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Illustration: Soeren Kunz

Landauf, landab - Kometen und andere Zeichen

Um zwei Uhr nachts erschien etwas am Firmament - etwa der Friedensfürst? Nein, diesmal nicht, aber die Nordlichter strahlten eine grün-lilane Augenweide in den Himmel. Davon berichtet Sophie von Maltzahn.

Autoreninfo

Sophie von Maltzahn ist Schriftstellerin und lebt in Mecklenburg. In Cicero blickt sie als Kolumnistin monatlich vom Land aus auf die Welt. Foto: Carolin Saage / Kiepenheuer & Witsch

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Einer der Vorteile, abseits von blinkenden Städten zu leben, ist es, keinen Auftritt der diesjährigen Nordlichter verpasst zu haben, so wie sonst alle wichtigen Ausstellungen, Theaterfestivals, Konzerte oder Dinnerpartys. Stattdessen textet mir auf Whatsapp ein Freund und Fledermaus-Experte: „Hast du deine Weltraum-Wetter-App auf Alarm? Der Kp-Index geht durch die Decke. Heute gibt’s Polarlichter!“

Halb zwei Uhr nachts ist es dann so weit. Die Letzten werden die Ersten sein, denke ich und laufe wie durch einen Vorhang hinaus ins Stockdunkel unseres Gartens. Drehe mich nach Norden und tatsächlich: Da arbeitet sich aus dem Firmament, langsam wie von einem Dimmer gesteuert, ein grün-lila leuchtender Schleier hervor. Ich schieße ein Foto. Die Handykamera sieht mehr als das Auge. Die Bilder sind atemberaubend, die Stimmung magisch.

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