Rien ne va plus: Die Zeit gutwilliger Debatten ist vorbei (Edvard Munch: „Am Spieltisch“, 1891/92) / dpa

Vom Ende des Diskurses - Nichts geht mehr

Zahllose Debatten und vermeintliche Skandale in Deutschland zeigen: Die gesellschaftspolitischen Debatten sind verhärtet. Nichts geht mehr. Gespräche über Schlüsselthemen sind nur noch um den Preis der Selbstaufgabe möglich. Zeit für das bürgerliche Lager, endlich die Konfrontation anzunehmen.

Autoreninfo

Alexander Grau ist promovierter Philosoph und arbeitet als freier Kultur- und Wissenschaftsjournalist. Er veröffentlichte u.a. „Hypermoral. Die neue Lust an der Empörung“. Zuletzt erschien „Vom Wald. Eine Philosophie der Freiheit“ bei Claudius.

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Es war ein vollkommen harmloser, im Grunde vernünftiger, auf jeden Fall aber diskussionswürdiger Vorschlag, den Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer Anfang der Woche via Interview zu Besten gab: Die Zahl der Flüchtlinge sei zu hoch. Schulen und Kitas seien überlastet, es gebe keine Wohnungen. Man könne kaum noch Sprachunterricht anbieten. Man solle eine Kommission bilden, in der alle politischen und gesellschaftlichen Gruppen vertreten seien, um eine Lösung dieses drängenden Problems anzugehen. Und zwar auf allen Ebenen: Dazu gehöre auch eine Änderung des Grundgesetzes, die Senkung der Sozialleistungen für Flüchtlinge und die Rückführung illegaler Einwanderer und abgelehnter Asylbewerber.

Aber in diesem Deutschland mit seiner aufgeheizten politischen Atmosphäre gibt es keine harmlosen, vernünftigen Vorschläge mehr. Die Reaktionen auf Kretschmers Vorschlag waren also absehbar. Exemplarisch twitterte etwa Clara Anne Bünger, Abgeordnete der Linken, die Worte von Kretschmer seien ein „Brandbeschleuniger“. Und in feinstem politisch korrekt verdrehtem Deutsch fügte sie hinzu: „Dadurch wird es mehr Hass gegen Menschen geben, die als Geflüchtete identifiziert werden.“

Denn in der Welt der Frau Bünger gibt es gar keine Flüchtlinge, sondern nur Menschen, „die als Geflüchtete identifiziert werden“. Es wäre mal interessant, bei Frau Bünger nachzufragen, ob es eigentlich auch keine Nazis gibt – sondern nur Menschen, die als Nazis identifiziert werden. Aber das nur nebenbei.

Kritik an Kretschmer kam, ebenfalls wenig überraschend, auch von seinen Dresdner rot-grünen Koalitionspartnern. Schon anlässlich eines ganz ähnlich gelagerten Gesprächs Kretschmers mit dem Münchner Merkur wenige Tage zuvor hatte man dem Ministerpräsidenten vorgeworfen, die Linie der Sachpolitik zu verlassen – ebenfalls ein beliebter Schachzug, wenn man missliebige Positionen nicht einmal diskutieren möchte. Motto: Nur wir sind sie Sachlichen, alternative Vorschläge oder gar Widerspruch ist unsachlich.

Ganze Sprachcodes wurden umdefiniert

Rien ne va plus – nichts geht mehr in diesem Land. Die Diskurse sind inzwischen so verhärtet, dass sich kaum noch etwas bewegt. Die Themen sind einschlägig und reichen von Klima bis Diversitätspolitik. Doch am erstarrtesten sind die Fronten im Bereich Migration. Das hat auch damit zu tun, dass das Thema ein Symbolthema ist, in dem viele gesellschaftspolitische Themen zusammenfließen: Wie sollten wir mit Minderheiten umgehen? Was verstehen wir unter Toleranz? Was sind die moralischen Maßstäbe unseres Handelns? Was verstehen wir unter deutscher/europäischer Identität? Und: Welche Gesellschaft wollen wir in Zukunft?

Unübersehbar hat dabei in den letzten zwei Jahrzehnten eine Verschiebung des Diskurses stattgefunden. Ganze Sprachcodes wurden umdefiniert. Neutrale Bezeichnungen gelten nunmehr als diskriminierend. Schon Minderheiten „Minderheiten“ zu nennen oder Flüchtlinge „Flüchtlinge“, gilt als Form der Herabsetzung. Die politische Linke tritt auf, als hätte sie allein die Deutungshoheit darüber, was als human und moralisch legitim zu gelten hat. Andere normative Vorstellungen gelten als Ausdruck einer vorgeblich sexistischen und rassistischen Kultur.

 

Mehr aus der Grauzone:

 

Wie diese Mechanismen konkret funktionieren, wurde Ende April an der Frankfurter Goethe-Uni deutlich. Dort hatte die Islamwissenschaftlerin Susanne Schröter zu der inzwischen zu trauriger Berühmtheit gelangten Konferenz „Migration steuern, Pluralität gestalten“ geladen. Die breite Medienöffentlichkeit wurde auf diese Veranstaltung durch die unkontrollierten Äußerungen Boris Palmers gegenüber hasserfüllten Demonstranten aufmerksam. In der folgenden Aufregung ging jedoch unter, dass im Umfeld (und erst recht im Nachgang) schon die ganze Fragestellung der Tagung als diskriminierend und damit menschenverachtend dargestellt wurde.

Denn wer, so die Logik, Migration steuern möchte, der identifiziert Menschen als Migranten, was an sich schon abwertend ist, und unterscheidet zudem zwischen gewünschten und nicht gewünschten Migranten, was eindeutig als rassistisch ist, da hier Menschen separiert werden. Ende der Debatte.

Alle Argumente unsagbar geworden

So läuft es immer. Bei Herrn Kretschmer. Bei Frau Schröter. Bei vielen anderen Personen und in unzähligen Artikeln, Vorträgen und Büchern. Und genau das ist auch das Ziel: ein Diskursklima schaffen, in dem alle Argumente, die der neulinken Politagenda entgegenstehen, unsagbar geworden sind. An den Universitäten hat man dieses Ziel weitgehend erreicht. Und der Rest der Gesellschaft ist auf einem guten Weg zu ähnlichen Verhältnissen.

Wenn nicht alles täuscht, ist es höchste Zeit, alle Illusionen fahren zu lassen. Begriffe wie „Verständigung“, „Konsens“ oder „Gesprächsbereitschaft“ waren in den letzten Jahren stets nur rhetorische Schachzüge, um das Spektrum des Tolerierten im Sinne einer linken Politagenda umzuschreiben. Und es ist eine Illusion zu meinen, man müsse der Linken nur noch weiter entgegenkommen, um endlich auf Augenhöhe und ohne Herabsetzung mit ihr reden zu können.

Bürgerliche Politik muss sich klar machen, dass die Zeit gutwilliger Debatten vorbei ist. Die Fronten sind verhärtet. Das gilt es zu akzeptieren. Gespräche über gesellschaftspolitische Schlüsselthemen sind nur noch um den Preis der Selbstaufgabe möglich. Höchste Zeit, nicht länger linken Begriffen hinterherzurennen, sondern eigene Konzepte und eine eigene Sprache zu entwickeln. Die Jahrzehnte des angeblichen Konsenses sind vorbei und Dissense müssen konfrontativ benannt werden – das muss auch die CDU verstehen.

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Wolfgang Borchardt | Sa., 3. Juni 2023 - 15:22

gegenüber Menschen, die andere Meinungen nicht dulden, in einer realitätsfernen Blase leben und dieses Land mit Füßen treten.

Hans Süßenguth-Großmann | Sa., 3. Juni 2023 - 15:27

hat Einzug gehalten und eine ganze Menge Leute leben materiell nicht schlecht von dieser Veranstaltung und können auch nichts Anderes. Diskurse können aber auch kippen und dann ist alles nicht mehr wahr.

wenn - wie im Märchen von Andersen "Des Kaisers neue Kleider" - endlich das unschuldige Kind auftaucht und laut ruft: "Aber der Kaiser ist ja nackt!"
Dann traut sich plötzlich niemand mehr zu widersprechen.
Bisher ist es noch nicht so weit - jedenfalls nicht in der breiten Öffentlichkeit, d. h. in den großen Medien. Da ist noch immer von den prachtvollen und wunderschönen Gewändern des Kaisers die Rede, und die Schneider (dreisten Lügner) kassieren ab.
Ich komme gerade von unsere Klassentreffen zum 60. Jahrestag unseres Abiturs - 11 von 15 Frauen (Mädchengymnasium!) - und konnte dort feststellen, daß sich gegenüber den Jahren zuvor Entscheidendes bei meinen ehem. Klassenkameradinnen getan hatte: K e i n e verteidigte jetzt mehr die Regierung (wie dies noch 2015 in hohem Maße geschehen war), sondern alle waren sich diesmal einig: Bei uns in Deutschland ist n i c h t s mehr in Ordnung! Was gesellschaftlich, kulturell u. wirtschaftlich abgeht, kann man nur als
katastrophal bezeichnen.

Enka Hein | Sa., 3. Juni 2023 - 16:02

...nur als Beispiel von Merz.
Richtig und korrekt gestartet.
Danach als Bettvorleger gelandet.
Also wird die CDU gar nichts verstehen.
Es ist zu spät. Obwohl die CDU genug Hebel hätte. Sie sitzt in Gremien vom ÖRR und lässt die linke Mischpoke schalten und walten.
Außerdem käme hinzu, das man dann auf ähnlicher Linie wären wie die AFD.
Da das nicht geht ist alles weitere theoretischer Natur.
Gute Nacht D.

Ingo Frank | Sa., 3. Juni 2023 - 19:48

Antwort auf von Enka Hein

wie Sie die „Handlungen“ oder besser gesagt, das Nicht Handeln der CDU beschreiben. Aber, das hat doch Gründe ! ! Und die Strategen der CDU sind doch bei der Frage, wer geht mit uns ins Koalitionsbett, gelandet. Und durch die Brandmauer gegen die AfD, kommen alle anderen Parteien inkl. der Linkspartei trotz des Eigenen Parteitagsbeschluss ( wie derzeit in Thüringen in dem der Linke Rammelow bereits wieder um die CDU wirbt. Entweder als „Tolerierende Partei“, oder gleich als direkter Koalitionspartner) infrage. Und ich denke, da werden Koalitionen durchgespielt die rein rechnerisch zur Mehrheit führen aber absolut inhaltlich eben NICHT zusammenpassen. Und diese Überlegungen heißen nichts weiter: weiter mit dem Gestümper der derzeitigen „Fortschrittskoalition“ immer weiter so …… zum Schaden Deutschlands.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Jürgen Rachow | Sa., 3. Juni 2023 - 16:09

Sehr gut auf den Punkt gebracht Herr Grau. Allerdings möchte ich noch eine kleine aber nicht unwichtige Ergänzung anbringen:

wir sollten nicht übersehen, daß es bereits linke Bestrebungen gibt, die Unbotmäßigen, die sich nicht an die neuen Sprachregeln halten wollen, durch Denunzianten ausspähen zu lassen und ggf. zu sanktionieren.

Die Auseinandersetzung müßten wir auch bereit sein anzunehmen.

Christoph Heine | Sa., 3. Juni 2023 - 16:18

Eine klare Darstellung, wohin der politische Diskurs gekommen ist. Allerdings habe ich die Hoffung verloren, dass die CDU noch in der Lage ist, Dissense konfrontativ zu benennen. Vor einer Öffnung der politischen Diskurse stehen leider wirtschaftliche Krisen und schwere soziale Konflikte.

Roland Papenfuß | Sa., 3. Juni 2023 - 16:21

Ein wirklich guter Beitrag. Aber zum Herrn Kretschmer muß ich mal was loswerden. Der feine Herr übernimmt jetzt, weil er aus Angst vor der AfD bei den Landtagswahlen nächstes Jahr die Hosen "voll" hat, deren Positionen, um sie(die AfD) im gleichdn Atemzug zu verunglimpfen. Charakterlos, rückgradlos, feige und widerwärtig. Mehr ist zu diesem Opportunisten nicht zu sagen. Mit freundlichen Grüßen! Roland Papenfuß

Gunther Freiherr von Künsberg | Sa., 3. Juni 2023 - 16:46

sind in der geeignet die Verantwortlichen für das Desaster festzustellen.
Die Einhaltung von moraliengrün getränkten Standards sind deshalb geeignet alles zu entschuldigen. Wo kämen wir denn hin, wenn Moral infrage gestellt wird? Also ist Grün nicht schuld. Die linken Verfechter sozialer Gerechtigkeit können auch nicht schuld sein, denn wer für soziale Gerechtigkeit eintritt ist immer im Recht.
Da gibt es eine Bande, die Intellektuellen. Die verwendeten Fremdwörter & sprechen Sternchen. Die sind aber unschuldig, weil sie den Begriff“ Elite“ zu Recht je nach Bedarf interpretieren denn sie haben immerhin eine Universität (von weitem?) gesehen, eine Ausbildung abgebrochen oder gehören zu einer heterogenen schützenswerten sexuellen Minderheit.
Ganz schlimm sind die Konservativen dann, wenn sie was Christliches im Namen führen Da gibt es ein Buch in dem steht“ Aug um Aug, Zahn um Zahn“. Diese Revanchismusdoktrie ist unsozial, & damit weit ab von sozialer Gerechtigkeit. Also sind die schuld

Helmut Bachmann | Sa., 3. Juni 2023 - 16:46

Was besonders schlimm ist: es wurden Entscheidungen über unser Gemeinwohl nicht demokratisch gefasst. Denn die Linke hatte dafür nie eine Mehrheit. Kein Deutscher durfte abstimmen über die Auflösung Deutschlands in der EU. Keiner durfte abstimmen über ungesteuerte Massenmigration und damit Aufgabe der eigenen Kultur und Souveränität. Ich fürchte, es wird Stunk geben, wenn der brave Michel irgendwann versteht, dass ihm die Hose
ausgezogen worden ist. Das ist das Problem mit einer Demokratie, die nicht den Mut hat, sich Entscheidungen zu stellen und stattdessen Obrigkeitsdenken den Ton angibt.

Christoph Kuhlmann | Sa., 3. Juni 2023 - 17:22

Wer nicht bereit ist, Themen wie Migration inhaltlich zu diskutieren, ist, sondern mit Ausgrenzung, Zensur und persönlichen Diffamierungen reagiert, der ist weder kompetent noch wahrhaftig und darf nach dem habermasschen Diskursmodell nicht am Diskurs teilnehmen. Soviel zur Theorie und nun zur Praxis. Mit dem Modell sind die Jungs vom SHB damals schon den Malochern auf den Keks gegangen und haben keinen Fuß auf den Boden bekommen. Das ist der zweite, oder dritte Aufguss eines idealtypischen Modells, dessen Naivität realitätsfern ist. Aber es ist simpel genug, dass es auch schlichte Gemüter verstehen. Wer nicht inhaltlich diskutiert, hat nichts zu sagen und versucht die demokratische Operationalisierung des Themas auf formale Aspekte zu reduzieren. Legitimation durch Verfahren.
(Luhmann) Die generalisierte Zustimmung zu den Parteien bei den Wahlen wird dazu genutzt, eine offene Diskussion zu vermeiden und einen Austausch inhaltlicher Argumente zu umgehen.

Ingo frank | Sa., 3. Juni 2023 - 18:25

Land, Argumente sind unsagbar geworden …..“
Ja, ja das ist so ! Aber dieser Zustand ist doch nicht vom Himmel auf die bundländische Erde mit einem großen Knall geplumpst? Es hat doch Jahre / Jahrzehnte gedauert, bis dieser sehr trefflich beschriebene Zustand, sich im Buntland durchgesetzt hat. Das muss doch festgestellt werden, dass der Hauptgrund in der Alternativlosigkeit der Merkeljahre begründet war. Damals wie heute fand keine Opposition statt. Damals wie heute stimmt die Opposition bei vielen Regierungsentscheidungen eben mit der Regierung. Atomausstieg, € Rettung Wehrpflichtabschaffung &&&
Dabei, haben die Merkelregierungen sich Presse Funk & Fernsehen zu willigen Instrumenten des Machterhalts angeeignet. Die Parallelen zur deutschen Vergangenheit sind unverkennbar. Da ging es nicht mehr um sachliche Argumente, nein auch da erbrachten die gleichgeschalteten Medien ihren Beitrag zu Machterhaltung und Machtausbau. Auch der Umgang mit Andersdenkenden ist ähnlich.
M f G a d E Repub

Thorwald Franke | Sa., 3. Juni 2023 - 18:31

Der beschriebene Zustand ist nicht neu, sondern besteht spätestens seit 2010, als Thilo Sarrazins Buch "Deutschland schafft sich ab" nicht mehr inhaltlich diskutiert sondern nur noch fertiggemacht wurde. Der Zustand wurde letztlich durch Angela Merkel und ihre Entscheidung herbeigeführt, sich für nichts mehr auf die Hinterfüße zu stellen, sondern Macht dadurch zu sichern, dass man dem Zeitgeist noch besser hinterherläuft als die andere Seite. Dieser böse Zauber Merkels muss gebrochen werden.

Ob die CDU dazu allerdings in der Lage ist, ist die Frage. Um der Demokratie willen, würde man es sich wünschen.

Wenn Friedrich Merz mit Merkel bricht und wieder damit anfängt, konträre Positionen zu beziehen, wird das zu einem Zerreißen der CDU führen, ähnlich wie der Schwenk der FDP Anfang der 1980er von der SPD zur CDU. Das Laschet-Lager würde die CDU verlassen. Es ist möglich. Die FDP machte es damals auch möglich. Aber ob es geschehen wird?

@Herr Franke, die Veröffentlichung des Buchs von Herrn Sarrazin beschreibt in der Tat eine (geistige) Zeitenwende. Die Verleumdung eines deutschen Nationalbewusstseins mit dem Höhepunkt 2015 durch eine in der DDR sozialisierte Kanzlerin führt schnurstracks zu den AfD-Umfragewerten 2023 vor allem in den neuen Bundesländern. Eines ist alternativlos: eine klare Distanzierung durch Friedrich Merz.

Romuald Veselic | Sa., 3. Juni 2023 - 18:53

zum Erbrechen genug. Linke Begriffe sind schwarz-weiße Hass-Demagogie pur. Ich kann diese Spezies nicht ausstehen u ich werde mich nie, nach fascho-linken Sprachschablonen richten. Ich halte Begriffe wie Energiewende, Wärmepumpe, Klimarettung für idiotische Wortkonstrukte, genauso, wie die Voraussagen, wann u wie Klima kollabiert, was bislang nur die Zeugen Jehovas in ihrer Agenda führten, mit den exakten Termini für Weltende. Was nie eingetreten ist. Ich bin deshalb maßlos enttäuscht. ?
Dabei betrachte ich mich als legal berechtigtes Anti-Mainstream-Individuum, dass generell an nichts glaubt, was 100-Pro sicher ist.
Das sich Klima ändert, gab auch in Zeiten, als keine Menschheit auf dem Planeten existierte. Deshalb freue mich auf noch mehr CO2 ?, nur um Klimaretter u sonstige Woke-Subjekte, Besserwisser u Propheten zu ärgern. ???

Wenn ich Sie richtig verstanden habe, stammen Sie aus dem wunderschönen Osten unseres Landes. Ich aus dem Westen. Seit den 70er Jahren meines Studiums sind mir die Kommilitonen vom linken AStA, die radikalen, hinterfotzigen Genossen vom KBW, der DKP und KPD, der KPDML und dem MSB-Spartakus zuwider. Dümmliches narzisstisches Gesoxe, das sich selber gesellschaftlich zu systemrelevant erachtete, um seine Zeit an der Uni mit Studieren zu vergeuden! Heute hocken die in der Regierung, im Bundestag, in den Redaktionsstuben und den ehemaligen NGOs - jetzt längst GOs.
Entspannen wir uns, Herr Veselic, und hoffen wir auf mehr CO2, denn das ist es, was unsere Biosphäre dringend braucht, damit die Erde ergrünt und Grüne erbraunen! Ich freu mich schon drauf mit KGE, wenn in 10 Jahren die ersten muslimischen Parteien das Kommanfo übernehmen, wenn der deutsche Mittelstand, deutsche Kultur am Verschwinden, das Leben in D. beschwerlich und unsicher sein wird, denn das ist die Zeit, da Deutsche lernen.

Michael Bahr | Sa., 3. Juni 2023 - 19:21

Ja, die CDU! Was soll man dazu noch sagen? Sie müht sich seit Merkels grünen Volten permanent, bis zur Selbstverleugnung um Anschluss an die urbanen Trendmilieus, die natürlich durch und durch links-grün und hedonistisch-selbstbezogen eingestellt sind. Die verachten doch diese sich abmühenden CDU-Politiker nur. Der CDU fehlt es an allem: an innerer Überzeugung. Wofür will sie stehen? An einem klaren Wertefundament, das sich aber auch klar abgrenzt vom links-grünen Komplex. Der CDU fehlen die berühmten "Eier in der Hose". Wie anbiedernd die sich in Talkshows oft verhalten gegenüber allem, was aus klinks-grüner Richtung kommt. Wann liefern die sich endlich mal ein hartes Wortgefecht? Wann kracht es mal? Die CDU ist verloren, wenn sie sich nicht ändert.

Walter Bühler | So., 4. Juni 2023 - 13:40

Antwort auf von Michael Bahr

... überall sieht man die Selbstzerstörung einer parlamentarischen Demokratie, die zur lukrativen Spielwiese von mäßig begabten Parteifunktionären und Berufspolitikern sowie von Berufsfunktionären der "Zivilgesellschaft" verkommen ist.

Fast die gesamte heutige politische Elite versteht unter politischem Engagement letztlich nur die Sicherung des eigenen Einkommens, das man in einem "echten" Beruf auf der Grundlage der tatsächlich erworbenen Bildung niemals erreichen könnte.

Ein heutiger Berufspolitiker will diese Tatsache verstecken, indem er irgendwelche politische Phrasen mit großem Getöse in die Welt setzt. Bequemerweise übernimmt er aber diese Phrasen fertig abgepackt direkt von den Netzwerken, die ihm auch sonst bei der politischen Karriere helfen. Dadurch erspart er sich das eigene Denken, also viel Mühe und Arbeit.

Wann werden in der Politik wieder einmal Menschen auftreten, die wirklich am Wohl des Landes und seiner Menschen interessiert sind? Gibt es die überhaupt noch?

Henri Lassalle | Sa., 3. Juni 2023 - 19:53

Ich frage mich auch, woher man die Wohnungen für die Migranten nehmen will, bei der Wohnungsnot in Deutschland. Erfahrungen in anderen Ländern wie Frankreich zeigen, dass auch der Schulunterricht belastet wird, da zuweilen viel Aufmerksamheit und Zeit der Lehrkräfte durch die multiplen Problematiken der Migrantenkinder absorbiert wird - zu Lasten der EInheimischen. Beim Politpersonal spielen ideologisch-weltferne Intentionen eine bedeutende Rolle. Manchmal kann man den Eindruck haben, links-grüne Partisanen würden am liebsten mit einem Heiligenschein herumlaufen.

Markus Michaelis | Sa., 3. Juni 2023 - 21:37

Ich glaube nicht, dass Migration ein Symbolthema ist. Fragen der Migration berühren Kernfragen, etwa wer zum "Wir" gehört - wer also mitreden darf, wie diese Gesellschaft funktioniert.

Eine starke Strömung geht davon aus, dass jeder Mensch dazugehört, weil es nur eine universelle Menschheit, getragen von universellen Werten, gebe.

Das ist für mich einer der unverstandenen Punkte: mir scheint Gesellschaft offensichtlich viel konfrontativer, ohne letzte Wahrheiten, und ab irgendwelchen Linien, die keiner genau kennen kann, auch darin überfordert, überhaupt zu gegenseitigem Vertrauen und Verpflichtung zu finden.

Unsere Gesellschaft ist oft getragen von der Idee, dass die Überwindung des offensichtlich Falschen (gewaltbereit Rechts etc.) den Weg zur Gemeinsamkeit öffnet. Beim Blick in die Gegenwart und Geschichte kann ich das kaum glauben. Offensichtlich scheinen mir Menschen die Bedingungen von Gesellschaft nicht klar definieren zu können, schon gar nicht einheitlich.

Tomas Poth | Sa., 3. Juni 2023 - 22:35

Ja, das bürgerliche Lager (dazu gehört auch die AfD), und die bürgerlichen Reste aus den Altparteien, müssen sich sammeln und klar auf Konfrontation zu dem rotgrünen Mist dieser Republik gehen.
Grün muß aus allen Parlamenten rausfliegen.
Das bürgerliche Lager muß auch auf der Straße präsent sein und ein deutliches Zeichen gegen die Rotgrünen Chaoten mit ihren kriminellen Schlägertrupps senden.
Ohne Gegenwehr versinken wir in einem Rotgrünen Totalitarismus.

Urban Will | So., 4. Juni 2023 - 08:44

angenommen und dieser Anteil scheint zu wachsen. Die letztverbliebene bürgerliche Partei AfD war von Beginn an in Konfrontation zu diesem links – grünen Irrsinn. Ein viel zu großer Teil des bürgerlichen Lagers verharrt in ängstlicher Starre, in Teilen wohl immerhin noch mit geballter Faust in der Tasche. Mut kommt nicht auf Befehl, er ist ein Charakterzug, der sich irgendwann einmal Bahn bricht. Der Gegner ist übermächtig, weil er große Teile der Medien kontrolliert. Die einst bürgerlichen Parteien hocken ängstlich zitternd in ihren Hütten und trauen sich nicht heraus. Das Gegackere von Merz hinsichtlich des AfD – Aufstieges dieser Tage spricht Bände. Die FDP ist bereits Teil des links – grünen Lagers.
Einige wenige Ausnahmen in diesen Hütten mucken auf, werden aber vom Gleichsprech – Chor der Gesinnungschauvinisten niedergestreckt. Dieser Artikel handelt hiervon.
Es fehlten noch über 10 % für die Blauen, dann geht es rund in diesem Narrenhaus. Je früher desto besser.

Albert Schultheis | So., 4. Juni 2023 - 09:40

"Einigkeit und Recht und Freiheit" - Das Lied und die Fahne sind auf dem Müll gelandet nach 16 elenden Jahren Merkel und 2 Jahren GrünRoten Khmer. Wir alle wollten es so - bis auf die 19% AfD-Wähler. Sie benennen seit über 10 Jahren die eklatantesten Missstände haargenau, sie zeigen die Lösungen der Vernunft auf - aber genau das ist der Grund, warum man sie diffamiert, politisch verfolgt, ausgrenzt und brutal physisch angreift durch linke Mordbanden. Es herrschen die Einigkeit der Demokratie-Feinde, das Recht der links erblindeten Justitia, die Freiheit der AntiFa-Mordmädchen. Darüber wehen Regenbogen- und rote AntiFa-Fahnen. Und die Resings und Lassiwes schreiben über "die Partei, die sich immer weiter radikalisiert"! Der "freie Bürger" der AfD wählt, soll damit gleich mit diffamiert und in moralische Beugehaft genommen werden. Die Verfahrenheit der Lage ist irreversibel, das Rettende entfernt sich weiter mit jedem Tag. 80 Jahre nach Hitler zerstören Deutsche ihr Land ohne Not!

Dorothee Sehrt-Irrek | So., 4. Juni 2023 - 10:11

bitte reden Sie nicht der Konfrontation das Wort.
Christus sagt, wie ein Vater über seine Kinder und also leben wir Christen, wenn wir bei liebendem Verstand sind, wie "Brüder" und "Schwestern" ff.
Ich lasse mir Konfrontationen nicht aufdrängen und auch wenn es nur schwer verständlich und erst recht schwer zu leben wäre, liebt alles und Jede/n zum Leben.
Richtet nicht, wenn ihr nicht auch darin aufrichten könnt.
Ich bin bestimmt nicht glücklich mit eventuellem linken Dogmatismus, die oft zugrundeliegende Weltliebe ist dennoch ein Ansatzpunkt, beieinander zu bleiben, im Gespräch zu bleiben.
"Die Liebe höret nimmer auf..."

Günter Johannsen | So., 4. Juni 2023 - 19:23

Antwort auf von Dorothee Sehrt-Irrek

Wir Christen haben hier keine bleibende Stadt. Denn wir Christen glauben nicht an einen weltlichen Machthaber, oder an eine linke oder rechte Ideologie, aber auch nicht an einen Pfarrer, Bischof oder Parteifunktionär bzw. Kanzler, sondern an Gott, der in Jesus Christus in die Welt kam, damit wir allein IHM nachfolgen. Wir sind in diese Welt hineingestellt - haben hier und jetzt unsere Aufgabe zu erfüllen, aber wir gehen in dieser Welt mit ihren ideologischen Verirrungen nicht auf. Wenn man das verinnerlicht hat, ist die Versuchung nicht mehr groß, sich selbst in Parteidisziplin und ideologischen Vorgaben zu verlieren. Man macht dann für die Parteidisziplin oder um des Wahlergebnisses willen keine faulen Kompromisse. Ansonsten verliert man Stück für Stück seine eigene Identität. Und irgendwann realisiert man überhaupt nicht mehr, dass man sein ganzes Wesen, Denken und Handeln der Ideologie und Parteidisziplin untergeordnet hat. Nein, der "liebe Gott" hat kein Parteibuch!

Bernd Windisch | So., 4. Juni 2023 - 11:32

braucht einen harten Diskurs. Wir sollten uns den Duktus der Auseinandersetzung nicht länger von weltfremden Spinnern beim ÖR oder den ehemaligen Mainstreammedien vorgeben lassen. Gesicht zeigen und nicht wegducken. Da geht was wie die neuen Umfragen belegen.

und er geht wohl doch über sehr unterschiedliche Sichtweisen auf die Wirklichkeit und auch völlig unterschiedliche Schlussfolgerungen daraus.
Wird etwa von den Linken mit härteren Bandagen gekämpft als von den Rechten? Konservative sagen ja eher heutzutage nicht mehr viel?
Ich glaube nicht, wenn ich an frühere Polizeieinsätze etc. , noch früher den faschistischen Staat und davor den Ordnungs-Staat zurückdenke.
Es gab aber immer 3 Grundpfeiler der verfassten Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland, ihre Verfassungs-Werte, vorgetragen zumeist von Konservativen, ihre Rechtsstaatlichkeit und Freiheit, eingefordert von liberalen Staatsbürgern und den sozialen und menschlichen Zusammenhalt, tapfer verteidigt von den Sozialdemokraten.
Ich glaube damit werden wir auch in Zukunft gut fahren, vor allem, wenn man die Menschen um ihr Vertrauen bittet und dieses nicht leichtfertig verspielt.
Das klingt evtl. hohl, aber in Gesellschaft, den Märkten und in der Politik ist das eine gute Währung..

Dr.Andreas Oltmann | So., 4. Juni 2023 - 11:41

Ja, Herr Grau, isch ower nau?
Nach den Krawallen in Leipzig und den vorausgegangenen Bestechungen mit der Mischpoke aus kleingeistigen Pseudointelektuellen und dogmatischen Fanatikern, ist es an der Zeit für „wehrt Euch“!
Und wenn Merz nicht kann und will, muss der Druck so groß werden, dass die AfD nicht ignoriert werden kann. Viele Europäer haben es uns vorgemacht und die Entwicklung in Spanien geht in die gleiche Richtung! So darf es nicht bleiben!!

Jürgen Rachow | So., 4. Juni 2023 - 11:47

um politische Wirkung zu entfalten, muß die AfD nicht Regierungspartei werden. Es reicht völlig aus - was derzeit keineswegs mehr als unwahrscheinlich gelten muß - wenn sie sich in den Umfragen bundesweit der Union, sagen wir bei 24 bis 26%, annähern sollte.
Spätestens dann wird es zum Hauen und Stechen in der Union kommen und die Merkelianer werden mit den klassisch Konservativen, die es in der Union noch gibt, bis zum Zerreissen um die künftige Ausrichtung kämpfen.

Bei dieser politischen Neuausrichtung unseres politischen Systems könnte es durchaus sein, daß SPD und Grüne programmatisch nur noch eine Nebenrolle spielen werden.

Ronald Lehmann | So., 4. Juni 2023 - 12:03

Und dies nach perfektionierte Orwellscher Art - ich drehe jetzt den Spieß rum - Orwell-Gestapo-Art.

Das Wortwahl wie auch Bilder eine sehr starke Waffe sind, haben wir alle in der Schule von der Zeit nach 1933 gelernt

Das perfide aber, das die Ankläger (was inhaltlich in Ordnung ist) die gleichen aber weiter perfektionierte Wort -& Bild-Waffen verwenden, die jedoch noch übelner perfektioniert worden

Und was bleibt auf der Strecke &/oder kommt in den Cleaner?
Menschlichkeit, Respekt, Demut, Wahrheit, Demokratie &&&,
alles Dinge, wonach sich die allermeisten Menschen sehnen

Es ist wie mit dem Spruch, wo die Block-Parteien die AFD mit Argumenten entzaubern wollen

Und hier ist das heutige gesellsch. Hauptproblem.
Statt mit Inhalte sich auf Augenhöhe auseinander zu setzten, wird heutzutage in allen Bereichen der Redner/Partei bekämpft, statt sich mit seinen Manuskript auseinander zu setzen & für Lösungen zu ringen. Das würde aber heißen, ich bin KEIN IMMERKLUG, habe nicht immer Recht.

Albert Schultheis | So., 4. Juni 2023 - 13:17

Schon aufgeweckten Kindern geht das sprachliche Getue moralisch-beflissener Eltern auf den Zeiger und sie rebellieren mit sprachlichen Etikettenbrüchen wie "Pipi" und "Kacka"! Sie lassen sich keine sprachlichen Korsetts verpassen, ohne aufzumucken. Nur in ganzen Nationen von Erwachsenen, die zu gut 80% aus schleimenden Hesslingen bestehen - aufgrund Jahrhunderte währender Konditionierung und Abrichtung - funktioniert der mittlerweile schon regelmäßig eintretende Austausch ganzer Diktionare und Lexika - in den Epochen nach 1918, 1933, 1945, 1989, 2020. Die wenigen, die es tatsächlich wagten, dem jeweiligen Neu-Sprech zu widersprechen, die Ideologien zu entlarven und die Narrative als Bullshit zu bezeichnen, hat man weggesperrt, aufgehängt, für verrückt erklärt, neuerdings diffamiert, ausgrenzt und als Nazis verspottet. Diskurs und Diskussionen fanden nie wirklich innerhalb einer Epoche statt, sondern immer nur über die vorhergehenden. Und wieder steht uns eine Epoche des Elends bevor.

Gerhard Fiedler | So., 4. Juni 2023 - 20:05

Richtig, Gespräche zu Schlüsselthemen sind kaum noch möglich. Nicht einmal mit Nachbarn und Verwandten kann man darüber reden. Geht es um Migration, Klimawandel, Waffenlieferungen, Gender, usw. wird diskret das Thema gewechselt. Wie denkt der wohl darüber? Besser den Mund halten? Nein, ich sage, was ich denke, z.B. dass ich mich nicht wohlfühle, wenn ich glaube, in Afrika oder Syrien zu sein., nur nicht zu Hause. Mit wenigen von diesen hätte ich kein Problem. Doch was zu viel ist, ist zu viel, besonders hinsichtlich zunehmender Messerattacken. Dass alles auch Geld, Wohnungen, Schulen, Kitas etc. bedingt, sehe ich da erst an zweiter Stelle. Akzeptanz und Toleranz gehen mir dazu abhanden. Wenn das rassistisch ist, dann bin ich es halt. Mögen Baerbock, Göhring-Eckardt, Faeser und andere noch so viel von Vielfalt quatschen. Und dass Politiker alles andere als Volksvertreter sind und unser Land kein Hort der Demokratie ist, weiß das Volk von selbst. Das muß ich ihm nicht sagen.