Eine Ehrenformation ist angetreten beim ersten Appell mit Gelöbnis des Heimatschutzregiments 5 der Bundeswehr im Innenhof von Schloss Ehrenstein. Im Rahmen des feierlichen Zeremoniells legen die erste Rekrutin und die ersten Rekruten des Regiments ihr Gelöbnis ab. Zudem werden die Heimatschutzkompanien «Sachsen» und «Thüringen» offiziell als 7. und 8. Kompanie in das Heimatschutzregiment 5 aufgenommen.
Gelöbnis des Heimatschutzregiments 5 in Schloss Ehrenstein, 08.05.2025 / picture alliance/dpa | Martin Schutt

Kämpfen sollen gefälligst andere - Die neue Wehrhaftigkeit ohne Wehrhafte

Deutschlands Politiker geben sich verteidigungswillig, und die Deutschen stimmen ihnen zu. Aber die Frage, ob sie das Land selbst verteidigen würden, verneinen die meisten. Das sollen lieber andere tun. Eine derart politisch unreife Gesellschaft kann nicht wirklich wehrhaft sein.

Ferdinand Knauß

Autoreninfo

Ferdinand Knauß ist Cicero-Redakteur. Sein Buch „Merkel am Ende. Warum die Methode Angela Merkels nicht mehr in unsere Zeit passt“ ist 2018 im FinanzBuch Verlag erschienen.

 

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Deutschland wird (wieder) wehrhaft und kriegstüchtig. Zumindest verkünden das nun Politiker fast aller Parteien, nicht zuletzt der neue Bundeskanzler in seiner ersten Regierungserklärung mit dem schönen Satz: „Wir wollen uns verteidigen können, damit wir uns nicht verteidigen müssen.“ Und mit der Ankündigung, die Bundeswehr „konventionell zur stärksten Armee Europas“ zu machen. 

Dass der neue Außenminister Johann Wadephul ohne lange Diskussion und ohne scharfe Kritik einzustecken, für einen nato-weiten Fünf-Prozent-Anteil der Verteidigungsausgaben an den Staatsausgaben eintritt, empört kaum jemanden – und das, obwohl es einer Forderung von Donald Trump entspricht, der doch sonst nicht gerade Zustimmung aus Deutschlands Classe Politique erfährt. Wehrhaftigkeit zu demonstrieren, ist offenkundig gerade opportun im medial-politischen Mainstream der Republik. Das hat ja auch einen sehr realen (Hinter-)Grund, nämlich den Angriffskrieg Putin-Russlands gegen die Ukraine. 

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Maria Arenz | Do., 15. Mai 2025 - 16:49

Fremdenlegion. Wir haben genug "Männer" im Land, die sich prima dafür eignen würden. Außerdem wären gleichzeitig die Probleme mit der Inneren Sicherheit gelöst, auf die sich diese Gäste bekanntlich besonders nachteilig auswirken. Die Buben wären von der Straße, bekämen ein ordentliches Gehalt und müssten sich nicht mehr scheel anschauen lassen. Allerdings müsste man zuerst diese unsägliche Aldi-Staatsbürgerschaft abschaffen, denn am Ende der Laufbahn als Legionär stünde dann -wie in Frankreich- eine ehrenhaft mit Dienst an unserem Land erworbene Staatsbürgerschaft. Und im Gegensatz zu unserer Schneeflockearmee hätten wir eine Truppe, vor der die Russen Respekt hätten. In Afghanistan haben sie ja von dieser Sorte Krieger schonmal ordentlich was auf die Mütze bekommen.

Urban Will | Do., 15. Mai 2025 - 17:11

nichts weiter als heiße Luft. Eine Gesellschaft, der seit Jahrzehnten ein Schuld-Komplex eingetrichtert wurde, wo bis zum Ukraine-Krieg die linksgrünwoke Allmacht alles, was mit Militär zu tun hatte, verdammte, wo Soldaten als „potentielle Mörder“ verschrien wurden, etc., kann nicht von heute auf morgen, bloß weil die Über-Moralisten der linksgrünwoken Blase von heute auf morgen, getrieben vom Hass auf Putin und Russland, zu Militaristen wurden, wie wir sie seit '45 nicht mehr hatten, so tun, als könnte man die „größte Armee Europas“ einfach aus dem Ärmel schütteln.
Ich bin und war immer Patriot, aber für diese verlogenene, sein Volk hassende, ekelhafte linksgrünwoke, von Schwarz gepimperte Altparteien-Polit-Clownerie mein Leben einzusetzen, hätte ich auch ein Problem.
Diese Kaste ist so dermaßen verkommen und schlecht, dass man manchmal aus reiner Verzweiflung sogar „Gefallen“ an d Gedanken findet, dass andere uns „erobern“. Denn: Schlimmer geht nimmer...
Sorry für den Sarkasmus.

Walter Bühler | Do., 15. Mai 2025 - 17:19

Lieber Herr Knauß, spätere Generationen werden erfahren, wie es dazu kam, dass die ukrainische Kriegspropaganda im ganzen NATO-Bereich so vollkommen unkritisch übernommen worden ist.

Woher stammen denn Ihre Informationen aus der Ukraine?

Meinen Sie wirklich, die Regierung Selenski würde 100% der Bevölkerung vertreten?

In anderen Ländern kehrt allmählich eine nüchterne Betrachtungsweise ein.

Ich glaube Ihnen auch nicht, dass Ukrainer aufgrund irgend einer "reinen" oder uniformen "ethnischen-biologischen" Abstammung" (also wegen ihres "ukrainischen Blutes") mehr zum Heldentum neigen als ihre Nachbarvölker (Weißrussen, Gro0russen, Polen, Slowaken, Ungarn, Rumänen und Moldawiern).

Auch uns sind Ukrainer - soweit ich es sehe - sehr viel ähnlicher als andere Nationlitäten, die zu uns gekommen sind.

Hilfe ja, Heroisierung und Idealisierung nein.

Wir sollten uns jedenfalls Leo XIV anschließen und das Töten nicht künstlich in die Länge ziehen.

Markus Michaelis | Do., 15. Mai 2025 - 17:19

Wir wollen auch unbedingt nicht unsere Interessen vertreten, sondern universelle Werte und Ziele für die Menschheit. Und die Menschheit hat dann bitte diese Ziele und Werte zu teilen. Wir wollen auch eine gerechte Politik für alle Bürger - und die Bürger haben dann bitte unseren Gerechtigkeitsbegriff und unsere politischen Ziele zu teilen. Wir wollen auch als Grundlage dieses Staates die Menschenrechte haben - und wie man aus den Menschenrechten ableitet, wer nun mit welchen Rechten zuwandern darf oder wie andere konkrete politische Fragen gelöst werden, da soll die Welt bitte klar geteilt sein in Menschen, die unsere Meinung teilen, und klare Menschenfeinde. Wir hätten es überhaupt gerne, dass Dinge klar richtig oder falsch sind, wissenschaftlich oder Fake. Insgesamt hätten wir gerne eine klare Orientierung und dann auch deutliche, breite Zustimmung zu unserem Handeln.

Karl-Heinz Weiß | Do., 15. Mai 2025 - 17:24

Wie soll in einem Land, das sich selbst nicht versteht, der Wille zur Wehrhaftigkeit gedeihen ? Politiker, die mit "Deutschland" nichts anfangen konnten, wurden Vizekanzler; eine Politikerin, die Grenzen für "nicht kontrollierbar" hält, sogar Kanzlerin. Nach 1989 wollten viele Bewohner der neuen Bundesländer stolz auf Deutschland sein und wurden dafür belächelt. Deutschland ist wieder auf dem Flickenteppich von rund 300 weitgehend selbstständigen Territorien angekommen, aus denen es um das Jahr 1800 bestand.

Hans Jürgen Wienroth | Do., 15. Mai 2025 - 17:25

Ich zitiere hier Don Alphonso von der Welt: „Für welches Vaterland soll man kämpfen, wenn es nur ein grenzenloses Gebilde mit Afghaneneinflug ist? Mit der Abschaffung der Begriffe Volk und Nation seit 2015 bleibt vom „Staat“ nur eine administrative, verunsicherte Blase.“

Zitat aus diesem Artikel: „In einer Einwanderungsgesellschaft wie der unseren kommt dazu noch die Frage, was im Verteidigungsfall eigentlich die Millionen jungen, also eigentlich wehrfähigen „Schutzsuchenden“ tun sollen. Für deren Schutz würden dann eben auch die freiwillig Wehr- beziehungsweise Kriegsdienst leistenden Deutschen ihr junges Leben riskieren.“

Auf der anderen Seite mag es gerade unter den Vorgenannten viele junge Männer gibt, die gerne kämpfen würden, insbesondere für ihren Glauben. Aber wollen wir die wirklich „bewaffnen“? Es ist ein Problem, dass mit der bunten Gesellschaft nicht kleiner wurde.

Kämpfen und Krieg passen zudem nicht zur Work-Life-Balance.

Armin Latell | Do., 15. Mai 2025 - 19:14

mit Gewalt von der Straße geholt, in Uniformen gesteckt und in den Fleischwolf geschickt, während der Anteil ukr. Milliardäre steigt (Forbes). Das nur dazu. Wir sollen kriegs-, nicht wehrfähig werden, so Pisstorius. Merkel: wir können unsere Grenzen nicht schützen, wir haben keinen Einfluss darauf, wer zu uns kommt. Jetzt sollen junge Deutsche den Kopf hinhalten, weil eine Bande Verantwortungsloser das Land in Grund und Boden ruiniert hat. Es wird dann wohl auch hier wieder Kettenhunde geben müssen. Ich habe 12 Jahre gedient, aus Überzeugung, für dieses dysfunktionale Konstrukt, das mal Deutschland war, werde ich nur Bettlaken aus dem Fenster hängen. Bei Zwang: Widerstand mit allen möglichen Mitteln und Methoden.Die Bande soll gefälligst ihre Suppe selbst auslöffeln!

Ingofrank | Do., 15. Mai 2025 - 19:19

Eine mit überwiegend rot grüner Bildung antiautoritär erzogene Jugend soll uns im Ernstfall verteidigen ? Befehle befolgen, statt darüber zu diskutieren ? Alles ohne diverse Toiletten in der Kaserne ? 24 Stunden Dienst? Keine 4 Tage Woche und keinen geregelten Feierabend ? Kei Hotel Mama ohne veganes Frühstück ? Stuben & Revierreinigen ….oder macht das heut zu Tage auch ein externes Reinigungsunternehmen, genau wie die Überwachung der Kasernen die ebenfalls extern erfolgen ? Schießübungen …… dann noch auf Scheiben mit menschlichen Umrissen ? Eilmarsch von 20 Km in voller
Gefechtsausrütung ? Mit Gasalarm zwischendurch und aufgesetzter Gasmaske bei sommerlichen Themperaturen. Und als krönender Abschluß mit dem Militärspaten Gefechtsmulde ausgeben ….. Bustschutz nicht vergessen 😂
Wer bitte schön will das heut zu Tage noch machen ? Den A…..rsch sollten die hinhalten die für die NATO,Osterweiterung,jenseits der Oder Neiße Grenze, verantwortlich sind.
MfG a d Erfurter Republik

Thorwald Franke | Do., 15. Mai 2025 - 21:14

Die Heuchelei und Doppelmoral in der deutschen Bevölkerung ist inzwischen weit verbreitet. Dasselbe gilt ja auch für CO2-Sparen versus aufs Fliegen verzichten. Auch hier sind die Grünen Weltmeister der Doppelmoral, aber nicht nur sie. Aufgabe einer guten Politik müsste es u.a. sein, den Bürgern realistische Einsichten in das Nötige und das Mögliche zu verschaffen. (Es ist übrigens auch Aufgabe der Medien.) Daran hapert es in Deutschland massiv. Man denke nur an all die Wähler in Baden-Württemberg, die die Grünen "wegen dem tollen Typ Kretschmann" gewählt hatten. Solche Effekte gab es immer, aber so massiv war es nur möglich, weil man sich was vormachte. Und man hat die Bürger darin auch machen lassen. Man hätte es nicht tun sollen. Medien und Politik müssen den Bürger immer wieder mit der Nase darauf stoßen, dass er nicht alles haben kann, sondern sich entscheiden muss.

Johannes | Do., 15. Mai 2025 - 21:57

hinten aufgesäumt- nach dem Motto: zuerst will der Staat mit aller Gewalt den Deutschen den Nationalstolz und Patriotismus also die Liebe zum eigenen Land aberziehen und wegnehmen und mobbt nationale Parteien, Gruppierungen bis zur totalen Verzweiflung der Opfer und dann soll er plötzlich wieder sein Land verteidigen für Politikerinnen, die diplomatisch sowas von unfähig sind und fast einen Krieg vom Zaun brechen, für den der inzwischen selbstlose Deutsche dann auf dem Feld draufgehen soll, wenn die Kinder der Politiker aber dann die Eliteschule besuchen und mit dem Heer höchstens als verantwortungsvolle Verteidigungsminister herhalten dürfen.

Stefan | Do., 15. Mai 2025 - 23:38

Was hat man im Bundestag erwartet ???
Was schätzt der Bürger, wie viele von den Grünen ihre eigenen Kinder an die Front schicken würden ???
Kriegsbefürworter, aber ja, die eigene Brut, aber nicht doch.
Die einzigen Leute die für Deutschland in den Krieg ziehen würden sind wahrscheinlich fast alle "gesichert rechtsextrem".
Darüber sollten das Parteienkartell im Bundestag einmal nachdenken, bevor hier die guten Absichten eines Boris Pistorius feil geboten werden.
Ich empfehle denen, die im Europaparlament meinen 800 Mrd. Euro für Rüstungsgüter zu veranschlagen, beispielsweise Manfred Weber, erst einmal darüber nachzudenken, wie viele Schulen und Brücken davon saniert werden könnten oder man den Wohnungsbau vorantreiben könnte.
Wer soll denn dabei mitmachen und vor allem wer hat interesse am Krieg ???
Doch nur die Rüstungsindustrie, deren Aktien schießen ja schon jetzt durch die Decke.

Birgit | Fr., 16. Mai 2025 - 02:30

Das ist nicht politische Unreife sondern die Folge der Politik der letzten 10 Jahre. Hier ist jeglicher Patriotismus den Leuten ausgetrieben worden und niema nd weiss heute noch , was dieses "wir" sein soll, das da zu verteidigen wäre.

Jens | Fr., 16. Mai 2025 - 06:59

Ich gehe jetzt stabil auf die 60 zu, habe meinen Wehrdienst Ende der 80er gemacht, zwar nicht gerne, aber aus Überzeugung. Warum habe ich es gemacht? Weil ich an sowas wie Freiheit geglaubt habe, an Justiz und an die Funktion des Rechtsstaat. Wenn Politiker Mist gebaut haben, sind sie zurückgetreten. Weil ich die Idee von Europa cool fand und darin in starkes Deutschland sah. Davon ist wenig geblieben. Eine EU Präsidentin, die in einem zweifelhaften Verfahren zu ihrem Job gekommen ist, die dort völlig entfesselt jeder Moral und Anstand waltet. Eine EU, die mich bis in kleinste Detail maßregeln will. Eine Presselandschaft mit ein paar kleinen „umstrittenen“ Ausnahmen alles goutiert, was angeordnet wird. Eine politische „Mitte“, sie sich nur noch in Nuancen unterscheidet und alles, was davon abweicht, als Hass und Hetzte brandmarkt. Ein Staat, der nimmersatt immer tiefer in die Taschen seiner Finanzanciers greift. Was antwortete ich meinem 20 jährigen Sohn nun, an was er glauben soll?

Ernst-Günther Konrad | Fr., 16. Mai 2025 - 08:53

Ich wies hier schon einmal darauf hin, dass es offenbar niemand stört, wer diesen Begriff in den neueren deutschen Sprachgebraucht eingeführt hat. Es waren die Schergen der Hitlerzeit. Komisch, dass das überhaupt nicht thematisiert wird? Wo doch sonst jedes Wort -geprüft- wird. Wo beibt die Sprachpolizei?
Egal. Ich sage nur eines noch zu diesem Thema. Die können noch so viel Geld ankündigen, noch so viele Waffen bestellen und produzieren, sich die Taschen noch so voll machen. An einem wird es scheitern. Woher das Personal nehmen? Wie es motivieren? Oder gehen alle diejenigen, die statt bloßer -Wehrhaftigkeit- nun -Kriegstüchtigkeit- fordern, gehen alle die selbst und ihre Angehörigen auf das Schlachtfeld? Technik hin, digitales her. Ganz ohne Menschen geht es nicht. Oder werden wir Bataillone mit Afghanen und Syrern aufstellen?