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Deutscher Bildungsföderalismus - Welcome to the Jungle

Deutschlands Bildungssystem wuchert: In jedem Bundesland sprießen neue Schularten, erblühen neue Bezeichnungen. Während die einen auf ganztägige Gesamtschulen setzen, benennen die anderen die Hauptschule nur um. Eine Expedition in den föderalistischen Bildungsdschungel Deutschlands

Autoreninfo

Vinzenz Greiner hat Slawistik und Politikwissenschaften in Passau und Bratislava studiert und danach bei Cicero volontiert. 2013 ist sein Buch „Politische Kultur: Tschechien und Slowakei im Vergleich“ im Münchener AVM-Verlag erschienen.

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Die duale Ausbildung ist für das Bildungssystem Deutschlands, was die Eiche für den deutschen Wald. Man hat Respekt vor ihr, sie ist fest verwurzelt und Deutschland ist international bekannt dafür. Die Franzosen erwägen bereits, dieses System der Lehre und des gleichzeitigen Besuchs einer Berufsschule ins eigene Land zu verpflanzen. „Made in Germany“. Deutsche Qualität.

Dabei ist das deutsche Bildungssystem vor allem eines der Quantität. Da Bildungspolitik Ländersache ist, gibt es nicht weniger als sechzehn einzelne Bildungssysteme, die sich ständig wandeln. Zwar haben alle Bundesländer Förder- und Berufsschulen. Aber bereits bei den Grundschulen ist es vorbei mit der einheitlichen Bepflanzung: In Berlin und Brandenburg dauern sie sechs Jahre, in den restlichen Ländern vier. Auch beim Abitur wuchert es in Deutschland: In Niedersachsen bekommt man es ab 2015 wieder erst nach neun Jahren. An saarländischen Gymnasien macht man das Abitur bis auf Weiteres nach der zwölften Klasse, an den dortigen „Gemeinschaftsschulen“ aber erst nach der dreizehnten.

In Schleswig-Holstein versteht man unter „Gemeinschaftsschulen“ dagegen fusionierte Haupt- und Realschulen, die nur in einigen wenigen Fällen auch eine gymnasiale Oberstufe anbieten. Auch in Thüringen gibt es solche Schulen. Sie beinhalten zusätzlich die vier Grundschulklassen, und ihr Gymnasialzweig funktioniert nach dem G8. In Thüringen gibt es zudem noch die „Gesamtschule“ - aber nur in vier Städten.

Ständig werden Schulformen abgeschafft und neue entwickelt


Sachsen-Anhalt kennt zwei Arten der Gesamtschule: die integrative, an der der Unterricht unabhängig von der Schulart stattfindet, und die kooperative, an welcher schulformbezogene Klassen überwiegen. In brandenburgischen Gesamtschulen trennt man wiederum gar nicht nach Schulart, sondern nach Leistungsstufen in einzelnen Fächern.

In Berlin wurden alle Gesamtschulen durch „Integrierte Sekundarschulen“ ersetzt. Diese sind jedoch nicht zu verwechseln mit der „Sekundarschule“ in Sachsen-Anhalt. Genauso sollte man die „Regionalen Schulen“ Mecklenburg-Vorpommerns von den schleswig-holsteinischen „Regionalschulen“ unterscheiden, die mit Beginn des neuen Schuljahrs abgeschafft werden sollen.

Ständig werden in Deutschland neue Schulformen entwickelt, andere abgeschafft. Manche topfen nur um: In Baden-Württemberg zum Beispiel gibt es statt Hauptschulen nur noch „Werkrealschulen“. Die zehn „Werkschulen“ in der Hansestadt Bremen fungieren dagegen als Ergänzung zur „Oberschule“, denn sie sind speziell auf Schüler ausgerichtet, „die mehr Zeit zum Lernen brauchen“.

Mit der Übersichtlichkeit des deutschen Laubwaldes hat das nichts mehr zu tun. Deutschland ist ein Bildungsdschungel.

Überblick über den deutschen Bildungsföderalismus


Für diese interaktive Karte benötigen Sie Google Earth. Sie können die Bundesländer-spezifischen Schultypen auch auf den nächsten beiden Seiten nachlesen.

© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie, Frankfurt am Main, 2011

Baden-Württemberg:

In Baden-Württemberg können Kinder mit Lernschwächen oder Behinderungen zusammen mit anderen Schülern „Gemeinschaftsschulen“ besuchen. Durch die individuelle Lernförderung soll diese integrative Ganztagsschule zu mehr Chancengleichheit beitragen. Eine weitere Besonderheit ist, dass die Lehrer, die hier „Lerngruppenbegleiter“ genannt werden, die Fächer auf unterschiedlichen Niveaus unterrichten, die sich an der Leistungsstärke der Schüler orientieren. Die Gemeinschaftsschule kann man mit Hauptschulabschluss, mittlerer Reife oder Abitur abschließen.

Die „Werkrealschule“ hat in Baden-Württemberg die Hauptschule abgelöst. Am Ende der neunten Klasse können Schüler hier ihren Hauptschulabschluss, nach der zehnten den Werkrealschulabschluss machen, der auch mittlerer Bildungsabschluss genannt wird. Die Werkrealschule ist, wie der Name bereits sagt, praxisorientiert und soll die Schüler auf Ausbildungsberufe vorbereiten.

Bayern:

Auch wenn die Hauptschule noch in aller Bayern Munde ist, so gibt es sie gar nicht mehr. Zum Schuljahr 2010/2011 wurde sie in „Mittelschule“ umbenannt. An ihr kann man nicht nur einen qualifizierten Abschluss nach der neunten Klasse, sondern sogar über den vierjährigen sogenannten M-Zug – also einer Spezialklasse – einen Realschulabschluss machen. Der Unterricht ist im Sprech des Kultusministeriums „stark auf berufsbezogene Inhalte ausgerichtet“.

Etwa 24.000 Schüler besuchen derzeit eine bayerische „Wirtschaftsschule“. Dort sollen der kaufmännische Nachwuchs sowie spätere Verwaltungsspezialisten die Berufsgrundlagen erlernen. Die Schule beginnt meist mit der siebten oder achten Klasse und entlässt die Schüler mit einem Zeugnis, das dem einer Realschule gleichwertig ist.

Berlin:

Berlin richtete im Schuljahr 2008 die „Gemeinschaftsschule“ als Pilotprojekt ein, um mehr Chancengerechtigkeit zu erreichen. Das Projekt läuft: Erst im vergangenen Schuljahr kam im Bezirk Neukölln eine neue Gemeinschaftsschule dazu. Die Schüler lernen dort ab der ersten Klasse zusammen – und zwar den ganzen Tag. Die Schule kann über alle gängigen Wege von Hauptschulabschluss bis Abitur abgeschlossen werden.

Die „Integrierte Sekundarschule“ ersetzt alle Haupt-, Real- und Gesamtschulen. Auch hier können die Schüler alle Abschlüsse machen. Unterrichtet werden die Schulfächer auf unterschiedlichen Leistungsniveaus – und zwar ganztags. Im Mittelpunkt steht das duale Lernen, das im Lehrplan über das Fach „Wirtschaft, Arbeit, Technik“ abgebildet wird und den Schülern bei der Berufsorientierung helfen soll. Das Besondere sei, so das Bildungsministerium, dass niemand auf der Strecke bleibe. „Das demotivierende Sitzenbleiben gibt es nicht mehr.“

Brandenburg:

Die „Gesamtschule“ bündelt als integrierte Schule alle weiterführenden Schulformen. Die Klassen werden zwar nicht nach Schulform getrennt von einander unterrichtet. Aber einige Fächer werden auf zwei Leistungsstufen angeboten. Das Ministerium erklärt, dass es dadurch „weder zu Über- noch zu Unterforderung“ komme.

Seit 2005 gibt es in Brandenburg die „Oberschule“, in der Realschulen und Gesamtschulen ohne gymnasiale Oberstufe fusioniert wurden. Schüler können dort ab der siebten Klasse in drei Jahren die Berufsreife und mittlere Reife erlangen. Bei sehr guten Leistungen ist der anschließende Übertritt ins Gymnasium möglich. Wie sich die Oberschulen intern organisieren, ist ihnen freigestellt. Das Bildungsministerium weist explizit darauf hin, dass diese Schulen „neue pädagogische Konzepte anwenden sowie eigene Schwerpunkte setzen und sich damit profilieren“ können.

Bremen:

Das Land Bremen hat 2009 sechs „Werkschulen“ eingerichtet. Sie sind für Schüler gedacht, „denen das theoretische Lernen nicht so leicht fällt und die mehr Zeit zum Lernen brauchen“. Wie der Name bereits sagt, sind sie stark praxisorientiert. Die mittlerweile zehn Werkschulen beginnen mit der neunten Klasse und werden nach drei Jahren abgeschlossen. Damit haben Schüler an einer Werkschule ein Jahr mehr Zeit, um die Berufsreife zu erlangen. An den Schulen arbeiten Lehrer mit Sozialpädagogen und Lehrmeistern zusammen.

Die „Oberschule“ hat Bremen nicht neu erfunden. Sie ist eine „Schule für alle nach skandinavischem Vorbild“. In der fünften und sechsten Klasse lernen die Kinder noch gemeinsam. Ab der siebten Klasse nimmt die Zahl der Fächer, in denen auf zwei unterschiedlichen Niveaus unterrichtet wird, stetig zu. Bis zur neunten Klasse können Schüler nicht sitzenbleiben. An der Schule können alle Abschlüsse gemacht werden.

Hamburg:

Im Schuljahr 2010/2011 wurden in Hamburg nicht nur Ganztagsangebote an zahlreichen Schulen eingeführt, sondern auch die „Stadtteilschule“. Dafür wurden Haupt-, Real-, Gesamtschulen und das Aufbaugymnasium zusammengelegt. Seitdem besteht das zweigliedrige Schulsystem. „Abschulen“, also das Versetzen eines Schülers auf eine niedrigere Schulart, ist daher nicht möglich. An der Stadtteilschule lernen alle Schüler gemeinsam und können sämtliche Abschlüsse einschließlich Abitur machen.

Hessen:

Die hessische „Gesamtschule“ fasst Hauptschule, Realschule und die gymnasiale Mittelstufe zusammen. Teilweise sind Grundschulen angeschlossen. An kooperativen Gesamtschulen werden die Schüler abschlussbezogen getrennt unterrichtet. An Integrierten Gesamtschulen findet der Unterricht schulformübergreifend statt; in den Naturwissenschaften, Deutsch und der ersten Fremdsprache werden allerdings Kurse auf bis zu drei unterschiedlichen Niveaus angeboten.

Praxisorientierten Unterricht in kleinen Lerngruppen bekommen Schüler an „Mittelstufenschulen“. Nach einer zweijährigen Aufbaustufe folgt der „praxisorientierte Bildungsgang“, an dessen Ende nach zwei Jahren die Ausbildungsreife, nach dreien der Realschulabschluss steht.

Mecklenburg-Vorpommern:

Der Unterricht an „Regionalen Schulen“ steht von der fünften bis zur zehnten Klasse im Zeichen der beruflichen Frühorientierung. Abschlüsse sind Berufsreife nach der neunten und die Mittlere Reife nach der zehnten Klasse.

Die „Gesamtschulen“ bieten dagegen eine gymnasiale Oberstufe an. Gesamtschulen gibt es in kooperativer und integrativer Form. In der Kooperativen Gesamtschule werden Regionalschul- und Gymnasialklassen getrennt unterrichtet. Die integrative Form kennt nur eine Differenzierung nach Kursniveaus. Ansonsten werden die Kinder schulformunabhängig unterrichtet.

Das Schulsystem in Mecklenburg-Vorpommern kennt außerdem eine zweijährige „Orientierungsstufe“ nach der Grundschule. Unabhängig von der Schulart werden die Schüler an Regional- und Gesamtschulen auf eine weiterführende Schule vorbereitet und „entsprechend ihrer Fähigkeiten“ gefördert.

Niedersachsen:

In den ersten beiden Jahren der „Oberschule“ lernen Kinder gemeinsam. Danach wird überwiegend nach Art des Abschlusses unterrichtet. Hauptschul- und Realschulabschluss werden an allen Oberschulen angeboten, an einigen auch Gymnasialzweige. Den Oberschulen steht frei, ob sie freiwilligen Ganztagsunterricht oder zwei verpflichtende Ganztage anbieten.

Niedersachsen kennt zudem zwei Formen der „Gesamtschule“: Schüler an Integrierten Gesamtschulen werden nicht-schulformbezogen von Lehrern der verschiedenen Lehrämter unterrichtet – und zwar bis zur zehnten Klasse. An einigen Schulen gibt es auch gymnasiale Oberstufen, in denen gewöhnlich Gymnasiallehrer unterrichten. An Kooperativen Gesamtschulen findet dagegen der Unterricht in schulspezifischen Klassen statt. Allerdings können Schüler bei besonderen Leistungen laut Kultusministerium am „schulformspezifischen Unterricht des ‚höheren‘ Schulzweiges“ teilnehmen.

Nordrhein-Westfalen:

Die „Gesamtschule“ wurde in Nordrhein-Westfalen eingeführt, um Schulkinder nicht schon in der fünften Klasse vor die Entscheidung zu stellen, welche weiterführende Schule sie besuchen werden. Die Gesamtschule bietet alle Abschlüsse vom Hauptschul- bis zum Gymnasialabschluss an. In den Klassen sechs bis neun können Schüler nicht sitzenbleiben. An allen Gesamtschulen müssen die Schüler mindestens zwei Fremdsprachen lernen. Der Unterricht findet ganztags statt.

Die jüngste Schulform in Nordrhein-Westfalen ist die „Sekundarschule“. 2011 wurde sie etabliert, um ein „attraktives, gerechtes, leistungsfähiges, umfassendes und wohnortnahes Schulangebot zu gewährleisten“. Sie umfasst die Klassen fünf bis zehn, bietet Haupt- und Realschulabschlüsse an. Schüler werden auch auf das Abitur vorbereitet. Da die Sekundarschulen aber keine eigene gymnasiale Oberstufe besitzen, kooperieren sie dafür mit Gesamtschulen oder Gymnasien.

Rheinland-Pfalz:

In Rheinland-Pfalz gibt es nur noch zwei reine Hauptschulen. Stattdessen gibt es nun die „Realschule plus“, die zwei Zweige kennt, die sich nach einer gemeinsamen Orientierungsstufe abspalten. In der kooperativen Realschule werden die Schüler in Klassen unterrichtet, die je nach Abschlussart gebildet werden. In den Klassen der integrativen Realschule lernen die Jugendlichen gemeinsam, entsprechend ihrer Leistungen und Neigungen werden Lerngruppen angeboten.

Kinder mit unterschiedlicher Begabung und Herkunft können gemeinsam in der rheinland-pfälzischen IGS lernen. Die drei Buchstaben stehen für „Integrierte Gesamtschule“, die man nach der neunten Klasse mit der Berufsreife oder nach der zehnten Klasse mit einem Realschulabschluss in der Tasche verlassen kann. Der Großteil der 55 IGS in Rheinland-Pfalz bietet zudem eine gymnasiale Oberstufe an.

Saarland:

Das Saarland setzt auf ein Zwei-Säulen-Modell – in Bezug auf die Zeit und die Schulart. Zwar wird der Ausbau der Ganztagsschulen stark vorangetrieben, Halbtagsangebote sollen aber weiter bestehen bleiben. Seit 2012 gibt es neben dem Gymnasium die „Gemeinschaftsschule“. Sie bietet alle Abschlüsse an, die dreigliedrige Schulsysteme in Deutschland kennen. Das Abitur macht man hier allerdings ein Jahr später als auf dem Gymnasium.

Sachsen:

Die Mittelschule heißt seit August 2013 „Oberschule“. Nach zwei Jahren gemeinsamen Lernens werden die Schüler entweder auf einen Hauptschulabschluss nach der neunten oder einen Realschulabschluss nach der zehnten Klasse vorbereitet.

Sachsen-Anhalt:

Die Mehrheit der Schüler Sachsen-Anhalts besucht die „Sekundarschule“. Dort ist es möglich, einen Hauptschulabschluss oder Realschulabschluss zu erwerben. In der fünften und sechsten Klasse werden die Schüler gemeinsam unterrichtet. Ab der siebten dann abschlussbezogen.

Zudem existieren integrative und kooperative „Gesamtschulen“. An den integrativen Gesamtschulen kann ab der neunten Klasse ein Gymnasialzweig eingerichtet werden. Ansonsten werden die Schüler gemeinsam zum Haupt- oder Realschulabschluss geführt. Lehrer an kooperativen Gesamtschulen unterrichten die Kinder ab der fünften Klasse überwiegend in schulformbezogenen Klassen und teilweise in schulformübergreifenden Lerngruppen.

Schleswig-Holstein:

Fast 21.000 Schüler besuchen derzeit eine der schleswig-holsteinischen „Regionalschulen“. Sie können die Schule mit einem Hauptschul- in der neunten Klasse oder ein Jahr später mit einem Realschulabschluss beenden. Sie haben deutlich mehr Unterricht als an den abgeschafften Haupt- und Realschulen. Den Regionalschulen ist freigestellt, ob sie die Kinder in abschlussbezogene Klassen einteilen oder in differenzierten Lerngruppen unterrichten. Die Regionalschulen sind allerdings ein Auslaufmodell: Ab dem Schuljahr 2014/2015 sollen alle bestehenden Regionalschulen in Gemeinschaftsschulen umgewandelt oder aufgelöst werden.

An „Gemeinschaftsschulen“ können Schüler zum Haupt- oder Realschulabschluss geführt werden. An einigen Schulen gibt es im Gegensatz zur Regionalschule auch gymnasiale Oberstufen mit drei unterschiedlichen Fachzweigen. Die Schüler werden, wie der Name sagt, gemeinsam unterrichtet. Eine Differenzierung findet nicht nach Schulformen, sondern nach individuellen Leistungen statt. Dies wird in entsprechenden Lerngruppen abgebildet.

Schleswig-Holstein kennt – wie auch Mecklenburg-Vorpommern – eine „Orientierungsstufe“. An den Regionalschulen dauert sie ein Jahr, danach wird entschieden, ob das Kind den Hauptschul- oder den Realschulzweig besuchen oder auf das Gymnasium wechseln wird. An Gymnasien dauert die Orientierungsstufe ein Jahr länger.

Thüringen:

Das Bildungsministerium bezeichnet die „Regelschule“ als das „Kernstück des Thüringer Schulwesens“. Die berufsorientierte Lehre mündet in den Hauptschulabschluss, beziehungsweise ein Jahr später in den Realschulabschluss.

An der Thüringer „Gemeinschaftsschule“ lernen alle Schüler gemeinsam ab der ersten bis mindestens zur achten Klasse. Sie ist damit eine Art verlängerte Grundschule. Erst mit der neunten Klasse beginnt dort das abschlussbezogene Lernen, welches zum Hauptschul-, Realschulabschluss und, nach der zwölften Klasse, zum Abitur führt.

Gesamtschulen“ gibt es lediglich in Gera, Gotha, Jena und Erfurt. Die Schüler können dort alle drei gängigen Abschlüsse machen. Thüringen unterscheidet zwischen zwei Arten der Gesamtschule: der kooperativen, an der abschlussbezogene Klassen, und der integrierten, an der abschlussbezogene Kurse gebildet werden.

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