
- Das falsche Zeichen
In unserer Februar-Ausgabe, die am Donnerstag, dem 27. Januar, erscheint, veröffentlichen wir zum siebten Mal die Liste der 500 einflussreichsten Intellektuellen des Landes. Auf Platz 91: die Soziologin und Publizistin Necla Kelek. Am 11. Oktober 2021 schrieb sie auf „Cicero Online“ über die Entscheidung der Kölner Stadtverwaltung, in 35 Moscheen den Muezzin-Ruf zum Freitagsgebet zuzulassen. Ein fatales Signal, fand Kelek.
Auf Wunsch der islamischen Verbände wie dem von der türkischen Regierung angeleiteten Moscheebetreiber Ditib, der islamistischen Milli Görüs oder dem die Muslimbrüder vertretenden Zentralrat der Muslime, hat die Kölner Stadtverwaltung zugestimmt, dass ab sofort in den 35 Moscheen in Köln an jedem Freitag per Lautsprecher mit folgendem Ruf zum Gebet gerufen werden darf: „Allahu Akbar / Allah ist groß! Ich bezeuge, dass es keinen Gott außer Allah gibt. Ich bezeuge, dass Mohammed der Gesandte Allahs ist. Auf zum Gebet! Auf zum Heil! Allahu Akbar, Allahu Akbar.“
Die parteilose Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker hält den Modellversuch für „ein Zeichen des Respekts“ vor „berechtigten religiösen Interessen“ der Muslime. Für mich nimmt Frau Reker damit einseitig Partei für einen politischen Islam.