Meyers Blick auf... - ...den SPD-Kanzlerkandidaten Olaf Scholz

Unser Cicero-Kolumnist Frank A. Meyer spricht mit Politik-Ressortleiter Moritz Gathmann über den Kanzlerkandidaten der Sozialdemokraten.

Frank A. Meyer

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Gisela Fimiani | Do., 20. August 2020 - 12:31

Fazit: Der Journalist hätte viel zu tun. Welchen Journalismus haben wir? Welchen Journalismus brauchen wir dringend? Einen furchtlosen, mutigen, kraftvollen und vor allem einen der Wahrheit verpflichteten, authentischen Journalismus.

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 20. August 2020 - 12:47

Vor allem wegen der Ukraine-Berichterstattung habe ich lange Zeit zeit-online nicht mehr gelesen und im Allgemeinen bei Autoren sogar geschaut, ob sie auch dafür schreiben und diese dann nicht mehr gelesen.
Ein anderer Grund war m.E. die Vernachlässigung der SPD.
Manchmal hatte ich das Gefühl, dass man bei "Feinden" der SPD immer noch mehr geachtet wurde.
Von meiner Seite her ist jetzt "Perestroika" gegenüber der ZEIT.
Ich bin sehr angenehm überrascht über dieses Interview.
Herr Meyer brillant, klar und eindeutig wie immer - LANGE MÖGE ER LEBEN.
Herr Gathmann hat mit diesem Interview auf sich aufmerksam gemacht.
Ich nehme leider sehr umfassend wahr.
Seine Stimme ist SEHR ANGENEHM.
Das war jetzt eigentlich nicht zum Thema "Scholz".
Dass ich ein Fan von Scholz geworden bin, schreibe ich überall.
Vielleicht also nur eine kleine Aufmunterung für Herrn Gathmann.
Jedoch mein Vertrauensverlust in Bezug auf die ZEIT war gewaltig, so sehr wie zuvor meine Zuneigung.
Ich bin vorsichtig geworden.

Fritz Elvers | Do., 20. August 2020 - 20:17

Antwort auf von Dorothee Sehrt-Irrek

hatten ihre innerparteilichen Gegner. Aber Scholz scheint ja eine völlige Singularität in der SPD zu sein. Sicherlich der Klügste, aber auch der Einsamste. Mit wem will er eigentlich den Wahlkampf bestreiten? Da bleiben nur die MPs, seine Verwandten und ansonsten eine PR-Firma.

das ist momentan Olaf Scholz' grösster Vorteil. Wen sollte die SPD denn sonst noch zum Kanzlerkandidaten ernennen?

Die neuen Vorsitzenden, mit so viel "Schwung" ins Amt gewählt, würden manche SPDler gerne so schnell wie möglich wieder los werden. Die SPD-Kabinettsmitglieder sind zu unbekannt, oder haben nicht unbedingt geglänzt.

In den Ländern fällt mir nur Frau Dreyer ein, aber ist wohl nicht interessiert, aus diversen Gründen. Alle anderen Ministerpräsidenten haben nicht unbedingt die Ausstrahlung...

Mein persönlicher Favorit wäre Lars Klingbeil, aber der hat im Moment wohl kein Interesse..

ein Kommentar für den Papierkorb.
Andererseits setze ich ein bisschen darauf, dass auch die Autoren Interesse an Kommentaren haben.
Wie auch immer, dass es in der SPD Auseinandersetzungen gab und gibt, das kenne ich, aber dass DIE ZEIT meines Erachtens die Linie Frau Merkels hofierte, das kannte ich nicht.
DIE ZEIT, ein ganz wichtiges Forum zur breiteren Debatte um sozialdemokratische, auch Friedenstraditionen fiel irgendwie komplett aus.
Auch das hat der SPD meinem Empfinden nach massiv geschadet.
Andererseits, kann man solche Traditionen DER ZEIT nicht einklagen.
Dann war es vielleicht Verlegerwille oder was weiss ich.
Ich schaue halt wieder rein, denn Vorgabe hin oder her, eigentlich ist gesellschaftliche intelligenz nicht kleinzukriegen.
Und wenn doch, dann wird der Cicero (für mich) umso wichtiger.

Margaretha Graf | Do., 20. August 2020 - 16:15

Kluge Fragen, kluge Antworten. Ein Vergnügen, zuzuhören. Das gab es, vor langer Zeit, auch mal im ÖRR. Gut, dass es Cicero gibt,

Peter Schwarz | Fr., 21. August 2020 - 19:35

Leider ist auch Frank A. Meyer, einer der letzten Freidenker des Journalismus. Und im Grunde genommen, vertritt er unbewusst immer mehr die Standpunkte seiner Lieblingsgegnerin der schweizer SVP. ( Deren Parteiprogramm übrigens die AFD grossteils übernommen hat.) Es geht dabei um Heimat, Freiheit, Selbstbestimmung, Unabhängigkeit, Zusammenhalt durch gemeinsame Werte und Identifikation, Probleme der Migration und Kritik gegen Religion insbesondere gegenüber dem Islam. Gesellschaftsbildende und stabilisierende Werte, die von der SPD ignoriert werden, weil die sozialdemokratische Gesinnung immer mehr dem totalitären ideologischen Sozialismus weichen musste. Herr Meyer, sind sie jetzt auch ein "rechtspopulistischer" SVPler geworden (liegen deren Ideale doch näher an der ursprünglichen "linken Idee" der Aufklärung als so manch heutige Linke Partei ) oder einfach im alter etwas klüger ?