Palästinensische Autonomiegebiete, Gaza: Ein Palästinenser hält während Zusammenstößen zwischen Demonstranten und israelischen Soldaten an der Grenze zu Israel eine Steinschleuder.
„Für mich sieht „friedlich“ anders aus, schreibt Sarah Stricker über die Gaza-Proteste / picture alliance

Konflikt im Gazastreifen - Free Gaza! Von der Hamas!

Die Gewalt im Gazastreifen eskaliert, die Bevölkerung steht vor einer humanitären Katastrophe. So leicht sich aber viele damit tun, Israel für die verheerende Lage verantwortlich zu machen, so schwer fällt es ihnen, den wahren Feind der Palästinenser zu benennen: die Hamas

Autoreninfo

Die Schriftstellerin Sarah Stricker lebt seit acht Jahren in Tel Aviv. Ihr Debütroman „Fünf Kopeken“ (Eichborn) wurde unter anderem mit dem Mara-Cassens-Preis ausgezeichnet, dem höchst dotierten Preis für ein deutschsprachiges Erstlingswerk, und wird derzeit in mehrere Sprachen übersetzt.

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Und wieder gibt es Tote im Gazastreifen. Und wieder steigt die Zahl jeden Tag weiter an. Und wieder ist ein Ende der Gewalt nicht in Sicht, zumindest nicht, wenn es nach dem Willen von Hamas-Chef Yahya Sinwar geht, der seine Anhänger am Montag daran erinnerte, „dass kein Vorstoß und kein Plan uns dazu bringen kann, Frieden mit dem Feind zu schließen.“

Und wieder lese ich in den Kommentaren der Tageszeitungen, Schuld an der Wut der Palästinenser sei die Aussichtslosigkeit im Gazastreifen, die Armut, die Arbeitslosigkeit, die sich immer weiter verschlechternden Lebensbedingungen, die, ja, da gebe ich den Schreibern völlig recht, tatsächlich unerträglich sind. Vor allem aber scheinen sich alle darin einig zu sein, wer dafür die Verantwortung trägt: Israel. Wer hingegen höchstens am Rande Erwähnung findet, ist die Hamas. Dabei hat sie nicht nur mehrere Millionen in den gewaltsamen Protest investiert – und ja, ich weiß, die Hamas selbst spricht beharrlich von friedlichen Demonstranten. Aber hat schon mal jemand mit einer Steinschleuder auf Sie gezielt? Für mich sieht „friedlich“ anders aus – sie ist es auch, die die desaströse Lage im Gazastreifen überhaupt erst geschaffen hat. Und das aus purem Machthunger.

Chance auf ein Leben ohne Besatzung

Es ist mehr als ein Jahrzehnt her, dass Israel aus dem Gazastreifen abgezogen ist. 8.000 jüdische Siedler mussten damals, gegen zum Teil enorme Widerstände in der israelischen Bevölkerung, ihr Zuhause verlassen. Ja, der Schritt war einseitig, und nein, mit der Räumung war noch kein eigener palästinensischer Staat verbunden. Aber, anders als im Westjordanland, das bis heute unter israelischer Militärverwaltung steht, hatten die Palästinenser im Gazastreifen damit, zum ersten Mal in der Geschichte überhaupt, die Chance auf ein Leben ohne Besatzung, weder vonseiten der Osmanen, noch der Briten, der Ägypter oder der Israelis. Statt eine Führung zu wählen, die diese Chance zu ergreifen gewillt war, entschieden sie sich bei den ersten freien Wahlen jedoch zu 44 Prozent für die radikalislamische Hamas.

Um hier Missverständnissen gleich vorzubeugen: Nein, ich bin nicht der Meinung, dass die Menschen dafür nun für alle Zeit büßen sollten; ich bin Deutsche – ich weiß, wie es passieren kann, dass ein Volk eine historisch falsche Wahlentscheidung trifft. Richtig ist aber auch, dass die Hamas, so sehr sie sich auch einen sozialen Anstrich gab, von Anfang an nur ein Ziel verfolgte: die Alleinherrschaft.

Ihr erstes Opfer waren dabei die eigenen Landsleute. Die Wahl lag gerade mal ein Jahr zurück, da entschied die Hamas, dass ihr die absolute Mehrheit nicht reichte. Im Juni 2007 stürmte sie das Hauptquartier der oppositionellen Fatah, vertrieb, folterte oder ermordete jeden, der sich ihr in den Weg stellte und stürzte die Bevölkerung in einen Bürgerkrieg, den sie erst dann zu beenden bereit war, als sie den gesamten Gazastreifen unter ihre Kontrolle gebracht hatte. Auf diese Weise von inneren Widersachern befreit, war sie gewappnet, sich voll und ganz ihrem eigentlichen Gegner zu widmen.

Die Hamas will das ganze Land

In geradezu bemerkenswerter Offenheit hat die Hamas wieder und wieder erklärt, dass sie eine jüdische Präsenz in ihrer Nachbarschaft, ganz egal in welcher Form, nicht akzeptieren wird. Sie möchte nicht ein Land; sie will das ganze Land zwischen Mittelmeer und Jordan für sich.

Diesen Anspruch – und um nichts anderes geht es ihr, nicht um die Politik der jeweils amtierenden israelischen Regierung, nicht um den Status des Tempelbergs oder ob Trump nun wirklich die US-Botschaft nach Jerusalem verlegt, nicht mal um die Blockade, andernfalls müsste sich wenigstens hie und da auch mal eine Mörsergranate nach Ägypten verirren, das die Blockade ebenfalls aufrecht erhält – diesen Anspruch bekräftigt die Hamas damit, dass sie regelmäßig Raketen auf Israel abfeuert; seit 2007 waren es mehr als 10.000.

In den deutschen Medien wird über die alle paar Wochen, manchmal mehrfach täglich, heulenden Sirenen im Süden Israels, wo jede Wohnung ihren eigenen Bunkerraum hat und Spielplätze in raketensicheren Hallen ohne Fenster gebaut werden, nahezu nie berichtet. Schlagzeilen machen erst die Vergeltungsmaßnahmen der israelischen Streitkräfte IDF, was dann bisweilen zu Sprachblüten wie „Israel erwidert trotz neuer Waffenruhe Beschuss aus Gaza“ (Spiegel Online) oder „Israel droht mit Selbstverteidigung“ (Focus Online) führt. Oft muss man ziemlich weit in den Text hineinlesen, bis man überhaupt erfährt, dass es sich bei dem israelischen Gegenschlag eben tatsächlich um eine Reaktion handelt, der eine Aktion der Hamas vorausgegangen ist. Was hingegen praktisch nie fehlt, sind die Verurteilungen vonseiten der so genannten Weltgemeinschaft, bevorzugt durch UN-Generalsekretär António Guterres und/oder die EU-Außenbeauftrage Federica Mogherini, die für gewöhnlich erst beide Seiten zur Mäßigung aufrufen, dann aber doch allein Israels Beschuss als „unverhältnismäßig“ bezeichnen.

Was unternimmt die UN gegen die Hamas?

Nun könnte man die Frage stellen, welche Reaktion denn verhältnismäßiger wäre – Israels Vergeltungsmaßnahmen gelten in der Regel entweder den Angreifern selbst oder militärischen Einrichtungen. Die Hamas hingegen feuert wahllos auf israelisches Territorium und nimmt dabei zivile Opfer nicht nur in Kauf; sie setzt ganz gezielt auf größtmögliche Opferzahlen – je mehr tote Juden, desto besser. Würde es dem gleich-mit-gleich-Prinzip eher entsprechen, wenn Israel sich an dieser Strategie ein Beispiel nähme?

Man könnte auch die Frage stellen, was Guterres‘ UN eigentlich unternimmt, um den Beschuss aus Gaza zu unterbinden oder wie es sein kann, dass während des Gaza-Kriegs 2014 in den Schulen des UN-Hilfswerks UNRWA ganze Waffenlager gefunden wurden, ohne dass irgendein Mitarbeiter zuvor etwas bemerkt haben will.

Und natürlich wäre es ebenfalls interessant zu wissen, wie Mogherini sich eigentlich erklärt, dass der Gazastreifen, trotz millionenhoher Hilfszahlungen aus den Töpfen der EU, am Rande einer humanitären Katastrophe steht, während der Hamas anscheinend weder das Geld für Waffen ausgeht, noch für kilometerlange, zum Teil mit Lastenaufzügen, Belüftungssystemen und Sprechanlagen ausgestatteten Tunnel, mit denen sie diese Waffen transportiert.

Eines ist klar, Israel reagiert immer

Aber, um all das geht es nicht. Viel wichtiger ist Folgendes: Selbst wenn man Israels Reaktion für unverhältnismäßig hält, so ist sie doch eines: vorhersehbar, denn Israel reagiert immer. Immer. Nicht mit Appellen oder Drohungen oder Sanktionen, sondern mit Waffengewalt. Das muss man nicht gutheißen; die Deutschen, die sich ihren Pazifismus jahrelang von den Amerikanern haben verteidigen lassen, verfolgen da oft eher den Glaubenssatz „der Klügere gibt nach“. Aber, so oder so, ist es ein Fakt. Und die Hamas weiß das. Sie weiß, dass ausnahmslos jeder Angriff gesühnt wird. Und sie weiß auch, dass ab einer gewissen Eskalationsstufe immer Unschuldige ums Leben kommen.

Nun kenne ich genug Israelis, die seit Jahrzehnten beim Militär sind und deren Berichten ich vertraue, um für meinen Teil davon überzeugt zu sein, dass der Staat sein Bestes tut, um zivile Opfer zu vermeiden. Aber natürlich muss man auch das nicht glauben. Oder man kann der Meinung sein, dass Israels „Bestes“ eben noch nicht gut genug ist. Oder dass ein Angriff, bei dem sich nicht hundertprozentig ausschließen lässt, dass Unbeteiligte verletzt werden, eben von vorne herein illegitim ist, auch wenn mir dann die Antwort darauf fehlt, was denn die Alternative wäre: Sich einfach beschießen lassen? Den Süden ganz aufgeben? Weiter gen Norden ziehen – wo man dann in die Schusszone der Hisbollah im Libanon gerät?

Der Hamas opfert das eigene Volk

Eins lässt sich jedoch mit Sicherheit sagen: Die Hamas selbst glaubt den israelischen Streitkräften das mit der Vermeidung ziviler Opfer sehr wohl. Andernfalls würde sie kein siebenjähriges Mädchen losschicken, damit es inmitten des Steine- und Kugelhagels über den Grenzzaun klettert. Andernfalls würde sie ihre Abschussrampen nicht neben Krankenhäusern aufbauen. Andernfalls würde sie Menschen, die von der IDF vor der Zerstörung eines Tunnels per SMS zum Verlassen ihrer Häuser aufgefordert werden, nicht zwingen, zurück zu gehen.

Während des Kriegs 2014 war der Bruder eines guten Freundes von mir als Soldat in Gaza. Plötzlich kamen zwei kleine Jungs auf ihn zu gerannt und erklärten ihm mit Händen und Füßen, sie bräuchten Hilfe, er solle bitte mitkommen. Ich weiß nicht, ob derjenige, der ihnen aufgetragen hatte, das zu sagen, mit angesehen hat, wie der Bruder meines Freundes ihnen in das nebenstehende Gebäude folgte. Ich weiß nur, dass es ein paar Sekunden später in die Luft flog und dass es demjenigen völlig egal war, dass die beiden Jungs dabei ebenfalls in Stücke gerissen wurden.

Und trotzdem skandieren jene, die auch in diesen Tagen wieder auf die Straße gehen, weil ihnen das Schicksal der Menschen in Gaza angeblich am Herzen liegt, „Kindermörder Israel“, während sie gleichzeitig die Fahne der Hamas schwenken.

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Marc Walther | Di., 3. April 2018 - 12:54

Vielen Dank für den ausgezeichneten Text!

Kostas Aslanidis | Di., 3. April 2018 - 12:58

an die Palästinenser, müssten dort normale Zustände herrschen. Stattdessen Waffen, Hass. Die eigenen Leute werden
Dumm und Arm gehalten. Die ärmeren sterben für die Nietznüsser dieser Gelder, die in schönen Gegenden in ihren Villen leben. Kein einziges muslimisches Land kann friedlich leben. Mentalität wie in der archaischen Epoche.

Christoph Kuhlmann | Di., 3. April 2018 - 13:28

Wenn Groß einenKonflikt mit Klein hatt,kann Klein machen was es will,die Schuld wird immer bei Groß gesucht. So funktioniert Moral. Einzelheiten werden als Ausreden empfunden. Es lebe die uninformierte Selbstgerechtigkeit.

Marie Werner | Di., 3. April 2018 - 13:55

Man sollte aufhören die Welt im Nahen Osten aus der meditativen, naiven-westlichen Welt zu sehen. Jeder Tod eines Hamas-Kämpfers- egal ob Kind oder Erwachsener wird als Märtyrer gepriesen. Selbst die Angehörigen sind "stolz!!!" auf ihren toten Familienangehörigen. Die Menschen wachsen in der Gewaltspirale auf, die Schule trichtert ihnen bereits den "Erzfeind" ein.
Mit "reden" löst sich dort das Problem nicht. Vollendete Tatsachen müssen geschaffen werden, auch wenn diese hier nicht verstanden werden. (Muss es auch nicht)
Israel wird schon die richtigen Antworten finden.

Harald Hansen | Di., 3. April 2018 - 14:52

Ich danke Ihnen für die klaren, harten, mutigen und leider schmerzhaften Worte.

Günter Robatzek | Di., 3. April 2018 - 15:06

Ich kann nicht verstehen, warum die Hamas von der EU und extra von Deutschland laufend mit Geld unterstützt wird.
Das wäre doch Aufgabe der reichen Bruderstaaten, wie z.B. Saudi-Arabien, Katar usw. Es würde auch den Vorschriften des Koran entsprechen.

weil Deutschland für alles und jeden in der ganzen Welt Geld hat, nur nicht für die Einheimischen. In Österreich ist das anders, die haben keine „Mutti“.

Cecilia Mohn | Di., 3. April 2018 - 15:21

So ist es, liebe Sarah Stricker. Ich bin frueher auch auf die medienluegen gegen Israel hereingefallen. Es ist ganz klar so wie sie es beschreiben- die aggressoren sind die sogenannten Palästinenser. Ich glaube inzwischen dass jedes appeasement falsch ist.

Barthel Ralph | Di., 3. April 2018 - 15:36

läßt sich auf dauer nicht unterdrücken.
Vor vielen Jahren, hatte ich palästinische Studenten als Nachbarn. Diese luden mich oft zum diskusieren (und essen)ein. Nach und nach rückten sie mit ihrer wahren Meinung heraus, die der in diesem Artikel sehr ähnlich war.
Ihr "Gegner" an erster Stelle hieß zu jener Zeit Arafat nicht Israel.
Schade ist, das die Palästinenser in ihrer Mehrheit nicht zu einem vernünftigem zielorientierten Dialog mit Israel gefunden haben.
Andererseits kann man auch Israel viele Fehler vorwerfen.
Nun ist die Situation dermaßen vertrackt, das es immer schwerer wird, eine für beide Seiten akzeptable und auch nachhaltige Lösung zu finden. Und dies dürfte selbst unter besten Bedingungen Generationen dauern.
Politische oder andersartige Schnellschüsse und Klugscheisereien aus dem Ausland helfen nicht weiter. Nur eine langfristige an fordern und fördern orientierte Politik mit kontrollierter Wirtschaftshilfe kann Step by Step zu einer Lösung führen.

MfG

Rudolf Bosse | Di., 3. April 2018 - 15:59

Nach dem von Großbrittanien in der Geschichte oft geübten Motto "Teile und Herrsche" wurde von Israel und interessierten Diensten Hamas geschaffen als Gegenpol zu Fatah. Dann ist den Diensten bis heute ihr Kind über den Kopf gewachsen.
Ist ja leicht und gängig, das "Schmuddelkind" für alle Toten in Israel und Palästina verantwortlich zu machen.

Gerd Führmann | Mo., 9. April 2018 - 14:02

Antwort auf von Rudolf Bosse

sen wird. Was Sie schreiben mit "Hamas durch ISRAEL geschaffen" ist die verschärfte Form einer anti-ISRAELischen Propagandalüge, wie sie insbesondere von deutschen Antizionisten und DKP-nahen "Pazifisten" unter's Volk gebracht wurde.- Es ist ISRAELS legitimes Recht,in seinem Überlebenskampf nicht nur eigene Leute zu riskieren, sondern auch islamische R i v a l i t ät auf der Seiten des Feindes, der schon vor 1945/33 zus. und ohne den Nazis die Juden im NahenOsten massakrierte & zu vertreiben suchte, zu b e g ü n s t i g e n. Insb.,
da sich die arabischen Nationalsozialisten und Djihadisten nach 1950 und verstärkt mit der KGB-geführten Gründung der PLO einer Vielzahl gehässiger sozialistischer & islamischer Länder, Bewegungen und schließlich der von diesen eroberten UNO gegenübersah,die so bis heute einen Großteil ihrer Arbeit dem Kampf gegen ISRAEL widmet (s. dazu DIE UN-GANG). Und mit ihren Finanzen und der Spezialorg. UNRWA dazu beitrug,die sog. Flüchtlinge von 1948 zu ver-11fachen.

Willy Ehrlich | Di., 3. April 2018 - 16:13

Und was können wir tun?

Das ist eine von den vielen "Weltsituationen", die weder durch Politik noch durch Militär noch durch sonstiges "Einmischen" zu lösen sind. Es hat auch keinen Zweck, irgendwelche Tränendrüsen zu drücken oder Hilfspakete zu schnüren oder sonstige Initiativen zu ergreifen.

Man kann es praktisch immer nur wenigen Recht machen und das sind auch häufig noch die Falschen. Wenn nicht jetzt, dann nächste Woche oder später.

Die unübersichtlichen Fronten wechseln schneller, als die Beteiligten es selbst merken und wer nur von Feinden umgeben ist, der versucht nur, noch mehr Waffen zu kaufen.

Nur ein toter Gegner ist ein guter Gegner. Und Partner? Vielleicht heute und vielleicht morgen schon nicht mehr.

Und: Wenn die, die das Leben lieben, gegen diejenigen antreten, die den Tod lieben, dann ist nichts und niemand mehr zu retten. Eigentlich kann man nur darauf warten, dass sich dort niemand mehr bekämpfen und bekriegen kann.

Weil niemand mehr lebt.

Margrit Morf | Di., 3. April 2018 - 17:46

Das ist ja der ganze Wahnsinn. Die allermeisten der Politiker wollen nicht wahrhaben, dass die Hamas keinerlei Interesse daran hat, dass es der eigenen Bevölkerung gut geht. So können sie dauernd die Opfer spielen, sich selber masslos bereichern, die Israeli als Verbrecher hinstellen, die eigene Bevölkerung aufhetzen usw. Was nun aber wirklich der Wahnsinn ist, Europa und die UNO spielen dieses dreckige Spiel mit und überweisen Geld ohne Ende und klagen immer wieder Israel an. Dabei sollte doch jedem klar sein, dass das Elend so nie ein Ende hat. Ich möchte einmal sehen, welches Land mit solchen Nachbarn nur einigermassen im Frieden leben könnte.

Rolf Pohl | Di., 3. April 2018 - 17:51

... für die Lage verantwortlich zu machen.... "

Das ist korrekt liebe Sarah doch: Eben Sie benennen ja den wahren und echten Feind der Palästinenser nämlich, Hamas.
Am Ende gilt allerdings, wer seinen wahren Feind nicht erkennt oder erkennen will, bleibt und wird selber schuldig.

Wolfram Fischer | Di., 3. April 2018 - 18:58

Gratulation, Frau Stricker! Endlich jemand in unserer beschämenden Nachrichtenwelt, der den Mut hat, gegen den "Mainstream" zu schreiben, und die HAMAS als das zu schildern, was sie ist: Eine durch und durch korrupte, um jeden Preis (Einschränkung: solange andere, damit ist auch die eigene palästinensische Bevölkerung gemeint! ihn zahlen!) machtgeile, judenfeindliche, ja insgesamt menschenverachtende Terrororganisation! Die Hamas wird verharmlost, schöngeredet, und millionenschwer fremdfinanziert. Und ja, ich stimme zu 100% zu: Israel hat das Recht sich zu verteidigen gegen Terroristen, die nicht weniger wollen, als Vernichtung Israels. Mit SOLCHEN Nachbarn kann kein Mensch normal umgehen. Isralel... seit der Staatsgründung durch die zugrundeliegende UNO-Resolution im Dauergefechtszustand, weil die arabische Seite mit ca. 78% des vormaligen britischen Mandatsgebietes nicht zufrieden war und ist, sondern 100% will, was gleichbedeutend ist mit der Auslöschung des Staates Israel!

Boris von der Linde | Di., 3. April 2018 - 19:38

Die Hamas spielt ein grausames, cleveres Spiel. Viele Palästinenser tappen in die Falle, leider dann auch Israel. Dass Israel seine Grenzen, natürlich auch mit Gewalt, verteidigen darf, ist meiner Ansicht nach klar. Aber auch in Israel selbst gibt es Diskussionen über ein massvolleres Reagieren. Das würde die Hamas sogar deutlich härter treffen als eine Überreaktion.

Gerd Führmann | Mo., 9. April 2018 - 14:50

Antwort auf von Boris von der Linde

Weil das die Presse der EU, aber auch von RUS nahelegt?
Tatsache ist, daß die HAMAS und andere das Gebiet um den GAZA-Zaun immer wieder zu einem Aufmarschraum für Angriffe auf ISRAEL und seine Soldaten ausbaut, u.a. für Entführungen und Waffen(material)-Handel, wie nach dem "Stufenplan" der PLO von 1974 auch von dieser zu anderer Zeit und Stelle, - mal mit mal ohne die Deckung durch Massenaktionen und bestellte mitfühlende Kamerateams ( s. bspw. in "Der ewige Sündenbock"), die auch im Westen nicht nur die Moslems aufzuhetzen helfen.
- Außerdem lassen sie strategische Informationen weg, wie daß es in der Geschichte niemals Palästina als Volk & Staat gab,sich nur JUDEN bis 1948 nach dem brit. Pass so nannten, Jordanien als 78% des Mandatsgebietes "Palestine" jüdischen Arabern verboten ist, die angeblich geraubte "Westbank" seit rd. 3000 J. jüdisch besiedelt wurde u. der islam-antisemitische DJIHAD schon 1919 durch den führenden Mufti ausgerufen & zus. mit SS u. KGB exekutiert wurde!!

Roland Muck | Di., 3. April 2018 - 21:22

Es kann doch niemand ernsthaft Israel dafür verurteilen oder seine Reaktionen missbilligen , wenn sie auf die Angriffe einer Terrororganisation wie der Hamas und seine Parteigänger, die "Israel vom Antlitz dieser Erde tilgen" wollen, robuste Antworten geben.

Die Berichterstattung und Kommentierung, wobei eine Unterscheidung zwischen beiden für den geneigten Leser immer schwieriger wird, erinnert fatal an die Berichterstattung zur sogenannten Flüchtlingskrise. Was nicht in das Weltbild oder besser, die Gesinnungs-Blase passt, wird nach Möglichkeit verschwiegen oder zurechtgebogen.
Da geben sich weder ZEIT noch SPIEGEL oder gar die SZ, um nur ein paar "Leuchttürme" zu nennen, etwas nach.

Ronald Solle | Di., 3. April 2018 - 22:19

Besser kann man es nicht schreiben. Wahrheit ist und bleibt nun mal die Wahrheit
MfG

Dominik Roth | Di., 3. April 2018 - 22:35

Vielen Dank für diesen ausgezeichneten Bericht. Er bestätigt was man seit Jahrzehnten immer wieder hört und zwischen den Zeilen der Nachrichten mitnimmt. Israel ist das einzige Land im nahen Osten, in das ich gerne reisen würde. Schade eigentlich.

tun sie das, ich war gerade dort und habe es nicht bereut! Sie werden aber einige unbequeme Wahrheiten verkraften müssen. Z.B. dass die Araber bei der Einnahme des jüdischen Viertels von Jerusalem nicht nur alle Häuser gesprengt haben, sondern auch die Hauptsynagoge. So viel zur Achtung vor anderen Religionen. Eingefordert wird diese ja von den Muslimen weltweit immerzu. Aber nur für sie selbst.

Heiner Hummel | Mi., 4. April 2018 - 10:13

Bizarr und sonderbar:
Würde jede Seite der Konfliktparteien langfristig und echt egoistisch auf die EIGENEN Interessen achten, so müßte Israel für den Palestinenserstaat, die Palestinenser für den Verbleib innerhalb Israels sein.
Abgesehen davon: Palestina, kann ähnlich wie der Kosovo, nie ein eigener Staat sein, der ohne eine permanente finanzielle Unterstützung durch andere auskommt.

Steffen Loos | Mi., 4. April 2018 - 13:31

Ich bin froh, dass das mal so deutlich geschrieben wird. Diese tendenziöse Presse ist der Beweis für die in unserem Lande herrschenden Meinungs- und Gesinnungsdiktatur. Es gibt aber zum Glück noch einige wenige Ausnahmen.

Iris Schmitt | Mi., 4. April 2018 - 18:03

Vielen Dank für diesen Kommentar.Schade nur, dass sich die sogenannten Eliten in Deutschland und der EU immer sehr einig sind, dass die Palästinenser die Opfer und Israel der Täter ist. In Deutschland leben viele Palästinenser, sie sind in den LINKEN Parteien vertreten und können ungestraft auf deutschen Strassen "Juden ins Gas" skandieren. Es passiert nichts. Die im letzten Jahr ausgestrahlte Doku über den Konflikt wurde zunächst von ÖR boykottiert. Es wird Zeit, dass sich die Verantwortlichen endlich einer ehrlichen Diskussion stellen und die wahren Täter benennen. Israel hat ein unbedingtes Recht sich zu verteidigen,es sollte aber darauf achten "Scharfmachern" im eigenen Land nicht zu viel Einfluss zu gewähren

Michael Murmurachi | Do., 5. April 2018 - 12:28

Frau Stricker, Sie sind schon auf Grund der Tatsache, dass Sie fast 10 Jahre in Israel leben, glaubwürdiger als die PC MSM. Wahrscheinlich gibt es bei diesen MSM noch nicht einmal den Willen sich über die örtlichen Be- und Gegebenheiten zu informieren. Ideologie und moralische Selbstüberhöhung sind für alles hinreichende Begründung.

Wenn die Bundeskanzlerin etwas von Staatsraison fabuliert hat, ist das für Israel weder Trost noch hinreichend Sicherheit. Nachdem die Palästinenser jedes Angebot zu einer Lösung konsequent abgelehnt und die Absicht Israel von der Landkarte zu löschen niemals wirklich aufgegeben haben, kann der Konflikt entweder am Leben erhalten werden, oder man setzt einen Plan von Ländern der Arabischen Liga um dem zu Folge die Palästinenser auf eine Insel im Roten Meer zwangsumgesiedelt werden.

Eine dritte Lösung, der Versuch die angestrebte Auslöschung Israels umzusetzen würde in einer verheerenden Katastrophe für alle Anrainer Israels enden…

Helmer Kunz | Fr., 6. April 2018 - 15:07

Den einzigen Vorwurf den ich Israel machen kann ist, statt einmal richtig zurück zu schlagen und Ruhe zu haben (SUNZI) diese über Jahre dauernden kleinen Scharmützel. Klar wäre der Weltweite Aufschrei groß aber auch bald wieder fast vergessen. So sind sie permanent über die Jahre der Bösewicht und jeder linke Antimesit macht sich über sie her egal was sie tun.

Ursula Reisch | Fr., 6. April 2018 - 20:38

Ich möchte mich bei Ihnen, Frau Stricker, für den sehr gelungenen Artikel bedanken. Er rückte einiges wieder zurecht, was die allgemeine Presse in Deutschland (m.E. wissentlich) falsch aus Israel berichtet. Leider gibt es zu wenig objektive Berichterstattung aus Israel. Den Artikel habe ich gleich meiner örtlichen Tageszeitung, der Mitteldeutschen Zeitschrift, zugeschickt. Sie schließt sich leider dem allgemeinen Mainstream und der ungefilterten Kritik an Israel unserer heutigen Presse an. Begründung: wir sind auf die Artikel von anderen Agenturen angewiesen. Ich weiß nicht wie diese Mitarbeiter arbeiten und recherchieren. Ich greife, wenn es der Wahrheit dient, einer Tagespresse gern unter die Arme. Vielen vielen Dank nochmals für den Artikel.

Andreas Bastelberger | Fr., 6. April 2018 - 22:49

Erwähnen Sie aber bitte auch, dass die Hamas eine Gründung Ariel Sharons ist, seinerzeit in Libanon als Gegengewicht zur PLO geplant. Das ging gründlich schief, es entstand eine militante Terrortruppe, vergleichbar mit der Hisbollah. Der Flüchtlings-Status der Palästinenser wird durch die UN sorgsam gehegt und gepflegt; Mio. der EU versickern im Topf der korrupten Hamas-Miliz. Und klar, Israel ist immer schuld und wir Europäer wundern uns, wenn sich die Terroristen wie kleine Kinder verhalten, nach dem Motto: ich schieß mal ein paar Raketen rüber, tue mir nichts. Auf die Raketenstellungen bezogen, die Sie beschreiben, präsentiert die westliche Presse dann genüsslich die toten Kinder und Kranken. Blut macht sich ja hervorragend unter den Schlagzeilen. Von den israelischen Opfern erfährt man in der Regel etwas aus der Ha'aretz, aber nicht aus dem westlichen Mainstream.