Historische Aufnahme vom Bauhaus, aufgenommen von Erich Consemüller
Historische Aufnahme des Bauhaus Dessau, aufgenommen von Erich Consemüller / Foto: Erich Consemüller/Stiftung Bauhaus Dessau

100 Jahre Bauhaus - Krach ums Flachdach

Vor 100 Jahren eröffnete das Bauhaus seine Pforten in Dessau. Durch die Hand von Walter Gropius entstand ein neuer Architekturstil: minimalistisch, klar und funktional. Es war ein Sieg der Moderne – und der Beginn einer Kontroverse.

Autoreninfo

Justus Ulbricht ist Historiker und Spezialist für die Kultur der Moderne. Er ist Geschäftsführer des Dresdener Geschichtsvereins.

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„Das Bauhaus kommt aus Thüringen.“ Es ist gerade einmal sechs Jahre her, dass dieser selbstbewusste Slogan anlässlich des damaligen 100-jährigen Jubiläums der berühmten Kunstschule allerorten zu lesen war. Ebenso populär in jenem Jahr: „Das Bauhaus kommt aus Weimar.“ Slogans, die sich eingebrannt haben. Und das, obwohl es niemals „das“ oder auch nur „ein“ Bauhaus gegeben hat. So richtig es war, die Gründung dieses Laboratoriums und Experimentierfelds der Moderne im Jahr 1919 durch Walter Gropius in der „deutschen Klassikerstadt“ an der Ilm zu verorten, so verwegen war es zugleich auch.

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Dorothee Sehrt-Irrek | Sa., 20. September 2025 - 18:21

Nach wie vor Möglichkeit.
Ich liebe den Stil.
Er sieht vor allem so aus, als müßte man keine privaten Putzkräfte anstellen.
Transparent, pflegeleicht, stylisch.
Moderne wagen...

einer dergestalt Moderne?
Ich empfehle die Tati-Filme auf Arthaus, zu buchen über Prime.
Bei den "Ferien des Monsieur Hulot" sieht man, dass die deutsche Bahn manchmal auch noch nicht viel weiter ist und in "Mon Oncle" wird ein Zuviel "Moderne" aufs Korn genommen?
Absolut sehenswert, eigentlich alle Filme bei Arthaus.
Ich habe in meiner Jugend schon viele gesehen...

Thomas Veit | So., 21. September 2025 - 11:36

"Wer Architektur als Identitätspolitik betreibt, der befördert Debattenformen, die im Gegenüber nicht mehr den Gesprächspartner sehen, sondern den Feind." -- kann ich nicht nachvollziehen...

Architektur allgemein geht immer im Einklang mit gesellschaftlichen Entwicklungen und ist somit auch identitätsbildend und mMn auch zu Recht Gegenstand gesellschaftlicher Auseinandersetzungen. Auch historisch betrachtet war das nie anders, oder wie bitte soll man heute die Architektur des Dritten Reiches bewerten... - neutral oder apolitisch? Wohl kaum.
Bei der Auseinandersetzung mit Architektur im allgemeinen und dem sog. 'Bauhausstil' (sog. - wg. Zitate Ernst Kállai im Artikel 👍🤣) im allgemeinen ist die TOLERANZ der entscheidende Punkt den es zu beachten gilt - wie bei jeder Diskussion um Kunst und Kunstformen überhaupt.
Die AfD-Sachsen kann durchaus so argumentierenwie sie es offensichtlich tut. Die Bewertung Ihrer Einordnungen kann allerdings auch negativ ausfallen... 😉

Grüße aus Weimar