
- Cicero Podcast Politik: „Die Stellungnahmen der Kirchen haben hochhysterische Züge“
Im Cicero Podcast Politik spricht der Theologe Notger Slenczka über eine stark politisierte Kirche, darüber, was wir von Dietrich Bonhoeffer lernen können und was Ostern für säkulare Menschen bedeuten kann.
Der evangelische Theologe Notger Slenczka warnt die evangelische Kirche vor einer Art „nachholendem Kirchenkampf“. Die offiziellen Stellungnahmen im sogenannten Kampf gegen rechts hätten „streckenweise hochhysterische Züge“, sagt der Professor der Humboldt-Universität zu Berlin im Cicero Podcast Politik. Statt breite Teile der Bevölkerung gerade in den östlichen Landeskirchen mit einem schwer zu fassenden Begriff zu diskreditieren, wäre es notwendig, sich „inhaltlich mit völkischen und identitären Positionen“ auseinanderzusetzen, so Slenczka.
Im Podcast spricht Slenczka mit Cicero-Redakteur Volker Resing auch über den Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer, der in diesen Tagen vor 80 Jahren von den Nazis ermordet wurde. Heute wird Bonhoeffer von Christen ganz unterschiedlicher Strömungen verehrt. Woher rührt die Faszination? Was lässt sich über Politik und Religion von ihm noch heute lernen? Slenczka sagt, Bonhoeffer kann unsere Sicht auf die Kirche verändern.
In Deutschland sind Christen, die einer Kirche angehören, inzwischen in der Minderheit. Die christlichen Feste werden von vielen nicht mehr verstanden. Der Theologe und Prediger erklärt, was Ostern auch säkularen Menschen sagen kann – und wie man es am besten feiert. Slenczka plädiert dafür, die „Vergegenständlichung“ des Glaubens aufzugeben und sich den existenziellen Fragen jedes Menschen zuzuwenden.

Das Gespräch wurde am 7. April 2025 aufgezeichnet.
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