
- Ohne absolute Härte gegen Judenhass kann man sich die Erinnerungskultur sparen
Kein Land der Welt hat sich je so intensiv mit der eigenen historischen Schande beschäftigt wie Deutschland. Die Erinnerungskultur scheint also ein hohes Gut zu sein. Und doch zeigt sie in der Bundesrepublik mittlerweile dramatische Risse.
Heute vor 80 Jahren ging der Zweite Weltkrieg in Europa zu Ende. Deutschland brachte damals Tod und Zerstörung über die Welt. Zu den über 60 Millionen Opfern gehörten auch sechs Millionen Juden, die im Holocaust systematisch ermordet wurden. Das alles ist bekannt und fester Bestandteil der Erinnerungskultur. Im ganzen Land erinnern Denkmäler, Museen, Stiftungen und Vereine an die grauenvollen zwölf Jahre zwischen 1933 und 1945. Kein Land der Welt hat sich je so intensiv mit der eigenen Schande beschäftigt, wobei es auch kein anderes Land jemals so nötig hatte wie dieses. Die Erinnerungskultur scheint also ein hohes Gut zu sein, aus dem eine Verantwortung für das Handeln in Gegenwart und Zukunft erwächst. Und doch zeigt eben diese Erinnerungskultur mittlerweile dramatische Risse.
So galt lange Zeit der Rückgriff auf Nazivergleiche als Tabu, da sie immer zugleich auch eine Verharmlosung der NS-Verbrechen waren. Rechtsextremen wurde immer vorgeworfen, bewusst diese Relativierung voranzutreiben, um die Nazis dadurch zu entlasten. Wenn Amerikaner oder Israelis Verbrechen auf Naziniveau begehen, können diese ja nicht so konkurrenzlos böse gewesen sein, lautete dabei die Logik. Also bemühten sich Rechtsradikale lange, diese Relativierung voranzutreiben.
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Es ist schon pervers, wenn linke Politiker über den Hass auf Juden (Staatsräson) schwadronieren, aber das genaue Gegenteil tun: Millionenfach Judenhasser aus dem Islam ins Land holen. Das betrifft allerdings auch die evangelische Kirchenleitung, die aus dem Kirchentag einen Grün-Linken Parteitag werden lies!
Die Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) hat vollkommen recht, wenn sie die politische Positionierung der Kirchen kritisiert. Ich habe seinerzeit in der - Gott sei Dank - untergegangenen DDR mit Dankbarkeit eine evangelische Kirchenleitung erlebt, die sich einer von den kommunistischen Behörden erwarteten Staatsnähe entschieden verweigerte. Aber nicht nur das: sie stand auch auf der Seite von Menschen mit eigener Meinung und gaben ihnen damit den nötigen Rückhalt. Leider muss ich das heute in der verfassten evangelischen Kirche vermissen, deren Kirchenleitung sich offensichtlich in hochnotpeinlicher Staatsnähe wohler fühlt und linke Ideologie predigt, statt das Evangelium!
... die aus dem Kirchentag einen Grün-Linken Parteitag werden ließ!
Ist Antisemitismus im „Nationalismus“ oder im „Sozialismus“ weiter verbreitet? Diese Frage wird nie gestellt und ist kaum zu beantworten.
Fakt ist, dass unter linker (SPD, Grüne & Linke) Beteiligung, aber auch unter der im Sozialismus groß gewordenen CDU-Kanzlerin die Einwanderung von Millionen Muslimen, oft in ihrer Heimat im Antisemitismus sozialisiert, unter großem Jubel ins Land gelassen wurden. Glaubte man ernsthaft, diese Menschen würden alle mit Grenzübertritt den Antisemitismus (und die Ablehnung des Christentums) ablegen? Wollte man dadurch die Schuld an den Juden tilgen?
Nun, das ist gründlich schief gegangen, wir haben heute mehr Antisemiten im Land als je zuvor und den Grünen und Roten sind es immer noch nicht genug.
Da von der politischen (linken!) Konkurrenz der AfD wg. des nationalen Denkens Antisemitismus und Nähe zu Nazi-Deutschland zu unterstellen, ist verwerflich. Da wäre ggf. der Blick in den Spiegel angebracht.
p. s.: Im nationalistischen Ungarn sind Juden sicher.
haben sehr viele Gemeinsamkeiten:
"Was die Marxisten gestern wie heute aber gerne
mal verschweigen: Der wissenschaftliche Kommunismus von Karl Marx hat allein in der Sowjetunion, in China und in der DDR an die hundert Millionen Tote zu verantworten! Und auch der Judenhass ist denen nicht fremd.
Die Ikone der DIE LINKE selbst war ein strammer Judenhasser. Passagen von Karl Marx über Juden lesen sich wie Texte von hitlergetreuen Nazis: "Welches ist der weltliche Grund des Judenthums? Das praktische Bedürfnis, der Eigennutz … selbst das Weib wird verschachert!“
historische Verantwortung gegen<über dem jüdischen Volk. Sich offiziell gegen Antisemitismus zu stellen und gleichzeitig die Grenzen für Antisemiten in hoher Zahl zu öffnen, ist nicht vermittelbar. Auch hier fehlt es an Konsequenz. Was für ein Lavieren! Und meines Wissens hatte auch der Antisemitismus-Beauftragte keine Bedenken, was genauso unverständlich ist. Wozu wird der dann gebraucht?
die Erinnerungs- und Schuldkultur grundsätzlich als Schutzschild für das Existenzrecht und die "Liebe" Israels zu missbrauchen, also auch für rechtsextreme Regierungen, die mit voller Härte um sich schlagen und vor allem auch mit deutschen Bomben ganze Landstriche dem Erboden gleichmachen, dann kann man sich diese Erinnerungskultur sparen
in einem Krieg, der sicherlich auch anders zu lösen gewesen wäre. Wenn ein ganzes Haus gesprengt wird, um eine Führungspersönlichkeit zu eliminieren, dann ist die Verhältnismäßigkeit nicht mehr gewahrt. 50 Tsd. Tote vorwiegend Frauen und Kinder sind kein Erfolg im Kampf gegen Hamas. Was aus Gaza werden soll ist mir schleierhaft. Die Regierung Netanyahu kommt mir vor wie Sparta und sein Ende, es geht bis zur Erschöpfung des Siegers und dann verliert er.
was den Staat Israel angeht. Schon die Siedlungspolitik ist zu verurteilen. Aber es Staat und Volk sind grundverschiedene Dinge. Ich will auch nicht mit "meiner" Regierung in einen Topf geworfen werden. Wie tief die Kluft zwischen Regierenden und Volk geraten kann, ist allenthalben zu sehen.
Würden die vielleicht gern ebenso handeln?
Augenzeugen-Berichte vom 07. Oktober 2023: „In einem Fall sah ich eine junge Frau mit einer Wunde im Rücken. Man hatte ihr die Hose bis unter die Knie heruntergezogen. Sie wurde von einem Terroristen an den Haaren festgehalten, während ein anderer in sie eindrang. Als sie versuchte, sich zu wehren, stach der Terrorist ihr mit einem Messer in den Rücken“, heißt es in dem Dokument. „In einem anderen Fall wurde eine Frau von einem Terroristen vergewaltigt, während ein zweiter ihren Körper verstümmelte.“ Letzteres heißt konkret, dass ein anderer Mann ihr die Brüste abschnitt und mit den Brüsten Fußball spielte! Finden DAS Links-Grüne Volksverhetzer gut? Sollten wir solche Bestien bei uns dulden? Hamas ist längst in unserem Land und betreibt Judenhass-Propaganda!
Ich kann dem Autor folgen in seiner Einschätzung hinsichtlich der Verharmlosung des Holocaust, wenn man im Angesicht der Afd das Nazireich herauf beschwört. Was Frau Özoguz gemacht hat ist allerdings kein Antisemitismus, sondern einfach nur freie Meinungsäußerung und hat auch mit Judenhass nichts zu tun. Wer hier schon Antisemitismus wittert, instrumentalisiert auf seine Weise den Holocaust. Übergriffe gegen Juden in Deutschland sind schlimm, aber schlimm ist auch die deutsche Staatsraison mit Waffenlieferungen und ihrem Herumgedruckse über die Kriegsverbrechen Israels im Gazastreifen. Was hilft einem die Erinnerung an den den Holocaust, wenn man 2025 in Gaza betreten wegschaut?
exakt so, wie ich es hinschreibe) diese wirren Vergleiche bringen, wäre zu ertragen, die können nicht anders.
Aber diese gefährliche Geschichtsklitterung zieht sich halt leider schon seit langem, spätestens dem Aufstieg der AfD, weit hinein in die Reihen der einst Bürgerlichen, als Folge von Merkels fatalem Linksschwenk, dem sie sich willenlos unterwarfen.
Wenn ein Söder nach der mehr als zu recht gescheiterten ersten Kanzlerwahl Fritzchens, der wie keiner zuvor sein Volk und auch viele seiner Parteigenossen angelogen und hintergangen hat, „Weimar“ aufziehen sieht, dann ist er entweder dumm, hat keinerlei Geschichtskenntnisse (die ein Politiker immer haben sollte) oder er ist ein billiger Hetzer.
Bei Söder sehe ich von allem etwas.
Was im Text gar nicht angesprochen wurde: der massenhafte Import von Antisemiten aus dem islamistischen Kulturkreis, still hingenommene brennende Israelflaggen hier im Lande, etc.
Das ist alles sehr ekelhaft.
Scheinheilige Altparteien!
-Während kein Anwurf gegen die AfD überzogen genug ist, wird umgekehrt in den Reihen der „anständigen Deutschen“ gerne mehr als ein Auge zugedrückt. -
Mit diesem einen Satz ist alles gesagt. So etwas nennt man Hechelei.
Es gibt seit der Entstehung des Zionismus jüdische Kritiker, die das politische Projekt eines jüdischen Nationalstaates fundamental abgelehnt haben.
Beispiele aus sehr unterschiedlichen Strömungen:
– Neturei Karta (ultraorthodox): https://www.nkusa.org
– Jewish Voice for Peace (linkspolitisch-progressiv): https://www.jewishvoiceforpeace.org
Die Gleichsetzung von Antizionismus mit Antisemitismus ist meiner Ansicht nach eine undifferenzierte Darstellung, die auch hie darauf abzielt, Kritik an Israel als illegitim zu disqualifizieren.
Dabei wird übersehen, dass es innerhalb des Judentums selbst historische und aktuelle Stimmen gibt, die aus unterschiedlichen Gründen zionismuskritisch sind – wie die oben genannten Beispiele zeigen.
Deshalb ist es m.E. wichtig, die Ideale des israelischen Staates an die Wirklichkeit anzulegen, in Israel selbst.
Ich bin sicher, dass Israel seinen Weg in Würde und Gottvertrauen gehen kann.
Meine Frage an die Israelis, muss das momentan so aussehen?
Ist das schon die Antwort oder noch Verzweiflung oder Ratlosigkeit?
Ich persönlich bin für einen Palästinenserstaat auf dem Sinai, incl. Gaza.
Die AfD, obschon im Westen gegründet, scheint mir die mittlerweile ausgreifende Antwort nicht weniger Menschen, vor allem im Osten Deutschlands auf nicht nur die "Merkel-CDU", eher insgesamt auf die Bonner/Berliner Republik.
Ich bin ratlos, möchte aber etwaige rechtsextreme Verbindungen aufgedeckt wissen.
Die Mitglieder der AfD und ihre Wähler müssen öffentlich wissen, was sie tun und gegebenenfalls Rechenschaft ablegen.
Von demokratischen Parteien dürfen weder im Osten, noch im Westen Gefahren für unser Land ausgehen.
Die NATO ist nicht von Gott gegeben.
Eine europäische Lösung wäre mir lieber
sind bekannte Juden in Deutschland, die voll auf Regierungslinie sind in Sachen AfD-Verteufelung, aber noch nie ein Wort über den muslimischen Judenhass verloren haben.