
- Gürtel enger schnallen? Warum eigentlich?
Auch unserem Genusskolumnisten stehen die Haare zu Berge, wenn er beim Einkauf die rasant steigenden Lebensmittelpreise wahrnimmt. Doch Abstriche bei der Lebensqualität muss das nicht unbedingt bedeuten. Im Gegenteil: Man kann ganz neue Genusswelten erleben.
Immer mehr Menschen müssen beim Einkauf inzwischen jeden Euro zweimal umdrehen, da sie ihn nur einmal ausgeben können. Nahrungs- und Genussmittel machten lange Jahre im europäischen Vergleich nur einen recht geringen Anteil an den Gesamtausgaben der meisten privaten Haushalte aus. Im Vergleich zur durchschnittlichen Kaufkraft waren viele Lebensmittel in Deutschland ausgesprochen günstig. Das betraf unter anderem Milch und Milchprodukte, Fleisch, Brot und auch Obst und Gemüse. Doch jetzt schießen die Preise durch die Decke. Natürlich nutzen Groß- und Einzelhändler teilweise auch die allgemeine Verunsicherung und die damit steigende Nachfrage bei einigen Produkten, um ein paar Extragewinne einzustreichen. So gibt es z.B. eigentlich noch keine Engpässe beim viel zitierten Sonnenblumenöl, was einige große Ketten aber nicht davon abhält, auch einfache Qualitäten, die bislang für 1,59 pro Liter in der Plastikflasche angeboten wurden, nunmehr für 4,99 Euro zu offerieren.
Die Preise werden explodieren
Doch es gibt auch jetzt schon ganz reale Preistreiber für alle Nahrungsmittel, und das das ist wohl erst ein zarter Vorgeschmack auf das, was uns noch bevorsteht. Produktion, Verarbeitung, Transport und Lagerung vieler Nahrungsmittel sind extrem energieaufwendig, und die Bundesregierung hat bereits unmissverständlich klargestellt, dass man die dadurch steigenden Preise keinesfalls kompensieren kann und wird.