Ruprecht Polenz
Ruprecht Polenz auf der Buchmesse 2024: Auch er hat, wie Gauland, eine „Anleitung“ geschrieben / picture alliance / dts-Agentur

Richtungsdebatten in der CDU - Macht Polenz den Gauland?

Mit der Initiative „Compass Mitte“ will Ex-Generalsekretär Ruprecht Polenz die konservative Wende der CDU zurückdrehen. Dieser Angriff auf Friedrich Merz wird so lange belanglos bleiben, wie die Brandmauer zur AfD hält. Danach ist alles möglich, auch eine Spaltung der CDU.

Volker Resing

Autoreninfo

Volker Resing leitet das Ressort Berliner Republik bei Cicero. Er ist Spezialist für Kirchenfragen und für die Unionsparteien. Von ihm erschien im Herder-Verlag „Die Kanzlermaschine – Wie die CDU funktioniert“.

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Bevor Alexander Gauland die AfD gründete, gab es noch vertrauliche Gespräche mit seiner alten Partei. Die Führung hatte Emissäre ausgesandt, um mit dem langjährigen CDU-Mitglied auszuloten, ob er nicht zu halten sei. Der Autor des Buches „Anleitung zum Konservativsein“ war seit 2012 Mitglied des „Berliner Kreises“, in dem sich Kritiker von Angela Merkel versammelten, die bei der Migration, beim Klimaschutz und in gesellschaftspolitischen Fragen dem Mainstream der Christendemokratie und ihrer Kanzlerin zu Anfang des Jahrtausends entgegentreten wollten. Heftige Abstoßungsreaktionen gab es, unter anderem vom damaligen Fraktionsvorsitzenden Volker Kauder. Was konservativ sei, das wollte man schon selbst bestimmen.

Rund zehn Jahre später hat sich das Blatt gewendet. Friedrich Merz ist Kanzler, er hat seiner Partei eine – wenn auch behutsame – konservative Wende verordnet. Das neue Grundsatzprogramm entdeckt das Bürgerliche und bekennt sich zum Konservativen, neben den anderen Wurzeln der CDU. In der Migrationspolitik gibt es schärfere Töne, die eine Abkehr von der Merkel-Linie markieren, auch wenn sie wortreich in Kontinuitäten verpackt wird. Klimaschutz und Sozialpolitik rücken etwas nach hinten, marktwirtschaftliche Aspekte nach vorne. Gauland ist längst nicht mehr dabei, aber seine neue Partei, die AfD, ist inzwischen in Umfragen auf Augenhöhe mit seiner alten CDU.

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Stefan | Fr., 31. Oktober 2025 - 16:13

Zitat:
... weil man ihm seine Treueschwüre und behaupte Loyalität nicht glaubt, weil seine Aktion nur als anti-merzianisch gedeutet werden kann, alles andere macht keinen Sinn.
Irgendwie schon sagenhaft was für "Nattern" Friedrich Merz nicht nur im Kabinett, sondern auch in der eigenen Partei sitzen hat.

Markus Michaelis | Fr., 31. Oktober 2025 - 16:22

Ich glaube, da geht es nicht nur für die CDU um sehr große Fragen, sondern für die ganze Gesellschaft.

Meiner Wahrnehmung nach basiert unsere Gesellschaft die letzten Jahrzehnte, auf jeden Fall seit den 80ern, auf einem Weltanschauungskonsens, den wir für universell halten. Dass es nicht nur unsere Sichtweise ist, sondern für und an die Menschheit denkt, ist wichtiger Teil des Grundkonsenses.

Ich sehe es weniger so, dass die AfD der Problemfall ist, der an diesem Grundkonsens rüttelt, sondern all die Ereignisse in der Welt: Gaza und Darfur, Beziehung zur Türkei und Erdogan, zur Nato und Trump, all den verschiedenen Richtungen der Migranten, zB der kurdische Vortrag jetzt an der TU-Berlin. Und Europa/D geht die Kraft aus, alles von oben mit wirtschaftlich-kultureller Dominanz zu regeln.

Was ist jetzt der eine, richtige Standpunkt für alle Menschen? Diese Grundfrage zerreißt mehr noch die Gesellschaft als nur die CDU und die AfD ist nur ein Symptom davon. Vielleicht?

also besteht in Deutschland ein Konsens in der Gesellschaft, sprich die gleiche Sicht wie die Welt funktioniert? Wozu gibt es dann die FDP, die für eine liberale Sicht steht, die CDU als christliche Sichtweise, die SPD als, keine Ahnung, sozialistische, die AfD als 'ihr macht Mist - Sicht' und die grünen Spinner als Traumtänzer die die Physik & Ökonomie als Hauptgegner haben (alles in einer vereinfachten Betrachtung). SEHR interessante Ansicht. Ihr immer mit eurem Konsens, das scheint ein Wessi Politiker-Ding zu sein. Das heißt Kompromiss! Verschiedene Weltanschauungen die sich auf eine gemeinsame Linie einigen (wenn Zusammenarbeit nötig ist), dabei aber ihre eigentliche Ansicht nicht aufgeben. Also abgesehen von der CDU, die hat keine Ansichten mehr außer die Brandmauer, war wohl mal anders habe ich mir sagen lassen.

Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 31. Oktober 2025 - 16:43

CDU Politik zu machen gegen einen Heiner Geissler, Ruprecht Polenz und Volker Kauder, bin ich versucht zu fragen.
Sie wären m.M.n. alle drei nicht gewählt worden, wohl aber ihre vlt. "designierte Wahl", Angela Merkel?
Obwohl selbige evtl. auch zur "ewigen" Kanzlerin in Deutschland ausgerufen werden konnte, frage ich mich, ob sie erstens die richtige Wahl war und zweitens, was das ist, das die drei Granden der CDU für ihre Partei wollen.
Es könnte strukturell etwas mit dem zutun haben, was in der DDR möglich war, dort allerdings links, der Priorität der CDU ÜBER allen anderen Parteien?
Das würde die CDU von einer Kanzlerpartei zu einer "Führungspartei" machen?
Das war für Kohl eher gegeben als zu beanspruchen?
Aber Kohl integrierte die National-Liberalen eher, als dass er sie ausgrenzte?
Warum?
WEIL ER KONSERVATIV WAR.
Was sind diese drei Granden mitsamt ihrer stimmigen Kanzlerinnenwahl?
Alternativlos?
Schlechte Zeiten für politische Teilhabe?
DOGMA und GEHORSAM?
Ich zittere und zage

Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 31. Oktober 2025 - 17:06

ich die Bemerkung von Willy Brandt über Heiner Geissler gelesen habe, die von einem berühmten Kulturjournalisten zu Volker Kauder und Herrn Polenz in einem zugeschalteten Fernsehinterview zu Wolfgang Bosbach selbst hörte.
Ob Frau Merkel davon eine vielleicht sogar Steigerung wäre, würde mich durchaus interessieren.
Aber solange ihre "Recken*" für sie streiten?
Es geht mir jetzt gar nicht um die sicher diskussionswürdigen Standpunkte, aber was ich las und hörte, vermag ich nicht so einfach abzuschütteln.
Ich hoffe, dass Herr Polenz sich daran erinnert, dass Friedrich Merz zum Kanzler gewählt wurde und wenn auch erst im 2. Durchgang, manche Abweichler vielleicht überlegen, dass Kanzlerstürze keine "politischen Spielchen" sein sollten.
Merz tut mir leid, aber noch viele andere, auch weil manche Zeitgenossen evtl. nur froh sind, wenn mal jemand durchgreift?
Merz ist evtl. viel zu sehr Politiker.
Gott sei Dank, sage ich dazu.
Aber auch, mir ist wirklich schlecht.

Klaus Funke | Fr., 31. Oktober 2025 - 17:14

Mehr habe ich eigentlich nicht zu sagen. Die Freud´sche Physiognomie Theorie sagt alles. Der Gauland-Vergleich hinkt total. Gauland war ein seriöser älterer Herr, ob dies Knecht Ruprecht auch ist, bezweifle ich. Er ist ein Widerspruch in sich. Wahrscheinlich aber geht es ihm nur um sein Ego. Hier will einer unbedingt anders sein. Ich glaube nicht, dass ich ihm die Hand geben würde...

Robert Hans Stein | Fr., 31. Oktober 2025 - 17:18

schwadronierte einer dieser Polenzanhänger jüngst im Fernsehen. Stimmt, könnte man erwiedern, denn dazu fehlt ihr der Mut. Ihre Angst vor der immer noch bestehenden linken kulturellen Hegemonie ist dafür zu präsent, zu groß. Dabei wäre konsequenter Konservatismus das, was eine CDU auszeichnen würde. Es wäre ihr Alleinstellungsmerkmal. Für das, was Polenz und Konsorten vorschwebt, braucht es keine CDU. Das exerzieren schon Grüne und SPD zur Genüge. Und ob es heute noch Sinn macht, das "C" zu betonen, wäre auch mal überdenkenswert. Der Rödder hatte da durchaus einen Punkt. Eine konservative Kraft, aber nüchtern, ohne religösen Schwulst und zu viel christliche Gefühlsduselei täte Not. Diese hätte vielleicht das Potenzial, Wähler zu binden, denen die AfD zu radikal daher kommt.

vorausgesetzt evtl., dass nicht Frau Strack-Zimmermann die Partei "führen" wird.
Wenn sich nämlich die Linie "Polenz/Merkel" wieder in der CDU durchsetzen sollte und gar, der Himmel bewahre uns, Friedrich Merz gestürzt werden sollte, dann wählen viele Menschen nicht einfach die AfD, aber gerne eine seriöse FDP?
So ganz ohne Alternative stünden dann auch moderate CDU-Wähler nicht?
Was evtl.die Reinstallation eines "Dogma" anginge, so kann man es doch auch mal selbst versuchen, so im Sinne von "GDU, PDU, KDU und MDU"?
Christus kann sich nicht mehr wehren., würde ich sagen.
Wie komme ich dazu, "für den Namen von Jesus Christus zu sprechen"?
Von alleine wäre ich auch nicht darauf gekommen, aber wenn sich Frau Merkel gar in dessen "Nachfolge" sehen sollte?

IngoFrank | Fr., 31. Oktober 2025 - 17:25

wenn ach behutsam, eine konservative Wende verordnet ….“
In Anbetracht der Tatsache, dass in 11 Tagen der Karneval beginnt, kann mal ja mal einen „raushauen“ ….. Stimmung erzeugt das aber
nicht ! Wie Sie darauf kommen, das Merz seiner Partei „behutsam Konservatismus“ eingehaucht haben soll, sorry das erschließt sich mir nicht ! ! Merz ist ja noch „linker“ als Merkel. Sie brauchte wenigstens die SED Erben nicht und praktizierte „nur“ mit den Sozen & der Grünen Sekte. Schon vergessen ?Abgesehen das ohne Zustimmung der Neu-SED er heute vielleicht noch gar kein Kanzler wäre ….Er hat sich bei der Schuldenaufnahe ein Pakei von 100 Milliarden abpressen lassen, der Tramopline den Job bei der UN genehmigt und eine GG Änderung zum Klimaschutz „verhandelt“ Er stand Pate bei der neuen Namensweihe vom Bürgergeld zur Grundsicherung ohne jegliche Inhaltsänderung. Wer zu BW gezogen wird soll ausgewürfelt werden? Wo, womit, mit wem, oder mit was gabs einen Hauch vom konservativen ?
MfG a d Erf. Rep.

Wolfgang Dubbel | Fr., 31. Oktober 2025 - 17:56

Wie ein Rupert Polenz - den ich immer für einen der klügsten Köpfe in der CDU gehalten habe - jetzt der AfD noch mehr Raum rechts überlassen will !

IngoFrank | Fr., 31. Oktober 2025 - 17:57

der Brandmauer ……
Wenn Merz die Unterstützung seiner Partei verliert und das ist jede Woche sichtbar mit dem steigendem Abstieg der Union und dem damit verbundenem Anstieg der Zustimmung der konservativen AfD, gibts eine Spaltung der CDU und die alten Merkeljünger feiern dann ihre
Auferstehung ?
Wenn die CDU nicht die Palastrevolution zum „noch letzt möglichen Zeitpunkt“ auf die Reihe bekommt, damit die Brandmauer abreißt und im gleichem Atemzug sich von den Merkel Jahren distanziert und dem links grünen Mainstream den Kampf an sagt, fällt sie in sich zusammen wie ein Kartenhaus.
Lange Zeit zum Aussitzen, zum überlegen, zum rumdiskutieren & rumdoktern, hat die CDU jedenfalls nicht mehr. Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben ….. und verliert den Machtkampf gegen. die Blauen…….
Eiert März bis zu den LTWahlen im Oster weiter, bin ich gespannt wie er die desaströsen Wahlergebnisse der CDU erklären wird…….
Mit besten Grüßen aus der Erfurter Republik

Dr. Michael Bauer | Fr., 31. Oktober 2025 - 18:15

Es ist auch mein Eindruck, dass es einen linken Rand in der CDU gibt, der Richtung Rot/Grün tendiert. Merkel würde hier sicher gerne Starthilfe geben und dann wäre > 5% schon drin. Aber der Rest und die AfD könnten immer noch die Mehrheit be- bzw. erhalten. Eine Reinigung würde der CDU eher nicht schaden.

Theodor Lanck | Fr., 31. Oktober 2025 - 18:56

Die CDU hat den konservativen Anker gekappt, als sie eine Partei rechts von ihr stark werden ließ. Nun verblasst sie allmählich zwischen rechts und links, weil sie keine klare Linie findet für die harten Probleme des Landes. Daran wird Polenz so wenig ändern wie Merz.

IngoFrank | Sa., 1. November 2025 - 08:41

Antwort auf von Theodor Lanck

Sehe ich auch so ….. die klare Linie ist in 16 Jahren Merkel der CDU abhanden gekommen. Und das schlimme ist an dem Dilemma, nicht nur programmatisch hat Merkel die CDU entkernt, sondern auch personell.
Wer ist denn der Mann oder die Frau, die der CDU mit konservativen Werten & Inhalten, wieder Leben einhauchen kann ? Niemand aber auch niemand in Sicht….. Ich sehe es ehr so, das sich die CDU weiter in Richtung Auflösung = letztendlich Aufspaltung bewegt. Die CDU Linken werden den Weg zur SPD und Grünen Sekte finden, die noch verbliebenen restlichen Konservativen werden ihre „Niebelungentreue“ aufgeben und schweren Herzens als politische Notwehr den Weg zur AfD finden und damit hat sich das „Problem“ CDU endgültig erledigt und das rumgeeiere hat endlich ein Ende. Es kann nur noch Klarer und damit besser werden.
Mit besten Grüßen a d Erfurter Republik

Edwin Gaza | Fr., 31. Oktober 2025 - 18:58

Ach wäre das schön, würde sich die gespaltene CDU tatsächlich spalten. In den konservativen Teil und den Flügel des Demokratischen Aufbruchs, der der CDU nahe stand. Und dann könnten frühere CDUler und SPDler aus der AfD sich überlegen und was Meues könnte entstehen mit Verwaltungsethik statt Gesinnung vom Kirchentag.

Konstantin Richter | Fr., 31. Oktober 2025 - 22:39

Die Brandmauer stürzt mit dem Verbot der AfD ohnehin ein. Also wird es auch keine Spaltung der CDU geben.

Christa Wallau | Fr., 31. Oktober 2025 - 23:06

hat uns Deutschen in dieser miserablen Lage gerade noch gefehlt! Wie fein, daß er sich aus der Versenkung seiner Scheinwelt einmal wieder zu Wort meldet und wichtig tut.
Er wäre genau der Richtige, um im jetzt offen ausgebrochenen Kulturkampf zwischen Links-Grünen und Rechten (= Utopisten u. Realisten) das Zünglein an der Waage zu spielen, damit die Hegemonie des bestehenden Establishments gerade noch mal vor dem Zerfall bewahrt bliebe.
Wenn er u. seine Mitstreiter tatsächlich mehr Einfluß innerhalb der CDU erhalten, dürfte diese Partei mit Sicherheit in zwei Lager zerfallen, was allen Konkurrenten nur recht sein könnte.
Für Merz wird es immer enger: Er muß endlich Farbe bekennen o. er wird abgesägt.
Söder lauert schon auf seine Chance, um den
totalen Anti-Polenz zu geben; denn er hat längst begriffen, was die Stunde geschlagen hat:
Erst braucht es eine Blut-Schweiß-u. Tränen-Rede u. dann - sofort - einschneidende Umkehr-Maßnahmen auf a l l e n Ebenen. Sonst regiert bald die AfD!

Christoph Schnörr | Sa., 1. November 2025 - 00:36

wenn die Merkelianer die Maske fallen lassen und sich ggfs. abspalten. Dann würde es vielleicht doch noch etwas werden mit einer Werteunion. Alles andere wird - wie Minister Schwachkopf schon zuvor - Schwierigkeiten haben aufgrund ausgehenden Geldes und deshalb zunehmender Konfrontation mit der Realität.

Wolf | Sa., 1. November 2025 - 08:51

Pohlenz ist ein Spalter. Vollkommen linksgrünwoke radikalisiert. er hat in dieser Pasrtei nichts mehr verloren und gehört ausgeschlossen mitsamt seinen Gesinnungsgenossen. Möglicherweise ist er einer der Frontkämpfer Merkels: Ziel: Die CDU komplett zu ruinieren.

Wolf | Sa., 1. November 2025 - 09:18

"Rund zehn Jahre später hat sich das Blatt gewendet. Friedrich Merz ist Kanzler, er hat seiner Partei eine – wenn auch behutsame – konservative Wende verordnet. (...) In der Migrationspolitik gibt es schärfere Töne, die eine Abkehr von der Merkel-Linie markieren, auch wenn sie wortreich in Kontinuitäten verpackt wird. Klimaschutz und Sozialpolitik rücken etwas nach hinten, marktwirtschaftliche Aspekte nach vorne. Gauland ist längst nicht mehr dabei, aber seine neue Partei, die AfD, ist inzwischen in Umfragen auf Augenhöhe mit seiner alten CDU."
Ich kann keine Wende zum Konservativen erkennen. Merz macht da weiter, wo Merkel aufgehört hat. Sonst würde er sich nicht von Klingbeil diktieren lassen, wo es langgeht.
Weiterso heißt die Devise.
Wenn Pohlenz und Konsorten die CDU zu "konservativ" ist, dann sollen sie bei den Grünen oder der LINKSPARTEI eintreten. Völlig irre.
Allein 27% AfD-Stimmen belegen, dass sich die CDU auf einem völlig falschen Kurs befindet.

Ernst-Günther Konrad | Sa., 1. November 2025 - 10:23

Wo leben Sie denn Herr Resing, wenn Sie schreiben: * Friedrich Merz ist Kanzler, er hat seiner Partei eine – wenn auch behutsame – konservative Wende verordnet. * Was an der Politik diesen Lügenkanzlers ist wirklich konservativ? Und was von dem sog. Parteiprogramm setzt der denn wirklich auch nur halbwegs konservativ um? Und dieser Polenz. Habe seine Namen ur dunkel in Erinnerung. Soll er doch von der Außenlinie aus in die UNION hinein grätschen. Er wäre ohnehin nur ein weiterer Spaltkeil in der CDU, die bereits etliche eigene Keile zu verdauen hat, die ihr Merkel eingeschlagen hat und die ein Merz nur weiter in den Unionskern treibt, bis dieser auseinander fällt. Zwar behauptet die Union gerne, es sei die AFD, die sie vernichten will. Auch das eine Kanzlerlüge. Es ist die Union selbst die sich mit ihrer linken Politik und eben auch den Merkelianer und von mir aus diesen Pseudo Sozialliberalen Unionisten zerlegen. Die UNION ist auf dem Weg der democrazia Christiana in Italien.

Urban Will | Sa., 1. November 2025 - 19:04

dass Merz der Union eine konservative Wende gegeben haben soll. Herr Resing scheint partout nicht einsehen zu wollen, dass diese Wende im Wahlkampf nur vorgetäuscht wurde.
Jedes Kind hätte schon dort die Täuschung erkennen müssen, als Merzchen bei jedem Interview, auch wenn er nicht einmal danach gefragt wurde, sofort betonte, „niemals mit der AfD...“
Noch nie hat sich ein Kanzler schon vor der Wahl so dermaßen dämlich angestellt wie das Fritzchen. Ihm jetzt vorzuwerfen, zu konservativ zu sein, ist an Lächerlichkeit nicht mehr zu überbieten.
Was der Polenz da vorhat, ist mir völlig wurscht, genauso wie mir dieser Typ wurscht ist.
Die Brandmauer wird fallen, früher oder später. Und mit ihr werden Merz und seine Konsorten fallen. Dann kann der Polenz von mir aus eine linksgrüne Union gründen, die dann ebenso enden wird wie die Werteunion. Das juckt dann eh keinen mehr.
Polenz... Vermutlich hat die Matrone ihm einen Pflaumenkuchen gebacken und in Marsch gesetzt.

Stefan Teschner | Sa., 1. November 2025 - 21:53

Auch wenn das nur meine subjektiven Eindrücke sind: Ich sehe an der CDU-Basis keine auch nur annähernde Mehrheit für eine Rücknahme der "konservativen Wende". Im Gegenteil: Es werden mehrheitlich viele deutlichere Kurskorrekturen gefordert, entsprechend des Wahlprogramms. Und Insbesondere Carsten Linnemann, der der Basis gegenüber hinsichtlich der konservativen Wende sehr viel deutlichere Töne anschlägt als in öffentlichen Interviews, hat einen sehr starken Rückhalt bei den Mitgliedern.
Polenz und Co. fahren offenbar den Versuch einer Kampagne im Windschatten der medial aufgebauschten Proteste gegen den Bundeskanzler.
Wenn dieses Land noch eine Chance auf Reformen haben will, dann gibt es m.E. nur noch drei Möglichkeiten: 1. Es bildet sich eine neue, gebündelte rechts-liberal-konservative Kraft, wie sich sich nicht nur ein Ulf Poschardt herbei sehnt 2. Die Spaltung der CDU 3. Die Spaltung der AFD.
Aber bevor das geschieht, muss unser Land wohl noch ins Bodenlose stürzen..