Precht
Der Bestseller-Autor Richard David Precht auf der Frankfurter Buchmesse. /picture alliance / dts-Agentur

Über den Philosophen Richard David Precht - Dem Zeitgeist aufs Maul

Richard David Precht hat sich zu einem der wichtigsten Intellektuellen dieser Republik entwickelt. Auch begriffliche und argumentative Ungenauigkeiten des so genannten Philosophen ändern an seiner Relevanz nichts.

Porträt Mathias Brodkorb

Autoreninfo

Mathias Brodkorb ist Cicero-Autor und war Kultus- und Finanzminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Er gehört der SPD an.

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Wenn in der akademischen Philosophie der Name Richard David Precht fällt, gehören hochgezogene Augenbrauen noch zu den harmlosen Reaktionen. Es wird als Beleidigung eines ehrenwerten Berufsstandes angesehen, dass Precht in der Öffentlichkeit für einen „Philosophen“ gehalten wird. Das liegt auch daran, dass er eigentlich Literaturwissenschaft studiert hat und, wenn ich recht sehe, nur im Nebenfach Philosophie. Aber das ist nicht der entscheidende Punkt für die ausgreifende Abneigung.

Dabei ist es natürlich in gewisser Weise lächerlich, den Titel „Philosoph“ von einem staatlichen Zertifikat abhängig zu machen. Gemessen daran wäre nicht nur Friedrich Nietzsche nie ein Philosoph gewesen, sondern auch Platon und Aristoteles nicht.

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Klaus Funke | So., 2. November 2025 - 18:16

Kein Zweifel Precht hat Talent. Er ist eloquent, argumentativ stark und mit guter Allgemeinbildung gesegnet. Dennoch ist bei ihm Vorsicht geboten. Noch ist es mir nicht gelungen, ihn für einen bestimmten Standpunkt festzunageln. Auf alle Fälle ist er ein Parteigänger des Mainstream. Und daher tendiert er zum "sowohl als auch". So ist er z.B. in Sachen Ukrainekrieg ein wütender Putingegner, plötzlich aber verteidigt er ihn auch, findet Rechtfertigungen und Schuld beim Westen. Auch eine eindeutige Zuordnung zu einer gestimmten politischen Partei fällt schwer. Ein bisschen Sozialdemokrat, ein Hauch Grün, mit einem Kontrast in Schwarz, bloß zu den Blauen mag er sich nicht öffentlich bekennen. Da fehlt ihm denn doch der Mut. Also reißt er die Brandmauer nicht ein, er klopft nur ein bisschen dran herum. Wie gesagt, ich weiß nicht, wohin mit Herrn Precht. Freilich, er ist gefragt und er ist auch ein Frauentyp, und sicher verdient er eine ganze Menge. Trotzdem, ich mag ihn nicht. Vorsicht!!

Mich irritiert zudem der Begriff „Intellektueller“ im Zusammenhang mit Precht, er ist keiner, er ist ein „Pop-Philosoph“, ein Philosoph für Menschen, die nicht denken können, wie Sie es schreiben, der „Rieu der Philosophie“!

Walser und Scholl-Latour waren Intellektuelle, von denen ist Precht meilenweit entfernt. Er bewegt sich mit seinen Aussagen immer schön am Rand des PC, er bleibt so immer in der Diskussion, wird nie von den linksextremen „Moralwächtern“ ausgeschlossen und darum geht es ihm. Er dient den Linksextremen vom ÖRR zudem als Feigenblatt, nach dem Motto, „seht her wie kontrovers wie debattieren“. Was er sagt, ist immer ziemlich belanglos, nichts Neues, völlig logisch für die die denken können aber ohne echte Substanz.

Precht ist so weit weg vom Intellektuellen wie Rieu von einem musikalischen Genie! Es ist traurig, aber nicht verwunderlich, daß Deutschland in Sachen Intellektuelle nichts Besseres zu bieten hat als Menschen vom Schlage eines Precht!

Nicht Fisch, nicht Fleisch. Ja, vieles was er sagt hört sich erstmal gut an, scheint eine klare Meinung zu haben und dürfte objektiv zutreffen. Dann wieder andere Thesen, von denen man nicht genau weiß, wie er es meint und warum er jetzt gerade eben noch anders gesprochen, manche seiner Aussagen wieder relativiert bis hin konterkariert. Und ja Herr Funke, Vorsicht ist immer gut und bei Precht geboten. Ob nun im Hauptfach oder Nebenfach studiert, ob er ein Berufs- oder Hobbyphilosoph ist kann für mich dahingestellt bleiben. In jedem Fall, dass muss man ihm bescheinigen, schwimmt er meistens gegen den Msm, versucht wenigstens, nicht immer erfolgreich, zu argumentieren und ist streitbar und stellt sich seinen Widersachern. Nein, ich mag ihn auch nicht unbedingt, aber ich respektiere seine Aussagen, auch wenn ich nicht alles unterschreiben kann. Deshalb auch beim ihm. Uffbasse.

Klaus Funke | So., 2. November 2025 - 18:16

Kein Zweifel Precht hat Talent. Er ist eloquent, argumentativ stark und mit guter Allgemeinbildung gesegnet. Dennoch ist bei ihm Vorsicht geboten. Noch ist es mir nicht gelungen, ihn für einen bestimmten Standpunkt festzunageln. Auf alle Fälle ist er ein Parteigänger des Mainstream. Und daher tendiert er zum "sowohl als auch". So ist er z.B. in Sachen Ukrainekrieg ein wütender Putingegner, plötzlich aber verteidigt er ihn auch, findet Rechtfertigungen und Schuld beim Westen. Auch eine eindeutige Zuordnung zu einer gestimmten politischen Partei fällt schwer. Ein bisschen Sozialdemokrat, ein Hauch Grün, mit einem Kontrast in Schwarz, bloß zu den Blauen mag er sich nicht öffentlich bekennen. Da fehlt ihm denn doch der Mut. Also reißt er die Brandmauer nicht ein, er klopft nur ein bisschen dran herum. Wie gesagt, ich weiß nicht, wohin mit Herrn Precht. Freilich, er ist gefragt und er ist auch ein Frauentyp, und sicher verdient er eine ganze Menge. Trotzdem, ich mag ihn nicht. Vorsicht!!

Das muss er auch nicht, lieber Herr Funke, sich "festnageln" lassen auf DEN einen Standpunkt. Er ist weder Politiker noch Aktivist. Von daher darf er sich m.E. auf allen Ebenen des Diskurses bewegen, hin und her schwingen, da muss er sich nicht festlegen. Wichtig ist, dass er alles anspricht ohne Maulkorb, und das tut er meines Erachtens. Es ist zwar im Grunde ein Jammer, aber selbst DAS ist in der heutigen Zeit der Unterdrückung und der fortschreitenden Erosion unserer Grundrechte fast schon ein Alleinstellungsmerkmal. Nichts für ungut.

Detlef Spitzbart | So., 2. November 2025 - 19:01

Einen Philosophen erkenne ich zunächst einmal daran, dass er seine Begriffe möglichst exakt definiert, bevor er sie in seiner Argumentation - die wiederum schlüssig, logisch nachvollziehbar vorgeht - verwendet. Conclusio: Der Precht ist kein Philosoph, noch nicht einmal entfernt, sondern ein (sehr erfolgreicher) Literat und Publizist. Kein Grund zum Neid! Philosophische Texte lesen sich immer mühsam - schon aufgrund der umständlichen Begriffsdefinitionen - und verkaufen sich schwer oder gar nicht, weil sie sich halt - hier kommt mal das Wort 'Elite' ins Spiel - nur an einen ziemlich kleinen Kreis von Kennern richten, Prechts Publikum aber ziemlich vollständig ignorieren. Darum gibt's für sie auch keine Einladung zu Buchmessen, nicht mal zum "Seitenwechsel" in Halle. Denn die wollen ja auch letztlich nur populär sein oder werden.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 3. November 2025 - 08:43

Antwort auf von Detlef Spitzbart

solche Philosophen gibt es sogar viele, die uns mit kanonisierten Werken erfreuen.
Es gibt aber auch solche, nach denen Schulen benannt werden, ohne solche geordneten Schriften.
Herr Brodkorb nennt einige, darunter m.E. einen der größten, Frierich Nietzsche.
Der war auch Theologe, Philologe etc.
Der Umgang mit ihnen ist komplexer und schwieriger.
Precht scheint mir ein Philosoph der Moderne, der grundsätzlich kritisch bis ablehnend zur AfD steht, aber auch manches bei CDU, FDP, Liberalen, SPD, Grünen und Linken kritisiert.
Ich sehe ihn der Linie von Peter Sloterdijk, den ich aber auch in der Linie von Kant über Nietzsche, in der der kritischen(metareflexiven) Aufklärung sehe.
Er ist hochinteressant, ein weibliches "Gegenstück" zu ihm wäre m.E. Frau Svenja Flasspöhler.

Walter Buehler | So., 2. November 2025 - 19:15

Ich weiß, das ist inzwischen unzeitgemäß.

Aber ich jedenfalls schätze Leute, die zäh und fleißig an den Details der Wissenschaften und ihrer Geschichte arbeiten oder Beweise und populäre Theorien auf Stichhaltigkeit prüfen usw. - und nicht dauernd im TV auftreten.

Sie geben sich nicht mit der oberflächlichen Lektüre und Verbreitung der gerade modischen Titel zufrieden. Ich habe kein schlechtes Gefühl, wenn solche Leute einen Lehrstuhl bekommen.

Nicht diese stillen Arbeiter sind das Problem, sondern die modisch-woken Schwätzer, die mit Hilfe ihrer Karriere-Netzwerke die Hochschulen verstopfen.
---
Richtig ist, dass Herr Precht nicht zu den gewöhnlichen TV-Schwätzern gehört, und auch nicht zu den Schwätzern auf Lehrstühlen.

Er gehört in meinen Augen zu Gestalten wie Boris Palmer und Dieter Nuhr, die einfach zu ehrlich, zu klug oder zu selbstbewusst sind, um an den linken Thesen ihrer Jugend kleben zu bleiben.

Aber auch für sie gilt: Fehler machen wir alle.

Nix für ungut.

zu schreiben, zu sprechen oder zu singen.
Bleiben Sie offen...
Ein Lehrstuhl könnte Herrn Precht zu sehr einengen, "in diesen Mauern, diesen Hallen, will es mir keinesfalls gefallen"?
Mein Vater machte seinen Lehrerjob hoffentlich gut; gelebt hat er ausserhalb.
Man muss sich aber auch finanzieren können.
Meine Bewunderung und meinen Respekt für Sie, Herr Precht.
Ich habe meine eigene Meinung, aber das reicht doch bei weitem nicht... Herr Buehler?

Peter William | So., 2. November 2025 - 19:41

So wie ich es verstehe ist eine faschistische Regierung immer eine Militärdiktatur, ohne Wahlen oder ohne reele Wahlen da es ja keine Opposition zur Auswahl gibt.

Demzufolge ist der Faschismus eine gut strukturierte Militärdiktatur die seine Mitglieder und Hierarchie aus dem Militär bezieht. Und damit gibt es zumindest einen Unterschied zum Kommunismus bei dem die Partei alles regelt, militärische Dienste sind nicht nötig.

Ich sehe nach wie vor nur geringe Unterschiede zwischen dem NS und dem Kommunismus, vielleicht der entscheidende ist die Art der Ausbreitung. Der Kommunismus sollte in jedem Land entfacht werden, während zumindest die deutschen Nazi's eher auf Eroberung gesetzt haben. Der inheränte Judenhass gehört zu beiden Ideologien und ist eine Folge der Separierung der Juden durch die sie stark verbindende Religion.

Die Nazies waren gegen die Slawen und hatten gegen Ende osteuropäische SS-Kader. Woran die Nazi-Führung wirklich glaubte und was nur Propaganda war, tja. KA

Sabine Lehmann | So., 2. November 2025 - 20:26

Für die Meisten ist das in der Tat eine erschreckende Vorstellung: "Denken auf hohem Niveau". Ist auch normal, dass man zunächst Angst hat vor Dingen, die einem völlig fremd sind. Der Großteil agierender Amts- und Mandatsträger, Kunstschaffende, fast der gesamte ÖR, das halbe Bildungswesen, der gesamte Bundestag, NGO's, ach die Liste dieser eingeschränkt "Begabten" ist so unendlich lang, blicken intellektuell in mentale Abgründe u. sollen dann so jemandem wie Richard David Precht auf Augenhöhe begegnen, in der Tat ein dickes Brett!
Daher auch die grassierende Abneigung gegen Leute wie Precht. Man stelle sich beispielsweise vor, so intellektuelle Winzlinge wie Georg Restle oder Anja Reschke vom NDR müssten sich vis à vis 1:1 mit Herrn Precht verbal auseinandersetzen!? Da müssen Herrn Restle u. Frau Reschke schon bei dem bloßen Gedanken der Schweiß ausbrechen. Nachvollziehbar in der Tat.
Sind so kleine Lichter, leuchten gar so schwach.
Schauen aus Gesichtern, sind so furchtbar flach.

Urban Will | So., 2. November 2025 - 23:15

wieder andere kapieren es nie, entweder, weil ihnen der Verstand fehlt oder weil sie es nicht kapieren wollen.
Precht hat es kapiert, weil er Verstand hat und offensichtlich nicht dazu neigt, sich selbst zu belügen. Und er hat Mut.
Ich denke, er hat kapiert, dass der linksgrünwoke Mainstream so ziemlich das dümmste, infantilste und vor allem arroganteste, widerlichste und intoleranteste ist, was wir je hatten. Und ja: er ist auch totalitär.
Er beherrscht dieses Land in allen relevanten Bereichen (Politik, Kultur, Medien) seit Jahrzehnten und hat dafür gesorgt, dass es vor die Hunde geht.
Noch immer ist er sehr mächtig, aber seine Macht bröckelt. Und entsprechend schrill und ekelhaft sind seine Rückzugsgefechte.
Precht hat das erkannt und hält dagegen (Oder wie hier beschrieben: er haut denen auf die Fresse.). Ich denke, er tut dies, weil er als Freigeist nicht anders kann.
Gut so.
Enden wird der Spuk wohl erst, wenn Weidel Kanzlerin ist, wer weiß.
Aber er wird enden. Und zwar bald.

Stefan | So., 2. November 2025 - 23:43

„Noli turbare circulos meos!“

Welche alternativen Philosophen hat man in Deutschland sonst noch anzubieten ???
Wahrscheinlich keinen.

Christa Wallau | Mo., 3. November 2025 - 00:08

Das ist wohl wahr!
Ganz allgemein sind die Feigen in der Mehrheit - leider.
Um sich mit dem Zeitgeist anzulegen, muß man gar kein Philosoph sein, sondern "nur" ein selbständig denkender Mensch mit dem M U T, sich zu den eigenen Erfahrungen und dem eigenen Urteil zu bekennen.
Von dieser Art Menschen gibt es allerdings nicht allzu viele - überall auf der Welt, aber m. E. besonders nicht in Deutschland.
Der Angepaßte ist bei uns zulande viel höher angesehen als der "Querdenker". Nicht umsonst ist dieser Begriff in Deutschland daher zum Schimpfwort geworden.
Wer selber denkt, wird ausgegrenzt!

Geistige Auseinandersetzungen müssen endlich wieder f r e i sein von jeglichen Tabus und Denkvorschriften - das ist unabdingbar, wenn überhaupt wieder Fortschritt in Deutschland möglich sein soll.
Das heißt aber auch: Politisch muß die lähmende "Brandmauer" fallen!

Herrgott, wann ist das endlich so weit???
Wie tief müssen wir vorher noch sinken?

aber der offene Diskurs ist für all diejenigen, die Meinungen/Ideologien vertreten, die der Realität und den Bedürfnissen der absoluten Mehrheit widersprechen, unerwünscht. Sie können nur „überzeugen“, wenn sie die Fakten und die Realität unterdrücken/negieren.

Leider sind diejenigen in Deutschland tonangebend sodaß der offene Diskurs unerwünscht ist und auch bleiben wird.

Die Feigen sind die Mitläufer auf die alle Diktaturen aufbauen, ohne sie gäbe es keine Diktaturen, leider sind die Mitläufer immer in der Mehrzahl!

möchte, Precht ist aus meiner Sicht ebenfalls ein Mitläufer, er lehnt sich immer nur so weit aus dem Fenster, wie es gerade noch PC-konform ist. Er profitiert von seiner „Umstrittenheit“, abnehmen tue ich ihm diese aber nicht, das zeigt sich auch in seiner Einstellung zu AfD, diese entspricht vollumfänglich den Vorgaben des Mainstreams. Auch ist er weder Philosoph noch Intellektueller.

Markus Michaelis | Mo., 3. November 2025 - 01:26

Eine Dominanz der Linken Cancel-Culture gab es auch meiner Wahrnehmung nach einige Jahre, aber meinem Gefühl nach hat sich das schon wieder etwas weiterentwickelt.

Zu viele Ereignisse der letzten Jahre haben nicht in ein zu enges Schema gepasst: Klima wurde durch andere Ereignisse überlagert (gleich mehrere), was manche nachdenklich gemacht hat, Deutschlands wirtschaftliche Probleme, mehr Migranten reden mit und die sind bunter, als es "alte Normen" vorgesehen haben (auf Dauer kann man nicht vorgeben für Gruppen zu sprechen, in denen zuviele dem widersprechen), der Aufstieg konservativer und rechter Strömungen, die veränderte Weltlage ...

Heute ist es nicht mehr ganz so, dass man linken Narrativen nicht widersprechen kann. Als größeres Problem taucht vielleicht jetzt eher auf, dass man nicht mehr miteinander sprechen kann. Es gibt keine Sprache, die Problem zum Einen trifft, zum Anderen nicht jedes Gespräche wegen zu tiefer Erschütterung gleich wieder beendet.

Wolfgang Dubbel | Mo., 3. November 2025 - 06:28

eigene Texte auf Orthographie durchsehen, es leidet sonst die Glaubwürdigkeit:
„ Nur: Wenn interessiert das eigentlich“

Jens Böhme | Mo., 3. November 2025 - 08:18

Über Philosophie zu philosophieren obliegt jedem Menschen - mal mehr, mal weniger. Wenn ich behaupte, die Gesellschaften des bürgerlichen Westens wählen alle Jahre wieder immer mehr Autokratie, dann ist dies philosophisch. Ob diese sich irgendwann bewahrheitet bzw. vollendet wird, kann man dann ausgiebig philosophieren. Die Wahrheit ist, dass es x-beliebige Wahrheiten in der Philosophie gibt, weil Sinn des Lebens kein unumstößliche Dogma und die Antwort auf alle Fragen auf 42 hinausläuft. Sind Eins und Eins wirklich Zwei oder nur ein Hilfsmittel, um 42 zu beschreiben und zu beweisen?

Gerhard Fiedler | Mo., 3. November 2025 - 09:03

ich schließe mich voll und ganz Ihrem Kommentar zur Einordnung von Herrn Precht an.
Und Herr Brodkorb, Ihr letzter Satz "Staatlich alimentierte Feiglinge haben wir schon genug." bringt es auf den Punkt.

Brigitte Miller | Mo., 3. November 2025 - 09:36

sein, dass Herr Precht den Ansprüchen an einen echten "Filosoffen" nicht genügt und bis vor einiger Zeit fand ich ihn zwar interessant und auch amüsant.
Aber nun hat er sich in eine Richtung entwickelt, die ernst zu nehmen ist und einen Wert darstellt in einer Zeit, in der andere Meinungen gecancelt/desavouiert werden .
Der Titel sagts und das ist Precht hoch anzurechnen.
Danke Herr Brodkorb.

christoph ernst | Mo., 3. November 2025 - 17:31

Wunderbarer Text. Besonders der Satz über die Überfülle staatlich alimentierter Feiglinge. Obwohl ich Precht nicht mag. Denn Meinungsfreiheit entsteht nun einmal dadurch, dass einige sich trauen, der Lähmung des herrschenden Zeitgeists was in die Fresse zu geben...

Thorwald Franke | Mo., 3. November 2025 - 20:51

Der erste Bestseller von Precht war flach und linksliberal. Aber mittlerweile hat sich Precht verändert. Er hat sich entwickelt. Er spricht gegen die Irrtümer des Zeitgeistes. Jedenfalls gegen manche. Er ist ein Querdenker. Ja, ein Querdenker. Und das ist wertvoll. Brodkorb hat das richtig beobachtet.

Kathleen Pätsch | Di., 4. November 2025 - 11:34

War Herr Precht nicht Jemand , der in der Corona Zeit das Einhalten der „Maßnahmen „ bis hin zur „Impfung „ zur Pflicht machen wollte ?