- „Die Politik greift die Angst auf und verstärkt sie“
Die Corona-Maßnahmen wurden mit einer Politik der Angstmacherei vorangetrieben. Und dieser gefährliche Politikstil ist nicht vorbei, sagt Volker Boehme-Neßler im Podcast-Gespräch. Der Jurist ist auch Autor unserer November-Titelgeschichte über das Recht als Waffe.
Im Cicero-Podcast spricht Ralf Hanselle, stellvertretender Chefredakteur von Cicero, mit dem Professor für Öffentliches Recht an der Universität Oldenburg, Volker Boehme-Neßler, über dessen aktuelles Buch „Angstpolitik. Das Grundgesetz in der Krise“ (Europa Verlag, 160 S., 24 €), in dem der namhafte Jurist noch einmal dem politischen und rechtsstaatlichen Versagen während der zurückliegenden Pandemie nachspürt.
Grundannahmen des demokratischen Verfassungsstaats
„Wir müssen Corona aufarbeiten“, ist Boehme-Neßler überzeugt. Andernfalls drohe eine Wiederkehr jener Politik der Einschüchterung, mit der die Exekutive während der gesamten Pandemie die Bevölkerung zum Gehorsam erzogen habe. Schon jetzt sieht Volker Boehme-Neßler unzählige Beispiele dafür, dass sich seit der zurückliegenden Gesundheitskrise ein gefährliches Verhältnis zwischen Staat und Bürger eingespielt hat, das mit zahlreichen Grundannahmen des demokratischen Verfassungsstaats nicht in Einklang zu bringen ist.
Das Gespräch wurde am 21. Oktober 2025 aufgezeichnet.
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Bin wie bei allen Beiträgen von Herrn Prof. Boehme-Nessler begeistert,wie er mit unerschuetterlicher Ruhe und in einer für Jeden verständlichen wie einfachen Sprache komplizierte Sachverhalte zu erklaeren bereit ist.Und wie in diesem Gespräch auch seine "menschliche Seite",ich weiß nicht wie ich es besser ausdrücken kann, zutage tritt.Doch genug der Süßholzraspelei;-)!Sein Ansinnen entgegen dem Unwillen vieler diese bis tief in die Gesellschaft hinein zerstörerischen Auswirkungen dieser unseligen Corona-Politik zu enttabuisieren und m.E. vielleicht dafür zu sorgen, dass wir als freie Gesellschaft und allen voran unsere Regierung bei einer neuerlichen Pandemie nie wieder so versagen, kann ich ohne wenn und aber teilen.Auch wenn das Verzeihen noch schwer fällt und der erlittene Vertrauensverlust schmerzt. MfG
