
- Die eiserne Nanni der Südwest-CDU
Gegen den populären grünen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann bietet die Südwest-CDU Susanne Eisenmann auf. Die einen beschreiben sie als zupackend, die anderen als brutal. Die Partei immerhin steht so geschlossen hinter ihr wie lange nicht mehr.
Freunde nennen sie Nanni. Doch passen will der Kosename für Susanne Eisenmann, Kultusministerin in Baden-Württemberg und Spitzenkandidatin für die Landtagswahlen 2021, nicht. Warum, zeigt eine Anekdote aus dem Kloster Schöntal, wo sich die Südwest-CDU an jedem Jahresbeginn zur Klausur trifft.
Es war 2017, in ihrem ersten Jahr als Kultusministerin der grün-schwarzen Landesregierung. Die CDU hatte zwei Landtagswahlen verloren, war erstmals nicht stärkste Kraft im Ländle. Um mal wieder klare CDU-Kante zu zeigen, hatte der junge Generalsekretär Manuel Hagel zum Auftakt ein paar medienwirksame Thesen zur Bildungspolitik aufgestellt. Eisenmann hielt davon nichts. Am Tag danach liefen Hagel und sein engster Mitarbeiter übernächtigt durchs Kloster. „Die Nanni hat uns in der Klosterschänke erwischt“, so die Erklärung.