Politik und Medien setzen sich kaum inhaltlich mit der AfD auseinander, sagt Hubertus Knabe / dpa

Umgang mit der AfD - „Die Strategie der Brandmauer ist gescheitert“

Die AfD wäre aktuellen Umfragen zufolge bei Bundestagswahlen derzeit die zweitstärkste Kraft. Im Interview spricht der Historiker Hubertus Knabe über die bevorstehenden Landtagswahlen in Ostdeutschland und das Versagen der Brandmauer-Strategie.

Autoreninfo

Clemens Traub ist Buchautor und Cicero-Volontär. Zuletzt erschien sein Buch „Future for Fridays?“ im Quadriga-Verlag.

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Hubertus Knabe arbeitet als Historiker an der Universität Würzburg und gilt als Kenner der Geschichte der DDR und der neuen Bundesländer. Er ist Mitglied des Zeithistorischen Beirates der Konrad-Adenauer-Stiftung.

Herr Knabe, in diesem Jahr stehen uns die Landtagswahlen in den ostdeutschen Bundesländern Brandenburg, Sachsen und Thüringen bevor. Die AfD liegt in aktuellen Umfragen in allen drei Bundesländern bei deutlich über 30 Prozent. Wird unser Land ein politisches Erdbeben erleben?

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Hans Schäfer | Di., 9. Januar 2024 - 17:40

<<Viele haben den "Eindruck", dass es wirtschaftlich bergab geht<<

Dieser Eindruck ist Realität.

Ingofrank | Di., 9. Januar 2024 - 17:48

Das ist doch totaler Quatsch da es diese Zusammenarbeit auf kommunaler Ebene längst gibt. Selbst auf Länderebene gibt’s die wie das Beispiel Thüringen zeigt.
1, Bei dem Antrag der CDU, die Grunderwerbssteuer wieder auf 5% zu senken stimmten FDP & AfD gemeinsam dem Gesetzentwurf gegen die RRG Minderheitsregierung.
Die nachfolgend gut geölte Empörungsmaschine lief bundesweit auf Hochtouren !
2. Die FDP brachte einen Gesetzentwurf ein, die die Aufstellung von Windrädern in Waldgebieten verbietet welche i.ü. von mehr als 2/3 der Bevölkerung lt. Umfrage getragen wird.
CDU & AfD stimmte wiederum mit gegen RRG die allerdings dagegen Verfassungsbeschwerde einlegte.
Dieser „Vorgang“ blieb der gut geölten Empörungsmaschine weitgehend verborgen und gab lediglich in d Thüringer Provinz zu Diskussionen.
Und nun d 1 Million Frage: Glaubt irgend jemand ernsthaft, dass die Protagonisten und oder das entsprechender Fachpersonal nicht miteinander gesprochen und verhandelt haben?
M f G a d E Rep.

eine Metapher für eine konsequente Abgrenzung.

Der verfassungskonforme Konsens soll nicht aufgegeben werden, das ist alles.

Dass die AfD auch sonst nichts zu bieten hat, sondern Putins Angiffskrieg rechtfertigt, aus der EU autreten will, den Klimawandel nicht zur Kenntnis nehmen will etc. pp. macht sie eigentlich unwählbar für halbwegs vernünftige Menschen, wäre aber nicht Grund für Brandmauern.

Dort, wo Kooperationen unvermeintbar sind, ist es eben so (Schulterzucken).

Speziell in Thüringen kommt es wohl so, dass man eine AfD-Minderheitsregierung hinnehmen muss.

Sonntag, Manfred | Di., 9. Januar 2024 - 17:52

Sehr interessant, dieses Interview. Fällt Herrn Knabe, welchen ich sehr schätze, nicht auf, dass die Demokratieverächter und Diktaturliebhaber in den 5 Blockparteien ihr Unwesen treiben. Die Bewährungsprobe als Nachwuchsdemagogen haben sie doch in den Jahren 2020 bis 2022 glänzend bestanden indem sie friedlich demonstrierende Bürger von der Polizei übelst verprügeln ließen, "Andersdenkende" ohne Haftgrund monatelang ins Gefängnis steckten und Widerspruch mit Entmenschlichung wie im Faschismus (https://www.podcast.de/episode/616185912/des-faschismus-neue-kleider-vo…) üblich, beantworteten. Und jetzt geht es weiter. Die Bauern und ihre Proteste werden verächtlich gemacht und als politische Extremisten gebrandmarkt. Aber die gleichen Leute aus den 5 Blockparteien, die haben 2019 Loblieder auf FFF gesungen als diese Galgen vor dem Brandenburger Tor aufstellten. Ich denke, wir leben inzwischen wieder in einem totalitären System, so wie es Bärbel Bohley 1991 vorhergesagt hat.

Ja nur mit weit verbesserten Methoden aus Unwarheit, Moral, und gesellschaftlicher Ausgrenzung um nur einiges zu benennen.
Allerdings, sehr geehrter Herr Montag, ich & bestimmt viele andere im Osten sozialisierte Bürger dieses Landes haben nie & nimmer daran geglaubt, dass sich die Entwicklung im vereinten Deutschland so sehr der End 80iger des DDR Regimes annähen, und sich eine derartiger System- Frust wie damals sich wiederholt, mit der Erkenntnis, dass das SED Regime mit den Blockparteien ebenso Reform- Resistenz ist, genau wie die heutigen so genannten „etablierten“ Parteien. Auch die, Union, SPD, FDP Linkspartei und grüne Sekte haben weder einen Plan, noch Personal, noch den Willen begangene Fehler einzugestehen, entsprechende Lehren zu ziehen und umzusteuern ! Der links grüne Weg ist ein Irrweg der Wohlstand vernichtet und Fortschritt lähmt. Und das, begreifen immer mehr Bürger dieses Landes die Umfragen beweisen es !
MIT freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Gab' es da nicht mal eine Regel, was zweifelhafte Links angeht?

Jetzt wird hier der Link zu einem Podcast eines Autors eingestellt, der ständig im Putin-freundlichen Rubikon oder auf irgendwelchen Seiten von Verschwörungsphantasten seine abenteuerlichen Thesen verbreitet. So z.B. Covid sei nur ein Fake gewesen, es gäbe keine Demokratie im Westen, Globalisten wollten einen anderen Staaten usw.

Der übliche Bull..sh. halt. Aber wieso darf dafür hier Werbung gemacht werden?

Dass am rechten Rand gerne auf solche "Kronzeugen und selbsternannten Experten" verwiesen wird, ist ja bekannt. Aber das ein seriöses Medium solchen Unsinn einfach zulässt...

Herr Lenz, vielen Dank für Ihren Kommentar. Bitte veröffentlichen Sie doch mal die Liste jener Medien, egal ob Print oder Internet, welche der einfache Bürger ohne Ihren ideologischen Haltegriff lesen darf. Ich würde mich sehr darüber freuen.

"Ich denke, wir leben inzwischen wieder in einem totalitären System..."
Nein, das tun wir natürlich nicht Herr Sonntag, dafür ist Ihr eigener Beitrag ja der beste Beweis. Das ist Ihnen gewiss auch selbst klar, da gehe ich zumindest mal von aus. Denn dass Sie diese, Ihre mehr als kritischen Anmerkungen, sagen wir mal in Putins Reich, irgendwo zur Veröffentlichung hätten unterbringen können, glauben Sie selbst doch auch keine Sekunde, oder etwa doch? Womöglich würden Sie gar dort landen wo das Tauwetter erst im Juni ankommt. Das nenne ich totalitär!
Nun ist aus Ihrem Beitrag mühelos herauszulesen wo Sie stehen, dort stehe ich nicht. Dennoch sehe ich einiges von dem was Sie anführen, durchaus ähnlich. Dass nämlich die Union krampfhaft versucht der AfD aus dem Weg zu gehen, scheint mir nicht nur lächerlich zu sein, sondern auch wirkungslos. Sich dem drohenden Geschrei von Linksgrün nicht zu entziehen zu wagen, ist erbärmlich und ein konservatives Armutszeugnis. Feigheit kommt vor dem Fall!

Maria Arenz | Di., 9. Januar 2024 - 17:59

Es doch langsam peinlich, mit welcher Penetranz ausgerechnet die Parteien, die sich in nur 2 Jahren zwei Megaklatschen vom Bundesverfassungsgericht abgeholt haben, der AFD Verfassungsfeindlichkeit vorwerfen. Mir ist bisher kein Programmpunkt der AFD bekannt, der auch nur annähernd mit der von der Ampel gezeigten "Unerschrockenheit"- Frechheit wäre passender- auf dem Grundgesetz herumtrampelt. Wer sich zudem mit der Rechtsprechung des Bundesverfassungs-gerichts zur Zulässigkeit von Parteiverboten etwa auskennt, sieht, wie verzweifelt die SPD sein muß, daß sie nicht aufhört, ihre gestrenge Domina mit diesem Popanz herumwedeln zu lassen. Da müsste man schon Ricarda Lang zur Vorsitzenden des Zweiten Senats machen, um sich Chancen auszurechnen. Die müsste dazu allerdings erstmal ihre beiden Staatsexamen schaffen. Auch die völkerrrechtliche Expertise unserer Hupfdohle aus Pattensen läßt sich ohne Änderung des GG nicht in eine Befähigung zum Richteramt umdeuten.

Gerhard Lenz | Di., 9. Januar 2024 - 18:33

Was war denn die Strategie der Brandmauer? Dass es keine Zusammenarbeit der demokratischen Parteien mit der rechtsextremen AfD geben darf. Das hat im Großen und Ganzen geklappt. Höckes Tricksereien, mit denen bei Null-Stimmen für den eigenen, AfD-Kandidaten ein unbeholfener FDP-Politiker kurzzeitig zum Ministerpräsidenten in Thüringen gewählt wurde, kann man nicht als Versuch einer Zusammenarbeit werten. Bleiben ein paar Schwächeanfälle von Unionisten im dunkleren Teil Deutschlands, wo Extremisten, Naive und Verführte die AfD als normale Partei darstellen bzw. verstehen wollen - was sie natürlich nicht ist.

Die Brandmauer konnte die AfD politisch gar nicht verschwinden lassen. Der hohe Anspruch, die Rechtsextremen inhaltlich zu stellen, ist gescheitert, er konnte gar nicht gelingen. Eine extremistische Truppe, die sich auf wenige populistische oder radikale Themen verengt und ansonsten einer thematischen Wüste gleicht, kann man nicht inhaltlich stellen.

Urban Will | Mi., 10. Januar 2024 - 07:52

Antwort auf von Gerhard Lenz

Links – Grün ist das beste Beispiel.
Deren inhaltliche, fachlich stumpfsinnige, kontraproduktive Politik wird seitens der AfD im BT ständig „gestellt“ mit Argumenten belegt, fachlich korrekt (natürlich auch rhetorisch gewürzt).

Allerdings lässt sich diese extremistisch, auf wenig populistische Themen verengte Ampel – Truppe in dem Sinne nicht „inhaltlich“ stellen, weil sie die Blauen mit Hilfe ihrer Bodentruppen namens „Leitmedien“ und Verfassungsschutz nach wie vor locker abwatschen kann.
Und im BT der noch so größte daher geblökte Quatsch in Richtung AfD mit frenetischem Beifall der anderen Schafe belegt wird.

Gerade die Reaktionen auf die einzige Opposition namens AfD zeigt, dass diese Ampel – Stümper längst „gestellt“ sind.
Und das Volk begreift so langsam.
Und bald wird die Ampel Geschichte sein.

Gerhard Lenz | Mi., 10. Januar 2024 - 10:33

Antwort auf von Urban Will

zumindest, zum Teil, werter Herr Will.
Die AfD lässt sich also inhaltlich nicht stellen, weil sie den anderen Parteien so haushoch überlegen ist, auch Leitmedien, Verfassungsschutz usw. bequem "abwatscht..."
Mit allem Respekt, aber da kann ich mich nur noch kringeln......Nitzsches Übermensch ist, vielfach kopiert, in der AfD zu finden...
Sind Sie sich eigentlich nie selbst peinlich, angesichts solcher Worte? Eine Partei himmelhoch jauchzend zu loben, die im Grunde nur über Migranten und "Volksverräter" hetzt, sonst nichts kann?

Ach ja, und dann ist da noch der "alte" Will: Geblökter Quatsch und Ampel-Stümper....Natürlich, ohne Kraftausdrücke geht es nicht.

Viel interessanter: Gerade wurde bekannt, dass AfD-Politiker an einem Treffen mit anderen Rechtsextremisten teilnahmen, in dem es um Konzepte zur "Remigration" ging - Sie wissen natürlich, was damit gemeint ist: Die Vertreibung von Menschen, auch mit deut. Pass.

Und in Rheinland-Pfalz zerlegt sich die Super-AfD nach Kräften selbst...

von Begriff?
Wo bitteschön schreibe ich, dass die AfD anderen „überlegen“ ist? Oder, noch himmelschreiender, dass sie Verfassungsschutz, etc „abwatscht“?

Haben Sie denn überhaupt irgendein Niveau von Auffassungsgabe oder Leseverständnis? So langsam glaube ich, jede Legehenne hat ein größeres.

Können Sie Texte denn nur durch Ihre dunkelrot – sozialistisch eingefärbte Brille lesen und entsprechen nach Ihrem weltfremden Gusto einordnen?
„Peinlich“ ist mir langsam, Ihnen immer und immer wieder die einfachsten Dinge erklären zu müssen. Und da brauchen Sie jetzt nicht in kindischer Weise wieder zurückschlagen, denn geschriebener Text ist nun mal Fakt. Und was da bei mir oben steht, ist ziemlich eindeutig zu verstehen.

Aber OK, ich muss es wohl einsehen. Lenz bleibt Lenz.
Was nicht heißt, dass ich Ihnen nicht weiterhin meine Meinung sage.

Elfriede Puhvogel | Mi., 10. Januar 2024 - 11:04

Antwort auf von Urban Will

ich bewundere immer wieder ihre Geduld mit der Sie hier gegen solchen Quark argumentieren.
Ist der Hr. Lenz, als Kläffer des rotgrünen Politirrsinns diese Mühe wert? Er ist hier doch fast ausschließlich als Provokateur in diesem Forum unterwegs.

Straub Klaus Dieter | Mi., 10. Januar 2024 - 14:00

Antwort auf von Urban Will

Sehr geehrter Hr Will.
Warum tun sie sich das an und antworten auf die Kommentare unseres Politbüro Mitglieds Hr L.
Meistens scrolle ich weiter um nicht zu schreien. Irgendwie hat man seine Akte noch nicht gefunden.
Gruß

Brigitte Simon | Mi., 10. Januar 2024 - 21:51

Antwort auf von Straub Klaus Dieter

Ja warum tun Sie sich das an lieber Herr Will und antworten verärgert unserem Frühling. Genau das möchte er erreichen. Ein Gedankenaustausch mit Friedrich Nietzsche über Nihilismus wäre gar nicht so verkehrt.

Hans Schäfer | Mi., 10. Januar 2024 - 09:53

Antwort auf von Gerhard Lenz

Lenz, der sich die Lügen des Mainstreams zu eigen macht. Dem man deshalb auch "Lügner", was schon lange hier im Blog 99,9% bekannt ist, nennen darf.
Lügt weiter!
Neueste Stille Post-Info, auf Habeck fand in Schlüttsiel eine Hetzjagd statt. Nur ich und keiner der dort anwesend war, hat bisher von einer Hetzjagd gesprochen. Vielleicht hat der Kapitän auf der Fähre, die er ja habe angeblich nicht verlassen konnte, worüber man sich aufregt, ihm "auf der Fähre" gejagt!
Wozu er allerdings keinen Grund gehabt haben konnte
Die Journalisten, die bei den öffentlich. rechtlichen arbeiten, dürfen sich nicht wundern, wenn man sie als verkommen und asozial bezeichnen würde.

Hans Schäfer | Mi., 10. Januar 2024 - 10:03

Antwort auf von Gerhard Lenz

Lach! So kann man sich das Versagen derer, die die AFD inhaltlich stellen wollten auch schön reden. Tja Lügner Lenz, Fakt ist, die Pfeifen sind der AfD nicht gewachsen. Tut weh, Gell! Lach!!!!

Urban Will | Di., 9. Januar 2024 - 18:37

Irrsinn dieser „Brandmauer“ auf.
Aber es wird so kommen im Osten, wie er es befürchtet. Die Altparteien werden ihre „Wähler- und Demokratieverachtungs – Koalition“ aus CDU und den anderen Hanseln, die es ins Parlament schaffen bilden, nur um die AfD daran zu hindern, den Wählerwillen umzusetzen.
Die Begründungen dafür werden sie sich heute schon ausdenken und auf die Spickzettel schreiben.

Herr Knabe spricht am Ende das aus, was jedes Kind, das sich ein wenig mit Politik auskennt weiß: von der AfD geht keine Gefahr aus.
Auch wenn der Ober – Hetzer und Foren – Pöbler Lenz hier – angesichts der ihm, bzw. seiner links – grünen Sippe davonschwimmenden Fellem (denn so dumm, das wirklich zu glauben, kann nicht mal er sein) – immer wieder vom „Vierten Reich“ trällert, das sich die Blauen und deren Wähler angeblich herbei sehnen, sieht die Realität halt anders aus.
Sei es zur Coronazeit, sei es nun bei d Haushaltsdebatte: Es ist die AfD, die sich Verfassungsbrüchen entgegenstellt.

Dagegen unser werter Herr Will, in altbekannter Tonlage:

"Ober – Hetzer und Foren – Pöbler Lenz hier – angesichts der ihm, bzw. seiner links – grünen Sippe davonschwimmenden Fellem (denn so dumm...."

Wie ich anderswo schon schrieb: Er kann's einfach nicht lassen. Wahrscheinlich denkt er, ohne Kraftausdrücke würde gar keiner mehr seinen Kommentaren Beachtung schenken).

Kraftausdrücke: Sie nennen die AfD "rechtsextrem". Da sie das nicht ist, ist das ein unzulässiger Kraftausdruck, man könnte es auch Lüge nennen.
Aber eine andere Frage: sind Sie eigentlich zufrieden mit der Arbeit der Regierung? Es scheint so, denn jedes Misslingen, jede Katastrophe schreiben Sie der AfD zu, obwohl die ja nicht in der Regierung sitzt.
Verblüffend, Ihre Weltsicht.

Gerhard Lenz | Mi., 10. Januar 2024 - 10:36

Antwort auf von Brigitte Miller

Was haben denn die Leistungen oder Fehlleistungen der Regierung mit der Tatsache zu tun, dass die AfD eine rechtsextremistische Partei ist?

Was wohl kaum einer bezweifeln wird - es sei denn, er/sie ist selbst Anhänger*in dieser rechtsextremistischen Partei.

Ronald Lehmann | Mi., 10. Januar 2024 - 13:51

Antwort auf von Gerhard Lenz

Lieber Herr Lenz,
wir haben mit den RECHTs & den RECHTen Weg kein Problem,
weil für uns RECHTe das RECHT,
also die Wahrheit, die Werte & die Verantwortungs-Übernahme mehr für unser persönliches handeln wie betrachten mehr als wichtig sind

was wir aber leider bei unseren amtierenden deutschen Hofstaat dies so vermissen wie eben auch die Bildung😢

& wenn sie ein Narr für Denkschablonen & betreutes Denken sind
bitte schön
jeden Tierchen sein Pläsierchen

Aber die allermeisten Foristen fühlen sich hier im Cicero gedanklich auf einer Ebene, was man bei den Orwell-Medien nicht behaupten kann

Im Gegenteil
Der Links-Extremistische WELT-Nachrichten-Sender sprudelt vor lauter Ehrgeiz so stark, dass Goebbels oder K. E. von Schnitzler neidisch würden

aber
ohne A in der Hose, denn die Kommentare sind deaktiviert
Herr Lenz, wenn sie sich unbedingt gerne mit den Mund duellieren wollen, ich nehme gerne die Herausforderung an

Bereits zu DDR-Zeiten musste ich lernen
die richtigen Worte/Gedanken zufinden

Brigitte Miller | Mi., 10. Januar 2024 - 18:33

Antwort auf von Gerhard Lenz

hat in dem Sinn nichts damit zu tun, darum stellte ich ja "eine andere Frage", nämlich, ob Sie mit der Regierungsarbeit zufrieden sind. Niemals liest man von Ihnen die leisteste Kritik an der amtierenden Regierung, aber immerzu an der AfD, selbst dort, wo sie thematisch in weiter Ferne ist.
Was genau eigentlich rechtsextrem ist, wäre auch eine interessante Frage, denn die NSDAP, die sie kürzlich so charmant mit der AfD verknüpften, war eine klar national-s o z i a l istische Partei, wie führende Figuren dieser Zeit bekräftigten, so etwa: "Der Idee der NSDAP entsprechend sind wir die deutsche Linke. Nichts ist uns verhasster als der rechtsstehende nationale Besitzbürgerblock." Dr. Joseph Goebbels, 1931 in "Der Angriff".
Wenn schon denn schon, wer war was, wer ist heute was und wer macht gravierende Fehler? Wer tut etwas für das Land und wer nur für sich selbst?

Wilfried Düring | Mi., 10. Januar 2024 - 20:40

Antwort auf von Gerhard Lenz

Ich kannte den Autor Ullrich Mies bisher gar nicht - ganz ehrlich.
Aber: 'Jetzt wird hier der Link zu einem Podcast eines Autors eingestellt, der ständig im Putin-freundlichen Rubikon oder auf irgendwelchen Seiten von Verschwörungsphantasten seine abenteuerlichen Thesen verbreitet.' -
Aus Ihrem Mund ist das natürlich eine absolute Empfehlung. Danke-Schön!
Die Liste der (noch nicht) 'verbrannten' Autoren wird eben jeden Tag länger. Man verliert da wirklich langsam den Überblick.

Gunther Freiherr von Künsberg | Di., 9. Januar 2024 - 19:14

überholte gerade die Strategien der politischen Parteien. Ursächlich dafür ist das was die politische Elite abwertend Populismus nennt, Populismus ist eine politische Bewegung, die die Interessen von kulturellen Wesenszügen und spontanen Empfindungen der einfachen Bevölkerung hervorhebt. Dies ist regelmäßig mit den Interessen der Elite nicht vereinbar. Populismus ist somit Demokratie pur, was nicht heißt, dass alle populistischen Vorhaben grundgesetzlich gedeckt oder politisch sinnvoll sind. Dessen ungeachtet müssen die politischen Parteien sich vergegenwärtigen, dass an einer populistischen Mehrheitsmeinung nicht vollständig vorbeiregiert werden darf ohne dabei das Verständnis der Bevölkerung für demokratische Grundprinzipien zu verletzen. Das haben sowohl die AFD wie auch BSW (Wagenknecht) erkannt und darauf ihre Thematik ausgerichtet. Populismus ist die Abrissbirne für Brandmauern.

Hans-Hasso Stamer | Di., 9. Januar 2024 - 20:28

Ein Artikel ohne Schaum vor den Mund und ohne linkspopulistische Behauptungen über die "rechtsextreme AfD" (was schon deswegen nicht stimmen kann, weil dazu zwingend Gewalttätigkeit gehört, die bei der AfD nicht gegeben ist). Sehr angenehm zu lesen und präzise-nüchtern beobachtet, großes Kompliment an Herrn Knabe.

In diesem Jahr wird sich entscheiden, was mit der Brandmauer passiert. Herr Knabe hat sie schon demaskiert als taktisches Spiel der Linken, die CDU an einer Koalition mit der AfD zu hindern. Die wird es in diesem Jahr noch nicht geben, aber die Zusammenarbeit wird sich von unten nach oben verstärken. Und dann kann die AfD zeigen, was sie kann.

Zeit wird es, denn sie hat die richtigen Leute, die richtigen Konzepte und die richtigen Ziele.

Herr Knabe hat genau beschrieben, warum sie im Osten gewählt wird. Es geht aber nicht um die "Gewöhnung an Migration", sondern um die erheblichen negativen Wirkungen von desintegrierten Parallelgesellschaften mit hoher Kriminalität.

Tomas Poth | Di., 9. Januar 2024 - 20:48

Die AfD hat in ihrem Programm sehr kritische Fragestellungen zum Euro, zur EU und zur US-Nato. Gleichzeitig gilt sie als Russlandfreundlich.

Das macht sie zum Paria, auch im Kreis der anderen europäischen "Rechtsparteien".

Das ist der Grund für die Brandmauer. Da kommt auch sicherlich Druck von außen (EU und US-Nato) auf unsere Kartellparteien die AfD mit allen Mitteln zu bekämpfen und einen Zugang zur Macht zu verhindern.
Deutschland wird hier immer noch wie ein besetztes Gebiet behandelt. es darf sich nur als EU-Zahlmeister und US-Vasall betätigen. Mehr Spielraum wird unserer Demokratie nicht gewährt!

Gerhard Fiedler | Di., 9. Januar 2024 - 21:03

Man muss in der DDR gelebt oder Eltern haben wie H. Knabe, denen die DDR wie ein Trauma nicht loslässt, um das Erstarken der AfD zu verstehen und Brandmauern zu ihr für völlig falsch zu halten.
Habe selber bis zum 18. LJ. in der DDR gelebt. Musste 1956 aus ihr fliehen. Ein Gymnasium durfte ich nicht besuchen und nach einer Lehre auch die Ingenieurschule nicht. Fehlenden Mitgliedschaften bei „JP“, „FDJ“, „GST“ und die der „SED“ des Vaters waren der Grund dafür. Die Auswirkungen des 17. Juni 1953 taten das ihre.
Was Herr Knabe zu AfD und Brandmauen geschrieben hat, entspricht daher auch meiner Einschätzung. Selten Besseres gelesen! Nur zu Russland und EU sehe ich es anders. Die Sanktionen gegenüber Russland halte ich für falsch. RU bedroht DE nicht. Aus der Unabhängigkeit von RU ist nun die totale Abhängigkeit von den USA geworden. Sogar ihr Terroranschlag auf unsere Energieversorgung muss da bejubelt werden. Und aus Deutschland eine EU werden zu lassen, ist auch nicht mein Ding.

Kurt Walther | Di., 9. Januar 2024 - 21:05

Trotz Diffamierung, Hetze und "Brandmauer"  steht die AfD  in der Zustimmung der Bevölkerung  bei  22 %. Die Partei brauchte dafür kaum viel  zu tun, außer den Unmut zu den Fehlentscheidungen der Alt-Parteien in den letzten ca. 20 Jahren  zu sammeln und zu artikulieren.
Für mich war  die Euro-Krise der Anfang.   Die illegale Massenmigration von 2015  gab mir den Rest. Sie war bislang der  Höhepunkt des Versagens der maßgeblichen  staatstragenden Kräfte, Parteien und führenden Medien.
Die AfD war und ist Symbol des Widerstandes - zumal  die Zuwanderung der Dritte-Welt-Armut und schleichende Islamisierung fortgesetzt wird. Im Ergebnis dessen  fühle ich mich als alter Mann - noch "Kriegskind" -  immer mehr als Fremder im eigenen  Land. Dem Migrationswahn  hat die "Ampel" nun mit ihrem Weltrettungswahn  noch etwas aufgesetzt:  die  höchsten   Energiekosten  und  das "Heizungsgesetz".
Dem  Sozialamt der Welt  droht nun auch noch die Deindustrialisierung. Es ist höchste Zeit umzukehren.

Gerhard Fiedler | Di., 9. Januar 2024 - 21:06

Man muss in der DDR gelebt oder Eltern haben wie H. Knabe, denen die DDR wie ein Trauma nicht loslässt, um das Erstarken der AfD zu verstehen und Brandmauern zu ihr für völlig falsch zu halten. Habe selber bis zum 18. LJ. in der DDR gelebt. Musste 1956 aus ihr fliehen. Ein Gymnasium durfte ich nicht besuchen und nach einer Lehre auch die Ingenieurschule nicht. Fehlenden Mitgliedschaften bei „JP“, „FDJ“, „GST“ und die der „SED“ des Vaters waren der Grund dafür. Die Auswirkungen des 17. Juni 1953 taten das ihre. Was Herr Knabe zu AfD und Brandmauen geschrieben hat, entspricht daher auch meiner Einschätzung. Selten Besseres gelesen! Nur zu Russland und EU sehe ich es anders. Die Sanktionen gegenüber Russland halte ich für falsch. RU bedroht DE nicht. Aus der Unabhängigkeit von RU ist nun die totale Abhängigkeit von den USA geworden. Sogar ihr Terroranschlag auf unsere Energieversorgung muss da bejubelt werden. Und aus Deutschland eine EU werden zu lassen, ist auch nicht mein Ding.

Wolfgang Borchardt | Di., 9. Januar 2024 - 21:53

Wer noch in der DDR aufgewachsen ist, hat nicht nur eine zusätzliche historische Erfahrung, sondern ein feines Gespür für die zahlreicj vorhandenen Gängeleien und Verbote einer ideologisch dominierten Politik ("DDR 2.0"). Das Misstrauen gegenüber der Regierungspolitik, die die Eigenstaatlichkeit (unkontrollierter Massenmigration) aufgibt und unvernünftige ökonomische Entscheidungen trifft, verlangt ebenso wie die Demokratie ein oppositionelles Gegengewicht. Das liefern die vermeintlichen Volksparteien nicht, obwohl die Chancen sich hierfür zu qualifizieren noch nie so groß waren. Da bleibt nur AfD, wenn nich etxad anderes kommt. Die "Brandmauer" war von Anfang an nur Ausdruck fehlender politischer Stärke und mangelnder Argumente. Hinter der Mauer lässt es sich gut und bequem weitermachen. Für dieses Versagen werden Politiker viel, viel zu gut bezahlt.

Bernd Windisch | Di., 9. Januar 2024 - 22:16

Gutes Interview und sehr profunde Analysen von Herrn Knabe! Lediglich folgende Aussage möchte ich zusätzlich kommentieren: „Der Westen ist seit den 1960er Jahren an Migration gewöhnt“ – für den Osten ist das eine vergleichsweise neue Erfahrung, zumal in dieser Geschwindigkeit. Die Auswirkungen dieser Einwanderungspolitik sieht man in den Fußgängerzonen der Innenstädte, den Flüchtlingsheimen am Stadtrand und den Schulen der Kinder."

Auch für den Westen ist die ungesteuerte Masseneinwanderung in die sozialen Sicherungsysteme neu. Weite Teile des öffentlichen Raumes in Dortmund oder auch Düsseldorf erinnern eher an Bagdad oder Istanbul den an deutsche Großstädte. Deutschland ist nicht bunter, sondern muslimischer geworden.

H. Stellbrink | Di., 9. Januar 2024 - 23:33

Die AfD ist keine starke Partei. Sie ist nur das Spiegelbild der Schwäche der Anderen. Die Grünen haben ihre Stammwählerschaft, die SPD wird zur Partei der Nichtarbeitenden, die Linke löst sich auf, und die FDP kann aus Sicht der Meisten weg. Sie hat sich überflüssig gemacht. Bleibt also die Union, die sich eingebrandmauert hat. Dass sie wieder Anschluss an die Wählerschaft der AfD finden muss, um den lange überfälligen Politikwechsel einzuleiten, ist offensichtlich. Das würde erfordern, dass sie zunächst einmal verbal abrüstet und sich nicht von den linken Medien am Nasenring durch die Manege führen lässt. Die Mehrheit der Deutschen will eine konservative Politik. Es ist an der Union, sie heriebzuführen.
Sollte nach der Zeit des hemmungslosen Medienpopulismus Merkels noch ein Rest staatsmännischen Denkens in der Union vorhanden sein, muss sie das Risiko einer Minderheitenregierung wie in Schweden eingehen. Sie muss den Eindruck der "Blockflöte" wieder gut machen, den sie erzeugt.

"Ich wähle cdu, weil ich sie schon immer gewählt habe", egal, auch wenn Merkel sie inhaltlich entkernt hat, wenn aus schwarz grün geworden ist, wenn die cdu unter Merkel 16 lange Jahre das Land zugrunde gerichtet hat. Nein Herr Stellbrink, die Vogel Strauß Technik wird keinesfalls eine Wende herbeiführen. Wie können Sie nur glauben, dass die Verursacher der Katastrophe in der Lage oder gar willens sein könnten, wieder eine konservative Politik zu betreiben? Es macht mich immer wieder fassungslos, dass eigentlich normal denkende Menschen die immer offensichtlicheren Realitäten so verbissen nicht zur Kenntnis nehmen wollen.

Brigitte Simon | Mi., 10. Januar 2024 - 04:35

Wenn zwei das gleiche sagen, ist es noch lange nicht dasselbe. Diese Weisheit beziehe ich auf
die AfD und Wagenknechts Partei.

Ich erinnere mich noch sehr gut an die Schimpfattacken, Ächtung der Parteien, die Medien überschlugen sich drohend, wenn es um die kommunistische Politikerin Wagenknecht ging.

Wagenknecht war Mitglied der SED und später der PDS, die Nachfolgepartei der SED. Ihre Nähe und Verteidigung Putins entspringt dem Gedankengut der Kommunistin.
Heute überschlagen sich teilweise die Medien vor Begeisterung über die Gründung ihrer Partei.
Nunmehr eine Koaltionsgröße für die Parteien - soweit erforderlich - ist keine Frage. Das Tabu der AfD bleibt bestehen.
Weidel vs Wagenknecht ergäbe ein Drama für Wagenknecht.

Das hätte Herr Knabe in seinem sehr guten Interview, im Vergleich zur AfD, erwähnen müssen.

Stefan Jarzombek | Mi., 10. Januar 2024 - 05:36

Wenn es keine AfD gäbe wäre die Politik der Altparteien doch genauso daneben wie mit den Blauen.
Anstatt sich Gedanken darüber zu machen was an ihrer Politik so in etwa den Wählern nicht gefällt, bauen sie lieber eine Brandmauer und es geht gerade so weiter, Vollgas gegen die Wand.
Es ist ja leichter einen Sündenbock zu suchen, als daß etwas grundlegend geändert wird.
Es gibt und gab klare Vorgaben in der Asylpolitik und auch in vielen anderen Bereichen. Jahre wurde debattiert und Beschlüsse ausgearbeitet. Das Resultat davon sah man in der Unfähigkeit diese umzusetzen.
Jetzt möchte man wieder EU Recht aushebeln,weil die Einstimmigkeit in Frage gestellt wird.
Ja, es kommen neue Parteien auf und sie werden gewählt. Das ist die wahre Vielfalt und das Bunt was sie sich doch immer wünschen. Das Volk ist der Souverän und nicht umgekehrt. Wählt der Osten AfD wird das schon gute Gründe haben.
Vertrauensverlust wegen Vertrauensbruch, so sieht es aus und immernoch Trickserei. Den Leuten reichts.

>>Es gibt und gab klare Vorgaben in der Asylpolitik und auch in vielen anderen Bereichen.<<
Richtig, sie anzuwenden, scheuen sie sich, weil sie für die grünen kindlichen Ideologen und Idealisten schmerzhaft sind. Die Angst, dass es ihnen an den Wahlurnen Nachteile bringen würde, ist allgegenwärtig.

Ernst-Günther Konrad | Mi., 10. Januar 2024 - 10:03

Im Kleinen und im mittleren politischen Geschehen, ich meine Kommunal und landespolitisch findet doch schon einiges statt. So richtig Ihre Beschreibung ist, so bezweifle ich, dass die UNION und auch die FDP in irgendeiner Weise Einsicht zeigen werden. Wie unterstellt Lindner gerne anderen? Sie hätten sich verrannt. Nein, diese Parteien haben sich sämtlich verrannt. Mag es einige wenige nationalistisch angehauchte AFDler geben, die meisten Mitglieder aber und vor allem die meisten Wähler sind eben keine Nazis, sondern Bürger, die ihr konservatives Land wieder haben wollen. Ob man von der AFD überzeugt sein kann, müssen die erst einmal beweisen. Man kann aber berechtigt Hoffnung haben, dass sie den links-grünen Wahnsinn stoppen und was umkehrbar ist, auch wieder normalisieren. Das wäre schon mal ein Anfang. Ob die UNION da künftig mit dabei ist oder eben Maaßen, freie Wähler, die Basis oder gar Sarahs Partei, das wird sich zeigen. Und ja, die Brandmauertaktik ist ein Rohrkrepierer.

Uli | Mi., 10. Januar 2024 - 21:14

Strategie? Das ist Idiotie. Wie kann ein vernünftiger Mensch Millionen von Wählern einer demokratischen Partei ignorieren und als "extreme Rechte" stigmatisieren?!