
- „Ich bin nur 1,70 Meter groß“
Der Rücktritt Kevin Kühnerts zeigt, wie oft Politiker in Deutschland Anfeindungen ausgesetzt sind. In einem „Zeit“-Porträt erklärt der SPD-Mann dies als Hauptbeweggrund seines Abgangs. Das derweil in rot-grünen Kreisen gesponnenen Narrativ greift allerdings zu kurz.
Es gibt manch unbeantwortete Frage, die lässt einen nicht los. Genau so schien es dem politischen Berlin seit dem Rückzug Kevin Kühnerts aus der Politik zu ergehen. Was bewegte den jungen SPD-Überflieger, seinen Posten als SPD-Generalsekretär aufzugeben und nicht erneut für ein Bundestagsmandat zu kandidieren?
Zunächst hatte es aus dem Umfeld der Partei geheißen, der ehemalige SPD-Chefstratege sei aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten. Weiter hieß es, dass es sich dabei allerdings nicht um ein körperliches Leiden handle. Dank solch ominöser Wortwahl war fortan der Raum für Spekulation jedweder Art geöffnet.
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Das Problem Kevin Kühnerts ist, dass es irgendwann auf der Karriereleiter nicht mehr ausreicht, nur „Netzwerker“ zu sein, Beziehungen spielen zu lassen und sich selbst geschickt in den Vordergrund zu drängen. Irgendwann muss auch Wissen und Erfahrung hinzukommen. Aber was hat Kühnert z. B. an Ausbildung abgeschlossen, wo konnte er Erfahrung im wahren Leben sammeln? Irgendwann hilft es nicht mehr, sich nur in die Menge zu begeben. Man muss den Menschen auch zuhören, ihre Nöte und Sorgen aufnehmen und entsprechend handeln.
Konnte Kühnert das oder kam da nur eine sozialistische Grundhaltung hervor?
Wer so viel Ablehnung u. Hass auf sich zieht, sollte sich ehrlich selbstkritisch fragen, warum das so ist. Meist gibt es Gründe und die liegen oft beim Empfänger und nicht beim "Absender" dieser "Botschaften". Das wäre Punkt Eins meiner Anregungen.
Punkt Zwei wäre der Hinweis auf die unumstößliche Tatsache, dass auch ein Herr Kühnert politische und damit faktische Entscheidungen getroffen hat, die nicht nur ein Klima der Angst in Deutschland geschaffen haben, sondern Grundsteine zur Erosion unserer Demokratie, des zivilisierten Zusammenlebens und die Abschaffung der Meinungsfreiheit zur Folge hatten. Auf der anderen Seite sind aber strafrechtlich relevante Exzesse im Öffentlichen Raum und der politischen Sphäre gefördert und toleriert worden, die jeder Beschreibung spotten. Wenn man sich dann noch eine konzentrierte Klientel an Schwulen- und Judenhassern mit der Botschaft "You´re welcome" ins Land einlädt, alimentiert und "pampert" mit reichlich Amüsement, sollte man nicht rumheulen!
und muß den ganzen Schrott aushalten, den eine von Kühnert & Co angetriebene Bagage seit Jahren auf meinem Konto und in meiner Stadt angerichtet hat und weiter anrichtet. Was für ein Jammerlappen, was für eine unterirdische Charakterliga, aus der die SPD ihr "Führungspersonal" rekrutiert. Erst sich bei in allen Umfragen deutlich anbahnendem Absturz der SPD mit dem Hinweis auf gesundheitliche Probleme einen schonenden Abgang erschwindeln und dann, wenn man es doch nicht aushält, keinerlei öffentliches Echo mehr zu erleben, mit so einem Gesülze in der allzu geneigten Presse doch wieder "wichtig wichtig-Luft" schnuppern wollen. Von was gedenkt er eigentlich seinen weiteren Lebensunterhalt zu bestreiten ? Wachsen wird er ja wohl nicht mehr, so daß eine Rückkehr in die auch durch seinen Hass&Hetze Kurs gegen alles, was nicht links ist, versaute politische Landschaft ausscheidet. Und etwas in der Realwirtschaft Brauchbares gelernt hat der kleine Gernegroß ja nun auch nicht.
Auch ich gehöre zur Klientel, die kaum über die Hecke blicken kann, wie man bei uns im Ruhrpott zu sagen pflegt, liebe Frau Arenz. Daher musste ich gerade etwas schmunzeln......
Ansonsten schließe ich mich Ihren Ausführungen gerne an. Auch mir kamen angesichts des Kühnertschen Gejammers die Tränen;) Wenn man dann noch bedenkt, dass die für ihn so gefährliche Gegnerschaft nicht aus dem allseits beschworenen und inszenierten rechten Spektrum stammt, sondern aus Millionen von ihm und seinen Genossen eingeladenen Spezial-Gästen aus dem Nahen und Fernen Orient, kann man nur noch staunen.
Tja, die Wahrheit ist meist schmerzhaft und deshalb wird sie so gern gemieden.
Er könnte sich ja eine Pistole zulegen, wenn er sich bedroht fühlt.
Der ehemalige Palästinenserführer Yassir Arafat ging nie ohne. 🧐
Das Verhalten von Herrn Kühnert ist Ausdruck der Pathologie unserer politischen Elite : Die weitgehende Entrücktheit von der tatsächlichen Lebensrealität aufgrund des selbst gewählten Rückzugs von derselben in das komfortable aber illusionäre Biotop der politischen Blase. Und die fehlende Bereitschaft, sich dieser ganz praktischen Lebensrealität zu stellen und einen Umgang mit den Zumutungen und Schwierigkeiten zu finden, die mit menschlichem Leben nun mal verbunden sind. Dass Herr Kühnert sich in dieser persönlich unreifen Verweigerung von Verantwortung und Beschäftigung mit den Widrigkeiten des Lebens auch noch als armes Opfer inszeniert, setzt dem Ganzen noch die Krone auf. Aber genau in dieser Haltung hält er uns als Bürgern nur erbarmungslos unseren eigenen Spiegel vor Augen. Denn indem wir es weiter zulassen, dass uns solche unreifen Persönlichkeiten demokratisch repräsentieren stellen wir nur unsere eigene Unreife und Verantwortungsverweigerung als Volk unter Beweis.
sich aufgerieben und hatte jedes Verständnis für seinen Rückzug.
Der Autor geht ihn ja evtl. eher negativ an, deshalb vlt. kommt es für mich jetzt so rüber, als habe Genosse Kühnert Angst gehabt.
Ich habe nie seine politische Linie vertreten, habe z.B. für Scholz und Geywitz gestimmt. Momentan mache ich mir mehr Sorgen um den Genossen Klingbeil.
Der mag groß sein, aber im Angesichte seiner Krebsdiagnose blieb er auch groß!
Ich wünsche ihm alles erdenklich Gute.
Kühnert sollte auf die eine oder andere Form auf seine Ängste reagieren, das wird er sicher auch politisch und deshalb glaube ich, dass er wiederkommt.
Trotzdem gibt er mr jetzt die Gelegenheit, Frau Merkel meinen großen Respekt auszusprechen für ihr Standing in der Politik, trotz MASSIVER ANFEINDUNGEN.
Wie groß ist sie?
Ich hoffe, dass Kevin Kühnert zu seiner Stärke findet.
Die SPD kann ganz sicher nicht auf ihn verzichten.
Seltsame Gestalten tummeln sich in der deutschen Politik. Leute ohne Ausbildung, Leute ohne rechten Beruf geschweige denn Berufserfahrung. Bei Kevin Kühnert passt alles zusammen: die Inkompetenz, der Vornamen, das fehlende menschliche Format, die Feigheit. Ein Jüngelchen, dem auf dem Tiger schwindelig wurde. Es mag sein, dass die SPD auf solche Menschen nicht verzichten kann. Deutschland jedoch, kann auf die SPD bei der aktuellen Personalausstattung sehr gut verzichten.
lebt tatsächlich in ihrer ganz eigenen, der Realität vollkommen entrückten Welt. Sie und ihr politischer Favorit schaffen dem deutschen Bürger eine Lebensumgebung, für die sie vollkommen blind ist. Sie hält das meiner ganz persönlichen Meinung nach wohl für progressiv. Im Fall von k K.K.: ja, die Medizin, die man anderen, dem polit. Feind, verschreibt, schmeckt sehr bitter, wenn man sie selbst einnehmen muss.
In der Tat, liebe Frau Sehrt-Irrek, wer einen solch kolossalen Scherbenhaufen hinterlässt und es schafft ein ehemals wohlhabendes, sicheres und zivilisiertes Land in eine Wüste zu verwandeln ohne mit der Wimper zu zucken, der hat wahrlich ein beeindruckendes „Standing“!
Sie gestatten mir sicher, dass ich diese „Anerkennung“ für die Plage aus der Uckermark als verspäteten Aprilscherz verbuche;-)
Es stimmt: Noch bis in die Zeit Merkels hinein habe ich politisch aktiven Menschen in der Regel Achtung und einen gewissen Vertrauensvorschuss entgegengebracht (obwohl ich schon unter R. v. Weizsäcker die Wucherungen des Parteienstaates beobachten konnte).
Das gelingt mir heute kaum noch, weil mich praktisch kein Parteifunktionär mehr persönlich beeindruckt.
Funktionäre wie Kevin Kühnert erscheinen mir nur noch als austauschbare Figuren in einer homogenen Masse, die stets im Strom der Unterhaltungsindustrie und der Massenmedien schwimmt und allein von ihren Netzwerken getragen und geformt wird.
Diese links-grünen "Burschenschaften" scheinen absurdererweise oft mehr mit sexueller Orientierung zu tun zu haben als mit einer "politischen" oder "politik-wissenschaftlichen" Ausrichtung.
Ich weiß, dass es immer noch einige ehrbare Funktionäre geben muss, aber ich begegne solchen Menschen in meinem Alltag nur sehr, sehr selten . In den MS-Medien entdecke ich sie aber auch nicht.
Man muss Politikern zugestehen, dass mit dem Aufkommen der sozialen Medien, das Ausmaß an Aggression, das ihnen entgegenschlägt um ein Vielfaches iVgl zu früher gestiegen ist. Insofern muss man eine gewisse psychologische Prädisposition haben, um sich das anzutun, eine Elefantenhaut, die so dick ist, dass man vom echten Leben „da draußen“ anscheinend nichts mehr mitbekommt, und deshalb in völlig in seiner Blase verfangen ist.
Man stelle sich vor, was das mit einem macht: im eigenen Mikrokosmos von Stiefelleckern und Schleimern umgeben zu sein, und dann, sobald man in der Öffentlichkeit und auf der Straße ist, ausgebuht, bepöbelt und beschimpft zu werden. Diese Diskrepanz kann nicht spurlos an einem vorbeigehen. Wofür Politiker allerdings selbst voll verantwortlich sind, ist für das, was sie sagen. Und daran müssen sie sich messen lassen. Wer Wähler als „Pack“ beschimpft oder ihnen sagt, sie sollten halt woanders hingehen, wenn ihnen die Politik nicht passt, trägt mit zur Eskalation bei
Jetzt auf einmal waren es Hasskommentare und schwulenfeindliche Aussagen von AFDlern? Was der vor hat ist doch klar ersichtlich. Der Mann hat zunächst mal die Konsequenzen ob der schlechten Wahl gezogen, bevor man ihn von der eigenen Partei abserviert hätte. Erst hieß es, gesundheitliche Gründe, das hätte ich ihm abgenommen, aber jetzt lt. BILD will er seinen FDP-Lebensgefährten, den er nicht öffentlich präsentieren will und die AFD als Grund in Spiel bringen? Was für eine offenkundige Charade ist das. Angeblich hätten ihn gar AFD-Politiker lt. BILD und Focus im BT beim Vorbeigehen homophob beleidigt. Echt jetzt? Weidel ist lesbisch, er ist schwul. Da sind wir doch weiter. Warum hat er das nicht sofort mit lautem Aufschrei im BT beschwert? Warum kommt er jetzt damit? Ja, das man gerade in soz. Medien immer wieder widerliche Beschimpfungen absondert über schwule Menschen, stelle ich nicht in Abrede. Sicher auch über ihn, das ist zu verurteilen. Nur was ändert da sein Rücktritt?
... mit dem nötigen Vernatwortungsbewusstsein ein ordentliches und sozial engagiertes Leben führen. Einen solchen positiven Charakter vermute ich auch (aus der Ferne) bei Alice Weidel, weil sie nach meinem Eindruck eben nicht ihre sexuelle Orientierung wie eine Monstranz vor sich herträgt, um damit eine gesellschaftliche Vorzugsbehandlung oder irgendwelche Sonderrechte einzuklagen (oder herbeizujammern).
Auch ein homosexueller Mensch muss sich wie alle anderen die Achtung seiner Mitmenschen in der Lebenspraxis erwerben, nämlich durch erkennbares Verantwortungsbewusstein, fachliche Kompetenz und konkretes soziales Verhalten.
Moral muss man selbst praktizieren. Wer sie nur gegen andere auf den Lippen führt und als Kampfmittel in der Öffentlichkeit verwendet, hat keine Moral, so laut er auch brüllen mag.