
- Unbeherrschbare Risiken
Die SPD lässt ihre Mitglieder über das neue Führungsduo abstimmen. Die befürchtete Spaltung macht sich inzwischen deutlich bemerkbar. Aber es drohen noch ganz andere Probleme. Denn diese Form der Doppelspitze könnte sich als Bumerang erweisen
Die Suche der deutschen Sozialdemokraten nach ihren neuen Vorsitzenden neigt sich dem Ende zu, und es wird niemand behaupten können, dass die Partei es sich dabei leicht gemacht hätte. Wie sagte es SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil am Montag vor dem Fernsehduell der verbliebenen Kandidaten Saskia Esken / Norbert Walter-Borjans und Klara Geywitz/Olaf Scholz so treffend:
Die Zeiten, in denen Parteichefs von irgendwelchen älteren Herrschaften in irgendwelchen Hinterzimmern ausgeklüngelt wurden, sind passé. Und auf die Frage des Moderators, ob er das Verfahren der Mitgliederbefragung noch einmal wählen würde, blieb Klingbeil natürlich nichts anderes übrig als diese zu bejahen. Besonders euphorisch wirkte er dabei allerdings nicht.