Udo, ein Obdachloser, sitzt am 09.02.2017 in Berlin an der Spree im Regierungsviertel und bittet um Unterstützung. Seinen Schlafplatz hat Udo in einem Zelt, auch an der Spree, rund 200 Meter vom Reichstag entfernt aufgestellt.
Oft scheitert die im politischen Berlin geforderte Soziale Gerechtigkeit an der Realität / picture alliance

Soziale Gerechtigkeit - Das ist keine Neiddebatte

Die Diskussion um Gerechtigkeit in einer Gesellschaft verbindet Mindestlohn und Managergehalt. Dass Martin Schulz das Thema aufgegriffen hat, muss nicht jedem schmecken. Aber es ist die Aufgabe des Staates, Unter- und Oberkante der Gesellschaft im Blick zu haben. Eine Gegenrede

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Christoph Schwennicke war bis 2020 Chefredakteur des Magazins Cicero.

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Es gibt politische Reizthemen, die Reflexe auslösen, gegen die sich ein pawlowscher Hund ausnimmt wie ein Schaukelpferd. Man kann dabei ein Prinzip erkennen: Je direkter das Thema mit Geld und dessen Verteilung zu tun hat, desto reflexhafter die Reaktionen. Das erweist sich aktuell an der vom SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz angestoßenen Diskussion über die etwaige Deckelung der Managergehälter.

Es ist die komplementäre Debatte zum großen Aufschrei um den Mindestlohn. Was wurde vor dessen Einführung polemisiert und apokalyptisch gewarnt. Mit dem Mindestlohn, so konnte man vielerlei Wortmeldungen entnehmen, wird der wirtschaftliche Untergang Deutschlands besiegelt. Weil der böse Krake Staat in seiner Regulierungswut wieder alle dynamischen Kräfte des Marktes abwürgt. Das gleiche Muster zeigt sich nun in der Debatte um die Managergehälter.

Wie sich erwiesen hat, ging die Sonne nach Einführung des Mindestlohns weiter auf über Deutschland, die Wirtschaft strotzt nur so vor Kraft. So sehr, dass Finanzminister Wolfgang Schäuble im Moment gar nicht weiß, wohin mit all seinen sprudelnden Steuermilliarden.

Managergehälter und Mindestlohn

Die Debatte um die Managergehälter ist die Komplementärdebatte zum Mindestlohn. So, wie es zu recht eine Untergrenze geben sollte, wie viel ein arbeitender Mensch für eine noch so unqualifizierte Arbeit bekommt, so ist auch das Bestreben, auf Obergrenzen einzuwirken, ein politisch legitimes Ziel. Denn ebenso wie es eine Unterkante dessen gibt, was Arbeit allein schon wegen der zur Verfügung gestellten Lebenszeit pro Stunde wert ist, gibt es eine Obergrenze dessen, was sich noch durch Leistung und Verantwortung rechtfertigen lässt.

Es ist eine gesamtgesellschaftlich relevante und damit eine politische Aufgabe, in einem Gemeinwesen darauf zu achten, dass die Spreizung der Einkommen in einem Rahmen liegt, der den Zusammenhalt dieses Gemeinwesens gewährleistet. Deshalb ist es nicht nur das Recht des Staates, sondern seine Aufgabe, sowohl auf die Unter- wie auch auf die Oberkante ein Auge zu haben. Das ist keine Regelungswut und Freiheitsberaubung durch einen Nanny-Staat, sondern ebenso geboten, wie sich ein Gemeinwesen darauf verständigt, dass in Städten nicht jeder so schnell fahren darf wie er will. Und wer dagegen verstößt und wenn durch den Verstoß ein Mensch zu Schaden kommt, muss der Täter hart belangt werden.

Staat ist Gesamtheit der Individuen

Der Staat ist dabei nicht jene entkoppelte Kraft, die nur Böses im Schilde führt, seine Untergebenen schikaniert, drangsaliert und entmündigt. Der Staat ist die Gesamtheit der Individuen, die ein Gemeinwesen bilden. „L‘état, c‘est nous!“, um mal ein Wort eines Herrschers zu variieren, der das noch nicht verstanden hatte. 

In die Irre geht im größeren Kontext auch der Vorwurf, Schulz betreibe mit seinem Wahlkampfthema Gerechtigkeit politischen Kitsch oder Sozialromantik. Man kann, darf und soll sich trefflich streiten, was Gerechtigkeit ist und ob es sie in einer absoluten Form überhaupt geben kann. 

Das heißt aber nicht, relative Gerechtigkeit als Ziel aufzugeben zu müssen. Wer sich über dieses Bestreben lustig macht, verkennt, dass der Zusammenhalt und der soziale Frieden einer Gesellschaft auf einem mehrheitlichen Empfinden fußt, dass es grosso modo fair zugeht in diesem Gemeinwesen. Andernfalls driftet es auseinander. Diese Drift ist derzeit zu erkennen. 

Innerer Zusammenhalt gefährdet

So wie jeder Unternehmer in seinem Unternehmen auf eine faire Verteilung der Entlohnung achten muss, wenn sein Unternehmen intakt sein soll – so muss auch eine Regierung, welcher Couleur auch immer, dieses Ziel im Auge behalten. Wer Gerechtigkeit oder das Streben nach ihr verhöhnt, gefährdet den inneren Zusammenhalt. Es stimmt, Gerechtigkeit ist nicht bis in den letzten Cent und Euro zu messen. Aber das ist der „Pursuit of Happiness“ auch nicht, der in der amerikanischen Verfassung festgeschrieben ist und über den sich keiner lustig macht, obwohl das Anrecht auf Glück und dessen Erreichen noch ungleich weniger an irgendeiner Elle messbar ist.

Erinnert sich noch jemand an die Kurvendiskussion im Mathematikunterricht? Da ist es so, dass man die Kurve selbst nur errechnen kann, in dem man sich mit immer kleineren „Kästchen“ ihr annähert. Ganz erreicht man die Kurve damit nie, man kommt nur in ihre unmittelbare Nähe. Aber niemand stellt deshalb die Methode in Frage. Denn es gibt keine bessere. Und sich der Kurve so nah wie möglich anzunähern ist definitiv besser, als alles Rechnen aufzugeben, nur weil man das Ideal nie erreicht. So ist das auch mit der Gerechtigkeit. Die Debatte um sie – das Ringen um sie – ist die Kurvendiskussion der Gesellschaft.

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Mathias Trostdorf | Di., 28. Februar 2017 - 13:16

"Aber es ist die Aufgabe des Staates, Unter-und Oberkante der Gesellschaft im Blick zu haben."

Ganz genauso ist es. Zu Zeiten der sogenannten sozialen Marktwirktwirtschaft hat das ja auch bestens geklappt. Sicher haben sich die Zeiten geändert. Trotzdem erwarte ich, daß die Politik die Weichen dafür stellt, daß einem möglichst großen Teil der Bevölkerung eine ökonomische und (damit auch) gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht wird, damit- wie im Artikel beschrieben- der gesellschaftliche Zusammenhalt nicht nochmehr bröckelt.

Ihnen ist klar, dass seit dem Wirtschaftswunder die Steuern, die Staatsprogramme und die Marktregulierungen zugenommen haben?
Auch hat sich weniger die Schere zwischen Arm Reich geöffnet, sondern sich hauptsächlich der Kuchen vergrößert, was nicht zuletzt durch kluge Unternehmer geschehen ist, die ihr Geld verdient haben.

Nach Informationen der Passauer Neuen Presse verfügten die oberen zehn Prozent der Haushalte im Jahr 2013 über 51,9 Prozent des Nettovermögens. Im Jahr 1998 waren es noch 45,1 Prozent gewesen.

Es liegt mir fern, die Leistung "kluger Unternehmer" in Frage zu stellen,
aber wenn es durch den größer gewordenen Kuchen heute alle- wie auch immer das definiert ist- "ein bißchen mehr" haben, aber das Vermögen derer wächst die sehr viel mehr haben als alle anderen, ist die Schere zwischen "arm" und "reich" trotzdem weiter auseinandergegangen. Mir wäre wichtig, daß die Erträge dessen, was gemeinschaftlich erwirtschaftet wird, wieder gerechter unter denen, die es erwirtschaftet haben, verteilt werden. Und darüber könnte doch mal wieder- gern auch mit kompetenteren Leuten als Martin Schulz- auf höchster Ebene geredet werden.

es zahlt das reichste 10% auch 50% aller Steuern, von daher bereichern sich diese zumindest nicht am Rest. Und im Gegensatz zu den Bürokraten machen sie auch immerhin ihren Job. Denn zum Beispiel die Zentralbanker mit ihrer künstlichen Inflation haben uns die Krise von 2008 (und die kommende Krise!) eingebrockt. Ich schlage also vor, wir beheben erst die Systemfehler, zu denen ich auch den Schulzwang zählen würde, und kümmern uns dann um Ungleichheit.

Warum verursacht Vermögen auf einer Seite Armut auf der anderen? Bitte legen Sie mir das plausibel dar. Vermögen ist in erster Linie (zumindest in diesen Sphären) Produktionskapital in Form von bewertetem Anlagevermögen. Soll also Produktionskapital in Konsumkapital umgewandelt werden?

Torsten Knecht | Mi., 1. März 2017 - 19:47

Antwort auf von Alfons Kuchlbacher

.... in Form von Produktivkapital erwirtschaftet ja Vermögen. Die Frage ist, wie groß der Anteil der AN am erwirtschafteten Vermögen ist? Gesamtwirtschaftlich gesehen, wie hoch fällt die Lohnquote im Verhältnis zur Gewinnquote aus?

Grob gesagt, der Mindestlohn ist in D. zu niedrig u. entspricht nicht unserer Wirtschaftskraft. Gut für die Unternehmen, schlecht für viele AN u. ihre Familien.

Wie abstrakt muß ich denken können, wie klug muß ich sein, um Ihren Kommentar
zu verstehen? Ein "kluger" Unternehmer vergrößert den Kuchen, ergo darf nur er
davon profitieren, so Ihre "Logik". Ein Unternehmen benötigt für seinen Erfolg
kluge Mitarbeiter. Mitarbeiter sind zu ihrem Leidwesen, um bei Ihrer Denkweise zu bleiben, keine Unternehmer, folglich sind sie dumm! Von dem, durch ihre Lei- stungen immer größer werdender Kuchen, bleiben ihre Kuchenstücke dennoch
klein. Sie sind häufig klüger als viele Unternehmer. Aber eben keine Unterneh-
mer. Pech gehabt!
Kuche

Juliana Keppelen | Di., 28. Februar 2017 - 13:23

Sehr geehrter Herr Schwennicke das ist der beste Kommentar den ich bis jetzt zu diesem Thema gelesen habe. Ein demokratischer Staat funktioniert nur wenn es eine große Mittelschicht gibt und um das zu erreichen muss ein Staat zwischen "oben" und "unten" vermitteln. Wenn es nur oben und unten gibt geht die Demokratie den Bach runter. Bis jetzt haben alle drei SPD Kanzler zu ihrer Zeit das Richtige getan um unserem Land die nötigen Impulse zu geben ohne Rücksicht auf ihre Person oder Partei (was man von der CDU/CSU nicht behaupten kann). Und wie heißt das Sprichwort "Es wird nichts so heiß gegessen wie es gekocht wird".

Martin Kirchner | Di., 28. Februar 2017 - 13:27

Es handelt sich hier leider um einen gefühlsbasierten Artikel ohne ökonomische Argumente. Dass der soziale Friede gewährleistet werden muss, kann man als politische Weisheit gerade noch so stehen lassen, aber bereits dies ist fast unbrauchbar allgemein verfasst.

Ökonomische Gesetze sagen etwas anderes: Ob Ertragsgesetz, Monopolgesetz oder die Theorie bestreitbarer Märkte, fast immer führt staatlicher Interventionismus zu Problemen, die in einer ineffizienten und ressourcenfressenden Interventionsspirale enden.

Auch unsere Kultur christlicher Werte und aufklärererischer individueller Mündigkeit verlangen eigentlich einen freien Markt. Wenn es einerseits bessere Theorien als den Sozialstaat gibt, dann ist es unchristlich, diese göttliche Ordnung zu stören. Und wenn es andererseits einer kleinen Gruppe von Zentralplanern nicht möglich ist, die exakten Bedürfnisse von Millionen zu kenne, dann wäre es erkenntnistheoretisch unklug, ihnen die Entscheidung zu überlassen.

Sehe ich wie Herr Kirchner. Der von mir hochgeachtete Herr Schwennicke hat sich hier auf ein Terrain begeben, das er vielleicht hätte meiden sollen. Nichts ist dagegen zu sagen, daß sich die Gesellschaft moralische Standards setzt. Nur: Gehälter sind, sofern es nicht Staatsbedienstete betrifft, Sache der am Markt Agierenden. Jegliche Einschätzung des Gesetzgebers, welches Gehalt "moralisch" und "angemessen" ist, ist subjektiv und hängt von der Weltsicht der Politiker, die gerade am Drücker sind, ab. Die Gehälter der Topmanager sollten weiterhin vom Aufsichtsrat und von niemandem sonst bestimmt/verhandelt werden. Der Markt funktioniert auch hier: Wenn Verdienste von den Aktionären ( und nur diese geht es an!) mehrheitlich als ungerechtfertigt empfunden werden, machen Sie vor/auf der nächsten Hauptversammlung ihrem Aufsichtsrat Dampf und das Thema kommt auf die Tagesordnung. Oder in die Presse und danach auf die Agenda. Politiker bedarf es hierzu nicht.

Helmut Siegert | Mi., 1. März 2017 - 00:44

Antwort auf von Dr. Roland Mock

Herr Dr.Mock spricht mir aus der Seele.Der Staat kann ja in seinen Firmen,so er welche hat(hoffentlich keine) Einkommensgrenzen bestimmen.Aber das private Kapital hat es nicht noetig,Vorschriften von all den Sozis zu erhalten.Eine SOZIALE MARKTWIRTSCHAFT IST KEINE MARKTWIRTSCHAFT,ein sozialer Rechtsstaat kein Rechtsstaat,ein soziales Gewissen kein Gewissen,soziale Gerechtigkeit keine Gerechtigkeit---und ich fuerchte auch,soziale Demokratie keine Demokratie-so sagte F.A.von Hayek in Wissenschaft und Sozialismus.

Ralph Barthel | Mi., 1. März 2017 - 02:08

Antwort auf von Dr. Roland Mock

Sie haben mich mit Ihrer Aussage voll überzeugt, das Politiker sich da raushalten sollten. Denn diese sind meistens ideologisch verblendet und deswegen unqualifiziert.

Andererseits zeigt das Beispiel VW wie dumm oder selbstherrlich auch Manager (nicht alle) handeln können. Sie haben recht, das der Markt alles selber regeln kann. Die Frage stellt sich aber zu welchem Preis.

Gehen Sie doch mal zu VW und erklären Ihre abgedroschene Theorie den Arbeitern am Band. Schutzhelm nicht vergessen.

Solange solche "Experten" wie Sie nicht begreifen, das die Zukunft andere Lösungen braucht wie extrem überhöhte Managergehälter, wird es über kurz oder lang den Bach runtergehen. Dies bezeugt auch das Debakel am Flughafen BER. Nach Ihrer Ansicht alles Supertypen deren Schaden dann die Allgemeinheit bezahlen darf.

Zum Schluss zur geistigen Anregung, wer hat den Ihr Haus/Wohnung gebaut? Wer hat Ihre Ausbildung finanziert? Wer gibt Ihnen Recht und Sicherheit? Die Manager? Nachdenken tut not.

Dr. Roland Mock | Mi., 1. März 2017 - 18:07

Antwort auf von Ralph Barthel

Lieber Herr Barthel, da haben Sie wohl auf den falschen Kommentar geantwortet. Ich habe bestimmt nie gesagt, daß unfähige Manager "Supertypen" sind. Und auch nicht, daß irgendwer meine Ausbildung bezahlt oder nicht bezahlt oder mein Haus gebaut oder nicht gebaut hat. Bitte erst lesen und dann schimpfen.

Ralph Barthel | Sa., 4. März 2017 - 07:05

Antwort auf von Dr. Roland Mock

Lieber Herr Mock.
Ich muss wohl ergänzend anmerken, das ich mich ab dem Kommentar von Herrn Kirchner bezog, den Sie soweit zustimmten.

Die Begriffe "Supertypen, Haus, Ausbildung ... usw." habe ich in die Diskussion als allgemeine "Plätze" ins Spiel gebracht. Ohne diese ist doch eine Einordnung von Managerleistungen im gesamtgesellschaftlichem Kontext garnicht möglich. Lassen wir mal Gefühle außen vor. So bleibt doch immer noch der Sachverhalt, das am Wirtschaftlichem Erfolg auch die Arbeiter und die Gesellschaft ihren Anteil haben. Das oberste Prinzip des Kapitalismus sagt doch klipp und klar "... mit armen Menschen kann man keine Geschäfte machen". Und hier findet die Symbiose von Ökonomie und Moral statt. Wurde schon x-mal beschrieben.

Wenn Manager ihren Job nicht können (ich rede nicht von kleinen Fehlern), dann sollen bitte diejenigen dafür gerade stehen, die alles alleine bestimmen wollen, so auch die Anteilseigner. Die Bankenkrise zeigt doch die ganze Problematik.
mfG.

Hermann Neumann | Mi., 1. März 2017 - 13:02

Antwort auf von Dr. Roland Mock

Alles FAST richtig was sie schreiben, nur, diese hohen Gehälter werden als Personalkosten steuerlich geltend gemacht. Deshalb gehören sie steuerlich absetzbar begrenzt und
500 000 € ist eine absolut sinnvolle Grenze.

Ihren kommentar kann ich nicht einordnen, halten sie nun grenzenlose Gier nach unendlich hohen Managergehälten für christlich bzw für die freiheitliche abendländische Kultur für Systemnotwendig oder Systembedingt?
Oder sehen sie die Gesellschaft mehr der Sozialethik der Bergpredigt verpflichtet?
Oder geht gar das Abendland unter, weil ein Politiker nachfragt wieviel Geld kann und muß menschliche Arbeit wert sein?
Sind Ertagsgesetz, Monopolgesetz usw. ein wissenschaftlich/naturwissenschaftlich
begrundete Fakten oder nur Glaubenssätze die von Hohenpriestern der Marktwirtschaft postuliert werden wie bei den alten Ägyptern die nächtliche Himmelfart des Pharaos?
Vielleicht können sie mich Unwissenden aufklären!

.... Herr Schwennicke ging es nicht um Spezialthemen der Makroökonomie sondern um den Zusammenhalt unserer Gesellschaft auf nachvollziehbaren Werten.

Wenn die Schere zw. Arm u. Reich auseinandergeht ist das kein göttliches Prinzip sondern nur möglich, weil die Gesetzgebung das erlaubt. Und die ist menschlichen Ursprungs.

Ähm, Christus ging es vor 2000 Jahren mit Sicherheit nicht um "freie Märkte" im Kapitalismus. Monty Phyton schon eher. : )

Dieser Beitrag hebt sich wohltuend ab von dem Statement des Herrn Müller-Vogg, dessen Argumente dem neoliberalen Mainstream folgen, ohne unsere Verfassungsnormen zu beachten.
Die seit Jahren, seit Jahrzehnten zu beobachtende Spreizung des Einkommensgefüges dürfte irgendwann zu einem Riesenproblem werden.
Wer wird künftig in zwei Jobs für seinen Lebensunterhalt schuften, während sie/er gleichzeitig wahrnimmt, daß diejenigen, für die er arbeitet, in Sauss und Brauss schwelgen?
Es gibt keinen "freien Arbeitsmarkt", wie Martin Kirchner behauptet.
Wir Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer können lediglich unsere Arbeitskraft "zu Markte tragen" und müssen inzwischen jede Tätigkeit annehmen, wenn wir den Anspruch auf Arbeitslosengeld wahren wollen.
Es gibt im übrigen nicht nur eine "kapitalistische Wirtschaftstheorie", sondern auch eine "sozialistische Wirtschaftsordnung" , entworfen durch Karl Marx und Friedrich Engels.
Diese Gegentheorie wird von interessierter Seite verdammt. Warum wohl?

Liebe Frau Walden, ich würde mir wünschen, daß Sie nur einen Tag in der "sozialistischen Wirtschaftsordnung" gelebt und dort Ihre "Arbeitskraft zu Markte getragen" hätten. Es würden Ihnen dann sowohl die technischen Mittel noch die Zeit fehlen, um in Foren wie diesen dann noch die " Neoliberalen", "Kapitalisten" etc. zu verdammen.

Torsten Knecht | Sa., 4. März 2017 - 18:37

Antwort auf von Dr. Roland Mock

... Das Gehalt eines VEB Geschäftsf. betrug das 3 - 5 fache eines Arbeiters. Der Ingenieur (im Maschinenbau, wie mein Vater einer war) hat weniger als ein FA an der CNC-Maschine bekommen. Nach der Wende hat er nach Tarif locker das dreifache vom CNC-FA bekommen.

Wäre die Lohnspreizung damals so wie heute gewesen, hätte das keinen Sinn ergeben, weil a) nix groß zu kaufen gab u. b) Kapitaleink. im großen Stil untersagt war.

Heute haben wir keinen freien Markt sondern Staatskapitalismus. Oligopole wie im Energiesektor (Kartellbildung da Produzent u. Netzbetreiber in einer Hand) sind marktbeherrschend, Hartz-versklavung, CETA usw. ..... Kapitalisten-Lobby sei dank. Profit mit staatl. Absicherung. Besser geht es nicht. Im MA gab es den Segen von der Kirche als Herrschaftslegitimation, heute den vom Gesetzgeber.

Das kann ich Ihnen beantworten: Weil sie wieder, und immer wieder versagt hat. Der Marxismus hat weltweit Menschen versklavt und verarmt, sei es die Sowjetunion (wo ich geboren bin), Kuba, China, Venezuela usw. In der "real existierenden" Welt gibt es keine praktischen Beispiele, die Marx und Engels validieren.
Im Gegenteil dazu haben Menschen sich selber im freien Markt (= Kapitalismus) aus der Armut gebracht, mit eigener Hände Arbeit. Denn der Markt sagt ihnen: Wenn du anderen nicht etwas anbietest, was sie brauchen, wirst du hungern. Es ist erzwungener Altruismus.
Das Problem am Kapitalismus ist nicht deine Idee. Sie ist das einzige, was moralisch vertretbar ist, nämlich die Freiheit des Einzelnen ohne Diebstahl durch den Staat.
Das Problem ist vielmehr, dass der Kapitalismus auf Werten baut, die er selber nicht schaffen kann. Sozial kann eine Marktwirts. nur sein, wenn die Akteure einen Gemeinsinn haben. Leider hat sich dieser im Zuge der Erosion moralischer Maßstäbe aufgelöst

Gerdi Franke | Di., 28. Februar 2017 - 13:32

Die Parteien der großen Koalition hatten in den letzten 10 bis 15 Jahren zumindest in den Randzonen Sehschwäche. Was unten zu wenig gezahlt wurde ist oben zuviel gezahlt worden. Aber ran getraut an dieses Thema hat sich ernsthaft niemand. Da hat auh ein Mindestlohn nichts verändert. Und das Thema wird auch nach dem nächsten Wahlkampf schnell wieder vergessen werden. Da müsste schon die Linke regieren!

Yvonne Walden | So., 5. März 2017 - 11:47

Antwort auf von Gerdi Franke

"Da müßte schon die Linke regieren", schreibt Gerdi Franke im Schlußsatz. Leider ist alles das, was CDU, CSU, SPD und FDP zum Thema "Soziale Gerechtigkeit" verlautbaren, reines Wortgeklingel.
Die Linke dagegen verfolgt ein gänzliches anderes politisches Konzept. Und dieses gefällt naturgemäß denen nicht, die heute über das Große Geld verfügen, also über Produktionsmittel und Kapitalanlagen in Millionen- oder Milliardenhöhe.
Das sind bekanntlich diejenigen, die nicht arbeiten, aber der himmlische Vater ernährt sie doch, wie es in der Bibel heißt.
Und wir, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, schaffen Gewinne und zusätzliche Werte, die wiederum denjenigen zu Gute kommen, die - siehe oben - nicht arbeiten, aber dennoch sehr gut essen und trinken.
Solange also die absolut ungerechten Eigentumsverhältnisse nicht umgekehrt werden, kann von sozialer Gerechtigkeit keine Rede sein.

Christa Wallau | Di., 28. Februar 2017 - 13:41

Sie haben ja mit allem recht, lieber Herr Schwennicke. Geschenkt.
Aber stellt das Beschneiden der Managergehälter wirklich die Lösung der Probleme dar, die den inneren Zusammenhalt in D gefährden?
Mir scheint das sehr kurz und zu billig gegriffen.

Herr Schulz sollte sich besser mal dazu äußern, wie es möglich sein kann, daß in unserem Land
Zugewanderte (Flüchtlinge und kinderreiche Wohlstandsmigranten, die ja alle als Asylanten behandelt werden), ohne jemals etwas für Deutschland geleistet zu haben, viel mehr Unterstützung in Euro und Cent erhalten als Bürger, die "immer schon hier gelebt" haben; wobei die Ämter bei ihnen keine Kontrollen in Bezug auf Eigenmittel vornehmen können bzw. gar nicht erst wollen. Hier dürfte der soziale Sprengstoff der Zukunft liegen, und hier könnte auch sofort gegengesteuert werden, wenn die
Politiker nur wollten. Zu diesem Thema schweigt Herr Schulz vielsagend.
Mal sehen, wie lange er das wohl noch durchhalten kann.

woran erkennt man, daß ein Politiker lügt? Wenn er die Lippen bewegt! Wir haben bald Wahlen und davor wird gelogen, was das Zeug hält. Mir ist kein Politiker in Erinnerung, der seine Versprechungen eingehalten hat. Wirklich heikle Themen werden doch eh nicht angeschnitten, wie Sie ja ganz richtig schreiben. Soziale Gerechtigkeit ist ein Schlagwort um Stimmen einzufangen. Und genau das macht Herr Schulz. Nehmen Sie mal seine Laufbahn unter die Lupe. Würselen leidet heute noch unter seinem Größenwahn als Bürgermeister.

Leider werden traditionell genau die Leute gewählt, die vor der Wahl am schamlosensten lügen. Aber wissen Sie, der deutsche Michel glaubt ja heute noch, Deutschland sei so reich, daß es sich jeden noch so großen Schwachsinn leisten kann. Er hat noch immer nicht kapiert, daß er seit Jahren still und heimlich enteignet wird und Politiker alles tun um an den Futtertrögen zu bleiben.

"Det Volk is doof, aba jerissen." (Heinrich Zille). Unterschätzen Sie es nicht, wie so viele Gebildete, die Eloquenz und Intelligenz verwechseln?

"Er hat noch immer nicht kapiert, daß er seit Jahren still und heimlich enteignet wird und Politiker alles tun, um an den Futtertrögen zu bleiben."

Das hat inzwischen wohl der letzte begriffen. Er weiß nur noch nicht, wie er sich dagegen wehren kann. "Macht kaputt, was euch kapuut macht" röhrte einst die APO. Wie es aussieht, muß es erst wieder dazu kommen. Denn Maßlosigkeit ist systemimmanent.

Josef Garnweitner | Mi., 1. März 2017 - 12:49

Antwort auf von Hans-Hasso Stamer

traurig, Herr Stamer, daß einem, ob der Zustände im Lande, solche Gedanken kommen müssen, wie in Ihren letzten Sätzen? Ich habe mir nie vorstellen können, daß ein Zeit kommen würde, in der man die APO zitieren wird.

Sehr geehrter Herr Garnweitner,

mit den lügenden Politikern haben Sie zumindest nicht UNrecht, aber WÄHLEN tun doch noch immer die Bürger*innen. WENN diese wissentlich lügende Politiker wählen dann müssen diese auch - mitgehangen und mitgefangen - mit lügenden Politikern leben. Jeder verdient die Regierung die ER GEWÄHLT hat. An diese GRUNDREGEL sollte auch immer wieder erinnert werden.

Josef Garnweitner | Do., 2. März 2017 - 12:48

Antwort auf von Georg Dallmann

völlig richtig, Herr Dallmann. Der Spruch mit den lügenden Politikern stammt übrigens von einem Politiker, wenn ich mich recht erinnere. Ansonsten habe ich das, was Sie anführen auch schon mehrfach hier an anderer Stelle gesagt. Schon Adenauer wußte "in einem Monat haben die Leute längst alles wieder vergessen"

Ich stimme Ihnen voll und ganz zu; Managergehälter sind z. Zt. unsere geringsten Sorgen.
Man darf im beginnenden Wahlkampf erwarten, dass statt Scheindiskussionen endlich harte Fakten auf den Tisch kommen.
Und damit das geschieht, darf ich als Bürgerin/Steuerzahlerin/Wählerin erwarten, dass die Journalisten die richtigen Fragen stellen!
Stichwort Einwanderungsgesetz, Stichwort Eurobonds, Stichwort innere und äußere Sicherheit, Stichwort Einhaltung des GG...und und und.
Wenn Wahlkampf bedeutet, alle paar Tage die Umfragewerte zur Beliebtheit der Kanzlerkandidaten der beiden großen Parteien unter das Volk zu bringen, dann- Gute Nacht, Deutschland.

Wie ich solche Kommentare verabscheue, ich kann es Ihnen gar nicht sagen!! Ich wüsste zu gerne ob auch nur einer unserer Bürger (auch Sie), aufgrund der Flüchtlinge die in unser Land kommen, nur einen Cent weniger bekommen hat als er vorher bekam oder ihm zustand?! Oder ob sich auch nur einer, welcher so plötzlich sein Herz für die Obdachlosen entdeckt hat (Die armen Obdachlosen bekommen nix und den Flüchtlingen werfen sie das Geld hinterher), einem Obdachlosen deshalb mit einen Job, Wohnung oder einfach ein paar Euro , irgendwie geholfen hat?! Ich bezweifle dies sehr! Sprechen wir im Zusammenhang mit der Deckelung von Manager-Gehältern von einer Neiddebatte, so spreche ich bei Kommentaren wie dem Ihren von einer Missgunst-Debatte. Ich mag keine Superlative, aber um hier einen zu benutzen, das ist mir UNERTRÄGLICH!!

Warum so zornig? Fehlt es ihren Argumenten an Kraft? Dann nützt Ihr Zorn hier auch nichts, es sei denn, Sie müssen mal Dampf ablassen.
Unser Justizminister Heiko Maas hat vor einem Jahr genau Ihr Argument gebracht. Niemand wird etwas weggenommen...Nun hat Sigmar Gabriel kürzlich die Summe genannt: 30-40 Milliarden kostet alleine dem Bund jedes Jahr die Migration, und es wird jedes Jahr mehr werden. Ich kenne viele zornige Menschen, die keinen Euro übrig haben, etwa ihre Altersversorgung zu sichern. Sie zahlen ihre Miete selber, arbeiten hart, und werden Schulz nicht wählen. Im September werden wir uns alle wundern. Mfg johannes luig

polemisch, was Sie da äußern, Herr Unger. Es geht doch wohl darum, daß 2o Mrd aus dem Hut gezaubert wurden, weitere 2o Mrd Steuermehreinnahmen von Herrn Schäuble gebunkert werden für Migranten. Und wenn man Leuten, die tieferen Einblick in die Materie haben als Sie und ich, glauben darf, dann reicht dieses Geld beileibe nicht.

Es geht wohl auch darum, daß wir einen Gesamtsteuersatz von durchschn. 7o % haben und für viele Dinge partout kein Geld da ist. Ja auch für Obdachlose und Rentnerinnen oder Vollzeitbeschäftigte, die von ihrem Gehalt kaum über die Runden kommen. Für Migranten, von denen die wenigsten übrigens asylberechtigt sind, aber plötzlich die Mrd. gar keine Rolle spielen.

Das finde ich unerträglich. Ohne Großschreibung.

Wenn die Politik für die Migranten zuständig ist, ist sie das auch für die Obdachlosen und nicht die Einzelperson. Der Staat ist dafür da, daß es gerecht bleibt im Lande. Nicht die Einzelperson.

Vielleicht sollten Sie es unideologisch mit einfacher Mathematik versuchen.
Jeder Euro kann nur einmal ausgegeben werden, und wenn 20 oder x? Milliarden für die Versorgung von Flüchtlingen ausgeben werden, fehlen die folglicherweise an anderer Stelle. Viele erinnern sich offenbar noch besser als Sie, an wie vielen Stellen im Land vorher Geld fehlte- um nur mal die maroden Schulen zu nennen-
und mit einem Mal war es da. Da darf doch wohl zu recht gefragt werden, wie sowas geht? Ich finde nichts verwerfliches dran, daß Menschen, die das Geld erarbeitet haben, auch gern darüber mitbestimmen wollen, wie es wieder ausgegeben werden soll.

Das Eine hat doch mit dem anderen überhaupt nichts zu tun!
Aus meiner Sicht liegt der Schlüssel zu mehr Gerechtigkeit im Steuersystem. Solange der Faktor Arbeit stärker besteuert wird als Finanztransaktionen oder Kapitalerträge, solange werden sich die Verteilungskämpfe in der Gesellschaft zwischen "Mitte" und "Unten" abspielen, während sich die oberen 10% munter weiter die Taschen füllen.
Und wenn die Tschen dann so prall gefüllt sind, dass sie zu platzen drohen, dann werden Stiftungen gegründet und als gönnerhafte Wohltat vermarktet. Hätten die Kapitalakkumulierer aber angemessen Steuern gezahlt, dann hätten demokratisch legitimierte Gremien (das Volk - wir erinnern uns) über die Verwendung der Mittel entschieden anstatt einiger weniger Einzelpersonen.
So zerstört man Demokratie. Ganz ohne das Zutun von Flüchtlingen/Migranten/Einwanderern - wie immer man sie auch nennen möchte.

... und manchem ist der Verteilungskampf um günstigen Wohnraum wichtiger als Managergehälter.

Frau Hollek, sie haben Recht was die Steuerungleichheit angeht. Allerdings wird sich nix ändern. Seit Kohl wurden Reiche (als Minderheit) stets u. stetig bevorteilt. Mit den Agenda-Genossen hat sich das noch verschärft. Von Merkel ganz zu schweigen. Die Sozialdemokraten als Garanten für den kleinen AN haben die Seite gewechselt. Sie haben kapiert, dass es sich insbesondere für sie lohnt (siehe Schröder, Clement....). Etwas ist faul ... im Staate D. ... nicht nur im Steuerwesen.

Lieber Herr Unger, hier sind Sie nicht ganz bei der Realität: Jeder in diesem Land hat Anspruch auf eine Wohnung. Obdachlose, in der überwiegenden Mehrheit Alkoholiker, sind obdachlos, weil sie die durch das Amt gezahlte Miete nicht an den Vermieter weitergeleitet haben, sich nicht mehr beim Amt gemeldet und damit ihre Ansprüche verloren haben und aus ähnlichen Gründen. Und selbst dann haben sie noch einen Anspruch auf die nächste Wohnung, die Ihnen die Gemeinde oder ein gutgläubig-weltfremder privater Vermieteter anbietet. Auch Grundsicherung in Form von Geld- und Sachleistungen erhält hierzulande jeder, ich betone jeder (!) hier lebende Obdachlose. Ihrer mildtätigen "paar Euro", die in der Regel ohnehin am nächsten Kiosk versanden, bedarf es also nicht. Ich selbst empfinde trotz allem Mitgefühl mit solch gescheiterten Menschen. Nur mag man bitte nicht so tun, als wenn die "Gesellschaft", die in aller Regel nicht für Ihr Schicksal verantwortlich ist, sie hängen läßt.

Ich frage mich, wo die vielen Millarden für die illegalen Migranten herkommen.
Natürlich fehlt es bei der Infrastruktur in den Gemeinden wie Schulen, Straßen,
und Schwimmbädern. Viele Einrichtungen können nicht renoviert werden und werden auch geschlossen wegen Geldmangel.
Viele Turnhallen können nicht genutzt werden, weil noch viele Flüchtlinge dort wohnen. Die Beiträge für Kitabeitäge sind auch viel zu hoch. Die Familien mit mehren Kindern leben an der Armutsgrenze. Ich glaube sie leben in einer anderen Welt.

Deutschland hat Stand heute 2283 Milliarden Euro Schulden, das sind meine und
möglicherweise auch Ihre, Herr Unger. Und irgendwann, das wissen halbwegs erwachsene Menschen, müssen Schulden auch bedient werden. Und wer das dann macht, dürfte ziemlich klar sein.Ja, ich bekomme monatlich weniger Geld, weil ich von den Steuern, die ich bezahle, auch nicht das zurückbekomme, was mir eigentlich rechtmäßigerweise zustehen würde. Kalte Progression, die Null-Zins Politik von Draghi, das Anfachen der Inflation, ebenfalls durch Draghi, 6 Milliarden für einem Erdogan, eine Energiewende auf Kosten des kleinen Verbrauchers mit bis heute und auf weitere Sicht unabsehbaren Preissteigerungen, Milliarden für eine unendliche Griechenlandrettung, wenn ich Medikamente benötige, muss ich diese fast komplett selbst bezahlen, von Kosten für Zahnersatz oder künstlichen Gelenken ganz zu schweigen, (Fortsetzung folgt)

eine Untersuchung mit MRT oder CT bezahlt zu bekommen, ist schon fast nicht
mehr möglich, die Beiträge für die staatliche Sozialversicherungen steigen unaufhaltsam, staatl. Subventionen, um Wohnungen einbruchsicher zu machen, weil die Polizei beinahe zur handlungsunfähigkeit zusammengespart wurde und die für die Millionen Überstunden, die dieser unsäglichen Flüchtlingspolitik geschuldet sind, mit keinem müden Cent zusätzlich bezahlt wird, Auslandseinsätze der Bundeswehr, für die sich die Soldaten teilweise privat bessere Ausrüstung kaufen, Kriegsgerät größtenteils nich einsatzfähig, muss ebenfalls auf Steuerzahlerkosten ersetzt oder neu angeschafft werden, eine GEZ, die ich ohne wenn und aber bezahlen muss und und und. (Letzter Teil folgt)

Noch einmal: Ja, ich bekomme heute schon weniger und bezahle dazu noch trotzdem mehr bei schlechteren Leistungen, Herr Unger. Aber ganz Übel wird mir, wenn ich daran denke, was auf unsere Kinder in nicht allzu ferner Zukunft zukommt, die werden die Konsequenzen sozial, kulturell und monetär voll zu tragen haben. Aber, lieber Herr Unger, gehe ich recht in der Annahme, Sie haben keine Kinder? Und genau das ist ungerecht und unsozial.

helfen Sie mr bitte Frau Wallau, welche Leistungen erhält ein von Ihnen so benannter Wohlstandsmigrant mehr als ein in Deutschland gebohrener Mensch, der von Harz4 leben muß.
Vieleicht halten Sie Deutschkurse für überflüssig, da eine Eingliederung so wie so nicht erwünscht ist?

es gibt Belege dafür, daß sich ein großer Teil der Migranten garnicht integrieren will. Und es ist nicht unsere Aufgabe Menschen bei uns zu integrieren. Sie müssen sich integrieren. Wir können diesen Leuten zwar alle dafür notwendigen Türen öffnen, aber integrieren müssen sie sich schon selbst. Vor allen Dingen wollen.

Es ist doch unbestritten, daß es kein anderes Land gibt, das Migranten soviele Möglichkeiten bietet - noch dazu kostenlos.

Glauben Sie etwa, Kanada oder Australien, Italien oder Marokko, Ungarn oder Japan, die USA oder Brasilien bezahlen Ihnen einen Sprachkurs, nur weil sie dort leben wollen?

Übrigens Herr Wiegner, ein unbegleiteter jugendlicher Migrant kostet im Monat ca. 5.ooo €. Können Sie googeln. Stand sogar in den Mainstreammedien.

oft nicht mehr als ein deutscher Hartz IV-Bezieher, a b e r er schröpft unseren Staat
(d.h. die in D Steuerzahlenden) viel m e h r als ein solcher.
Prof. Raffelhüschen geht von a l l g e m e i n e n Kosten von 450 000 Euro aus, die ein
Flüchtling/Migrant den deutschen Staat bei 15 Jahren durchschnittlicher Eingliederungszeit kostet.
Das bedeutet: Jeder Einzelne Unterstützungsempfänger aus dieser Klientel kostet
den Staat 2500,00 Euro pro Monat! Da hier die Kinder mitgezählt sind, heißt das
doch: Die Kinder der Asylanten sind dem Staat mehr wert als die Kinder der
- wie und warum auch immer - Eingereisten. Zusätzlich erfolgt k e i n e Überprüfung der eigenen Mittel bei den Migranten. Wie denn auch? Und selbst Verstöße gegen Gesetze verhindern nicht die Auszahlung von Geldern. Und da wollen Sie nicht von Ungleichbehandlung sprechen???

Herr Schulz mit seiner Gerechtigkeitsdebatte und seiner leutseligen Art weiß wie man Wähler gewinnt. So wie die CDU der AfD die Themen und Wähler nimmt, so macht es Schulz mit den Grünen und Linken. Dies sind jedoch Scheindebatten um vom Kernthema der Migrationspolitik abzulenken. Unter Schulz wäre wohl kaum eine Begrenzung der Zuwanderung vorgesehen. Wir sollen es gerecht finden, dass alle die es irgendwie mit Schleppern zu uns schaffen hier Grundsicherung erhalten. Die Ärmsten bleiben zurück. Es könnten jedoch Millionen sein die dies in den nächsten Jahren schaffen. Welche Vision haben die Befürworter der offenen Grenzen für dieses Szenario, das interessiert den Bürger.

Herr Schulz wird keine Antwort auf die F-Frage geben, die Ihnen u. mir gefallen würde. Das Ding ist durch. Die Würfel sind gefallen. Merkel hat Fakten geschaffen, die jede Partei außer der AfD (u. 85% der Bevölkerung) gut heißen.

Das ist wie mit der A-2010. Am Anfang Proteste. Heute? Statt kollektiver Wutreaktion o. basisdemokratischen Widerstand gibt es individuelle Verzweiflungstaten, mehr aber auch nicht.

Sehr geehrte Frau Wallau,

Behörden durften bis jetzt keine Smartphonedaten prüfen, denn das hätte ja den "Datenschutz" der Migranten übergebührlich gefährden können........die - naheliegende - Gefahr massiven Sozialbetrugs durch Identitätsverschleierung war demgegenüber NACHRANGIG. Ausserdem hätte man sich durch Kontrolle ja dem Vorwurf des RASSISMUS ausgesetzt. Wer will das schon?
Das gilt natürlich auch bei der Kontrolle von VERMÖGEN.
Da haut man doch lieber doppelt so hart auf die - die schon immer hier leben- DRAUF und zieht ihnen noch die Unterhose runter um nachzuschauen, ob da vielleicht noch ein Fuffi "heimlich" im Allerwertesten versteckt wurde.
SO geht "soziale Gerechtigkeit" in diesem Lande.

in welchem Land Europas und ähnlich entwickelten Ländern wie Deutschland auf der Welt lassen sich Bürger eigentlich eine derartige Politik gefallen, o h n e auf die Barrikaden zu gehen? Können Sie mir da helfen? Ich möchte wenigstens noch e i n
einziges Beispiel genannt bekommen für einen solchen Masochismus bei einem
g a n z e n Volk,
damit ich mich damit trösten kann.

Sonst drohe ich allmählich verrückt zu werden...

frank.grundmann | Di., 28. Februar 2017 - 13:46

Mein lieber Herr Schwennicke, da liegen Sie aber voll daneben! Ich stimme Ihnen absolut zu, was die Konsequenzen für eine Gesellschaft sind, wenn man Ober- und Unterkante aus den Augen verliert. Aber von einer "Kurvendiskussion" im math. Sinne kann hier in der Bundesrepublik wohl keine Rede sein! Hier wird nicht diskutiert! Vielmehr bestimmt eine kleine Gruppe, die sich Elite "nennt", durch Ausübung politischer und/oder wirtschaftlicher Macht über den großen Rest der Gesellschaft den Krümmungsfaktor und die Richtung an jedem Punkt Ihres Graphen, um mal im Bild zu bleiben. Besser wäre es, allen die Möglichkeit zu geben, EIN Element GLEICHEN Gewichts in zwei Waagschalen zu werfen und dann zu sehen, ob sich die Waage im Gleichgewicht befindet. Das wäre mal ein Ansatz. Eine Gesellschaft besteht aus natürlichen Personen, da wäre es wirklich gerecht, wenn juristische "Personen" keinen Einfluss auf gesellschaftliche Entscheidungen hätten.
Dann hätten wir eine Kurvendiskussion!

Lutz Rövekamp | Di., 28. Februar 2017 - 14:12

Lieber Herr Schwennicke, sie sprechen mir aus der Seele. Ein ausgewogener fairer Artikel und die richtige Replik auf den tendenziösen Artikel des Herrn Müller-Vogg. Ich hatte schon am Cicero gezweifelt ob der Beiträge der Herren Grau und Müller-Vogg. Nochmals herzlichen Dank.

Karl Kuhn | Di., 28. Februar 2017 - 14:20

Dennoch: Der Vergleich mit dem Mindestlohn hinkt in einer Hinsicht. Der Mindestlohn hat den staatlichen Eingriff erfordert, sonst könnte man ihn nicht durchsetzen. Was ich nicht verstehe, ist, wieso Aktiengesellschaften in einer freien Marktwirtschaft es nicht schaffen, Gehaltsexzesse bei ihren leitenden Angestellten (!) zu verhindern. Zumindest außerhalb Japans, wo solche extrem hohen Managergehälter als obszön gelten. Warum funktioniert der Arbeitsmarkt bei der Preisfindung von Vorstandsarbeit so schlecht? Warum artet das Ganze unter Beteiligung sogar der Gewerkschaften immer mehr in Selbstbedienungsexzesse aus? Vielleicht sogar WEIL die Gewerkschaften mit drin hängen?

endlich das passende Wort: die Managermillionen sind obszön, und kein Mensch kann soviel "managen", dass er solcher aberwitzigen Summen wert wäre. Und die Gewerkschaftsbosse? Die werden gut geschmiert, damit sie die wirklich Arbeitenden schön stille halten.
Diese Unsitten anzuprangern hat nichts mit Neid zu tun, hier gehts um Fairness und Anstand, die im Tanz ums goldene Kalb verloren gingen. Im Übrigen kann auch ein Multimilliardär mit einem Hintern nur auf einem Sessel sitzen.

Josef Garnweitner | Mi., 1. März 2017 - 12:27

Antwort auf von Karl Kuhn

in den großen Konzernen die Großaktionäre bestimmen und der Kleinaktionär garnicht gefragt wird.

Ich weiß zwar nicht, wie das heutezutage ist, aber in früheren Zeiten haben jahrzehntelang die Deutsche Bank und die Allianz ausgekungelt, wer welchen Job in den großen Firmen bekommt. Sonst wären Geldvernichter wie Edzard Reuter oder Schrempp nie ans Ruder gekommen.

Daß die Mobilfunkfirma D2 damals an Vodafone verkauft und der Weltkonzern Mannesmann somit zerschlagen wurde, das hat hauptsächlich ein Großaktionär aus Hongkong zu verantworten, im Zusammenspiel mit den Banken. Der Mann hat einem gew. Herrn Esser 6o Mio. zugesagt, wenn er D2 entsprechend teuer verkauft. Dem Hongkong-Chinesen brachte der Deal damals 1o Mrd. ein, wie zu lesen war. Und als bleibende Erinnerung das Bild des Herrn Ackermann mit dem Victoryzeichen im Gerichtssaal.

Nicht nur in der Politik regiert die Vetternwirtschaft.

Ralf Müller | Di., 28. Februar 2017 - 14:29

Wir haben oben und unten. Um unten zu helfen, wäre massenhaft Geld vorhanden. MASSENHAFT!
Mit den 22 Milliarden Euro jährlich, die die BRD für Flüchtlinge ausgibt, könnte jeder arme Herkunftsdeutsche täglich im Steigenberger übernachten. Und jetzt erkennen wir die Wahrheit. Unser Geld wird nicht für unsere Armen ausgegeben, stattdessen für Fremde. Es geht darum, an wen umverteilt wird. Und daraus folgt nichts Gutes. Die Akzeptanz für Umverteilung sinkt massiv, je weiter der kreis der Empfänger gezogen wird. An mir selbst sehe ich das auch. Die Umverteilung meiner Steuerzahlungen an die eigene arme Bevölkerung akzeptiere ich, nicht aber an Fremde. Deswegen sinkt meine Umverteilungsakzeptanz massiv. Entsprechend werde ich wählen und ich bin ein Multiplikator.
Bis zur Wahl werde ich Hunderte überzeugen, dieses System "Fremdenfinanzierung" abzuwählen.

aber für Fremde die ihre Kultur verabscheuen. Das ist klarer Fall von Selbthass. Das ist was typisch Deutsches. Es ist weltweit einmalig. Die deutsche Politik ist auch einmalig hinterhältig. Das wird nicht gut enden. Die Wunderwaffe wird auch nun nicht erscheinen. Das ein Volk sich freiwillig ruiniert ist ein Fall für Freud.

das ist ein Fall für die Psychiatrie!
Daß ein Volk sich freiwillig ruiniert, das ist ein p a t h o l o g i s c h e s Verhalten.
Abartig!
Ich schäme mich inzwischen (fast), eine Deutsche zu sein, und zwar nicht hauptsächlich wegen der Verbrechen der Nazis, sondern wegen der - viel aktuelleren und genau so zerstörerischen - Politik der jetztigen Regierung, die ich - im Gegensatz zu den Nazis - als jetzt lebende Deutsche, auch wenn ich diese Regierung n i c h t gewählt habe, sondern die AfD, mit zu verantworten habe.

Ralf Müller | Di., 28. Februar 2017 - 14:40

Diese Regierung dient Fremden, nicht uns. Schulz ist auch Teil dieses Systems. Ein Politknecht im Dienste fremder Interessen. War in der EU so, ist nun nicht anders. Beide ruinieren unser Land und unser Geld.

Wer sind "wir", wer sind die "Fremden", die uns was weg nehmen? Sind "wir" die, die in Deutschland geboren wurden, auch wenn unsere Eltern weiß Gott woher kommen? Sind die "Fremden", die die eine andere Hautfarbe haben, obwohl sie in Deutschland geboren sind? Wieviele Generationen müssen Vorfahren in Deutschland gelebt haben, damit man zu "uns" gehört? Und was ist, wenn einer von "uns" eine/n "Fremde/n" heiratet? Wird der dann auch "fremd" oder gehört der Partner dann zu "uns"?
Wir sind uns einig, dass es nicht ok ist, unser Sozialsystem auszunützen. Aber was ist dann mit dem Typen, der Wochenlang von Talkshow zu Talkshow geschleift wurde um dort penetrant zu verkünden, dass er sich weigert zu arbeiten. Ihm reicht Harz4...
Es hat nichts mit "Ausländer" zu tun. Schmarotzer gibt es überall - auch bei den Managern und auch bei den Politikern, die sich ihr Scheitern gar zu gerne mit dem goldenen Handschlag belohnen lassen (VW, Karstadt, Deutsche Bank, Bundestag...)!

@B. Blasen,
wollen Sie die Realität nicht sehen oder können Sie es nicht mehr? Ihr Kommentar ist kristallklare Realitätsverweigerung. Sie ignorieren Fakten. Gern beantworte ich Ihre Frage. Was und wer sind die Fremden? Das sind alle Leute, die nicht in unser Land gehören. Einmal, weil sie keine Deutschen sind, also eigene Herkunftsländer haben. In 2015 sind zwischen 850.T und 1,2 Mio. solcher Fremden eingereist. Die Kosten uns jährlich 22 Milliarden Euro. Weitere Fremde sind Leute, die aus dem Balkan einreisen und hier Sozialleistungen für sich und ihre 5-10 Kinder abfassen. Das Ruhrgebiet ist voll davon. Fremde sind die Kosovaren, die weiterhin hier leben, obwohl der Krieg im Kosovo seit Mitte 1999 zuende ist und Kosovo als eigener Staat firmiert. Fremd sind alle, die hier geduldet sind, obwohl ihre Abschiebung längst fällig ist. Fremd sind die vielen Parallelgesellschaften, die unsere Sozialleistungen kassieren aber ihr Ding durchziehen. Die Trennung von denen ist zwingend.

so ein Blödsinn! Ich behaupt mal, unter den 850 Tausend bis 1,2 Mio Menschen sind nicht mehr Sozialschmarotzer, als unter uns. Das Grundgesetz erlaubt nun mal jedem, hier im Land um Asyl zu bitten. Es liegt an uns, das Anliegen zu prüfen und - für jeden Einzelfall!! - zu entscheiden, ob der Antrag berechtigt ist, oder nicht.
Das Problem sind nicht die "Fremden", sondern unsere Behörden, die es nicht schaffen, zeitnah eine Entscheidung über Bleiberecht oder nicht zu treffen.
Also hört endlich auf, über die "Fremden" zu jammern - tut was gegen die Sozialschmarotzer oben und unten - ganz egal, welcher Nationalität die sind!
Und für die Boni, die unseren Managern in den Allerwertesten geschoben werden, könnte man durchaus Personal beschäftigen, das sich um Asylanträge kümmert!

Lesen Sie das Özoguz-Papier und das Leitbildstrategiepapier der Friedrich-Ebert-Stiftung, dann wachen Sie entweder in der Realität auf, oder Sie werden wie wir
alle, frei nach Sarrazin, abgeschafft.
Wenn die BK sagt, "DAS Volk ist jeder, der in diesem Lande lebt", dann hoffe ich
auf viele, die erkennen, was zu tun ist.
Das Thema "Soziale Gerechtigkeit" ist nur eine Nebelkerze, um uns vom heimlichen
"Umbau" abzulenken.

Wenn sie die Realität ausblenden, mag dies ihren Illusionen geschuldet sein. Aber wenn Großteile der neuen Migranten Pässe wegwerfen, können wir wahrlich von Sozialbetrug in großem Stile reden.

Wenn wir in Deutschland Straftäter haben, so ist das kein Grund zusätzliche Straftäter zu importieren. Wenn wir in Deutschland "eigene" Sozialschmarotzer haben, so ist das kein Grund unzählige (die Welt ist seeehr groß) zusätzliche zu importieren.
Außerdem geht es nicht nur um den finanziellen Aspekt - die islamische Zuwanderung wird uns viel mehr zu schaffen machen.
Ich mag diese gutmenschlichen Beschwichtigungen auch nicht mehr hören.

Günter Schaumburg | Mi., 1. März 2017 - 08:23

Antwort auf von Giesela Kramski

Stimme Ihnen zu. Passt zwar nicht unbedingt zum 'Schwennicke', aber dennoch:
Ich wohne in einem Haus mit 8 Mietparteien, welches früher sehr zum Wohnen einlud, das ist 15 Jahre her. Heute würde ich gern ausziehen. Aber leider zu alt.

Armin Latell | Mi., 1. März 2017 - 13:18

Antwort auf von Giesela Kramski

Genau, Frau Kramski, das ist so einfach wie klar, das zu erkennen setzt nur etwas gesunden Menschenverstand voraus. Aber bei vielen Menschen wurde diese normalerweise angeborene Fähigkeit von einer mir absolut unverständlichen Ideologie ersetzt, die dafür sorgt, dass man sich darüber freut, eines Tages als Geduldeter und irgendwann überhaupt nicht mehr in diesem Land leben zu dürfen. Herr Blasen teilt dieses Schicksal mit Frau Göring-Eckardt.

"Wir" sind die, die die deutsche Staatsbürgerschaft haben, egal welcher Hautfarbe und Herkunft wir sind. "Fremde" sind die, die die deutsche Staatsbürgerschaft nicht haben. Und wir sollten uns sorgfältig überlegen, wen wir in unseren "Club" aufnehmen, denn ein Staat funktioniert als Risiko- und Beistandsgemeinschaft.

Dimitri Gales | Di., 28. Februar 2017 - 14:50

Grossunternehmen, tonangebende Akteure der Wirtschaft und Börse. Gerade die SPD unter Ex-Kanzler Schröder hat ja gerade diese Tendenz signifikant gestärkt und sagar in vielen Fällen überhöht. Es setzte eine Mode ein, die bis heute andauert: man imitiert das angelsächsische "Modell", das schrittweise ausgeweitet werden soll. Europa-Brüssel spielt dabei eine nicht unwesentliche Rolle.
Ob Schulz, falls er gewählt wird, zurückrudern kann, ist fraglich. Denn die Profiteure werden alle Möglichkeiten nutzen, dies zu unterbinden. Und so sozial, wie sie sich einst gab, ist die SPD längst nicht mehr. Es gibt dort zwar noch immer einen linken Flügel, aber was der noch ausrichten kann, ist fraglich.
"Der gesellschaftliche Zusammenhalt" interessiert die renditeorientierten Profiteure des Systems nicht; dazu sind sie zu selbstbezogen. Hier ist eine stärkere Politisierung der Öffentlichkeit gefragt, die bisher duldete und hinnahm.

Anton Butz | Di., 28. Februar 2017 - 14:52

Wie treffend!

Und wer nicht weiß, was annähernd gerecht ist, überlege sich, was sicher ungerecht ist.

Reiner Jornitz | Di., 28. Februar 2017 - 14:54

Frau Wallau, eine sehr zielorientierte objektive Betrachtung ihre Darlegung der Verhältnisse in Deutschland. Die gesellschaftliche Kluft wird immer größer nicht nur zwischen arm und reich! Manager haben eine 60 Stunden Woche und Verantwortung für 100erte oder 1000de Mitarbeiter und sitzen immer beruflich auf der Abschussliste. Geringverdiener haben weniger Verantwortung! Aber was zur Zeitbombe in der Zwischenzeit ist das Flüchtlingssponsoring! Eine Ungerechtigkeit die zum Himmel st..... Das ist keine Demokratie!! Die im Mindestlohn arbeiten haben nichts von ihrer Wertschöpfung und gehen in der Rente in die Altersarmut!! Von der Politik eine fatale Fehlentscheidung die sich mit Sicherheit bei den Wahlen auswirken wird. Danke auch an Herrn Schwennike für dieses gesellschaftlich drückendes Thema!

Naja, dem ein oder anderen wurde das Ausscheiden aus dem Unternehmen aber mit einigen Milliönchen versüßt. Ich sehe Manager, die verdienen wie in den USA, aber nicht annähernd so stark zur Verantwortung gezogen werden. Das passt nicht zusammen.

Michael Lasch | Di., 28. Februar 2017 - 15:07

Genau liebe Frau Wallau,
Sie haben den Nagel auf den Kopf getroffen !
Herr Schulz wird zu diesem Thema wohl nichts
beitragen können ; er betrachtet die "neuen
Bürger" als Geschenk für unser Land, und ein
Geschenk soll man ja wohl ohne Murren
annehmen !? Es sind - wie immer vor Wahlen -
absolute Scheingefechte der Parteien, die sich
nach der "Schlacht" in Wohlgefallen auflösen
werden, und der Bürger wird mit seinen Sorgen
sitzengelassen . Ach, welche Partei sollen wir
nur wählen - wir sind wieder völlig unsicher !!!
Die AfD zerlegt sich wohl wieder und bietet z.Zt.
keine politische Heimstatt, der man mit gutem
Gewissen sein Stimmchen geben kann - oder ?
Trotzdem, ein sehr guter Beitrag von Herrn
Schwennicke - wie immer !

meine Ausführungen beim Artikel "In der Zwangsjacke" (Der Fall Yücel)
nach, lieber Herr Lasch.
Dort habe ich Herrn Dallmann die Frage beantwortet, warum ich weiterhin
bei der AfD mitarbeite und dafür plädiere, sie zu wählen.
Glauben Sie mir bitte: Wenn sich diese Partei auch nur einen Millimeter weit von
ihrem guten Programm und der freiheitlich-demokratischen Ordnung in Deutschland abwendet, sind mein Mann und ich die ersten, die sie verlassen werden.
Zur Zeit bleibt die AfD aber das einzige parlamentarisch-demokratische (Druck-)Mittel, um eine Änderung der für uns deutsche Bürger schädlichen Politik herbeizuführen. Ein bißchen hat die AfD ja bereits bewirkt, oder?
MfG
C.Wallau

Michael Lasch | Fr., 3. März 2017 - 15:57

Antwort auf von Christa Wallau

liebe Frau Wallau,
da haben Sie uns doch wieder etwas "Mut" gemacht,
nach einer echten Alternative zu suchen - eine totale
Wahlverweigerung hätte nun auch nicht unserem
Verständnis von Demokratie und politischer Mitwirkung
entsprochen !
LG
Michael Lasch

Franz-J. Twittenhoff | Di., 28. Februar 2017 - 15:16

Besser kann man es nicht beschreiben.Wer die Gerechtigkeitsdebatte verhöhnt braucht sich nicht wundern wenn der- braune Sumpf- wieder zulauf hat.
Der Staat besteht eben nicht nur aus die da oben oder die da unten - wir alle sind der Staat!!! Es ist und bleibt Aufgabe der Regierung für ausgleich zu sorgen.Hoffe das wir bald den Normalzustand wieder herstellen,damit wir uns den wirklich wichtigen Themen der Zukunft zuwenden können.Glück-Auf

Armin Latell | Mi., 1. März 2017 - 13:35

Antwort auf von Franz-J. Twittenhoff

Nun, Herr Twittenhoff, ihr ehemaliger Gesinnungsgenosse Guido Reil hat es erkannt und die Reißleine gezogen. Das war schlau. Ihre Klassenkampfphrase vom braunen Sumpf lockt mittlerweile doch keinen halbwegs normal denkenden Menschen mehr hinter dem Ofen hervor. NRW hat ja bald Wahlen und da können Sie ja ihr Häkchen bei Kraft und Jäger (im übertragenen Sinn) machen. Da geht es ihnen dann bestimmt viel besser und es wird noch viel sozialer. Also, noch einmal und noch gewichtiger: Glück Auf, Herr Twittenhoff

Ralf Müller | Di., 28. Februar 2017 - 16:32

Der braune Sumpf ist Erfindung. Sozial-Schmarotzer gibt es auch unter Herkunftsdeutschen, richtig. Aber das ist unser ureigenes Problem, wie wir damit umgehen. Das Problem müssen wir als Gesellschaft lösen. Aber wozu werden Probleme importiert? Um sie danach mit viel Medienrummel angeblich zu lösen? Um sich dann als Problemlöser politisch zu vermarkten? Unsere Pflicht ist es, für sozialen Ausgleich in unserem Volk zu sorgen, nicht global. Unsere Aufgabe ist nicht "Weltsozialamt" zu spielen. In den östlichen EU-Ländern sieht man doch, das es auch ganz anders geht. Sind das Naziländer? Ist das brauner Sumpf? Kann doch nicht wahr sein. Das Motto: "Unser Geld für unser Volk." Das hat doch nichts mit Nazi zu tun. Oder darf auch jeder kommen und Ihr Auto fahren? Mich wundert, wie manche hier argumentieren, wenn es um Verteilung von Steuergeld geht. Privat machen Sie das doch auch nicht. Oder kaufen Sie im Supermarkt für alle Bewohner Ihrer Straße ein? Sorry, verstehe diese Denke nicht.

diese Mitbürger die hier kommentieren und alles gut finden mit dem verschenken von Steuermittel und Sozialkassen plündern an Migranten, wollen nicht ihr eigenes verschenken sondern Ihres und das von Nachbarn. Selber wollen sie daran partizipieren diese ganzen wie Pilze aus der Erde gewachsenen Vereine der sog. Solidarität.

Olaf Romer | Di., 28. Februar 2017 - 16:36

dann soll die SPD mit Martin Schulz mal bei Ihrem SPD dominierten VW-Konzern anfangen. Da bedienen sich gerade Leute ohne Skrupel. Und Ehrlichkeit bei Sitzungsgeldern ist auch so ein Thema weil Erschleichnung von Zulagen.

Reinhard John | Di., 28. Februar 2017 - 17:04

Ein guter Beitrag zum Thema. Er geht mir aber nicht weit genug. Denn da gibt es noch eine Schicht, die sich schamlos am Steuergeld vergeht. Politiker und Parlamentarier langen einerseits kräftig zu, verschaffen den ihrigen lukrative Posten auf Lebenszeit oder Parlamentarier in Sachsen verschaffen sich gegen Volkes Wille vorzeitigen Zugang zu Renten und Pensionen ohne Abschläge. Die Spitze aber sind jene die Steuergeld in Milliarden Höhe, wie beim BER oder der Elbphilharmonie nicht ganz so hoch, sprichwörtlich zum Fenster raus schmeissen um später dafür mit großzügigen Versorgungsleistungen aus Steuergeld, belohnt zu werden. Wo bleibt da die Gerechtigkeit. Ich habe Herrn Oppermann diesbezüglich angeschrieben, er schweigt bis jetzt dazu.

Werner Schütz | Di., 28. Februar 2017 - 17:23

Meinung, Herr Schwennicke! Danke!
Mich wundert es eh, dass Herr Müller-Vogg im "Cicero" zu Wort kommt. Man denke nur an seine Zeit bei der FAZ bis zu seiner Entlassung 2001 - er soll Differenzen mit Mitherausgeber Schirrmacher gehabt haben.
Als Ergänzung zu den Ausführungen, möchte ich an Alfred Müller-Armack erinnern, dem Namensgeber der "Sozialen Marktwirtschaft". Er schreibt 1947 als Fazit in seinem Buch "Wirtschaftslenkung und Marktwirtschaft":
"Diese hier nur skizzenhaft umrissene Bereiche mögen genügen, um den Verdacht abzuwehren, die Einschaltung der Marktwirtschaft bedeute den Verzicht auf sinnvolle Planung und soziale Beeinflussung. Gerade das Gegenteil dürfte der Fall sein. Was das Lenkungssystem gab, waren mehr oder weniger vorgetäuschte Vorteile. Eine gesteuerte Marktwirtschaft bietet genügend Spielraum, bestimmte soziale Beeinflussungen wirkungsvoll durchzusetzen.
Fortsetzung

Olaf Weiss | Di., 28. Februar 2017 - 17:35

Sehr geehrter Herr Schwennicke,

Ihre Artikel schätze ich sehr, jedoch regt sich nach dieser Lektüre bei mir Widerspruch.

Die Auswirkungen des Mindestlohns werden sich meiner Einschätzung nach erst dann zeigen, wenn die Wirtschaft Deutschlands schlechtere Jahre sehen sollte.

Erlauben Sie mir, Ihre Thesen zur Notwendigkeit unterer und oberer Grenzen mit einer Frage zu kontern.
Unter der Voraussetzung, dass wir beide mündige und selbstbestimmte Individuen sind:
Nehmen wir doch mal für einen Moment an, ich sei Ihr Arbeitgeber und Ihr angekündigter Artikel "Die Kurvendiskusssion" wäre mir 1 Euro wert oder vielleicht auch 10.000 pro Wort und Sie erklären Ihr Einverständnis...
...was geht das den Staat an?

Begründet werden Eingriffe des Staates in die Freiheit IMMER damit, vorgeblich Gutes zu tun. Am Ende erhalten wir dann einen Nanny-Staat, der alles reguliert.

Ich finde es erschütternd, wie viele Menschen sich einen bevormundenden Staat wünschen.

Freundliche Grüße

Juliana Keppelen | Mi., 1. März 2017 - 10:05

Antwort auf von Olaf Weiss

Mir ist aber aufgefallen, dass jene die am lautesten gegen die Bevormundung des Staates wettern sobald es um ihre Pfründe geht sehr laut und nachhaltig den Staat auffordern einzugreifen und in die gewünschte Richtung lenken. Oder warum glauben sie rennen so viele Lobbisten in Berlin und Brüssel herum?
Zweiter Punkt sie denken allen ernstes, dass wenn es der Wirtschaft schlecht geht der Mindestlohn der Auslöser sein kann? Dass evtl. die da "Oben" mit falschen Entscheidungen und falschen Einschätzungen des Marktes so wie evtl. kriminellen Handlungen schuld sein könnten ziehen sie nicht in Betracht? Also könnte uns im Falle eines Falles nur Sklavenarbeit aus der Bredouille helfen? Fragen über Fragen.

Olaf Weiss | Mi., 1. März 2017 - 20:44

Antwort auf von Juliana Keppelen

Frau Keppelen, bitte lesen Sie sich doch nochmal meinen Beitrag durch. Von dem Mindestlohn als Auslöser habe ich nichts geschrieben, sondern dass die Auswirkungen erst in wirtschaftlich schlechteren Jahren zeigen wird.

Mein Argument hat auch nichts mit Sklavenarbeit zu tun, aber dafür umso mehr mit Freiheit. Wenn zwei freie Menschen sich auf einen Preis x für eine Leistung einigen, wieso darf sich eine dritte (staatliche) Instanz einmischen?
Wer zwingt den von mir geschätzten Autor denn, mir sein Werk für einen Euro zu liefern (um bei meinem Beispiel zu bleiben)? Er kann doch "nein" sagen.
Und warum wären 10.000 pro Wort moralisch verwerflich? Vielleicht halte ich ihn ja für den besten Journalisten aller Zeiten und seine Arbeit ist mir das wert.
Wer sind Sie, dass Sie für uns beide entscheiden wollen, welcher Preis für seine Arbeit fair ist? Das sollten allein die Vertragsparteien entscheiden und keine unbeteiligten Dritten.

.... Herr Weiss, theoretisch gebe ich Ihnen Recht. In der Praxis gibt es für die meisten AN auf dem Arbeitsmarkt keine freie Preisfindung, weil sie einzig auf ihre Arbeitskraft zum Überleben angewiesen usw.

Im Pflegebereich gibt es trotz hoher Nachfrage weiterhin Engpässe. Statt das über den Preis zu regeln, bleibt der Preis u. die Pflegekräfte kommen aus anderen Ländern u. neuerdings Flüchtlinge. Oder die Leih/Zeitarbeit, die auch von den Ämtern "beliefert" werden. Selbstverständlich haben Sie die Freiheit diese Job-Angebote abzulehnen, allerdings wird das sanktioniert bis zu 100%. Im BGB steht was von Berufsfreiheit, ja... nützt nix.

Ich gebe Ihnen Recht, das sich keine staatliche Instanz einmischen sollte. Der Sache ist nur, das Schröders A-2010 den Niedriglohnsektor erschaffen hat .... zu Gunsten der Unternehmen.

Ralph Barthel | Mi., 1. März 2017 - 15:26

Antwort auf von Olaf Weiss

Herr Weiss wie heißt denn Ihr Modelstaat? Money-Hony?

Kein normaler Mensch wünscht sich ein "bevormundenden Staat". Aber irgendwie müssen Regeln geschaffen werden, die allen in der Gesellschaft gerecht werden. !00% wird dies nie gelingen. Und so verstehe ich die "Schwennicke's-Kurvendiskussion".

Für Leute denen eine Kurvendiskussion zu kompliziert ist, dürfen natürlich auch gerade denken. Man sollte dann aber die Richtung wissen.

Herr Weiss, wenn Ihnen eine Putzfrau für lumpige 8.5 € zu teuer ist, dann putzen Sie Ihre Scheiße doch selber weg.

Schade das man nicht alles schreiben darf, was man gerne als "mündige und selbstbestimmte Individuen" sagen möchte. Glück für Sie.

Olaf Weiss | Mi., 1. März 2017 - 21:12

Antwort auf von Ralph Barthel

Herr Barthel, was ist Ihr Argument? Meines lautet Freiheit und Liberalismus und genauso einen Staat wünsche ich mir auch und keine DDR-light,

Niemanden geht es meiner Meinung nach etwas an, welches Vermögen eine Privatperson besitzt und welches Einkommen sie hat. Regelungen hierzu sind schlicht überflüssig. Niemand hindert Sie, eine Programmiersprache zu erlernen, eine tolle App zu entwerfen und sich in ein paar Jahren als Multimillionär ins Privatleben zurück zu ziehen.
Sie wollen oder können das nicht? Dann müssen Sie eben mehr Zeit für weniger Lohn einsetzen. Verantwortlich sind letzten Endes nur Sie.

Ein Staat, der seine Bürger aber mit immer mehr Regelungen bedrängt und meint, er müsse Gehälter oben und unten begrenzen, verschreckt eher die Leistungsträger.

Unternehmer sind die einzigen, die Risiken eingehen, Arbeitsplätze und produktive Werte schaffen. Sollen sie ihre Millionen haben. Ich komme mit meinem kleinen Gehalt aus und schiele nicht neidisch auf andere.

Herr Weiss, Ihre zwei Schlagwörter "Freiheit und Liberalismus" sind letztendlich in Ihrem Kontext leer. Wer schon solche Vergleiche voranschickt wie "...... und keine DDR-light" hatt seine eigene Argumentation nicht im Griff, weil unsinnig. Genausogut könnten Sie auch ein Zusammenhang mit Beton oder irgendeinem Bakterium herstellen.

Ihr zweiter Satz "Niemanden geht es......" mag Ihr Wunsch sein, real ist das nicht (Finanzamt).

Danach kommt der übliche ahnungslose Klugscheißer heraus, der anderen erklären will wie die Welt funktioniert: "... Sie wollen oder können das nicht?...".
Wissen Sie was Assembler ist? Noch fragen?
Dieses Programm welches Cicero hier nutz nennt sich Drupal(8). Ein CMS welches kostenlos von ahnungslosen neidischen Programmierern zu Verfügung gestellt wird. Und solcher Art Projekte gibt es tausende. Offenbar haben Sie davon keine Ahnung. Aber von Heldensagen wie diese "Unternehmer sind die einzigen,.....". Na toll alles frei u. liberal. Merken Sie was?

Werner Schütz | Di., 28. Februar 2017 - 17:36

"Theoretisch gesehen, könnte der Staat durch scharfe Erfassung aller höherer Einkommen eine Kaufkraftumleitung ins Werk setzen, die die denkbar stärkste Nivellierung zur Folge hätte. Wir wollen hierbei von der Frage, ob dies erwünscht ist und sich Leistungsanreize der höheren Einkommen erhalten lassen, absehen. Auf jeden Fall ließe sich auf dem Wege einer solchen Einkommensumleitung jeder gewünschte soziale Ausgleich durchsetzen, ohne mit den Spielregeln des Marktes in Widerspruch zu geraten."
Müller-Armacks Ausführungen mögen uns heute naiv erscheinen - aber man sollte wenigstens wissen, was die Väter unseres Wirtschaftssystems damals so gedacht haben. Ich kann mich jedenfalls nicht daran Erinnern, dass bis in die 1990er Jahre überhöhte Managergehälter einerseits - verbunden mit Niedriglöhnen andererseits - ein Thema des öffentlichen Diskurses war. Dies änderte sich erst mit Schrempps "Hochzeit im Himmel", die sich als Mega-Flop erwies.

Robert Müller | Di., 28. Februar 2017 - 18:04

Ich sehe das so, dass der heutige Mindestlohn tatsächlich kein Problem darstellt, das aber so nicht bleiben muss. Wenn der Staat zu 100% die Untergrenze definieren können würde, wo würde die Grenze dann z.B. bei einer Rot-Rot-Grünen Regierung liegen? Deshalb ist die Zusammensetzung der Kommission, die den Mindestlohn festsetzt, auch so wichtig.

Wie ist das nun mit der Obergrenze? Ich glaube es gibt bei den Managern ein Marktversagen. Problem ist nicht, wenn erfolgreiche Manager sehr gut verdienen, sondern wenn schlechte Manager das genauso tun. Und wer entscheidet darüber wie die Managerverträge aussehen? Natürlich andere Manager! Imho ist hier das Marktversagen zu verorten. Ein Beispiel dafür sind die sogenannten "goldenen Fallschirme". Teil der Eurokrise sind in der Praxis unkündbare Beschäftigungen. Was ist ein solcher Fallschirm anderes als eine Weiterbezahlung, trotz Entlassung? Wenn eine Kündigung keine Kündigung ist, was dann?

Cornelius Angermann | Di., 28. Februar 2017 - 19:26

Herr Schwennicke, ist die "Gerechtigkets"debatte ein wunderbares Täuschungsmanöver, um nicht die wirklich wichtigen Themen wie Migrationskrise und Eurokrise, die ja nur den "Falschen" nützen würden, im Wahlkampf hochkommen zu lassen.

Ob ein Winterkorn mehr als 3000 Euro pro Tag Pension bekommt, oder ein Vorstand eines DAX-Unternehmens zweistellige Millionenbezüge,ist doch wirklich schnuppe! Wenn aber zig Milliarden für die von vorneherein erfolglose Eurorettung oder für nach dem Gesetz illegale Migranten rausgeschmissen werden und stattdessen unsere Infrastruktur verkommt, dann ist das sehr viel bedeutsamer für uns deutsche Steuerzahler. Und möglicherweise wahlentscheidend!

Und wird deshalb mit dem Setzen irrelevanter Themen ausgebremst!

Thomas Robert Rausch | Di., 28. Februar 2017 - 19:43

Der Staat besteht aus drei wesentlichen Gebilden, die sich durch die Regierung Merkel noch besonders als wie folgt beschriebene herausgebildet haben: Das Volk, reduziert zum Stimmvieh und Subventionstopf der Profite großer Konzerne und reicher Leute, eine Administration die dafür sorgt dass das so bleibt und sich selbst durch Pöstchen und Verbindungen zur Wirtschaft die Taschen voll stopft , und eben die Reichen denen
der Erlös des technischen Fortschritts mit Hilfe der Politiker alleine zukommt.
Es sind ausgerechnet die Österreicher, die einen tiefen Einblick in die Machenschaften eines Airbus Konzerns zu den politischen und militärisch Kreisen aufdeckt, die in korrupter Weise sich mit Milliarden bereicherten zu Lasten jener, die nicht die Globalisierung zur Steuervermeidung nutzen können.
Daneben verdeckt ein Finanzminister Steuerlücken und Umsatzsteuerbetrügereien, die dem Staatshaushalt vorsätzlich Milliarden an Steuern vorenthält (Cum cum und Cum ex).

Hans Jürgen Wienroth | Di., 28. Februar 2017 - 19:51

Soziale Gerechtigkeit sollte auch ein Ergebnis der „Arbeitsleistung“ sein. Sie muss auch berücksichtigen, wie viel ein Berufstätiger selbst (nicht der Staat!) in seine Aus- und Weiterbildung investiert hat. Studierende bekommen heute das BAFÖG nicht als Zuschuss, es ein Darlehen, das Studium eine Risikoinvestition in die Zukunft. Das sollte sich auszahlen.
Begrenzung von Managergehältern – okay! Sind die Managergehälter nicht eine Folge von Angebot und Nachfrage? Waren, die einem aktuellen Hype unterliegen, werden zu überteuerten Preisen gehandelt.
Aktien von z. B. Internetgesellschaften wie Facebook & Co. haben keinen Wert an Hardware (z. B. Gebäuden) sondern nur die Aussicht auf (späteren) Gewinn. Sie werden zu enormen Preisen gehandelt.
Vielleicht sollte auch wieder die Nutzung des eigenen Verstandes zur sozialen Gerechtigkeit gehören, nicht nur die staatliche Reglementierung und Bevormundung.

Martin Wessner | Di., 28. Februar 2017 - 20:07

Sehr geehrter Herr Schwennicke, ich möchte im Kontrast zu Ihrem moralorientierten Kommentar versuchen mit Logik zu argumentieren, auch wenn das ggf. arrogant klingt.

2014 hat Herr Winterkorn(VW) ein Jahresgehalt von 14,2 Mill. € erhalten. Darauf hat er bei einem Spitzensteuersatz von rund 50% stolze 7,1 Mill. € Steuern gezahlt. Bei einem Schulzschen-Maximallohn von 500000 €/Jahr würde er nur 250000 € an den Staat entrichten müssen. Und so ein Gesetz soll die soziale Gerechtigkeit fördern? Eins ist doch klar: Je höher das Gehalt der Manager, desto mehr Steuern zahlt diese Berufsgruppe, was im Endeffekt uns allen(auch den sozial Schwachen) zu Gute kommt. Einzig die Aktionäre und Konzerneigner würden profitieren, da sie ihren leitenden Angestellen anschließend weniger Geld bezahlen müssen und so mehr Gewinne machen. Und diese Kapitalbesitzer leben in New York, London, Kuwait, HongKong und Tokio und zahlen auf ihre Erträge, im Gegensatz zu den Managern, in Deutschland keine Steuern.

Romuald Veselic | Di., 28. Februar 2017 - 20:19

weißt jeder, der in hierarchischen Strukturen des freien Marktes beschäftigt ist. Die persönliche Unersättlichkeit ist genetisch bedingt und herrscht auch in der Tierwelt, die so oft unkritisch bewundert wird.

An sich ist dies ein geringeres Problem. Global gesehen.

Schlimmer wird’s, wenn auf diesem Planeten 10 Milliarden Menschen leben werden.
Es wird nicht genug Biogurken für alle geben. Und in einem Krieg, spielt der Umwelt/Tierschutz fürs Überleben/den Selbsterhaltungstrieb, keine Rolle mehr.

Torsten Knecht | Di., 28. Februar 2017 - 20:45

Herr Schwennicke läutet eine Metadiskussion über Gesellschaft ein u. das Hin u. Her im Kleinen geht hier los. Volltreffer.

Schulz klotzt nicht sondern kleckert. Managergehälter sind in der Größenordnung zu allen ML-Verdienern o. des Bundes-HH marginal. Einzig von symbolischer Bedeutung u. taktischer Natur.

Strategie wäre, wenn Schulz eine neue Agenda aufstellen würde, die die bisherige A-2010 überall entschärft. Deregulierung kann nicht mit mehr Deregulierung bekämpft werden, ganz einfach. Anarchie wäre die Folge. Der Mittelweg ist die Kunst.

Das UV-Thema ist ja nur die Spitze die das eigentliche Problem überdeckt: die Lobby geführte Politik. Welcher Bürger wählt denn den Niedriglohnsektor freiwillig, wenn er eine Familie versorgen muss etc.....

Hier liegt der eigentliche Knackpunkt: Im Interesse des Bürgers vorbei zu seinem Schaden. F-krise dito.

Ruth Müller | Di., 28. Februar 2017 - 21:45

Wir sind die die jeden Tag früh aufstehen und das Bruttosozialprodukt entstehen lassen.
Die die an die Zukunft unserer Kinder gedacht haben und an unseren Lebensabend.
Wir sind die die den Mehrwert erschaffen.
Wir sind die, die die Gehälter aller Politiker zahlen und Aller(!) die sich durch alimentierte Jobs über Wasser halten.
Wir sind die, die nicht verstehen woher die Milliarden für Migranten auf einmal herkamen - und - für unsere alten Mitbürger, Obdachlose und Menschen und Ihre Kinder die prekär Leben - keine Initiativen ergriffen wurden.

Wir sind die die nicht verstehen woher auf einmal die ganzen Teddybär-Winkgruppen herkamen - die das eigene Elend immer mit einem Pfui begegnet sind.

Wir sind die, die nicht verstehen warum über uns die Mehrheit - alimentierte Randgruppen und Ihr Klientel den moralischen Finger erheben.

Wenn wir diese Tatsachen benennen - werden wir als als "Pack" und Schlimmeres betrachtet.

Mit welchem Recht?

Stefan Lanz | Di., 28. Februar 2017 - 22:10

Die Mitte bleibt - wie immer - aussen vor.

Es geht immer nur um die ganz oben, oder um die ganz unten.

Die, die die Umverteilung finanzieren, dürfen keine Stärkung erwarten.

Die Mitte solle doch froh sein, dass es ihnen so gut geht, wird immer wieder gern behauptet.

Aber wenn es wieder bergab geht, bezahlt dafür auch wieder die Mitte.

Also, wo ist die Politik, die die Mitte stärkt und von ganz oben nach ganz unten verteilt?

Übrigens, wg Mindestlohn: So einfach strukturiert lässt sich das Thema nicht darstellen.

Etwas zum Nachdenken: Die angestellte Putzfrau verdient immer noch so viel wie vor dem ML, sie arbeitet dafür eben weniger. Auf dem Blatt Papier nur, versteht sich. Fragen sie doch mal ihre Putzkraft im Büro...

Janusz Bodek | Di., 28. Februar 2017 - 22:57

"Es gehört zu den deisininformierenden Wirkungen der üblichen Sprachspiele über das ,Soziale', zu suggerieren, die heutige ,Gesellschaft' bewege sich auf das äußerste Stadium des Beutekapitalismus zu, während wir unserem faktischen modus vivendi zufolge bei durchschnittlichen Staatquoten um 50% vom BIP in fast allen Industrieländern längst in einem Semi-Sozialismus bzw. einem socialisme au relanti angelangt sind, der seinen Namen nicht zu nennen wagt." Sloterdijk "Zeilen und Tage", 2012, S. 539/540.
Lesen Sie, Herr Schwennicke den unmittelbaren Eintrag davor!
Was ist los mit Ihnen? Wahlkampf?
Journalisten sollen berichten und kommentieren, nicht (mit)regieren.
Man sollte nicht die Intelligenz der Leser unterschätzen.
Seien Sie doch mal mutig. Rechnen Sie uns die materiellen und immateriellen Vorteile der politischen Klasse mal vor. Fangen Sie an mit dem Kleinsten: Den Einkaufsprivilegien der Abgeordneten in Berlin.

Martin Wienand | Di., 28. Februar 2017 - 23:39

Ich bin wahrhaftig kein Kapitalistenfreund, aber wenn jemand einen Dax-Konzern mit vielleicht Hunderttausenden von Mitarbeitern führt, von diesem Konzern noch viele Zulieferer und deren Angestellte plus Familien abhängig sind und dieser Mensch einen guten Job macht (ohne die Menschen auszubeuten), hat er seine Millionen verdient. Ob fünf oder zwanzig Millionen Jahresgehalt ist mit dabei wurscht.

Und wenn Fußballspieler im Jahr 15 Millionen verdienen sagt keiner was.

Wie lächerlich.

Gleichzeitig bin ich sehr dafür manche Menschen in diesem Land anständig zu bezahlen, z. B. unsere Hebammen, Krankenschwestern oder Altenpfleger und viele andere.

Dieses Land pflegt mittlerweile eine ganz ekelhafte Ausbeutungskultur.

(Bearbeitet)

Joana Stella Kompa | Mi., 1. März 2017 - 03:41

Der ganze Oben-Unten Vergleich ist prinzipiell ungerecht. Während Arbeiter in Zuge der Globalisierung mit anderen Arbeitern in Billiglohnländern konkurrieren mussten waren Manager und Vorstände davon ausgenommen. Man hat sich dann ganz frech eben die grössten Tortenstücke abgeschnitten und hat sich selbst als unverzichtbar und hochqualifiziert verkauft. Gerade das jämmerliche Versagen dieser abgeschotteten Kaste (siehe Volkswagen oder die Deutsche Bank) scheint Licht auf die Tatsache dass es mittlerweile viele qualifizierte junge Manager gibt die den gleichen Job für wesentlich weniger tätigen. Alles eine Frage der Konkurrenz.

Kostas Aslanidis | Mi., 1. März 2017 - 06:30

Vorhangs", würden aus ideologischen Gründen im Westen, bessere Löhne bezahlt der Staat war viel Sozialer. Als dieser "Feind" verschwand, verschwanden die Gründe für Soziales. Jetzt ist der Weg frei, das wahre Gesicht kommt zum Vorschein. Lohndumping wie es sich die Grosskonzerne wünschen. Mittelalterliche Feudalherren, so benehmen Sie sich. Da auch das Mittelalter ins Land geholt wird, ist es eine "Renaissance" aber im umgekehrter Richtung. Die Aufklärung wird stückweise abgebaut, zur Freude der Nimmersatten.

.... Kapitalismus-Legitimation Nr. 1: das bessere System als Sozialismus. Beweise u.a. Lebensqualität.
.... Kapitalismus-Legitimation Nr.2: Ohne Wachstum Verfall. D.h. Deregulierung, Turbo-Finanzkapitalismus, Oligopole statt freier Markt, Profit dank staatl. Gesetze wie A-2010 als Ultima-Ratio.

.... Ist-Zustand: Staatskapitalismus - geht nicht ohne Ausbeutung, deshalb braucht es die A-2010-Kaste, die jede Arbeit bei jedem Lohn annehmen muss. Indien hat das Kastenwesen u. damit Arbeitsteilung qua Geburt. D. hat A-2010 per Gesetz für den Niedriglohnbereich geschaffen. Das Thema Managergehalt greift viel zu kurz.

Holger Stockinger | Mi., 1. März 2017 - 08:26

Don Camillo und Peppone darf "man" vielleicht sogar Klassiker nennen.

Weniger bekannt ist der französische Schauspieler Fernandel "mit dem Pferdegebiss" vermutlich als Nachthemdträger über den Dächern von Paris als "Mondsüchtiger", wie er schlaftrunken ohne einen Schuss abzugeben den Tresor seiner Bank um eine Zahl unbekannter EUROs erleichtert.

Die "Reich-Arm"-Grenze zu bemühen, ist der übliche Trick saturierter Moralisten, anderen "das Maul" verbieten zu wollen.

Hans Page | Mi., 1. März 2017 - 09:02

sich aus Preisfindung heraus hielt. Das gilt auch für Löhne und Managergehälter. Der Staat hat die Rahmenbedingungen zu schaffen, damit diese Preisfindung in einem sozial verträglichen Rahmen stattfindet. Untergrenzen und Obergrenzen gehören nicht dazu, sondern ein Kartellrecht und ein Unternehmensrecht die Übermacht und Fehlleistungen verhindern bzw bestrafen. Gewerkschaften gehören auf ihr Grundmandat zurück geführt (nicht politisch) damit sie gute Bedingungen für ihre Mitglieder aushandeln können. Hohe Managergehälter sollten erlaubt sein aber kombiniert sein mit Verbot von golden Fallschirmen und persönlicher Verantwortung bei massiven Fehlleistungen. Das sollte übrigens auch für Politiker gelten, wer Kostenüberschreitungen bei öffentlichen Investitionen und Vorhaben verantwortet die in Milliardenhöhe gehen gehört ins Gefängnis wegen Veruntreuung.

Johannes Luig | Mi., 1. März 2017 - 09:05

Sehr geehrter Herr Schwennike Erst jetzt und nach der Lektüre der Kommentare wird mir klar, was der Grundfehler in Ihrem Artikel ist: Sie denken, oder es stellt sich so dar, dass Herr Schulz aus eigener, tiefer Überzeugung eine Gerechtigkeitsdebatte führt.
Aber dem ist nicht so!
Er hat dieses Thema nur gewählt, um sich im Wahlkampf zu profilieren. Er ist ein egoistischer Politiker auf Stimmenfang. Wenn er vor einem Showgerüst mit Schubkarre und Arbeitsgerät den hart arbeitenden einfachen Menschen beschwört, ihn, den EU-Bonzen im Massanzug zu wählen, dann wird mir schlecht.
Dazu dann dieses maßlose Ego, auf das viele Leute zwar ansprechen, das aber in der Machtfülle eines Kanzlers verheerend sein kann.
Nun, und Sie, lieber Herr Schwennike nehmen den Ball auf und spielen ihn zurück, ohne zu merken, dass er platt ist. Da ist gar keine Luft drin.

Mit freundlichem Gruß
Johannes Luig

Karin Zeitz | Mi., 1. März 2017 - 15:29

Antwort auf von Johannes Luig

denn dieser Martin Schulz trägt das Wort von der Gerechtigkeit nur wie ein Banner vor sich her, damit die SPD im Bundestag stärkste Kraft und er Kanzler werden kann. Sofern es ihm gelingt, dass die Wähler auf den Honig, den er ihnen ums Maul schmiert, tatsächlich hereinfallen, wird es bitter für Deutschland. Meines Erachtens wird er als Kanzler noch gefährlicher agieren als derzeit Merkel. Vermutlich ist er vom Geldadel auserkoren, dieses Land zu regieren, da Merkel zwischenzeitlich "fertig hat".

Claudia Martin | Mi., 1. März 2017 - 09:12

gibt es doch gar nicht. Ist ein relativer Begriff. Oder warum liegen CDU und SPD zusammen noch bei 60 % ? Wenn ich mir die Kommentare hier anschaue kann man das gar nicht glauben. Ein Grund für die relative Ruhe in D und in der EU ist die bequeme Problemlösung der eigentlich Verantwortlichen durch das permanente Schulden machen. Das ermöglicht z.B. Herrn Maas davon zu reden, dass niemand etwas weggenommen wird. Die Schulden aber steigen und damit die Steuern, die WIR zu zahlen haben. Warum gibt es z.B. den Soli noch ??? Zu einem anderen Thema: Die Reichen werden immer reicher. Ist doch logisch und m. E. Auch nicht unsozial. Da wo Vermögen wirft halt Erträge ab. Und die erhöhen das Vermögen weiter. Ändern kann man diesen natürlichen Vorgang nur durch Enteignung oder Krieg. Eventuell wäre ein Börsencrash hilfreich. Statt Neid wäre eine staatliche Unterstützung beim Vermoegensaufbau von weniger begüterten Menschen sinnvoll. Die Eigentumsquote bei Wohnraum ist in D viel zu gering.

Hans Page | Mi., 1. März 2017 - 09:25

der meine Aktien und Dividenden durch gutes Management in die Höhe treibt, und dafür eine Millionenentlohnung bekommt, allemal lieber als ein Manager der das eben nicht schafft aber dafür eine politisch korrekte Entlohnung bekommt. Was ich allerdings für fragwürdig empfinde ist wenn Arbeitnehmervertreter entsprechende Gehälter bekommen, nach nur kurzer Dienstzeit. Diese sollten dann an die entsprechende Gewerkschaft oder den Betriebsrat abgeführt werden, denn sie sind in der Position nicht wegen eigener Leistung sondern wegen der Gewerkschaft. Wenn Gabriel seine eigenen Leute meint, dann gerne ran an den Speck aber bitte die wirklichen Manager in Ruhe lassen.

Holger Stockinger | Mi., 1. März 2017 - 09:25

Die "Schere" klafft und der Hund brüllt ins Katzenfutter.

Aufgabe des Staates kann keinesfalls sein, mit Wohltätigkeiten das Volk zu bedienen.

Seit der "Französischen Revolution" könnte bekannt sein, dass der Wohlfahrtsstaat zum Tugendterror führt.

Im "Kampf gegen rechts" sieht die ANTIFA ihre "Berechtigung".

Georg Dallmann | Mi., 1. März 2017 - 09:45

Schön, dass Sie ihrem Kollegen Vogg widersprechen, der die mehr als berechtigte Forderung nach mehr "sozialer Gerechtigkeit" als NEIDdebatte betrachtet. In meiner Kommentierung dort habe ich bereits Stellung bezogen. Wer die wahren sozialen Verhältnisse von ABERMILLIONEN von Arbeitnehmern in diesem Land kennt, u. wenigstens noch in homöopathischen Dosen ein soziales Gewissen in sich trägt, kann die "Bewertung" als Neid durch Vogg nicht einmal ansatzweise nachvollziehen, sondern bestenfalls den Kopf schütteln, über die darin zum Ausdruck kommende Ignoranz gegenüber der Realität.
Eines allerdings kann nicht oft genug gesagt werden: DASS ausgerechnet SCHULZ hier als "Kämpfer für soz. Gerechtigkeit" auftritt, kann bestenfalls als schamlose Scheinheiligkeit u. Heuchelei bezeichnet werden, angesichts der Tatsache, daß die SPD H4 zu verantworten hat u. überdies seit Jahrzehnten die Regierung stellt oder an dieser beteiligt ist/war. Furchtbare Heuchelei ist die Schulz-Campaign.

helmut armbruster | Mi., 1. März 2017 - 09:54

Seit den Publikationen von Prof. Hans Herbert von Arnim ist bekannt wie üppig und maßlos Einkommen, Übergangsgelder, Abfindungsansprüche und Pensionen von Berufspolitikern sind. Die Verhältnismäßig zu in der Wirtschaft erzielbaren Einkommen und Pensionsansprüchen ist nicht mehr gegeben.
==>Ein Selbstbedienungsladen für Politiker, gemacht von Politkern ist entstanden.
Anstatt vor der eigenen Tür zu kehren, greift ein Schulz da doch lieber die Wirtschaft an.
Wäre er aufrichtig und wäre es ihm ernst mit der neu entdeckten Liebe zur sozialen Gerechtigkeit, müsste auch die Politikerversorgung auf den Prüfstand und öffentlich diskutiert werden. Doch da hört die Liebe zur sozialen Gerechtigkeit plötzlich auf.

Ralf Müller | Mi., 1. März 2017 - 10:56

Dank an CICERO, dass es wichtige Themen ernsthaft erörtert. Cicero-Leser sind nicht homogen, hier tummelt sich die breite Öffentlichkeit der BRD-Gesellschaft, von linksgrün bis nationalliberal. Mit einem Unterschied zu anderen Medien: Cicero Leser sind gebildeter. Art und Weise sowie Inhalt der Kommentare haben oftmals beachtliches Niveau, sprachlich wie gedanklich. Und die Redaktion ist aus meiner Sicht fair im Umgang. Wer sich nicht deutlich im Ton vergreift, sprich: beleidigt, wird gelitten, auch wenn durchaus streitbare Positionen vertreten werden. So soll es auch sein. Wir wollen mit Argumenten streiten.
Ganz anders bei WELT. Dort wird regelrecht zensiert und das urteile ich aus eigenem Erleben. Es ist bizarr. Viele Artikel in der Welt sind einerseits durchaus konservativ, die Netiquette ist linksgrün. Cicero hingegen ist ausgewogen und hat Bandbreite. Toleranzgrenze sind Beleidigungen und grundlos abwertende Meinungen. Auf die Argumente der Leserschaft kommt es also an.

lieber Herr Müller. Das Niveau der Auseinandersetzung der Kommentatoren beim
CICERO ist hoch. Eine große Bandbreite möglicher Anschauungen kommt vor, und der sachliche Disput bzw. der Austausch von Argumenten bestimmt den Ton.
Das macht die Lektüre zum Vergnügen und läßt die CICERO-Redaktion
als strahlenden Stern in der milchig-trüben, auf korrekt getrimmten, allgemeinen Medienlandschaft aufleuchten. Selbst die F.A.Z., die mein Mann und ich seit über
40 Jahren beziehen und lesen, kommt da nicht mit...
MfG C. Wallau

Auch ich lese die "FAZ" seit mehreren Jahrzehnten. Bei ihr muss man m. E. unterscheiden zwischen den Blog-Meinungen und den veröffentlichten Leserbriefen. Monieren möchte ich , dass dort bei vielen (kritischen) Beiträgen der Leser-Blog nicht freigeschaltet wird.
Die veröffentlichten Leserbriefe haben in der Regel ein sehr hohes Niveau. Es werden dort Briefe vieler Fachleute veröffentlicht, die redaktionelle Artikel ergänzen und manchmal auch auf Fehler aufmerksam machen. Nirgends ist der Professoren-Anteil so hoch wie bei der FAZ. Auch die "Zeit" kommt in dieser Hinsicht bei weitem nicht mit. Ich kenne viele Dozenten und Professoren an der UNI Heidelberg - fast alle lesen die FAZ. Selbst Wirtschaftswissenschaftler lesen dort beispielsweise nicht mal die "Wirtschaftswoche", aber die FAZ.
Gut finde ich bei "Cicero", dass man zu allen Artikeln seine Meinung äußern kann, auch wenn sie manchmal, weil zu kritisch, nicht veröffentlicht werden. Aber das ist ja bei allen Zeitungen so.

Wolfgang Dubbel | Mi., 1. März 2017 - 11:19

Wenn ein Manager statt 4 Mio Jahresgehalt 8 Mio verlangt, dann womöglich nicht aus Geldgier, sondern weil er sich davon höheres Ansehen verspricht, - also Ansehensgier -. Genau das sollte man ihm aber keinesfalls entgegenbringen, sondern eher misstrauisch sein ggü. einer solchen Persönlichkeit. Es kommt ja auch keiner auf die Idee, zb. einer Kanzlerin ein höheres Gehalt zu zahlen, damit sie bessere Politik macht.

Heinrich Jäger | Mi., 1. März 2017 - 11:20

sind doch wieder nur die üblichen Ablenkungsmanöver vor der Wahl.Mein Neffe Altenpfleger verdient mit Steurklasse 1 in drei Schichten rollende Woche 1400 Netto ,die Tochter Arzthelferin Vollzeit Steuerklasse 5 zwei Kinder 1100 Netto .Da darf kein Auto oder Waschmaschine kaputt gehen ,da sind sie beide im Dispo. Das Problem ist zu wenig Netto in der Tasche durch zu hohe Steuern und Sozialabgaben für die Klein und Mittelverdiener .Durch die direkte Zuwanderung in die Sozialsysteme werden diese Belastungen zukünftig ehr steigen,hier sind die Probleme zu suchen nicht bei den paar hochbezahlten Managern.

Torsten Knecht | Mi., 1. März 2017 - 18:53

Antwort auf von Heinrich Jäger

... Lösung: Lohnerhöhungen.

Das hiesse A-2010 entschärfen, wegen der Deregulierung des Arbeitsmarktes u. dem größten NL-Sektor in Europa. Da wird aber nix passieren. Staatskapitalismus pur. Und keine der beiden großen Parteien will die A-2010 im Grundsatz ändern - Leih-Zeitarbeit, prekäre Jobs, Niedriglohn, H4-Sanktionen.... Die UV von u. n. o. geht also weiter u. viele lassen sich von Managergehältern blenden. Oje.

Cornelius Angermann | Mi., 1. März 2017 - 11:30

Oder ist diese Themensetzung nur dazu gedacht, von den WIRKLICH WICHTIGEN Themen Migrations- und Eurokrise abzulenken, damit diese nicht Wahlkampfthemen werden und "den Falschen" nützen?

Wem geht es schlechter, wenn Winterkorn mehr als 3.000 Euro täglich Pension erhält? Welcher Rentner kriegt weniger Geld, nur weil die Vorstände von DAX-Unternehmen Millionengehälter haben?

Das ist alles Spiegelfechterei, insbesondere von der SPD, die, wenn sie an oder mit an der Macht war, noch NIE dafür gesorgt hat, dass die jetzt adressierte "soziale Gerechtigkeit" realisiert wurde und wird? Und wenn da nicht, wann dann?

Liebe Mitbürger, lasst Euch nicht täuschen, ihr sollt wieder einmal hinter die Fichte geführt werden, die wirklich relevanten Themen verbirgt man vor euch, damit ihr keinen Widerstand leisten könnt.

So, sehr geehrter Herr Schwennicke, nun können Sie einmal zeigen, wie der Cicero und Sie mit abweichenden Meinungen umgehen, ob Ihnen auch da der Art. 5 GG heilig ist!

Hallo Herr Angermann!

Abweichende Meinungen finden wir interessant und für eine Diskussion wichtig, solange sie sich im Rahmen unserer Netiquette befinden. Wir freuen uns also über jeden konstruktiven Kommentar Ihrerseits.

Beste Grüße,

Cicero Online

Sehr geehrte Cicero-Redaktion,
danke für Ihre Reaktion. Ich wäre allerdings sehr daran interessiert, wo ich in meinen vorherigen (und im Übrigen auch in etlichen anderen vorherigen) Kommentaren zu diversen Themen die Nettiquette verletzt haben soll. Ich hatte eher den Eindruck, dass jeder meiner Beiträge, in denen die Buchstaben A, F und D erwähnt wurden, für Ihre Veröffentlichung nicht in Frage kamen. Das soll kein Vorwurf sein, lediglich eine Tatsachenfeststellung, die ich insofern überprüft habe, als ich den nicht publizierten Beitrag dann ohne Bezug auf die genannten Buchstaben wiederholte - und dieser ohne Verzögerung publiziert wurde.
Bitte nehmen Sie das nicht als Vorwurf oder Beleidigung, vielleicht können Sie es einfach als Feedback eines interessierten Foristen verstehen. Ansonsten kenne ich ja Cicero als durchaus offen.... Aber wenn man die Mainstream-Parteien erwähnen darf, warum dann nicht die AfD?

Cicero Online | Mi., 1. März 2017 - 15:06

Antwort auf von Cornelius Angermann

Sehr geehrter Herr Angermann,

auch Ihnen einen herzlichen Dank für Ihre Reaktion. Dass bei uns die drei Buchstaben A,F,D oder sogar auch zusammen im Ensemble "AfD" gelöscht werden, weil es sich eben um jene drei Buchstaben handelt, können wir nicht bestätigen. Sollte uns aber dennoch ein Fehler unterlaufen sein, möchten wir uns dafür entschuldigen.

Im Übrigen haben wir auf Cicero Online einige Artikel zur AfD veröffentlicht.

Schöne Grüße,

Cicero Online

Rose Hundal | Mi., 1. März 2017 - 11:47

Danke für diesen Artikel, Herr Schwennicke !
Das Auseinanderdriften unserer Gesellschaft ist spürbar, und das Thema Gerechtigkeit in unserem Staat ist überfällig.
Ihre Kritik am Artikel von Herrn Grau kann ich nicht ganz nachvollziehen, für mich hat er in Worte gefasst, was das dazugehörige Foto ausdrückte, ohne sich darüber „lustig zu machen.“
Es hat groteske (kitschige) Züge, wenn ein Herr Schulz plötzlich das Thema Gerechtigkeit entdeckt. Zu diesem Thema kann ich weder während seines EU-Mandats noch als Mitglied seiner Partei eine richtungsweisende Handschrift erkennen, ich sehe darin leider nur das eitle Verfolgen seiner eigenen Karriere. Gerechtigkeit ist ein Herzensthema, es eignet sich nicht für Marktgeschrei- und das gilt nicht ausschliesslich für Herrn Schulz.
Weil sich das Thema Gerechtigkeit vornehmlich mit Wirtschaft (Geld, etc.) befasst, möchte ich mit diesem Link zum Nachdenken anregen:
https://pioneersofchange-summit.org/slp/christian-felber/

Daniel Sunnus | Mi., 1. März 2017 - 13:06

will mir nicht aus dem Kopf. Und da sehe ich auf dem Hochpunkt "soziale Gerechtigkeit", auf dem Tiefpunkt "intellektuelle Redlichkeit". Und das schon seit Jahrzehnten. Auf der Zeitachse tut sich gar nichts. Redlicherweise sollte von Flachpunkten die Rede sein.

Markus Michaelis | Mi., 1. März 2017 - 13:51

Zur Kurvendiskussion: es wird dann der Limes vollzogen und der ist exakt. Das ist hier aber nicht übertragbar und hilft nicht. Wichtiger zur Ergänzung ist, dass die Leistung von Managern auch in Frage zu stellen ist. Grundsätzlich hat Schwennicke recht, dass es auch bei überragender Leistung Grenzen gibt. Ein Feldherr, der sein Volk vor dem Untergang gerettet hat, hat dadurch keine Legitimation als Sonnenkönig, auch wenn aus einer gewissen Sicht ihm alle alles verdanken. Aber soetwas ist ohnehin die Jahrtausendausnahme. Reale Manager leisten of Tolles, aber sehr oft auch sehr Mittelmäßges oder netto auch oft Schädliches für die Gesellschaft. Daher darf man ruhigen Gewissens über Deckelungen reden - die andere Seite redet ja auch ruhigen Gewissens über Erhöhungen und viele interessieren sich dabei nur am Rande für die Gesellschaft als Ganzes. Fortschritt wird wenn durch Unternehmer (Tesla) gemacht - selten durch Manager.

Janusz Bodek | Mi., 1. März 2017 - 15:11

"Es gehört zu den desinformierenden Wirkungen der üblichen Sprachspiele über das ,Soziale', zu suggerieren, die heutige ,Gesellschaft' bewege sich auf das äußerste Stadium des Beutekapitalisumus zu, während wir unserem faktischen modus vivendi zufolge bei durchschnittlichen Staatsquoten um 50% vom BIP in fast allen Industrieländern längst in einem Semi-Sozialismus bzw. einem socialisme au ralanti angelangt sind, der seinen Namen nicht zu nennen wagt."
Sloterdijk "Zeilen und Tage", 2012, S. 539/40.

Hinzu kommt die vermögensentwertende Wirkung der "stillen Steuer" (Inlfation - amtliche und besonders die reale) bei 0%-Zinspolitik.

Ein gewisser Abstand zu abgestandenen politischen Parolen ist empfehlenswert. Die Leser des Cicero setzen weiterhin auf Qualität und Anspruch statt auf Populismus.

Reiner Schöne | Do., 2. März 2017 - 17:18

Sorry aber ich kann diese Menschen nicht mehr ernst nehmen. Reden von sozialer Gerechtigkeit, und haben sich in den letzten 4 Jahren ihre Gehälter ohne den Arbeitgeber (also uns alle) zu fragen, um über 1000 € erhöht, zuletzt waren es über 700 €. Aber von sozialer Gerechtigkeit faseln. Diese Menschen sind unglaubwürdig und verlogen. Man könnte und sollte es Populismus nennen.

peter powilleit | Do., 2. März 2017 - 20:40

Bin das 1. Mal hier und habe interessiert den o. g. Beitrag gelesen. Ja, der Mindestlohn war das Schreckgespenst für die Manager und jetzt Ihre eigenen Bezüge? Das Leid ist grenzenlos, was diese Herrschaften zu ertragen haben...! Mein Mitleid hält sich "Gott sei Dank" in Grenzen...!

Werner Schick | Sa., 4. März 2017 - 02:48

Werter Herr Wienand,
mit viel Freude genieße ich ihre Kommentare im Ciciero. Heute jedoch sehe ich mich veranlasst, auf einige Aussagen von ihnen näher einzugehen. Zunächst outen sie sich, kein Kapitalistenfreund zu sein. Wenige Sätze später ist es ihnen wurscht, ob Manager 5 o. 20 Mio pro Jahr abgreifen. Sie meinen wohl es ist nicht ihr Geld. Doch Herr Wienand sie dürfen mitbezahlen, wenn nicht direkt, dann aber indirekt. So werden sie ungefragt zum Kapitalistenfreund. Herr Wienand wir sollten uns davor hüten, Konzervorstände von aussen zu beurteilen, ob sie einen guten Job machen und ihr Geld wert sind. Dies können nur Insider, falls fähig. Vor zwei Jahren hätten sie wahrscheinlich, wie viele andere auch, Herrn Winterkorn eine gute Leistung und ein angemessenes Gehalt von 15-20 Mio attestiert.
Heute ist der damalige Schein etwa verrutscht. Sie sehen also der größte Feind vorschneller Urteile ist die Zeitachse. Alte Volksweisheit: Du sollt den Tag nicht vor dem Abend loben.

Werner Schick | So., 5. März 2017 - 11:23

Die angeprangerte ekelhafte Ausbeutungskultur finden wir auch in der Kranken und Altenpflege. Auch dort Millionengewinne für wenige auf Kosten von Hungerlöhnen. Die dort tätigen Menschen erbringen eine für unsere Gesellschaft völlig unterschätzte Leistung. Sie kümmern sich mit vollem Einsatz den wirklich Hilfsbedürftigen in der Gesellschaft mit mangelhafter Bezahlung. Soziale Organisationen wie z.B VdK kritisieren schon seit Jahren die unzureichende Bezahlung dieser Beschäftigen u. haben wiederholt die Politik zur Abhilfe aufgefordert. Doch ausser hohlen Versprechungen ist nichts geschehen. Die Politik kümmert sich lieber um Menschen, die noch nicht so lange hier sind u. unberechtige Forderungen stellen, während man die Menschen, die geholfen haben dieses Land aufzubauen im Stich lässt. Diese Gesellschaft verdient weder Achtung noch Respekt. Wir werden mittlerweile in Europa u. weltweit nur noch als Abschaum angesehen u. dies völlig zu Recht. Ich schäme mich zutiefst für dieses Land

Werner Schick | So., 5. März 2017 - 11:52

Werter Herr Jornitz,
mein soziales Gewissen peinigt mich schon seit Stunden in ihrem Kommentar einiges zurecht zu rücken:
1) 60 Stunden Woche, wie diese verbracht werden, ist eine andere Geschichte
2) Verantwortung haben diese Menschen i.d.R. nicht. Sie entlassen von jetzt auf gleich 100 o. 1000 Mitarbeiter wenn es ihnen passt. Sie interessiert es nicht wie es dieses Entlassenen weiterhin ergeht.
3) Bei der Abschussliste haben sie vergessen zu erwähnen, dass diese mit Millionenabfindungen vergoldet ist, während die Arbeiter normalerweise mit 0 Abfindung das Haus verlassen.
Noch einen schönen Sonntag Herr Jornitz.

PETER MECKEL | So., 5. März 2017 - 18:21

Lieber Herr Schwennicke,
ich bin mit 100 % bei Ihnen und darüber hinaus... Leistungsträger mit unterschiedlich hohen Verantwortungen sollten auch dementsprechend fair bewertet und vergütet werden.
Fangen wir doch mal gaz oben an, der BUNDESKANZLER müsste dann eigentlich als Top-Manager 10 Millionen verdienen, wenn VW Manager die sich noch als dezidiert unfähiger erwiesen haben, den Konzern bewusst vor die Wand fahren, deutlich mehr an Bezügen nicht nachvollziehbar und ohne Anstand einstecken.
Wenn schon Ärzte, Krankenschwester, Pfleger, Sozialarbeiter, Polizisten, Lehrer et. schon unter Niveau besoldet werden, dann müsste zumindest deren Arbeit deutlich mehr Anerkennung erfahren !
Aber den HOENESS machen, vorbestrafter Präsident
und Vorbild der Fußballjugend zu sein, das passt leider voll zum Zeitgeist BRD. In Demut danke ich den Menschen die Ehrenamtlich, z.B.: DIE TAFEL dafür sorgen, dass Menschen nicht wie Tiere hier in diesem Wohlstandsstaat leben müssen...
Peter Meckel

Igor Resch | Di., 7. März 2017 - 14:58

Zitat des Autors: "So, wie es zu recht eine Untergrenze geben sollte, wie viel ein arbeitender Mensch für eine noch so unqualifizierte Arbeit bekommt, so ist auch das Bestreben, auf Obergrenzen einzuwirken, ein politisch legitimes Ziel. Denn ebenso wie es eine Unterkante dessen gibt, was Arbeit allein schon wegen der zur Verfügung gestellten Lebenszeit pro Stunde wert ist, gibt es eine Obergrenze dessen, was sich noch durch Leistung und Verantwortung rechtfertigen lässt."

Diese Worte zeigen das ganze Elend der Debatte. Der sehr ehrenhafte Herr Schwennicke hat so schon vor Jahren in der Mindeslohndebatte argumentiert. Es ist jedoch eine grundsätzliche Schwäche des politischen Diskurses in Deutschland, dass stets auf pragmatische Erwägungen abgestellt wird wie z.B. ob "der Mindestlohn der Wirtschaft schade". Das ist sekundär! Der Grundsatz ist: Mein Eigentum geht den Staat nichts an, sei es ein Betrieb mit 3 oder 30.000 Mitarbeitern. Lohn ist kein Diktat, sondern eine Vereinbarung.

Werner Schick | Di., 7. März 2017 - 17:28

Herr Winterkorn wurde V-Vorstand von VW, als der Konzern bereits erfolgreich und gut positioniert am Weltmarkt agierte, ohne dessen zutun. Er war n.m.E. nur ein Verwalter und kein Gestalter des Konzerns, VW wurde unter seinem Vorsitz mehr schlecht als Recht verwaltet und hat zudem einen großen Schaden hinterlassen. Konsequenzen: Fehlanzeige. Heute will er die Öffentlichkeit davon überzeugen, dass er von dem Skandal in seinem Hause nichts mitbekommen hat und daher sich keiner Schuld bewusst ist. Er ist nicht nur ein mäßiger Manager sondern auch ein mäßiger Lügner, ich empfehle Nachhilfe bei Politikern und Medienvertretern der MSM. Hr. Wienand sie stellen zu Recht fest, dass in diesem Land eine ekelhafte Ausbeutungskultur gepflegt wird. Ist ihnen eigentlich nicht aufgefallen, dass ausgerechnet jene Personen, die einen guten Job machen, diese ekelhafte Ausbeutung in großem Stil anwenden und diese in fast allen bedeutenden Unternehmen erfolgt, oder ist ihre Wahrnehmung eine andere ?

Werner Schick | Di., 7. März 2017 - 18:33

Herr Nast, würden sie in einem Restaurant ein Menu bestellen, von dem sie genau wissen, dass es verdorben ist, wohl kaum. Sie lesen aber jeden Tag eine Zeitung, von der sie genau wissen, dass diese sie täglich anlügt. Es wäre ratsam darüber nachzudenken, was man dagegen tun kann, es ist ganz einfach.
Es ist für mich vollkommen unverständlich, dass noch so viele Menschen in diesem Land eine Zeitung abonniert haben oder kaufen, obwohl sie genau wissen, dass sie bewusst in die Irre geführt werden. Solche Zeitungen braucht kein Mensch und man sollte entsprechend darauf reagieren. Wenn ein Großteil der Zeitungsleser die richtigen Konsequenzen aus diesem Fehlverhalten der schreibenden Zunft ziehen würde, gäbe es mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Verbesserungen. Denn wenns ans Geld geht tuts weh u. was weh tut wird meist schnellstmöglich geändert. Die einfachen Lösungen sind häufig die wirkungsvollsten.

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Dr. Fred Anton | Mi., 8. März 2017 - 14:24

Vielleicht bei circa 500 € pro Stunde. Zum Beispiel berechnet eine Spitzenanwalt circa 300 € pro Stunde. Man muss dafür aber auch berücksichtigen, dass er ein Büro unterhält, eine Sekretärin beschäftigt und Arbeitsmittel angeschafft hat.
Da verbleiben ihm ihm von den 300 vielleicht 200.
Aber es gibt eben auch Lohn ohne Arbeit insbesondere durch das eingehen von Risiken. Und es gibt eben auch Verluste ohne Arbeit. Wenn man ein Risiko eingegangen ist und es ist leider eingetroffen, man verliert sein Geld.
Und so wird es immer Menschen geben, die unter Umständen Hundertausende pro Stunde verdienen. Diese Gerechtigkeitslücke lässt sich nicht schließen, wenn man Unternehmertum nicht gleichzeitig mit vernichten will.