- An einer ganzen Generation versündigt
Neuen Recherchen zufolge hat RKI-Chef Lothar Wieler während der Corona-Pandemie dem damaligen Gesundheitsminister Jens Spahn mitgeteilt, dass Schulen keine Infektions-Hotspots sind. Spahn ignorierte das jedoch und ließ die Schulen trotzdem schließen.
Es ist kein neues Phänomen, dass der deutschen Öffentlichkeit in den Sommermonaten einige Nonsens-Debatten zugemutet werden und dass vor allem Politiker aller Farben bereitwillig jede noch so schwerfällige Sau durchs Dorf jagen, wenn sie sich nur etwas Aufmerksamkeit davon versprechen. So arbeiten sich dieser Tage einige rote und grüne Kolleginnen und Kollegen tagelang an einem Auftritt der Bundestagspräsidentin ab, der in den falschen Räumlichkeiten stattgefunden habe – nämlich in denen des Unternehmers Frank Gotthardt, der nicht nur ein großer Arbeitgeber in Koblenz ist, sondern auch Finanzier des Portals Nius. Dabei geht es dann schnell auch mal unter die Gürtellinie, wie Paula Piechotta, Bundestagsabgeordnete der Grünen, bewies. Sie ließ uns wissen, dass sie das Kleid Klöckners bei dem Auftritt „wirklich nicht Nachthemd nennen“ würde, aber ein „Marketing-Problem“ für den Hersteller sehe.
Marketing-Fragen treiben derweil auch viele AfD-Politiker um, die uns an ihren Gedanken zu Käseverpackungen teilhaben lassen. Denn „Käse, der für Heimat und Tradition stehen sollte, bekommt nun ein Design, das auf krampfhafte Vielfalt“ setze, wie der AfD-Bundestagsabgeordnete Dario Seifert analysierte. Ganz so, als wären die betroffenen Markennamen „Sylter“ oder „Müritzer“ althergebrachtes deutsches Käsekulturgut und nicht ihrerseits einfach vor allem eines: Marketing. Aha, mag man sich denken und daraus zufrieden ableiten, dass einfach keine echten „Aufreger“ stattgefunden haben.
Aber das stimmt nicht einmal, wenn man die sehr in Bewegung geratene internationale Lage beiseitelässt. Echte politische Aufreger gibt es genug. Die neuen Steuererhöhungsphantasien des Bundesfinanzministers beispielsweise.
Erstaunt hat mich aber vor allem, dass im Stern in der letzten Woche eine Recherche von „Investigativstation“ erschien, die wirklich schwerwiegende Fragen zur Amtsführung von Jens Spahn als Gesundheitsminister aufwirft und die keinen großen öffentlichen Widerhall gefunden hat. Dabei hat es die wirklich in sich: Jens Spahn hat den damaligen RKI-Chef während der Pandemie nicht nur äußerst ruppig herumkommandiert, er hat dies von einer Mail-Adresse in seinem Bundestagsbüro getan, die eigentlich für Mitarbeiter vorgesehen ist. Dabei war die Kommunikation dem Sachzusammenhang nach klar seiner Arbeit als Minister zuzuordnen. Das ist kein Lapsus, sondern ein bewusstes Umgehen der behördlichen Kommunikationswege, und das vereitelt letztlich die ordnungsmäßige Dokumentation, die die Voraussetzung für eine effektive gerichtliche und parlamentarische Kontrolle ist.
Eine Katastrophe, die in den Bildungsbiografien von Millionen von Kindern lange nachwirkt
Noch schwerwiegender sind aber die Inhalte, die in der Recherche bekanntgeworden sind. Denn offensichtlich hatte der RKI-Chef zu der damals heiß diskutierten Frage, ob Schulen und damit Kinder „Treiber der Pandemie“ sind, eine klare und unzweideutige Meinung. Er ließ seinen Chef im November 2020 wissen: „Nicht Kinder treiben die Erwachsenen vor sich her, sondern eher umgekehrt.“ Ein sogenanntes „Superspreading“ finde in Schulen so gut wie gar nicht statt. Dies soll Lothar Wieler laut Recherche Spahn mitgeteilt haben, bevor dieser sein Schutzkonzept für Schulen öffentlich vorstellte, wonach eine Klasse sofort in Quarantäne zu gehen habe, wenn ein Fall dort auftrete.
Am 25. November 2020 fand dieses Konzept dann Eingang in den Beschluss der Länderchefs und der Bundeskanzlerin. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits Hunderttausende (!) Kinder in Quarantäne und deutlich über hundert Schulen komplett geschlossen. Im Dezember schlossen die Schulen dann wieder komplett. An insgesamt 74 Tagen waren die Schulen in Deutschland komplett geschlossen, an 109 waren sie es teilweise. Eine Katastrophe, die in den Bildungsbiografien von Millionen von Kindern lange nachwirkt. Wie sehr, ist auch heute, fast fünf Jahre nach den Mails zwischen Spahn und Wieler, nicht absehbar. Die lapidare Erklärung von Spahn und anderen Verantwortlichen, die langen Schulschließungen seien ein Fehler gewesen, hilft da wenig weiter. Denn vielmehr drängen sich schwerwiegende Fragen auf, die noch immer nicht beantwortet sind: Wussten die Länderchefs und die Bundeskanzlerin von der Einschätzung des RKI-Chefs, als sie ihre Beschlüsse zu den Schulen fassten? Wenn nein, warum nicht? Und wenn ja, wieso haben sie sich darüber hinweggesetzt?
Man muss sich vor Augen führen: Die Einschätzung Wielers im November 2020 war völlig korrekt. Es ist ziemlich genau das, was rund zwei Jahre später von Karl Lauterbach öffentlich verkündet wurde, als auch dieser einräumte, dass die Schließungspolitik ein schwerer Fehler war. War es ein vermeidbarer Fehler oder einer, der nur begangen wurde, weil ein Minister es besser zu wissen meinte als der Chef des Robert-Koch-Instituts?
Die Schulen schließen oder Oma und Opa opfern – auf diesem unterirdischen Niveau gab die Merkel-Regierung den Ton vor
Nicht nur aus dem jetzt bekannt gewordenen Mailverkehr, sondern auch aus den RKI-Protokollen wissen wir, dass der politische Druck auf die Behörde immens war – und sie sich im Zweifel diesem beugen musste, etwa als Karl Lauterbach politisch entschied, die Risikobewertung nicht den Realitäten anzupassen. Im Verfahren vor dem Bundesverfassungsgericht zu den Schulschließungen im Rahmen der sogenannten Bundesnotbremse hatte das RKI sich nicht gebeugt und richtigerweise mitgeteilt, dass die Schulen keine „Treiber“ in der Pandemie darstellen würden. Die Möglichkeit der Ansteckung in der Schule oder auf dem Weg dahin bestand gleichwohl. Daraus hat das Gericht abgeleitet, dass eine Schulschließung den Gesundheitsschutz mit Blick auf das Infektionsgeschehen fördern könne.
Ob es zu diesem Verfahren gekommen wäre, wenn Wieler den Länderchefs und der deutschen Öffentlichkeit mit gleichem Nachdruck wie Spahn schon genau ein Jahr zuvor mitgeteilt hätte, welche Gefährdung von den Schulen ausgeht und welche nicht, steht auf einem anderen Blatt. Ebenso die Frage, ob die Schulschließungen dann noch als verfassungsrechtlich verhältnismäßig beurteilt worden wären.
Die damalige Bundesregierung hatte sich in der Schulfrage in der Corona-Pandemie komplett verrannt und sich beim Recht auf Bildung an einer ganzen Generation versündigt. Da mussten dann alle rhetorischen Register gezogen werden, um die verfassungsrechtliche Tatsache, dass der Bund in Schulfragen keine Kompetenz hat, irgendwie zu überspielen. Etwa als die damalige Kanzlerin in der Generaldebatte am 9. Dezember 2020 im Deutschen Bundestag ausführte:
„Es mag ja sein, dass die Aufhebung der Schulpflicht das Falsche ist; dann muss es eben der Digitalunterricht oder sonst etwas sein. Ich weiß es nicht; das ist auch nicht meine Kompetenz, da will ich mich nicht einmischen. Ich will nur sagen: Wenn wir vor Weihnachten zu viele Kontakte haben und es anschließend die letzten Weihnachten mit den Großeltern waren, dann werden wir etwas versäumt haben.“
Die Schulen schließen oder Oma und Opa opfern – auf diesem unterirdischen Niveau gab die Merkel-Regierung den Ton der Debatte vor und sorgte dafür, dass alle, die vor den immensen Kollateralschäden gewarnt haben, ignoriert wurden.
Die Spaltung der Gesellschaft wurde bis ins Unerträgliche vorangetrieben
Inwieweit in dieser Sache weiter Druck auf das RKI ausgeübt wurde und wer wann was genau wusste, wird nur in einem Untersuchungsausschuss aufgeklärt werden können. Die Journalisten von „Investigativstation“ haben erklärt, noch weitere Unterlagen erstreiten zu wollen und zu gegebener Zeit, wenn sie vollständig sind, diese mit den Mails zu veröffentlichen. Spahn wäre gut beraten, jetzt in die Offensive zu gehen und alles auf den Tisch zu legen.
Der Umgang Deutschlands mit der Corona-Pandemie hatte schwerwiegende soziale und gesellschaftliche Folgen. Die Spaltung der Gesellschaft wurde bis ins Unerträgliche vorangetrieben. Das war vermeidbar, wie der Blick nach Schweden zeigt. Schweden ist zumindest nicht schlechter durch die Pandemie gekommen als Deutschland. Die hierzulande zu beobachtende Spaltung ist nicht eingetreten, und das Recht der Kinder und Jugendlichen auf Bildung wurde besser geschützt.
Wer mit Blick auf die Corona-Aufarbeitung entnervt abwinkt und meint, es sei langsam mal Gras über die Sache gewachsen, hat nicht begriffen, wie groß der Schaden dieser verheerenden Fehler nach wie vor ist. Wem die Bildung unserer Kinder wirklich am Herzen liegt, kommt ohnehin nicht darum herum, sich für eine Aufklärung einzusetzen. Denn das ist ein wirklicher Aufreger – und ein Land, das sich mal viel auf die Ressourcen in den Köpfen einbildete, muss mit heißem Herzen dafür streiten, dass nie wieder Chancen einer ganzen Generation so massiv gefährdet werden.
Der Aufschrei müsste so viel lauter sein als bei Käseverpackungen oder Kleider- und Auftrittsfragen von Julia Klöckner – bis Jens Spahn umfassend Rechenschaft zu den Vorwürfen ablegt und auch erklärt, inwieweit die damalige Kanzlerin und die Länderchefs einbezogen waren.
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Trotzdem hat Herr Kubicki - und auch alle anderen die das fordern... - mit seiner Forderung nach rückhaltloser und vollständiger Aufklärung des Regierungs- und Behördenhandelns im Kontext der C19-Pandemie 100% Recht.
Es gehört ganz einfach zu einer erwachsenen Demokratie grundsätzlich dazu, dass Regierungs- und Behördenhandeln vollständig transparent sind oder im Nachhinein gemacht werden, in jeder Hinsicht. Auch die öffentliche Übernahme politischer Verantwortung gehört da dazu, auch fünf Jahre später.
Wenn NICHT ist unser [nicht besitzanzeigend 😉] Demokratie nur eine halbe - zweifellos.
Richtung AfD machen mussten, dann wäre es vielleicht passend gewesen, in diesem Artikel die Tatsache zu erwähnen, dass nur die AfD als Gesamtpartei Schulschließungen immer abgelehnt hat.
Es mögen aus den anderen Parteien auch Stimmen gegen diese Schließungen gekommen sein, v.a. aus Ihrer, aber das waren Einzelpersonen, denen hier im Nachhinein gedankt werden muss.
Aber nochmal: es waren die „gesichert Rechtsextremen“ (welch ein Blödsinn!), die sich vehement gegen all den Irrsinn stellten.
Und die – zusammen mit dem BSW – nun einen U-Ausschuss zu allen Corona-Maßnahmen fordert. Soviel ich weiß fordert Ihre Partei nur einen in Sachen Maskenbeschaffung, aber ich mag mich irren. Sie persönlich, Herr Kubicki, wenn ich es richtig verstehe, fordern ebenfalls eine komplette Aufarbeitung.
Also das mit dem Käse war eine nette Einleitung, aber es war Käse.
Wann endlich zeigen Sie mal den Mut, den ich Ihnen durchaus unterstelle, die Forderungen der Blauen hier auf großer Bühne zu unterstützen?
das er de facto zur AfD wechselt... - oder?
Ich find ihn so gut wie er ist..., seit die FDP nicht mehr im Bundestag sitzt.
Ja, und das mit dem Käse war natürlich Käse - für jeden sichtbar. Die AfD wird's überleben... ... 😉
Wer, wie die AfD sich dem Irrsinn entgegengestellt hat bzw. die Massnahmen kritisiert hat, war ein Coronaleugner. Das ist wie ein Klimaleugner - also rechts, Naci. Und das mit dem Käse ist tatsächlich Käse. Ich halte den woken Rassenwahn für unerträglich - „ lass uns eine Kampagne machen, am besten mit ein paar Farbigen,“ so klingt das in den Werbeagenturen.Für mich sind alle Menschen gleichwertig. Die Woken stellen die Ethnie heraus und profilieren sich auf Kosten der Menschen, die ihnen scheixxegal sind. Früher haben sie ihr Geld mit Zurschaustellung eines Elephantenmenschen auf dem Jahrmarkt verdient - war genauso mies. Also, nichts Neues unter der Sonne.
Aus den RKI – Files geht hervor, dass sie dort über den Stand der Pandemie gut informiert waren. Aber sie unterstanden dem BMG unterstellt und hatten die Weisungen aus der Politik umzusetzen. Diese versteckte sich dann hinter dem RKI, um unpopuläre Entscheidungen zur rechtfertigen.
Die Politik lebt längst im eigenen Kosmos, den sie sich von willfährigen Fachleuten legitimieren lässt. Es war und ist eine Diktatur durch die Hintertür. Auch das RKI wurde dafür missbraucht und es hat sich missbrauchen lassen.
Die Pandemie wurde benutzt, um politische Ziele durchzusetzen.
Wer dagegen wirksamen Widerstand organisierte, wurde zum Staatsfeind erklärt und kaltgestellt wie in einer Diktatur. Siehe Michael Ballweg.
"Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand haben." Dieser Spruch von Ulbricht gilt inzwischen auch im Westen.
die Politik alle Mittel, um Aufarbeitung im Sinn von
"damit so etwas nicht wieder geschieht" zu verhindern.
Von "Schuldige zu suchen bringt jetzt nichts, wir müssen in die Zukunft schauen " (Lauterbach ) , "wir sind ganz gut durch die Pandemie gekommen" als verbale Beruhigung über Schein-Aufarbeitung im TV, oder einfach nur lügen , bis zu mir nicht bekannten Mechanismen, die in solchen Fällen in Gang gesetzt werden.
Irgendwie begreiflich , denn was sie getan haben, geht weit über
das hinaus, was sie als Gründe angeben, warum das alles sein musste.
Es ist wahr, Spahn und die Merkel-Regierung haben sich versündigt an den Kindern und an vielen Anderen, die übermäßig an den Maßnahmen leiden mussten, weil sie die Fakten verdreht haben und massiv Angst geschürt haben, obwohl die geleakten Protokolle des RKI ganz andere Einschätzungen der Lage zeigen. Aber auch Lauterbach und die Ampel, an der die FDP beteiligt war, haben diese Politik weitergeführt und gegen Ungeimpfte gehetzt, obwohl schon längst klar war, dass die Impfung eben nicht den immer weiter propagierten Schutz bietet. Auch die vielen Impftoten und -Opfer werden bis dato, nicht ausreichend gewürdigt oder auch nur benannt. Hier hat auch das Paul-Ehrlich-Institut PEI seine Arbeit nicht gemacht, sondern duckt sich weg.
Es ist für meine Begriffe skandalös, wie sehr sich die Verantwortlichen aus allen Parteien gegen eine umfassende Aufarbeitung wehren. Das spricht Bände!
Für Ihren Beitrag danke ich, Herr Kubick!.
wer wird denn so nachtragend seind? Spahn hat doch sich und uns gleich zu Beginn der Epidemie Genraldispens versprochen: "WIR werden UNS viel zu verzeihen haben..." Was man mir in dem Zusammenhang zu verzeihenn hat, weiß ich zwar bis heute nicht aber daß Spahn nicht boshaft gehandelt hat, scheint mir gewiß. Er hat einfach gemacht, was Mutti von ihm erwartete. Ist eben auch nur aus dem Holz geschnitzt aus dem alle geschnitzt sind, die ihr ihre Karriere verdanken und von einem Sparkassen- Bänker, der 28 Semester für sein Politologie-Studium brauchte, kann man nun wirklich nicht auch noch Rückgrat verlangen. Dessen Elastizität hat er auch jüngst als Fraktionsführerin in der Causa Brosius gezeigt. Da hat er ja auch nur gemacht, was man von ihm verlangte.
Also, wenn ich es so formulieren darf: ihre letztmalige und heutige Kolumne zeugen von einem Reifungsgrad der positiv stimmt. Gut, es gibt Situationen in denen ein gewisses Mass an Opportunismus und gegen die innere Überzeugung notwendiges Verhalten, geboten sein können. (Bundestagsabgeordneter). In der Gesamtbilanz scheint es mir jedoch notwendig mit "offenem Visier" zu agieren. Nur so offenbaren sich charakterliche Positionen die dem Gegenüber und dem Souverän, eindeutige Signale senden. Ich sehe durchaus die Mehrspaltigkeit des politischen Geschäftes, dennoch ist meine Überzeugung das ehrlich am längsten währt. Sie erwähnen Frau Klöckner, bravo. Ich darf an Linda Teuteburg erinnern. Sie sehen wie sehr eine Gesellschaft krankt, die Positionen falsch besetzt oder zumindest versucht dies zu tun. Zum Schluss eine Frage, auch an die Kommentierenden,: Sollte aus SPD nicht lieber SED gemacht werden? Was ist das Ziel dieser Leute? Behalten wir die Freiheit im Auge. Weiter so Kolumnist.
In einem freiheitlichen System kann es keine Spaltung der Gesellschaft geben, da Meinungsfreiheit herrscht(!). Auch Kubicki als Liberaler verfällt schleichend den links- und rechtsextremen Sprachgebrauch der Beschreibung eines angeblich zu verteidigenden Systems. Denn mit "Spaltung der Gesellschaft" wird vorgetäuscht, es gäbe nur eine, korrekte und von der Gesellschaft getragene Meinung. Schon unter Merkel wurde die politische Alternativlosigkeit salonfähig: ein ebenso systemfeindlicher Begriff. Die AfD erstarkte, weil der Linksextremismus erfolgreich in allen Bundestagsparteien eingesickert ist. Zur Erinnerung: als die FDP 2013 aus dem Bundestag flog, gründete sich die AfD. Deutschlands freiheitliches System werden links- und rechtsextremistische Strömungen übernehmen, je nach politischer Orientierung und ihren Extremismus als freiheitliches System verkaufen. Die Coronazeit war eine willkommene, alternativlose Phase politischen Extremismus temporär umzusetzen.
Nein, Sie nicht Herr Kubicki. Sie haben durchaus vernehmbar gemeckert, aber dann bei entscheidenden Abstimmungen gefehlt. So sehr ich Sie schätze, dass verzeihe ich nicht. Es war ihre Partei, die federführend mit einem Buschmann kräftig mitgemacht hat. Alles was Sie da schreiben, brachten Kritiker bereits damals vor. Wodarg, Bhakdi und viele andere wurden dafür sozial ausgegrenzt, sie wurden existenziell kaputt gemacht und bis heute hat diese namhaften Virologen keiner rehabilitiert. Und dieser Lügner Drosten hat die Frechheit derzeit im sächischen Landtag im UA-Ausschuss andere Wissenschaftler zu diskreditieren und schlecht zu machen. Dieser Mann hat mit Vorsatz und aus arroganter Selbstgeltungssucht gehandelt. Der gehört als erstes vor Gericht gestellt. Aber wer sollte das tun? Die UNION verhindert alles, was ihren eigenen Leuten schaden würde. Ich habe wenig Hoffnung, dass diese Verbrecher zur Verantwortung gezogen werden.
Das ist das Schöne am offenen Dialog.
an ALLEN Generationen, je anders.
Ich habe mir in der Zeit Aktivität abgewöhnt, abesehen von meiner geistigen und spirituellen Arbeit, ansonsten aber bin ich in den meditativen Bereich gewechselt.
Nach Draußen schauen, hat doch auch was...
Dumm nur, dass jetzt jede körperliche Aktivität für mich in den Bereich "meine Reise nach Panama" fällt...und nein, man kann mich nicht zum Stillhalten verdonnern und dann meinen, ich soll mal Sport machen oder Energydrinks zu mir nehmen.
Jedenfalls erinnert mich das an den Cartoon mit dem Elefanten und dem Vögelchen auf der Wippe, "mach dich schwer, mach dich leicht" and so on.
Frau Merkel war in meinen Augen von Beginn an eine Fehlbesetzung im Kanzleramt, aber ich habe evtl. ihre "Entourage" und ihr Beharrungsvermögen unterschätzt.
Mein "Kanzler" war, bei allem Respekt dem gewählten Kanzler und dem Amt gegenüber, Schäuble.
Er hat das "Schlimmste" verhindert, vermute ich mal.
Deshalb denke ich nur über Aufarbeitung nach, nicht über Aufrechnung.
RIP
Es gab nicht nur Wolfgang Schäuble, sondern evtl. viele Menschen, die vieles anders sahen?
Es gab aber scheints nicht die Person, die dieses "Andere" hätte bündeln und zusammenführen können in ihrer* Person.
Hinzukommt, dass ich wohl den Ansatz vertrete, "Es gibt nichts Fasches im Richtigen".
Mein schlimmstes Unbehagen gegenüber Frau Merkel war demnach, sie könne die "falsche" Person, an der "falschen" Stelle, zur "falschen" Zeit sein, ohne doch aber selbst für sich falsch zu sein.
Deshalb gehe ich von ihren besten Absichten aus.
Sie mögen hochstens bei weitem nicht ausgereicht haben und in Entscheidungen fehlgegangen sein.
Dann kann man immer noch die neue Situation veranschlagen, darf sich aber fragen, wie neu sie für je Einzelne war, das Wichtigste ist mir aber allzeit, zu den richtigen Personen, an der richtigen Stellen, zur richtigen Zeit zu kommen.
Das scheint uns meist nur annähernd zu gelingen.
Es ist also in meinen Augen nicht gravierend, meist nur das Schlimmste zu verhindern
ein bisschen gegen die Corona-Massnahmen
wettern, was soll das genau bringen? Zumal es klar ist, dass sowieso überhaupt nichts aufgearbeitet werden wird. Denn da ja alle mitgemacht haben (auch die FDP), fehlt logischerweise das Interesse komplett.
Während der Corona-Zeit hätte ich mir eine selbstbewusste FDP gewünscht…
