Sinan Selen
Neuer Chef des Verfassungsschutzes Sinan Selen / Foto: dpa

Neuer Chef des Verfassungsschutzes Sinan Selen - Der Unaufgeregte

Sinan Selen übernimmt ein schweres Erbe. Nancy Faeser hatte bis zuletzt verbrannte Erde hinterlassen und das Vertrauen in den Verfassungsschutz erschüttert. Der neue Verfassungsschutzpräsident muss eine politisierte Behörde wieder auf einen nüchternen Kurs bringen.

Autoreninfo

Mirjam Epstein studiert Soziologie und hat redaktionelle Stationen an der Axel Springer Akademy (Welt) und dem österreichischen Exxpress absolviert. Derzeit macht sie ein Praktikum bei Cicero.

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Zwei Kofferbomben, bestückt mit Benzin und Gasflasche, hatten die Täter dabei, als sie in Köln in zwei Regionalzüge einstiegen. An der nächsten Station eilten sie wieder heraus, nur das Gepäck blieb zurück. Die Zeitzündung löste um 14.30 Uhr aus, doch die Bomben explodierten wegen der Fehlkonstruktion des Ganzen nicht. Es wäre der verheerendste islamistische Anschlag in Deutschland gewesen.

Sinan Selen war damals, im Jahr 2006, beim Bundeskriminalamt. Er leitete die Ermittlungen. Neun Terabyte Daten wurden gesichtet, heißt es. Mit großem Aufwand wurde nach den Tätern gefahndet. Schon drei Wochen später konnten die libanesischen Islamisten gefasst werden. Es war ein erster großer Erfolg für den damals noch jungen Juristen.

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A. Brand | Mi., 5. November 2025 - 11:17

ist da wohl keine Besserung zu erwarten, im Gegenteil.

Wieder eine vertane Chance der Union!

Michael Kaufmann | Mi., 5. November 2025 - 11:30

Schöner Schulaufsatz, von der Springer Dame.
Klar das da noch was Nato konformes kommen musste. Schnell noch am Ende.
Asche über Ihr Haupt junge Dame.
Wie wäre es mal mit einer sachlichen Chronologie was da im Osten so los ist.
Einfach mal Fakten Listen . Wartungskosten !

A. Brand | Mi., 5. November 2025 - 11:34

war/ist nicht „umstritten“, er hat es lediglich gewagt, ihrer kommunistisch-unfehlbaren Heiligkeit A. Merkel zu widersprechen, als sie von „Hetzjagden“ in Schemnitz sprach.

Diese „Hetzjagden“ sind bis heute, trotz massiver Bemühungen tausender linker und linksextremer Journalisten dieses Landes NICHT nachgewiesen. Im Gegenteil, das war offensichtlich eine Fake linker Schauspieler! Hans-Georg Maaßen hatte demnach mit seiner Kritik recht, es ist Zeit ihn vollständig zu rehabilitieren. Was die Linksmedien aus Maaßen gemacht haben, hat mit der Wirklichkeit nichts zu tun.

Ich wäre dafür, den Verfassungsschutz ersatzlos abzuschaffen, denn er widerspricht nicht nur der Verfassung, sondern auch der Demokratie! Alles andere ist nur Murks und Herr Selen wird das tun, was seine Vorgesetzten aus der Politik von ihm verlangen!

G. Fischer | Mi., 5. November 2025 - 11:40

Sinan Selen bringt viele Vorteile mit. In der freien Wirtschaft hat er gelernt, dass nur wirkliche Ergebnisse zählen. Er ist meines Wissens politisch nicht durch eine Parteimitgliedschaft eingeschränkt und entkommt mit einem Migrationshintergrund i.d.R. auch jedem Verdacht, links oder rechts zu agieren. Ich hoffe, er will und kann mit Vernunft und Argumenten diese Behörde zu einer ernstzunehmenden und möglichst unabhängigen Instanz formen. Herr Dobrindt sollte ihm diese Freiheit unbedingt lassen.

A. Brand | Mi., 5. November 2025 - 13:55

Antwort auf von G. Fischer

das sehe ich nicht so, ich vermute es dürfte Herrn Selen viel daran liegen den Aufstieg der AfD möglichst zu bremsen/verhindern, denn ich denke er gehört zu der Gruppe (der Migranten), die glauben, die AfD wäre pauschal ausländerfeindlich, so wie es Politik und Medien vorgeben. Dazu kommt die politisch vorgegeben (Links-)Marschrichtung.

Der Anteil der Migranten, vor allem derer aus dem arabisch-muslimischen Raum, in linken und linksextremen Parteien ist überproportional hoch. Und zwar nicht, weil Menschen aus diesen Kulturen links ticken – das Gegenteil dürfte der Fall sein – sondern weil sie die Offenheit der linken Parteien ihnen gegenüber nutzen, um ihre Agenda umzusetzen!

Linke Parteien sind der Garant dafür, daß Muslime in Deutschland an die Macht kommen, allein das ist ein Grund die AfD zu bekämpfen denn sie ist die größte Gefahr für die Hegemonie der Linken.

Walter Buehler | Mi., 5. November 2025 - 15:10

Antwort auf von G. Fischer

... Aber: Ich weiß nichts davon, dass Leute, die aus der Türkei kommen, "i.d.R. jedem Verdacht entkommen , links oder rechts zu agieren."

Nach meiner Erfahrung gibt es auch in Deutschland Graue Wölfe und islamistische Erdogan-Bewunderer, und auf der anderen Seite auch Anhänger der kurdischen Arbeiterpartei. Gott sei Dank gibt es daneben auch viele vernünftige Menschen. Das ist aber ja auch bei uns "Bio-Deutschen" so.

Ich wünsche mir von Herrn Selen so viel Rückgrat und Mut, dass er das Wohl und die Verfassung unseres Landes über die innenpolitischen Zumutungen stellt, die die deutschen Regierungsparteien an ihn stellen.

Ich lege nämlich keinen Wert darauf, vom deutschen Geheimdienst genau so behandelt zu werden wie ein russischer, ein ukrainischer und türkischer Bürger von "seinen" Geheimdiensten behandelt wird.

Das ist mir wichtig - nix für ungut. Ansonsten wünsche ich viel Glück im neuen Amt.

Walter Buehler | Mi., 5. November 2025 - 12:02

... überall auf der Welt und in allen Disziplinen.

Ob in Polen, Lettland, Saudi-Arabien, in der Türkei, in Indien, in der Ukraine oder in China eine nicht im Lande geborene Person zum Chef des nationalen Geheimdienstes aufsteigen könnte? - Ich weiß es nicht. Anderswo befürchtet man wohl eher Loyalitätskonflikte.

Jedenfalls gibt es offenbar keinen brauchbaren Nachwuchs in der autochthonen deutschen Beamtenschaft. Vielleicht gehört das zu den Folgen der deutschen Familien- und Bildungspolitik.

In der bildenden Kunst, in der Technik, in der Literatur, in der Mathematik, in den Naturwissenschaften - wohin man blickt, wird zwar überall von "Exzellenz" geschwafelt, aber die hier Geborenen und Erzogenen sind auch in diesen Bereichen so selten wie in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft.

Allerdings verblüfft mich immer wieder der Erfolg von hier ausgebildeten Menschen im Ausland. Aber soviel ich weiß - zum Geheimdienstchef hat es noch keiner gebracht.

Nix für ungut.

Ernst-Günther Konrad | Mi., 5. November 2025 - 14:13

Dahin wollen uns diese links-grünen Faschisten mit ihren Methoden doch hinbringen. Und auch wenn die Mehrheit eigentlich diese Ideologie ablehnen ist man nicht bereit, weder bei der UNION noch bei den Bürgern endlich mal lautstark und mit aller Vehemenz zu protestieren. Merz will heute Klartext mit der SPD reden. Ich könnte darauf wetten, dass er sich zwar aufbläst und nur durch einen Piecks dieser linksextremistischen SPD-Politikern sofort die Luft verliert und sich weiter diesen Staatszerstörern unterwirft. Weihnachtsmärkte werden abgesagt oder im vorauseilenden Gehorsam umbenannt. Das fordern die Muslime ja gar nicht, viele respektieren unsere Feste doch durchaus. Und dennoch will man sich vor dem Islam in den Staub werfen. Und ja Frau Epstein sie haben recht. * Ohne Leitkultur keine Gleichheit * Ich ergänze ihre Aussage *um, *keine Freiheit und Leben in Würde*. Und Frau Lehmann hat es treffend ausgeführt. Nicht Leitkultur haben wir, sondern eine Leidkultur.