
- Mit Charme und Pipeline
Die Sozialdemokratin Manuela Schwesig steuert bei der Landtagswahl am Sonntag souverän auf ihre zweite Amtszeit als Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern zu – nicht zuletzt wegen ihrer Corona-Politik. Sie gilt als Machtpolitikerin, die sich auch gegen die eigenen Genossen zu behaupten weiß, etwa bei der Ostseepipeline.
„Ich bin die Frau für MV.“ Die Frau, die diesen Satz auf den Schwimmenden Wiesen in Schwerin mit Blick auf das Schloss über 250 Köpfe hallen lässt, glaubt an die sechs Worte. Ihr Wahlkampf ist darauf ausgerichtet. Das Schloss mit einem der schönsten Landtagssitze Deutschlands erneut zu erobern, ist das Ziel ihrer Partei. Gleich gegenüber die Staatskanzlei. Von dort regiert sie seit Juli 2017 Mecklenburg-Vorpommern. Dort will sie wieder einziehen.
Manuela Schwesig ist eine der bekanntesten Ostpolitikerinnen der Bundesrepublik. Geboren 1974 in Frankfurt an der Oder, der Vater Schlosser, die Mutter in der Verwaltung, sie selbst macht nach dem Abi ein Studium zur Finanzwirtin. Seit 2002 Mitglied der SPD, ab 2008 Gesundheitsministerin, 2013 bis 2017 Bundesfamilienministerin, dann Ministerpräsidentin.