genau hundert Jahren!

Ich nehme das ebenso wahr wie Sie, Herr Wittenbecher. Es gab immer eine antisemitische Minderheit in Deutschland, doch die traute sich nicht ans Tageslicht. Genau dies hat sich verändert: Antisemitismus wird jetzt offen gezeigt und ausgelebt - und zwar von muslimischen Zuwanderern, was selten deutlich ausgesprochen wird. Das wäre überall unerträglich, doch in diesem Land mit seiner Vergangenheit macht es nur fassungslos. Eine Beschwichtigung oder die hilflose Einsetzung eines zahnlosen sog. Antisemitismus-Beauftragten ist da wenig wirkungsvoll. Weiße Salbe sozusagen. Wir müssen alle "Gesicht zeigen" gegen Antisemitismus, nicht weggucken bei Übergriffen! Zur Gegendemo am unsäglichen Al Quds-Tag gehen, besser noch diese jährliche arabische Hass-Demo verbieten. Den neuen Antisemiten muss klar sein: NICHT IN DEUTSCHLAND!

Holger Stockinger | Do., 19. Juli 2018 - 15:00

Dessen "Drama" veranlaßte Shakespeare zum "Kaufmann von Venedig".

Mit dem "Stigma", ein Jude zu sein, operierte auch ein Martin Luther, ohne den Widerspruch als blinden Fleck auch nur im Ansatz zu erkennen: "Die" Juden hätten Christus ermordet!

Der Schöpfer der "deutschen Schriftsprache" durch sein Meisterwerk der Übersetzung des Alten und Neuen Testaments ins Deutsche und "Doktor der Theologie" verkennt ohne Erkenntnis, daß "DER SCHÖPFER", nennen wir ihn "GOTT", den "Heiland" sicher nicht von ausgerechnet Juden ans Kreuz schlagen ließ. Sogenannte geflügelte Worte wie: "Ich wasche meine Hände in Unschuld" des Pontius Pilatus enthalten tieferen Sinn als die anscheinend unauslöschliche Projektion allen Übels auf Menschen, deren "Rasse" einzig die ist, dem Judentum nun mal anzugehören: von Geburt und vorher.

Johann Dostthaler | Do., 19. Juli 2018 - 15:17

Wen wundert´s - die ganze linke Szene in Westeuropa ist seit ich denken kann antiisraelisch eingestellt. Und jetzt kommen noch Millionen arabisch-islamische Menschen nach Europa, die den Antizionismus mit der Muttermilch eingesogen haben. Für das linke politische Spektrum fällt es daher schwer zu unterscheiden zwischen Refugees welcom, Antisemitismus und Antizionismus. Der Einfachheit halber werfen wir dann mal alles in einen Topf und rühren fleißig um. Zu spüren bekommen das unsere jüdischen Mitbürger und Gäste. Ich würde vorschlagen, wir reißen die ganzen "Stolpersteine" wieder aus den Wegen, Straßen und Plätzen.

oder antizionistisch zu sein, heißt nicht, den Judenhass zu proklamieren. Da werfen Sie so einiges in einen Topf. Auch in Deutschland muss man die Siedlungspolitik Israels kritisieren dürfen, ohne als Antisemit zu gelten.

Karl Müller | Do., 19. Juli 2018 - 15:18

Ist wohl eher eine Frage der Beobachtungsdichte und Aufmerksamkeit?
Es wäre wenig überraschen, wenn der muslimische Antisemitismus einfach nur besser wahrgenommen würde...
Von Religionsromantikern wird das Phänomen ja immer noch negiert.

Rolf Pohl | Do., 19. Juli 2018 - 15:23

Hier ist die Rede von Deutschland, dem Land in dem vor mehr als 70 Jahren Judenhass incl. staatlich organisiertem Mord an Juden seinen Höhepunkt fand.
Wer in/aus Deutschland sollte also, neben anderen Institutionen und z.B. auch deutschen Bürgern wie selbstverständlich zuerst auch staatlicherseits, gegen muslimischen und sonstigen Judenhass strikt vorgehen?
Alle sollten das!
Dies wiederum unter Ausschöpfung jeder juristischen Möglichkeit dazu.

Und eben an der Stelle fehlts in diesem Land mindestens gegenüber muslimischen Judenhassern.

Andrée Bauer | Do., 19. Juli 2018 - 16:01

In Deutschland macht sich immer mehr ein besonders widerliches Gebräu an Antisemitismus breit - aus der links- Pseudo intellektuellen Ecke, der islamischen und Teilen der links-Pseudo liberalen Presse. Übelster Antisemitismus getarnt als Israel Kritik und Unterstützung des Opfer Status der Palästinenser. Unter dem Deckmäntelchen von “ das wird man ja noch sagen dürfen “ werden Aufmarsche geduldet, Boykott Aufrufe und die “ Islamophobie”beweint.Die Politik starrt wie das Kaninchen auf die Schlange nach rechts und ist zu feige und zu blind um die Vorgänge in den anderen Ecken beim Namen zu nennen . Im wegschauen und beschwichtigen übt man sich stets.
Die Lippenbekenntnisse dieser Regierung , welche mit der Hamas , den Mullahs kuschelt und stets bereit steht um die “ Schutzsuchenden “ zu entschuldigen sind nicht einen Pfifferling wert und mir ist nur noch schlecht.

Herr Bauer,man könnte denken es gäbe kein anderes Land auf der Welt das zu kritisieren wäre.Kennt jemand Italienkritik oder Indonesienkritik ? Dieses Wort gibt es nicht einmal.Was es aber gibt sind die 3 D des Israelhasses.Dämonisierung,Delegitimierung und Doppelstandard,wenn z.B an Juden oder an Israel etwas kritisiert wird was bei anderen nicht kritikwürdig ist.Antisimetismus auf dem Weg zum Weltkulturerbe.

ist es, wenn Demonstranten auf Berlins Straßen geduldet werden mit den Rufen: “Hamas, Hamas, Juden ins Gas“. Das sollte zum sofortigen Eingreifen der Polizei, Abbruch der Demo und Verfahren gegen die Beteiligten wegen Volksverhetzung führen. Sollte es sich dabei um Asylbewerber handeln müsste dss Asylverfahren umgehend negativ beschieden werden. Leider gibt's dafür keinen politischen Willen trotz der vollmundigen Beteuerungen der Bundeskanzlerin, dass die Freundschaft zu Israel deutsche Staatsräson sei.

Christa Wallau | Do., 19. Juli 2018 - 16:08

Wie naiv oder - wahlweise - unverschämt verantwortungslos muß ein Mensch sein, der weiterhin der massenhaften Immigration von Muslimen nach Deutschland das
Wort redet?!
Wenn ich lese, daß s o g a r in Bayern (Nachweisbar gab es dort ja bisher den höchsten Bildungsstand in der BRD!) die Grünen auf 15% zulegen können, dann wird mir schummrig vor Augen.
Diese Partei verfolgt eine Agenda, in der sie die Aufnahme möglichst vieler Menschen, besonders aus der muslimischen Welt, in Deutschland und
g l e i c h z e i t i g das ewige Gedenken an unsere Schuld u. die Schutzverpflichtung gegenüber den Juden als Ziele verfolgen. (Nebenbei muß natürlich auch von Deutschland aus "das Klima" gerettet werden, aber den Aspekt wollen wir mal ganz außer acht lassen.)
W i e soll das praktisch gehen??? Auf diese Frage bleiben uns die Grünen die Antwort schuldig.
Ich kann angesichts derartiger "Logik" (besonders bei jungen Menschen) nur verstummen, schreien oder mich in Zynismus retten.

Auf den Inhalt Ihrer Zeilen bezogen: Garnicht!

"g l e i c h z e i t i g das ewige Gedenken an unsere Schuld u. die Schutzverpflichtung gegenüber den Juden"
Das liebe Frau Wallau findet wiederum kaum statt. Was angesichts der Nazi-Verbrechen an Juden im wie unter dem Namen des Deutsches Volk stattfindet sind Erinnerungen und Mahnungen eben wegen dieser einzigartigen, monströsen Verbrechen an Juden.

Übrigens, wie ich vermutlich Sie sowie auch ich haben keine Schuldverpflichtung gegenüber Juden. Wir haben die Pflicht daran zu erinnern und zu Mahnen, dass sich derartiges nicht wiederholt. Mindestens von Deutschland ausgehend.

Susanne antalic | Do., 19. Juli 2018 - 16:25

Niemand stoppt den Judenhass, denn der linke Judenhass war schon immer enorm, aber jetzt mit den Brüdern in Geiste ist man noch stärker und man darf sich laut äussern, damit sich die Moslime noch wohler fühlen. Linkes Deutschland ist auch diesbzüglich ein Eldorado für Moslime. Die Urteile gegen Moslime die Juden angreifen, zeigen, dass es so passt, es ist die Bestätigung, dass man nicht falsches gemacht hat und man kann weiter so machen.

Günter Johannsen | Sa., 21. Juli 2018 - 19:41

Antwort auf von Susanne antalic

Wir in Deutschland leben in christlich-jüdischer Tradition und dürfen das auch zeigen. Wir sollten es besonders in diesen Zeiten zeigen, wo der politische Islam immer öfter nach der Weltherrschaft greift. Das ist zunehmend auch in Deutschland und Europa zu sehen in Form von Kopftuch, Burka und Provokation. Erdogan hat es deutlich Formuliert: "Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind!"
Das christliche Wertefundament, dass Ministerpräsident Söder anspricht, ist Jesus Christus selbst: der predigte Liebe und handelte konsequent danach. Seine Konsequenz ging soweit, dass er für seine Anhänger und für seine Lehre freiwillig SELBST das Kreuz auf sich nahm! Mohamed hingegen, der Begründer des Islam, ließ Andersgläubige und Menschen mit eigener Meinung abschlachten und tat das ja auch selbst sehr "vorbildlich". Das ist der entscheidende Unterschied. Deshalb gehört das Judentum zu Deutschland, aber nicht der frauen- menschenverachtende Islam!

Katja Richter | Do., 19. Juli 2018 - 16:45

ähm....einen Glauben als Rasse zu benennen, soweit würde ich nie gehen. Und alle verwechseln Christus mit Gott. Gott ist weder Christ noch Jude und am allerwenigsten Moslem. Jesus war Jude, hat aber ne Revolution losgetreten – aber erst nachdem er sich von Johannes hat taufen lassen.
Und noch was Jiddisch ist eine germanische Sprache. Ergo auch die Christen können mal ein wenig die Luft anhalten. Und besonders die linksfaschistischen Gutmenschenschinnen.
Besonders die deutschen Genossen und ander Rosienchen die im Osten unter Stammesbrüder mit Gas handeln. Eins vergessen viele ...eigentlich gehört den Juden das ganze Land rund um das Mittelmeer. Soweit mir bekannt sind sie an dieser Stelle die älteste Glaubensgemeinschaft. Also das mit den Moslems und Rechten auf das Land stimmt nicht. Aber wenn deutsche Kampfklatscher dann auch noch schreien Freiheit für Palästina dreht es mir den Magen um.....eins zwei drei – los gehts mit geschrei

Sehr geehrte Frau Richter, die Anführungszeichen scheinen Sie überlesen zu haben und damit die "Anspielung" auf die Nürnberger "Rassegesetze".

Und: WER oder WAS "GOTT" war oder ist, wird uns Menschen stets verborgen bleiben.

Goethe & Schiller verwendeten in ihren Dramen oder Gedichten und Balladen deshalb das Altgriechische Denken und schrieben von daher von "den Göttern ..."

... Für Ihren Hinweis auf das "Jiddische" danke ich besonders. Diesen deutsch-jüdischen Dialekt hört man hierzulande leider nur noch auf "Folklore-Festivitäten".

Es grüßt Sie herzlich
Holger Christian Stockinger

Sehr geehrte Frau Richter, es ist verwunderlich wenn Sie eingehen das Judentum sei die älteste Religion der Welt und Ihnen grhöre vielleicht das ganze Land rund ums Mittelmeer. Dann sollten Sie sich besser mit dem Judentum befassen und mal den Talmud lesen, Menschen - Palästinenser gab es lange schon vor dem Judentum und es ist doch erstaunlich 2000 Jahre lang lebten alle in einem Land, erst nachdem Israel gegründet wurde aus Bequemlichkeit vom Mandatsträger England, begannen mit dem räuberischen Anspruch der Israeli-Juden die Dramatik und der erneute Hass auf die Okkupanten Israeli. Hier muss einmal klar gelegt werden das Palästinensern Land gestohlen wurde, und zwar Land mehr als es für den Staat be-schlossen und genehmigt war. Es wird dauernd, speziell von Netanjahu gehetzt, das ist eiune Tatsache und er mißachtet UN-Resolutionen, schert sich um keinerlei Kritik, sondern macht undemokratisch was er will- provoziert eine neue Judenverfolgung im gesamten Nahen Osten und der Welt.

Hans Jürgen Wienroth | Do., 19. Juli 2018 - 16:57

Meine Bewunderung für Ihren Mut dieses Thema so offen anzusprechen. Damit sind Sie prädestiniert, wie Herr Tichy, als populistischer Journalist verfemt zu werden.
In der Berichterstattung über den Konflikt wird immer zunächst über die Toten Palästinenser berichtet, die von Israelis getötet wurden. Erst am Ende, wenn alle „abgeschaltet“ haben, erfährt man, dass die Aggression von ersteren ausging. So verstärkt man psychologisch den Hass auf Israel. Entsprechende Äußerungen findet man auch von hiesigen Politikern der etablierten Parteien. Wo bleibt da der Schutz unserer Kanzlerin für Israel?
Es wird viel über das Leiden in Gaza, aber wenig über das Leben in Israel mit der ständigen Bedrohung berichtet. Kaum erwähnt wird dabei die starke finanzielle Unterstützung der UN und aus unserem Land für die Palästinenser, speziell in Gaza. Die Frage nach der Herkunft der Waffen der Hamas z. B. wird nicht gestellt. Wird hier mit Hilfsgeldern ein Krieg finanziert?

Bernd Fischer | Do., 19. Juli 2018 - 17:00

hunderte Meter vom Bundeskanzleramt entfernt , am Brandenburger Tor, Israelische Flaggen von Multi-Kulti Mitbewohner verbrannt werden und die Polizei zuschaut, ist die nachträgliche "Empörung" der Politprominenz nur noch Bigott.

Man geht davon aus das hier nur der Staat Israel gemeint ist.

Wie verlogen!

https://www.tagesschau.de/inland/brennende-flaggen-101.html

Ist doch absurd, oder?

Hans Krüger | Do., 19. Juli 2018 - 17:09

LeChaim heißt aufs Leben ! LeChaim ist ein Trinkspruch in der Sprache unser israelischen
Freunde.Der massiv aufkeimende antisemitsmus wird ja selbst von der
EU zelibriert in dem es kaum israelischer Produkte in unseren Supermärkten gibt. Führsprecher für die Ablehnung Israel gibt es im linken Parteien Specktrum bei denLinken und den Grünen die sich zunehmend zu einem Brechmittel für mich entwickeln! Der Konflikt Israels mit den Palistinensern ist wahrlich nicht schön. Die Hames will keinen Frieden sondern die Vernichtung des Judenstaat und an ihre Seite ist die Hisbollah und der Iran mit tausenden Raketen im Libanon.
Das Israel sich militärische verteidig ist nur Legitim im Angesicht dieser Bedrohunglage!

wolfgang spremberg | Do., 19. Juli 2018 - 17:13

wie stehen denn die demokratisch gewählten Vertreter der deutschen Juden zu diesem Thema und zu einer weiteren Zuwanderung von Muslimen ?

Konrad Perfeud | Do., 19. Juli 2018 - 17:17

Ich glaube, dass die Juden sehr wenig Unterstützung durch Hauptmedien, Kirchen und etablierten Parteien erfahren, liegt an der Verachtung für die eigene, westliche Kultur die sich in diesen Institutionen entwickelt hat. Die Juden stehen für mich mit im Kern dieser freiheitlich, westlichen Kultur und sie repräsentieren sie besonders durch Bildungs- und Leistungsbereitschaft aber auch durch ihren Selbstbehauptungswillen.

Petra Führmann | Do., 19. Juli 2018 - 17:37

dass Judentum und israelische Politik gern schon mal vermengt werden? Man muss die Politik nicht gut finden, und sie ist nicht gleichbedeutend mit der Religion. Ich bin überzeugte Atheistin und mag mich keinem Glauben, keiner Religion dieser Welt anschließen; für mich ist das betreutes Denken, Machtgehabe der Kirchen, Opium fürs Volk, verbunden mit für mich schlimmen Ritualen (Hölle, koscher, Halal...). Und ist es wirklich nötig, sich durch äußere Zeichen wie Kippa und Kopftuch möglichen Anfeindungen auszusetzen? Man kann Toleranz nicht einfordern, sollte aber auch nicht provozieren.

Ich wünschte, es gäbe eine Welt ohne Religionen, nur mit anständigem Verhalten nach dem Motto "Was Du nicht willst, das man Dir tu...". Jedenfalls habe ich nicht das Gefühl, dass sich in Deutschland oder bei den Leuten, die ich kenne, irgend etwas an deren Haltung gegenüber Juden geändert hätte; das ist nie und nirgends Thema gewesen - bis vor Kurzem durch die Migration. Und das heißt das Thema Islam.

Armin Latell | Do., 19. Juli 2018 - 19:22

ARD Nachrichten über die Studie Antisemitismus in Deutschland berichtet, oder besser noch, erwähnt, dass es eine solche gibt mit dem Ergebnis, dass er wieder stärker wird. Ganz bewusst offen gelassen, man könnte es auch als verschweigen bezeichnen, wurden jegliche Details. Erschreckend, wenn man weiß, woher das kommt und wer hauptsächlich dafür verantwortlich ist (in diesem Fall meine ich ausnahmsweise einmal nicht Merkel, auch wenn sie genau dafür die übergeordnete Hauptverantwortliche ist). Dazu passt auch ein jährlich stattfindender "al quds Tag", an
dem dem Antisemitismus der "noch nicht so lange hier Lebenden" ungestraft freien Lauf gelassen werden darf, unter den Augen der Polizei, mit Berichterstattung der Medien darüber, allerdings ohne jedwede Kritik. Hier könnten die Medien endlich einmal Mut,Haltung und Courage zeigen, aber Fehlanzeige. Da kaprizieren sie sich lieber auf eine AfD, die genau solches verurteilt. Merkel: Israel ist Staatsräson? Nein, Deutschland hat fertig.

Peter Jürgen | Do., 19. Juli 2018 - 19:35

Wer einen Juden schlägt, schlägt mich als Katholiken mit, denn unser Herr Jesus Christus war Jude.
Ich konnte und kann mich gegen die Untat der Kanzlerin nicht wehren. Die Kanzlerin verfügte wie ein absoluter Monarch ohne sich zu beraten.

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 19. Juli 2018 - 20:06

was mit den Neubürgern hierherkommt?
Obwohl ich mir Judenhass von deren unmittelbaren Nachbarn im Prinzip nicht vorstellen kann und wenn dann eher so, wie den von Deutschen auf Franzosen und umgekehrt. Wie hiess das damals, Erbfeind?
Da wurde eigens das Hermannsdenkmal erbaut, um die Wehrhaftigkeit und den Stolz auf die eigene Geschichte zu dokumentieren.
Und heute?
Gibt es das nicht mehr.
Ist das denn so undenkbar für Muslime und Juden.
Vielleicht hilft da eine stärkere jüdische Rückwanderung nach Deutschland?
ich gehe davon aus, dass diese willkommen ist.

Leider ist die Sache komplizierter.Es ist nicht der durch Kriege verursachte Hass zwischen Deutschland und Frankreich,der die Migranten aus islamischen Ländern prägt.Was hat ein Algerier oder Marokkaner denn mit mit der Palaraber vs.Israelsituation zu tun?Aus meiner Zeit in der ich viel in die Emirate reiste,weiß ich ,auch dort denkt man so.Es ist die Hetze gegen Juden als Ideologie, begründet im Verhalten des Religionsgründers.Die Auslöschung der medinesischen Juden ist die Blaupause.

Ronald Solle | Do., 19. Juli 2018 - 21:02

Frau Merkels Saat geht immer mehr auf. Gewollt von den meisten Parteien. Ansonsten kommt von ihnen nur Lippenbekenntnisse aber diese sind eigentlich nur von ihnen gewollte Lügen. Schade um unser Deutschland und Europa.
MfG

Jens Richter | Do., 19. Juli 2018 - 21:59

Jüngsten Gerüchten aus der Schulabbrecher-Ecke zu Folge ist der Islam auf keinen Fall antisemitsich. Vermutlich wurde der Quran von einem westlichen Hans-Jürgen geschrieben, der ihn den Muslimen unterschob.

Günter Johannsen | Do., 19. Juli 2018 - 22:43

Israel hat das Recht - wie jedes Land auch - sich selbst zu verteidigen! Mehr ist dazu nicht zu sagen. Aber wo ist der Unterschied zwischen braun und rotbraun? Der Antisemitismus der Linken in Deutschland wird bewusst verschwiegen! Und der Antisemitismus der Islamanhänger in Deutschland wird mit Fleiß heruntergespielt und verharmlost, weil dieser Islam dank Merkel in unserem Land schon eine zu starke Lobby hat??!
„Die jüdische Gemeinschaft in Europa wird von ganz rechts, von ganz links und von radikalen Islamisten angegriffen“, sagt Moshe Kantor, der Präsident des Europäischen Jüdischen Kongresses. Der neue Judenhass ist islamischer Import – mit den Asylanten und Zuwanderern aus islamischen Ländern hereingeholt … also auf Merkels sprichwörtlichem Mist gewachsen. Wenn man in unserem Land etwas dagegen tun will, muss die ganze Wahrheit zum Islam endlich auf den Tisch!

jedem Antisemitismus abschwören.
Etwas anderes ist in Deutschland nicht verhandelbar PUNKT
Das Unterschwellige wird nur langsam schwinden, aber es ist geächtet, wir haben es auch geächtet.
Das gehört zu den grundsätzlichen Anforderungen an zu leistende Integration in Deutschland.

Norbert Heyer | Do., 19. Juli 2018 - 23:25

Wer ohne Sinn und Verstand, ohne rechtsstaatliche Grundsätze eine Völkerwanderung nicht nur zulässt, sondern geradezu mit vorauseilendem Gehorsam den Boden bereitet, muss sich über weitere Übergriffe gegen jüdische Menschen nicht wundern. Eine Regierung mit einer Verantwortung für unsere Vergangenheit würde sofort und eindeutig so reagireren, dass diese unsäglichen Übergriffe unterbleiben. Aber auch hier wieder das gleiche Schema: Erst mal einen Beauftragten benennen, der zumindest die Zahl der Vergehen statistisch erfassen kann. Nichts und nirgends geschieht etwas, um den Weg nach unten zu beenden, im Gegenteil, jede Maßnahme unserer Regierung zeigt ihre ganze Hilflosigkeit. Denn es darf einfach nicht wahr sein, was die Menschen jedoch täglich wahrnehmen. Es gibt das Recht der einseitigen Befürwortung, der man alles opfert, auch unsere Verantwortung für jüdische Mitbürger und die Daseinsberechtigung für alle Deutschen.

Arne Bruhn | Fr., 20. Juli 2018 - 00:59

"Wir schaffen das!"

Gerdi Franke | Fr., 20. Juli 2018 - 08:18

Was versucht man und da wieder für ein Gewissen einzureden? Ich sehe dahinter einen großen Hass auf Deutsche!

Alexander Mazurek | Fr., 20. Juli 2018 - 10:27

… Herumgerede geht an den Fakten vorbei. Die Shoah war ein "wissenschaftlich" (Rassenkunde, Eugenik) begründetes Verbrechen und bürokratischer Verwaltungsakt gesetzestreuer Bürger. Luthers Antisemitismus, begründet durch seine Unkenntnis und die Ablehnung seiner Rechtfertigungslehre durch die Juden wird hier nur zur „Gewissensberuhigung“ beigetragen haben.
"Wenn Menschen aufhören, an Gott zu glauben, dann glauben sie nicht an nichts, sondern an alles Mögliche. Das ist die Chance der Propheten - und sie kommen in Scharen. " so G. K. Chesterton. Das hat sich bis heute nicht geändert, nur die "Wissenschaft" ist halt eine andere.
Zu den Gründen des modernen Antisemitismus empfehle ich die Lektüre von "Der Judenstaat" Theodor Herzl's, 1895, "Die causa remota ist der im Mittelalter eingetretene Verlust unserer Assimilierbarkeit …"
Und unsere Moderne erzwingt die Gleichschaltung, wie Ortega y Gasset schreibt "Wie es in Nordamerika heißt: Anderssein ist unanständig. ..." Sapere aude!

Petra Horn | Fr., 20. Juli 2018 - 14:32

Derjenige stoppt den Antisemitismus in Deutschland, der dafür sorgt, daß die Antisemiten Deutschland wieder verlassen.
Im übrigen wurde der Antisemitismus zum Tabu erklärt. Das einzige, was noch gesagt werden darf ist: "Gerade wir mit unserer Vergangenheit . . ." und schon ist wieder ein Dialog über das Problem totgeschlagen.
Ich wünsche mir schon lange Ehrlichkeit dazu, aber es gibt gewollt keinen geschützten Diskursraum dafür. Der ist von niemanden in den alten Parteien gewollt.

Ruth Müller | Fr., 20. Juli 2018 - 14:35

... kann nur dort entstehen, wo man Ihn toleriert.
Die zurecht drakonischen Strafen gegen rechtsradikale Hetzer , werden kontakariert durch Milde gegenüber islamischen, linken und bürgerlichen Antisemitismus. Das ist die Brutstätte neuer Pogrome.
Wer das duldet ist Wegbereiter und sollte sich dessen bewusst sein.

wolfgang spremberg | Fr., 20. Juli 2018 - 14:48

für die deutsche Geschichte tragen wir und unsere Kinder ....so unsere Eliten...eine besondere Verantwortung.....
Für das was gerade abläuft....wer trägt da eine besondere Verantwortung ? "Die Muslime" ..wie "die Deutschen" ? oder unsere sogenannten Eliten....die einfach mal so rumexperimentieren ? Oder "wir" ?

Jens Werner | Sa., 21. Juli 2018 - 09:55

Wir sind zu einer Nation von Feiglingen geworden, die sich hinter dem PC verstecken und böse Briefe schreiben ! Wie wär's mal mit einer Millionen-Demo für unsere jüdischen Mitbürger ? In den ersten Reihen, z.B. die Mitglieder der Bundesregierung !

Christine Weiske | Sa., 21. Juli 2018 - 16:23

Mir begegnet in zunehmendem Maße schlimmer verbaler Antisemitismus in unserer Zivilgeselschaft. Als bekennde Freundin der Menschen in Israel wird es um mich immer einsamer. Ich bin darüber tief erschüttert. Wenn ich nicht zu alt wäre, würde ich nach Israel auswandern. Ich bin übrigens keine Jüdin. Ich habe dieses Land nur besucht.

Henning Magirius | So., 22. Juli 2018 - 16:37

Passend zum Artikel:

Der "rechtsextreme" Victor Orban hat auf einer Pressekonferenz mit Benjamin Netanjahu im Rahmen eines offiziellen Besuches in Israel gesagt:

"Eine einseitige Voreingenommenheit gegen Israel ist eine Erscheinungsform des modernen Antisemitismus."

Ein Standardsatz und eine Selbstvertständlichkeit, die jede Partei im deutschen Bundestag zu unterschreiben hätte - bei unserer Vergangenheit.

Heidemarie Heim | So., 22. Juli 2018 - 18:02

Wie immer ein treffsicherer Kissler was Themen betrifft, die unsere Leitmedien und die durch die Politik gesponserten Umfrageinstitute für betreutes Denken mal wieder "asbachuralt" aussehen lassen. Wäre ich hier und heute Jüdin, hätte ich hoffentlich das gleiche Gespür für die wachsende Gefahr wie damals eine Nachbarin meiner Großmutter, die eine Schneiderei ihr eigen nannte. Eines Tages drückte sie meiner Oma einen Ballen schönsten, blauen Seidensatins samt passendem Nähgarn in die Hände, mit der Aufforderung "dem Lisbeth" (meiner Mutter)einmal ein Hochzeitskleid daraus schneidern zu lassen, und bei dieser Gelegenheit sich vielleicht an sie zu erinnern. Dann verabschiedete sie sich auf Nimmerwiedersehen Richtung (hoffentlich!) Israel.
Es wurde ein gar prächtiges, und für 1950 ganz ungewöhnliches Hochzeitskleid und u.a. meine
Mutter-Kind-Lieblingsfamilien-Geschichte aus vergangener Zeit. Shalom!