Organspende-Debatte
Zwang zur Freiwilligkeit: Die Organsspende-Debatte geht weiter / picture alliance

Organspende-Debatte - Wer bereit ist zu spenden, muss belohnt werden

Gesundheitsminister Jens Spahn will durch indirekten Zwang den Trend zum Egoismus umkehren. Dabei gäbe es einen viel einfacheren Weg: Wer einen Spenderausweis mit sich führt, wird im Notfall mit Bevorzugung belohnt

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Wolfgang Bok war Chefredakteur und Ressortleiter in Stuttgart und Heilbronn sowie Direktor bei der Berliner Agentur Scholz & Friends. Der promovierte Politologe lehrt an der Hochschule Heilbronn Strategische Kommunikation.

So erreichen Sie Wolfgang Bok:

Um stattliche 40 Prozent ist die Zahl der Organspender seit 2007 zurückgegangen. Vergangenes Jahr waren es gerade mal 797, bei 81 Millionen Einwohnern. Das lässt sich nicht einmal in Promille ausdrücken. Weil aber hierzulande zugleich mehr als 10.000 Menschen dringend auf ein lebensrettendes Organ angewiesen sind, will Gesundheitsminister Jens Spahn mit Unterstützung der Bundeskanzlerin nun den Hebel radikal umlegen: Wer nicht ausdrücklich widerspricht, soll automatisch als möglicher Spender gelten. Bislang ist es umgekehrt: Nur wer sich zu Lebzeiten bereit erklärt, im Todesfall als „Ersatzteillager“ zu dienen“, wird dafür auch herangezogen.

Im Zweifelsfall dürfen die nahen Angehörigen entscheiden, was in diesen Situationen für alle Beteiligten (Verwandte wie Ärzte) eine Belastung ist. Zudem stehen für die Kliniken Aufwand (Personal) und Ertrag (Honorare) in einem krassen Missverhältnis. Schon bringen sich die Bedenkenträger in Stellung: Von der Katholischen Kirche bis zum Ethikrat reicht die Phalanx derer, die am Prinzip der Freiwilligkeit festhalten wollen. Es ist daher zu befürchten, dass die von CDU-Politiker Spahn angekündigte Grundsatzdebatte lediglich zu weiteren Positionsverhärtungen führt. Jeder sucht nach Argumenten für seine Position.

Potenzielle Organspender bevorzugen

Dabei gäbe es eine einfache Therapie, um den egoistischen Trend bei der Organspende umzukehren: Wer sich selber verpflichtet, im Falle des Todes anderen ein lebenserhaltendes Organ zu spenden, sollte bei Transplantationen bevorzugt werden. Etwa indem derjenige Punkte auf einer Zuteilungsliste erhält. Ähnlich könnte man bei der Blutspende verfahren: Wer nicht ausreichend selbst gespendet hat, muss sich eben ganz hinten anstellen.

Ja, Solidarität ist keine Einbahnstraße. Hier beruht unser Wohlfahrtsstaat auf einem grundlegenden Missverständnis. Denn er belohnt die Selbstsüchtigen. Wer sich beispielsweise die Mühe der Kindererziehung gespart und als vitaler Rentner sein Geld in sonnigen Gestaden verprasst, um dann als mittelloser Pflegebedürftiger nach Deutschland zurückzukehren, wird letztlich genau so gut versorgt, wie derjenige, der selbstlos mehrere Beitragszahler großgezogen hat. Schlimmer noch: Die eigenen Kinder werden sogar zur Fürsorge herangezogen, sobald sie selbst zu etwas Wohlstand gekommen sind. Für die Egoisten zahlt die Allgemeinheit.

Was nichts kostet, ist nichts wert

Wer nun dadurch das christliche Menschenbild beschädigt sieht, den verweise ich gerne auf die Katholische Soziallehre und die Grundsätze der Subsidiarität, die selbst für die EU gelten: Jeder hat zunächst einmal selbst die Pflicht, sein Mögliches zu tun, um andere nicht zu belasten. Deshalb geht auch eine Bürgerversicherung in die falsche Richtung: Sie verstärkt den Eindruck, dass der Doktor nichts kostet. Die Gesundheitskarte genügt. Dass die Deutschen mit 18 Arztbesuchen im Jahr Spitzenreiter ist, ist eine Folge Anspruchsmentalität.

Gerne lässt sich für einen Kurswechsel die schwäbischen Basisphilosophie heranziehen: Was nichts kostet, ist nichts wert. Anstatt nun auch noch für Kitas die Gebührenfreiheit zu verkünden, sollte man überall Eigenbeteiligungen einfordern. Meinetwegen sozial gestaffelt. Aber wer eine staatliche Leistung in Anspruch nimmt, sollte einen symbolischen Kostenanteil daran tragen.

Die anderen werden schon handeln

Denn bei den ewigen Gerechtigkeitsdebatten wird eine psychologische Erkenntnis übersehen: Die Menschen reagieren besonders empfindlich, wenn sie eine ungerechte Bevorzugung derer spüren, die selbst nichts dafür tun. Sie möchten ihre Eigenleistung gerecht belohnt haben. Dazu zählt auch die Bereitschaft, für Fremde Blut oder ein Organ zu spenden. Es verbittert, wenn uns Trittbrettfahrer am Ende auch noch den Stinkefinger zeigen. Dies erklärt, warum sich zwar 84 Prozent der Befragten zur Organentnahme bereit erklären, aber nur 34 Prozent tatsächlich einen Organspendeausweis mit sich tragen: Die meisten verlassen sich darauf, dass andere für sie schon tun, was man eigentlich selbst für richtig hält. Wer diese Haltung belohnt, schadet dem Prinzip der Solidarität, auf die auch eine reiche Wohlstandsgesellschaft angewiesen ist.

 

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Elisabeth Ellermann | Mo., 10. September 2018 - 14:25

Was für ein Unsinn! Das Recht an der eigenen Person, am eigenen Körper ist eine Selbstverständlichkeit, kein Egoismus.

Frau Ellermann, Sie brauchen bei der Widerspruchsregelung nur nein zu sagen, das reicht schon. Außerdem habe Sie den Text, so scheint es, nicht verstanden, denn niemand will Ihnen das Recht an Ihrem Körper bestreiten. Es geht darum, dass die diejenigen, die auch an andere denken (Altruisten im Gegensatz zu den von Ihnen bevorzugten Egoisten) bei Spenden bevorzugt werden. Ist doch nur gerecht, oder? Ginge es nach mir, würde ich Menschen, die eine Spende kategorisch ausschließen, selbst vom Empfang eines Spenderorgans ausschließen.

ich will nicht erst NEIN sagen müssen! Meine Organe gehören mir! Wer was will muss fragen! Nicht umgekehrt!
Es kann auch kein moralisches Recht auf die Organe eines anderen Menschen geben! Jeder hat in diesem Land das Recht und die Freiheit Egoist zu sein! Alles andere wäre ein für mich unerträglicher Eingriff in mein Persönlichkeitsrecht!
Ich persönlich will keine Organe spenden, aber auch kein Organ eines anderen beanspruchen! In meinem Alter wäre das eine sowieso obsolet und das andere eine Verschwendung!
Einer Bevorzugung von Organspendern auf der Empfängerliste stimme ich daher ausdrücklich zu! Es wäre auch in Ordnung, dass die Krankenkassen jeden potentiellen Organspender schriftlich zu einer Stellungnahme bittet. Wer grundsätzlich bereit ist, wird sich dann als Spender registrieren lassen.
Aber eine gesetzlich verordnete altruistische Zwangsmoral lehne ich als Einschränkung der bürgerlichen Freiheit des Einzelnen ab!

Dorothee Sehrt-Irrek | Di., 11. September 2018 - 11:27

Antwort auf von Andreas Löw

obwohl wir schwach werden könnten, wenn die Reihe zu sterben an uns käme?
So gesehen wäre explizites Verneinen doch angesagt, unter Schlechterstellung bei Organtransplantationen.
Richtig finde ich, dass Sie sich gegen eine moralische Aufrüstung sperren.
Man korrigiere mich, aber wird der Tod nicht bei Herausnahme der Organe hinausgezögert, um die Organe so frisch wie möglich zu erhalten?
Kann aber auch nur Aufsitzen auf Horrormeldungen sein.
Jedenfalls möchte ich sterben können und nicht vorher zum Ersatzteillager werden.
Ist dafür Sorge getragen?

Die Meinungen dazu ob, der Mensch leben muss oder nicht, ist unterschiedlich.
Der SPD Politer Lauterbach, selber Arzt, meint nein, andere Ärzte, nicht politisch gebunden sagen ja und lehnen Organspende als Qäulerei ab.

Wichtig scheint mir, dass das Belohnen von Spendern eine indirekte Bezahlung ist - also ein Geschäft darstellt. Man kann sich ja melden und wenn es dann soweit ist, kann man ja auch grippig oder anderes krank sein - dann ist es nichts mit einer Spende, steht dennoch auf der Liste und bekommt eine besonders gute Behandlung oder andere Vergünstigungen. Fazit: Der Betrug ist "eingepreist."

Nein, es ist nicht moralische Aufrüstung, sondern der Missbrauch von moralischen Anspruch, mit denen Möchtegern-Politiker" ihre Ideologie und ihre Ziele durchzudrücken versuchen. Dabei möchte ich sehr stark bezweifeln, dass die Moral tatsächlich Triebfeder dieser Politiker-Idee ist! Wiedermal geht es höchstwahrscheinlich ganz profan nur um Macht und Geld?!

Ich habe den Artikel verstanden (und bevorzuge keine Egoisten), was von Ihnen und den meisten nicht verstanden wird, ist die ethische Grundlage des Arztberufes, der ärztliche Eid, Leiden zu lindern und Menschenleben zu retten - generell, jeden hilfsbedürftigen Patienten betreffend, da verbietet sich jede Form von "Sammelpunkten" bei was auch immer für einer Einstellung des Patienten. Unser Grundgesetz sieht die Würde des Menschen ebenso unangetastet wie das Recht, frei über sich selbst zu bestimmen, was ich für eine Selbstverständlichkeit halte. Ich selbst bin Ärztin und habe in Teams Untersuchungen zur Hirntodfeststellung durchgeführt.

dass vom Tag der Geburt an der Staat sich die Rechte auf Organ-Entnahme festschreiben will -
es sei denn, man widerspricht !?

Und das ganze soll mir/uns dann als "Spende" suggeriert werden ?

Wer so "argumentiert", ist mit Sicherheit (die ja heute den Deutschen nicht mehr zugestanden wird)ein Angehöriger der gut bezahlten Moral-Elite. Die denken in Kategorien, welche vor 1989 in einer vormundschaftlichen Regierungsform (SED-Regime) zu Hause waren. Sie können kein Mediziner sein, weil diese zumeist jedenfalls humanistisch denken und empfinden. Menschenwürde und Demokratie geht anders!

Frau Ellermann. Natürlich haben Sie das Recht am eigenen Körper und was damit passiert.
Damit könnten Sie auch alt u. grau werden, würden Sie sich auf sich gestellt, außerhalb einer Gesellschaft u. einer Solidargemeinschaft befinden. Da das aber nicht so ist, werden einem Rechte u. Pflichten auferlegt. Das Ganze nennt sich: "Für einander eintreten".
Wer etwas für die Gemeinschaft tut, wird belohnt, wer Egoist bleibt, wird nicht belohnt.
Deshalb finde ich diese Überlegung hier im Artikel sehr gut.
Wenn Sie ein Spenderorgan bräuchten, würde Ihre Argumentation todsicher anders ausfallen.

Einen solch tiefen Eingriff in das Persönlichkeitsrecht eines jeden Einzelnen kann nur eine Diktatur (die wir ja nicht sein wollen?) per Zwangsmaßnahme durchsetzen!
Als "gelernter" DDR-Bürger bin ich sehr sensibel gegenüber Zwangsmaßnahmen seitens einer Regierung. In einer Demokratie ist das Volk (der Souverän) der Auftraggeber. Auch Merkel und Span sind nur Auftragsausführende (Exekutive!).
Ein solch tiefgreifender Eingriff in meine Persönlichkeitsrechte kann nur über eine Volksabstimmung entschieden werden - alles andere lehne ich ab!
Weil ich zu dieser Merkel-Regierung kein Vertrauen habe, werde ich dieser auch keinen Blanko-Scheck über die Nutzung meiner Organe nach meinem Ableben ausstellen. Punktum!

Heidemarie Heim | Mo., 10. September 2018 - 14:59

Bei dem Thema wohl mehr vergleichbar einer "strategischen Kommunikation" ? Überlegungen in diese Richtung, sprich den Appell an die Solidarität und damit verbundene Opfer,sind einerseits wohltuend sachlich, andererseits erwecken diese unerwünschte Assoziationen bezüglich einer gewissen Kommerzialisierung. Und damit verbinden sich bei Vielen wohl auch Gedanken an eventuelle Benachteiligungen. Das zeigen doch schon Überlegungen beim Thema Privat/Gesetzlich versichert. Was wäre da erst los, wenn ich als 60jährige Besitzerin eines nunmehr 30jährigen Spenderausweises mit entsprechender Punktzahl auf der Liste Vorrang bekäme vor z.B. einem Kind oder weitaus jüngeren Menschen? Wäre für mich, selbst als vorher Spendewillige ,noch ein Gewissenskonflikt obendrauf. M.E. ist es ein Problemmix aus verschiedensten "menschlichen"
Unzulänglichkeiten, zuvörderst sich mit der eigenen Vergänglichkeit und der seiner Organe auseinandersetzen zu können. MfG

Renate Brunner | Mo., 10. September 2018 - 15:16

Erstens ist der Spender eines Organs "nur" hirntot,
sein Herz schlägt noch, von einem TOTEM kann man kein Organ transplantieren.
Bisher galt doch der Grundsatz, wer ärztliche Hilfe
bei Notfällen am dringendsten braucht, wird zuerst
behandelt, egal ob Blut- oder Organspender.
Und nun zu den Kinderlosen, die oft hohe Steuern zahlen, auch für Kindergärten, Schulen, Lehrer, Universitäten, alles was eben aus dem Steueraufkommen, auch für Kinder und Jugendliche und Bedürftige notwendig ist, also für die Allgemeinheit. Die event. Pflegebedürftigkeit im Alter kann mit einer Pflegeversicherung leicht in Kraft gesetzt werden. Ist der Mensch nun frei in seinen Entscheidungen oder nicht? Ich fürchte er wird durch die Politik immer unfreier, schöne neue Welt.

Per L. Johansson | Mo., 10. September 2018 - 17:21

Antwort auf von Renate Brunner

Bezüglich der Kinderlosen. Deren Rente wird nicht aus dem Geld finanziert, das diese in ihrem Arbeitsleben abgeführt haben, sondern von den jetzigen Arbeitnehmern! Sowohl in Form von Rentenbeiträgen als auch indirekt über Steuern.
Denn ein großer Teil des Bundeshaushalts sind Zuschüsse an die derzeitigen Rentner, die sonst nicht versorgt werden könnten.
Die Kinder der Eltern finanzieren also zwangsweise auch die Renten all der kinderlosen Onkel, Tanten etc., obwohl diese Zeit und Geld für eigene Kinder gespart haben.
Ich bin da inzwischen radikal. Wer keine Kinder hat, der ist auch nicht Teil des Generationenvertrags und sollte völlig alleine vorsorgen müssen.
Zwar kann und darf man niemanden zum Kinderkriegen zwingen, aber wir sollten endlich wieder begreifen, daß es eine gesellschaftliche Pflicht ist, nach Kräften einen Beitrag zu leisten. Also kein "Müssen", aber sehr wohl ein "Sollen".
Und diese Erkenntnis schließt auch nicht aus, seine Kinder gleichzeitig zu lieben.

Wie Sie vielleicht schon bemerkt haben, gibt es mehr als genug "Kinder" auf dieser Welt, und es sind auch schon ausreichend nach Deutschland eingewandert. Kinder "nützen" den Rentenkassen aber nur, wenn sie später auch Arbeit haben und Beiträge zahlen. Der Wert ist also nicht das Kind an sich, sondern jemand, der Steuern zahlt. Die Ungerechtigkeit besteht darin, daß Leute- egal ob mit oder ohne Kind- die arbeiten und Steuern zahlen, oftmals nicht besser gestellt sind, als Leute- mit oder ohne Kind- die nicht arbeiten.
Das ist es, woran dieses System krankt.
Wer mehr Gerechtigkeit will, könnte fordern, daß Leute, die wie die meisten Arbeitnehmer 50Prozent Steuern und Abgaben zahlen, besser medizinisch versorgt werden als Leute, die nie gearbeitet haben.

Also wie stehen sie zu Beamten und Ihrer Pension? Wer zahlt diese, sind Beamte (und Plitiker) dann unsolidarisch? Müßte deren Pensionszahlungen und Krankenversicherung unter dem Gesichtspunkt der Solidarität nicht umgestellt werden? Oder sind ihnen diese Ausnahmen egal?

gerhard hellriegel | Mo., 10. September 2018 - 15:55

Ich bin mit Spahns Vorschlag einig. Die Idee, man könne "belastungsfrei" durchs Leben gehen, teile ich nicht. Allerdings mich als Rentner anzumachen, bedarf der Korrektur: ich habe mein Leben lang in die Rentenversicherung eingezahlt und möchte nun - egoistisch wie ich bin - dafür eine Rente. Der Blödsinn, dazu auch noch Kinder in die Welt setzen zu müssen (ich habe 2), kommt von diesem Wahnsinns-Generationenvertrag und sonst von nichts. Wir erleben gerade, dass Arbeit in Billiglohnländer verlagert wird (Globalisierung), dass weiter Arbeit durch Roboter ersetzt wird (KI). Die intelligente Antwort, ein verringertes Arbeitsplatzangebot durch verringerte Nachfrage - weniger Kinder - aufzufangen, darf wegen dummer moralischer Pflichtübungen nicht gegeben werden. Schließlich: ja, auch ich "nehme staatliche Leistungen in Anspruch". Die Steuern, die ich dafür bezahle, sind nicht nur ein "symbolischer Kostenanteil".

Christoph Rist | Mo., 10. September 2018 - 16:01

Sie schreiben mir aus der Seele. Es ist legitim jemanden über andere zu Privilegieren, der sich - wahrsten Sinne des Wortes - für die Gemeinschaft hingibt. Leider leben wir jedoch in Zeiten moralethischer Klugscheißer und Clowns, die das nicht so sehen. Mein MdB rümpft jedes mal die Nase, wenn ich damit ankomme. Privilegien, selbst wenn sie verdient sind, gelten als etwas Anrüchiges. Angeblich würde eine Privilegierung das "Dringlichkeitsprinzip" aushebeln. Das ist aber nur vorgeschoben. Der "Organmarkt" in Deutschland ist in Wahrheit ein wüstes Geschacher und Gefeilsche. Es geht nicht annährend so anständig zu, wie man gemeinhin denkt. Warum ich ohne solch' eine Privilegierung nie zum Organspender werde, ist leicht erklärt: Es ist eine persönliche Risikoabwägung. Ich kenne unser marodes Gesundheitssystem. Mein Vertrauen in selbiges ist eng begrenzt. Wer garantiert mir, dass - gerade bei Organmangel - nicht in den nächsten Dekaden der Organe wegen vorzeitig (m)ein Stecker gezogen wird?

Christa Wallau | Mo., 10. September 2018 - 16:30

Das Prinzip ist goldrichtig, Herr Bok.
Es muß bei a l l e m, was gesellschaftlich relevant ist, viel stärker berücksichtigt werden.
Sonst geht die Bereitschaft zum Mitmachen verloren, und die Gesellschaft zerfällt in eine Horde von Egoisten, die nur nehmen und nichts geben wollen.

Meine Tante, die ihr Leben lang gespart und sich wenig gegönnt hatte, war erstaunt und verbittert, als sie im Alter ihr ganzes Geld für's Leben im Altersheim ausgeben mußte, während eine Frau aus ihrem Dorf, die in einem ausschweifenden Leben ihr Geld verpulvert hatte, die gleichen Pflegeleistungen auf Staatskosten erhielt, weil bei ihr nichts mehr zu "holen" war.

Vorsorge und Opferbereitschaft müssen belohnt werden, nicht finanziell, sondern auch und vor allem durch gesellschaftliche Anerkennung.

Hiermit erteile die gesellschaftliche Anerkennung, ab sofort sind Sie Träger des Organspendeausweiß und Teilnehmer am Werksessen. Pokale und Abzeichen liefert ihr freundlicher Versandhandel. Setllen Sie sich die als Staubfänger ins Regal, wenn Sie sich damit besser führen. Ihre gesellschaftliche Anerkennung kann mir gestohlen bleiben. Über 5 Jahrzehnte Erfahrung haben gelehrt: Hilf dir selbst und vertraue nie auf Hilfe, schon gar nicht auf die der "Gesellschaft", da selbst Freunde dich verraten. Ich zahle Höchstbeiträge in die KV, nehme die "Solidargemeinschaft" z.Zt. nie in Anspruch. Damit habe ich mir ein Recht auf "Solidarität" durch den exklusiven Club der KV-Versicherten erworben. Dazu gehört nicht die Benutzung meines Körpers als Ersatzteillager.

Rüdiger Meier | Mo., 10. September 2018 - 17:00

das ist kein ernst zu nehmender Beitrag zu der aktuellen Debatte. Die medizinische Behandlung eines Todkranken von seiner eigenen Bereitschaft zur Organspende abhängig zu machen wird man wohl für zynisch halten. Vollkommen neben der Sache (vorsichtig gesagt) ist aber, den Problemkreis der Organentnahme und der medizinischen Behandlung Todkranker mit Kita-Gebühren und der Inanspruchnahme banaler staatlicher Leistungen zu vergleichen.

Diskutiert wird die ethisch und rechtlich hoch problematische Absicht (wohl) Vieler, dem Staat regelhaft die Verwertung der Körper seiner sterbenden Bürger zu erlauben. Ob der (achtenswerte) Zweck ethisch auch letzte Mittel erlaubt. Zur Debatte steht letztlich, ob die Würde des Menschen abhängig ist von einer Erklärung vor Beginn des Sterbeprozesses, ob Art.1 GG also eine Gewähr ist, oder nur ein Optionsmodell.

Es drängt sich der Eindruck auf, dass der Autor Gegenstand und gesellschaftliche Bedeutung der aktuellen Debatte nicht recht durchdrungen hat.

Mathias Trostdorf | Mo., 10. September 2018 - 17:34

"Wer sich beispielsweise die Mühe der Kindererziehung gespart und als vitaler Rentner sein Geld in sonnigen Gestaden verprasst, um dann als mittelloser Pflegebedürftiger nach Deutschland zurückzukehren, wird letztlich genau so gut versorgt, wie derjenige, der selbstlos mehrere Beitragszahler großgezogen hat. "

Wer sagt, daß der, keine Kinder hat, ein mittelloser Pflegebedürftiger wird? Und wer sagt, daß nicht die zehn Kinder von Familien, und selbst schon Sozialfälle waren, auch wieder Sozialfälle werden?
Richtig ist, daß es leider oft keinen Unterschied in der Rente und Versorgung von Leuten gibt, die dreissig Jahre gearbeitet und eingezahlt, und denen , die nie gearbeitet und eingezahlt haben.
Kurzum: Das Leben ist alles andere als gerecht.
Von mir aus kann das Organbonuspunktmodell eingeführt werden. Das wird meiner Meinung nach kaum was bringen. Es sterben offenbar nicht genügend junge Leute, deren Organe dann noch verwendet werden können.

Per L. Johansson | Mo., 10. September 2018 - 17:42

Zitat: "Wer einen Spenderausweis mit sich führt, wird im Notfall mit Bevorzugung belohnt"

Dem liegt die irrige Annahme zu Grunde, als könne man einfach so jedes Organ an jeden geben.
Dem ist aber nicht so.

Zum einen braucht der eine Patient das Organ vielleicht sehr dringend, weil er sonst bald stirbt, während der andere noch locker ein Jahr durchhält, und beim dritten geht es vielleicht "nur" um eine Verbesserung des Wohlbefindens (z.B. leichter Luft bekommen).

Und dann gibt es das Problem der Abstoßungsreaktionen.
Das Organ kriegt eben nicht automatisch der Oberste auf einer Liste, sondern nur ein passender Empfänger. Alles andere wäre unverantwortlich.
Um dies zu ermöglichen, werden Organe sogar international per Eilkurier verschickt.

Jegliches "Punktekonto" müßte sich folglich diesen Kriterien unterordnen.
Oder man trennt und macht es ganz radikal. "Nur wer gibt, der kriegt". Dann gelten die obigen Kriterien nur noch innerhalb der Spender/Empfänger-Gemeinschaft.

Alexander Mazurek | Mo., 10. September 2018 - 18:09

… wird sein, wer seinen Körper nicht für Soylent Green "spendet", bekommt nichts zu Essen, fressen und gefressen werden. Schöne neue Welt der unChristlichen und unSozialen … sie machen sie sich, wie's ihnen gefällt, 2x2=9! Wie sagte G. K. Chesterton? "Fortschritt ist die Mutter von Problemen."

Juliana Keppelen | Mo., 10. September 2018 - 19:09

Allerdings könnte man für jedes Thema das in dem Beitrag angesprochen wird einen eigenen Topf aufmachen. Aber nun zur Organspendeproblematik, ja der Ansatz das bekennende Organspender mit Ausweis in irgend einer Form dafür "belohnt" werden sollen der Ansatz ist richtig. Ich kann mich auch noch mit dem Gedanken anfreunden, dass Verwandte nach dem Tod der Organentnahme zustimmen auch ohne vorhandenen Ausweis aber mehr auch nicht.

Thomas Roth | Mo., 10. September 2018 - 19:29

Zum potentiellen Spender wird man sehr plötzlich und unerwartet, durch einen Unfall. Zum Kranken, der auf ein Spenderorgan angewiesen ist wird man auf eine absehbare Weise mit vorgegebener Krankheit, Untersuchungen etc. Da bleibt jede Menge Zeit, um einen Organspendeausweis auszufüllen, um so zum Nutznießer einer vermeintlichen Bereitschaft zu werden, die man nie hatte. Zu Ende gedacht wäre nur eine Registrierung und ein Punktesammeln über die Zeit sinnvoll, doch da horich schon die Datenschützer und die in ihrem Schlepptau ziehenden Schmarotzer Zeter Mordio schreien

Kurt Janecek | Di., 11. September 2018 - 05:31

Also bin ich letztendlich doch Leibeigener, oder? Sich zu erklären ob Organspender ja oder nein möchte ich schon ganz gern bei der Zustimmung bleiben sowohl mit Ausweis als auch registriert auf einer Datenbank. Wir haben gelernt wie verdrauenswürdig unsere Politik, ja die ganze Gesellschaft ist, so möchte ich lieber bei der Zustimmung bleiben. Es könnte ja sein, dass dem Verletzte versehndlich Organe entommen werden trotz Sicherheitvorkehrungen weil man halt momentan in Spenderorgannöten sich befindet. Würde ich unserem Sytem vertrauen hätte ich mir schon längst einen Spenderpass besorgt.

Moritz Petermann | Di., 11. September 2018 - 06:12

Bislang wurden nicht die Blut- und Organspender bevorzugt, sondern die Reichen, Politiker und Prominenten, die von den korrupten Ärzten nach oben auf die Liste geschoben wurden.
Und die ungewollt Kinderlosen, die Krebskranken und alle anderen, deren Blut und Organe verachtet werden? Krepiert doch! Artikel und Kommentare zeigen, wie die BRD-Gesellschaft ist, zutiefst unchristlich und moralisch verkommen.

Christian Burkard | Di., 11. September 2018 - 07:05

Viele andere Staaten haben es erfolgreich vorgemacht: Wiederspruchslösung - und einen Tag später muss nie mehr wer auf ein Organ warten (wie bei uns ja leider oft so lange, dass man unterdessen stirbt). Ich wäre sogar dafür, dass die Wiedersprecher erst versorgt werden, wenn alle anderen ihr Organ haben (leider eine leere Drohung, weil bei der Wiederspruchslösung ja eh nie wieder Organmangel vorkommen kann). Endlich Wiederspruchslösung bitte!

Ich glaube, Ihre Vorstellungen decken sich nicht mit der Realität.
Soweit ich weiß, sind in Ländern, in der die Widerspruchslösung schon gilt, die Wartelisten kürzer, aber es ist keinesfalls so (ich überspitze mal), daß dort Theken stehen, aus denen sich Menschen, die ein Organ benötigen, das passende aussuchen können.
Aus einem Tagesspiegel-Artikel zur Situation in Spanien:
"Dort wurden im vorigen Jahr 1851 Spender gezählt. Die Zahl der transplantierten Organe lag bei 4769. "
Das ist ja trotzdem eine relative geringe Zahl.
Nur daß Sie mal eine Relation haben.

Nudging und Framing sind in der Gesundheitspolitik angekommen. Ich bin kein Ersatzteillager per Geburt. Wer das möchte, kann einen Organspendeausweiß mit sich führen.

Auch in diesen Staaten sterben Empfänger wenn das passende Organ nicht gefunden werden kann. Die Wartezeiten sind nur kürzer. Sie können z.B. einem Kind nicht ohne weiteres das Herz eines Erwachsenen verpflanzen, selbst wenn die Verträglichkeitsparameter top wären. Ich kenne keine genauen Zahlen, aber man geht davon aus, das die Wahrscheinlichkeit zum Spender zu werden oder zum Empfänger zu werden bei ca. 1:4 liegt. Und der Organbedarf (nur Hirntote mit organerhaltender Therapie kommen als Spender in Frage!) auch mit einer Widerspruchslösung nicht vollständig abzudecken wäre. Wobei sich aber natürlich mit einer höheren Anzahl von Spendern auch die Chancen auf ein Spenderorgan trotzdem erhöhen ließen. Ich bin z.B. auch in der Knochenmarkspender-Datei und wurde 1x in 30 Jahren aufgefordert mein "Gen-Material" zur Prüfung einer eventuellen Spenderverträglichkeit einzuschicken. Angesicht von Millionen dort Mitregistrierter kam das einem 6ser mit Zusatz im Lotto gleich. Alles Gute! MfG

Michael Murmurachi | Di., 11. September 2018 - 09:43

Was für ein Unsinn das Vorhaben von Spahn und Merkel. Nach der Feststellung „mein Bauch gehört mir“, um damit die Tötung ungeborenen Lebens zu rechtfertigen, nun die Debatte „Dein Organ gehört mir“, um geborenes Leben zu beenden. Organspende auf das hohe Ross von Moral zu setzen ist kein gutes Vorhaben.

Wie unsinnig das Vorhaben von Merkel und Spahn ist, wird klar, wie sich die Regierung in der Gen- und Stammzellenforschung positioniert: Abtreibung ist o.k. Embryonische Stammzellenforschung nicht. In anderen Ländern wird daran geforscht aus Stammzellen Organe zu gewinnen. Makoto Nakamura untersucht Organe auszudrucken.

Wäre es nicht zwingend bei der Suche nach Problemlösungen „alle“ Optionen einzubeziehen? Auch die, an denen noch geforscht wird? In Deutschland bleibt zu viel Neuland…

Thomas Milewski | Di., 11. September 2018 - 10:47

Sehr geehrte Damen und Herren,
diesen Bericht würde ich als "Fakenews" einstufen, wobei ich zugeben muss, dass die meisten Medien vom Thema keine Ahnung haben und entsprechend dummes Zeug schreiben.
Die Anzahl der Spender, also die Personen, die wirklich ein Organ gespendet haben, ist zurückgegangen.
Die Anzahl der Ausweisträger ist aber heute deutlich höher als vor dem Skandal.
In diesem Bericht wird so getan, als wenn die Anzahl der Spenden zurückgeht, weil es zu wenig Ausweisträger gibt. Das ist falsch.
Die wahren Ursachen liegen woanders, z.B. zu wenig Geld für Organentnahmen, zu wenig Hirntote.

Sebastian Rommer | Di., 11. September 2018 - 12:21

Bedauerlich das der Cidero einen derartig unreflektierten Kommentar zulässt. Herr Bok lässt sich hier unbequeme Tatsachen einfach unter den Tisch fallen und tut als wäre nix gewesen - kein einziges Wort über den Organspendeskandal. Weiterhin wird hier auf einzelne Bevölkerungsgruppen eingeschlagen die nach Ansicht des Herrn Bok ja (angeblich) nichts für die Solidarität tun.
Weiterhin steigt die Anzahl der Menschen die einen Organsendeausweis haben seit Jahren an - für die Besitzer darf man es wohl getrost als Glück beschreiben das er "nicht ausreichend zum Einsatz kommt".

Friedrich G. Alte | Di., 11. September 2018 - 12:57

Bei der hohen Anzahl an falschen, unnötigen oder falsch durchgeführten Behandlungen, bei denen oft die Krankheit des Patienten keine Rolle spielt, sondern die Wirtschaftlichkeit einer Klinik, die Anzahl von Operationen, die für die Erlangung des Facharztes notwendig sind und was es sonst noch alles an Gründen gibt, bei den bekannten krassen Fehlleistungen der Kliniken bzw. Pflegeheime bei der Pflege von Patienten und Insassen kann doch jeder nur gewarnt werden, sich diesem System zu unterwerfen und einen Blankoscheck zu unterschreiben, was die Integrität seines Körpers betrifft. Auch im Tod. Der kommt dann auch eher, als man es gedacht hatte, denn wer will schon Organe von Achtzigjährigen. Da ist dann eben schon mit Sechzig Schluss. Plötzlich und unerwartet.

Andreas Keller | Di., 11. September 2018 - 13:33

Zu der schon vorherrschenden Zwei-Klassen-Medizin, (oder sollte man sagen Zwei-Kassen-Medizin?) zwischen Privatzahlern/Privatversicherten und dem gemeinen Kassenpatienten, soll jetzt noch eine Besserstellung, respektive einer Besserbehandlung von Organspendern kommen? Sind Sie noch ganz Ihrer Sinne, Herr Bok? Jeder kann das machen wie er möchte, aber zu bedenken gebe ich den Trägern von Organspendeausweisen, daß nur sogenannte "Hirntote", also Menschen bei denen das Herz noch schlägt, Organe zur Wiederverwendung entnommen werden können. Leichenteile sind ungeeignet! Seit ihr sicher, daß ihr, in Aussicht auf frisches Fleisch für den Ersatzteilmarkt der Transplantationsindustrie, jede erdenklich sinnvolle Behandlung bekommt oder nicht 10 gierige Geier neben eurem BEtt stehen, den Horntod heranbeten und nur eure Organe wollen? Daher: Mein Leben, meine Regeln, meine Organe! Ich werde kein Ersatzteilspender.

Selbstverständlich entscheiden S i e allein darüber, ob Ihnen im Falle des Hirntodes Organe entnommen werden dürfen.
Allerdings wäre es dann nur konsequent von Ihnen, daß sie, wenn Sie ein gespendetes Organ benötigten, darauf verzichteten.
So einfach sehe ich das.

Im übrigen möchte ich noch einen Gedanken anfügen, den bisher - so viel ich weiß -
noch niemand geäußert hat:

Wenn ein Super-Reicher für ein benötigtes Organ einen sehr hohen Geldbetrag
(ab 5 Millionen Euro) n i c h t etwa an den Operateur, sondern an die Klinik zur
Verbesserung ihrer Ausstattung mit medizinischen Geräten oder Personal zahlte, dann hätte ich nichts dagegen, daß er ganz offiziell bevorzugt behandelt wird; denn letztlich kommt sein Geld der allgemeinen Krankenversorgung zugute.

Wie gesagt: Alles läuft auf ein Geben und Nehmen heraus!

Werter Herr Keller! Wobei ich mir 100% sicher bin ist die Tatsache, das sollte mein Gehirn durch Trauma oder einem Absterben wichtiger Areale mangels Sauerstoff bei einer Reanimation geschädigt sein, ein Leben oder das was ICH mir darunter vorstelle, keinesfalls mehr stattfinden kann. Der Zustand in dem ich mich dann befinde ist außerhalb aller geistig irdischen Lebenswelten und mein Körper drastisch gesprochen, ein künstlich am Leben gehaltenes Stück Mensch. Ein Bekannter von mir saß fast zehn Jahre am Bett seiner komatösen,zu keinerlei Reaktion oder gar Interaktionfähigen,noch jungen Frau.Das Schicksal meiner eigenen Mutter, sie hatte völlig hilflos und ohne Sprache noch ein "Restbewusstsein" für ihren Zustand, war eine Qual, die ebenfalls fast 10 Jahre anhielt. Mein sie aufopferungsvoll pflegender und nie aufgebender Vater überlebte sie gerade mal 9 Monate.
Vielleicht sollte man die Illusionen über Hirntod mit ähnlicher Abschreckung zerstören wie auf den Marlboro-Schachteln? MfG

Karola Schramm | Di., 11. September 2018 - 22:05

Klingt alles sehr logisch was der Autor beschreibt. Doch was logisch scheint, muss nicht logisch sein.

Er lässt die Nicht-Spender als Egoisten da stehen und die Spender als diejenigen, die gut und edel belohnt werden müssen. Die Empfänger hält er ganz außen vor, als hätten die
keine Eigenverantwortung für ihre Gesundheit. Stichwort: Schmerzmittelmissbrauch. Im Boot sitzen Patient und Arzt.

Eigenverantwortung sollen auch Eltern zeigen, in dem sie an staatl.Leistungen, wie Kitas beteiligt werden sollen. Dass unsere Steuergelder in den Staat fließen damit dieser seine soz. Ausgaben finanzieren kann, spielt keine Rolle. Der Staat nimmt, geben soll er nicht mehr sollen. Sozialstaat Adee.

Warum also sollen gesunde Menschen einem anderen, von dem sie gar nicht wissen, warum sein Organ krank geworden ist, eines ihrer Organe geben?
Es machte einen viel größeren Sinn, wenn sich Medizin und Politik mal mit den Ergebnissen der sog. "Integralen Medizin/Psycho-Somatik befassen würden.

Stefan Bredan | Mi., 12. September 2018 - 07:36

Einerseits wird (wie in Schweden) eine gemeinschaftliche, schriftliche Vorabvereinbarung zum Sex diskutiert, andererseits soll jeder zum potentiellen „Ersatzteillager“ umfunktioniert werden.
Was ein Irrsinn