Politische Esskultur - „Küchenkabinett“ mit Katja Kipping und Carsten Linnemann

Wendezeiten – kurz vor dem 30. Jubiläum des Mauerfalls schaut Christoph Minhoff mit seinen Gästen Katja Kipping (Die Linke) und Carsten Linnemann (CDU) zurück auf die Wende von 1989 und wirft einen Blick auf die „Wenden der Gegenwart“ – Klimawende, Agrarwende, Verkehrwende

Katja Kipping ist mit Carsten Linnemann zu Gast bei Christoph Minhoff am „Küchenkabinetts-Tisch“

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Klaus Funke | Fr., 27. September 2019 - 12:53

Katja Kipping stammt aus Dresden. Ich auch. Ich schäme mich für sie. Sie ist verantwortlich für den Niedergang der Linken. Und der wird weiter anhalten, bis an die 5% Grenze. Dafür schäme ich mich allerdings nicht, es ist mir Genugtuung. Ihre Markenzeichen: Verschämte Sozialdemokratisierung, keine Themen, die die Menschen ansprechen, Zustimmung zum Flüchtlingspakt, Antifa-Unterstützer, Merkelglorifizierung, innerparteiliches Hickhack, beinahe einer Art Zickenkrieg, der zum Ausscheiden von Sahra Wagenknecht führte - das alles geht auf das Konto dieser Perlenketten tragenden Soft-Sozialistin. In zwei, drei Jahren hat sich das Thema "Linke" erledigt. Glücklicherweise. Die knallharte Abgrenzung zur SED kann Kipping nicht leisten. Ohne SED-Vergangenheit keine Identität. Die guten alten Genossen. Ein Dilemma. In Dresden ist sie so unbeliebt wie noch nie ein Linken-Politiker war. Die Dame hat nichts drauf und ist "machtgeil" weiter nichts. Ich kann ihr leider nichts Gutes wünschen.

Frau Kipping ist jung und daher persönlich 'unbelastet' (Gnade der späten Geburt).
Doch immer wenn ich Kipping höre, wünsche ich mir die Intelligenz, die Erfahrung und den Realismus von manchen Alt-SED-Genossen zurück! Kipping steht für einen Politiker-Typ, welcher (in anderem Zusammenhang) einmal vom Autor Joachim Fernau wie folgt charakterisiert und kritisiert wurde: 'aus Ahnungslosigkeit völlig schwindelfrei.' !!!
Diese Art Politiker, diese 'jungen' bei Linken, Grünen und Jusos sind die Gefahr - nicht (Ur-)Alt-SED'ler: (konkret Typ: Kipping, Baerbock, Kühnert)!!
Diese Leute träumen vom Wünschbaren, ignorieren das Machbare und protegieren mit freundlichem Lächeln das Verwerfliche (Antifanten-Terror). Intelligenz, Wissen, Erfahrungen haben sie nicht, brauchen sie nicht.
Zielkonflikte und sachliches Abwägen kennen sie nicht. Hoch die 'Moral'!
Die eigene linke Geschichte interessiert und berührt sie nicht - sie selber sind es ja nicht gewesen! Immer den 'Blick nach vorn'!

Leider trifft der Satz: "Viel reden und wenig aussagen" auch auf Katja Kipping zu. Dabei benötigt auch DIE LINKE Persönlichkeiten, die sich in programmatischer Hinsicht hervortun und den Blick stets auf den Teil der Bevölkerung richten, denen es weniger gut geht, sowohl finanziell als auch mental.
Es dürfte jedoch schwer sein, Führungskräfte zu finden, die diese Voraussetzungen mitbringen und gleichzeitig bereit sind, an der Parteispitze mitzuwirken und sich dort einzubringen.

Jürgen Keil | Mo., 30. September 2019 - 09:41

Die Frage des Moderators, ob die Linke die grünen Straßenproteste, die Angriffe auf konservative Lebensgewohnheiten und auf die Wirtschaft zum Systemwechsel treiben wollen, hatte Frau Kipping umschifft und nicht beantwortet. An dieser Stelle hätte ich mir ein konkretes Nachfragen gewünscht. Schade! Auch Herr Linnemann hatte diese Gelegenheit nicht genutzt. Es war ein sehr kuschliges Gespräch. "Wir wollen hier ja nicht streiten", wurde mehrmals gesagt. Warum eigentlich nicht?