Intensivpflegerinnen pflegen auf der Kinder-Intensivstation des Olgahospitals des Klinkums Stuttgart einen am Respiratorischen Synzytial-Virus (RS-Virus oder RSV) erkrankten Patienten, der beatmet wird.
Kleiner RSV-Patient auf der Intensivstation / dpa

RS-Viren - „Wir haben bei den Kindern Lebensjahre verloren“

Eine Sonderauswertung der Krankenkasse DAK-Gesundheit zeigt, dass im Winter 2022 fünfmal so viele Neugeborene wegen einer RSV-Infektion in Kliniken behandelt werden mussten wie vor Corona. Der Virologe Jonas Schmidt-Chanasit spricht im Interview über mögliche Schäden durch ineffiziente Corona-Maßnahmen.

Ralf Hanselle / Antje Berghäuser

Autoreninfo

Ralf Hanselle ist stellvertretender Chefredakteur von Cicero. Im Verlag zu Klampen erschien von ihm zuletzt das Buch „Homo digitalis. Obdachlose im Cyberspace“.

So erreichen Sie Ralf Hanselle:

Professor Dr. Jonas Schmidt-Chanasit leitet den Lehrstuhl für Arbovirologie an der Universität Hamburg.

Herr Schmidt-Chanasit, am Donnerstag stellte die Krankenkasse DAK-Gesundheit eine Sonderanalyse vor, nach der die Zahl der Neugeborenen und Säuglinge, die im Winter 2022 wegen des RS-Virus in einer Klinik behandelt werden mussten, fünfmal höher gewesen sei als noch 2018. Wie ist das zu erklären?

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Argus | Sa., 4. März 2023 - 19:06

Dieses Transkript ist leider voller Tippfehler (Grammatik, das/dass, doppelte Leerzeichen). Qualitätsmedium!

Christa Wallau | Sa., 4. März 2023 - 19:43

Hauptsache: Der deutsche Staat hat bewiesen, daß er in einer bedrohlichen Krise eine Mehrheit seiner Bevölkerung in kürzester Zeit "auf Linie" bringen kann!
Das ist ein Erfolg, der aus Sicht der Politiker und Medien gar nicht genug beklatscht werden kann.
Die Blaupause für die Zukunft ist damit gefunden: Ein kleines Grüppchen von sog.
"Experten" sagt an, wo' s langgeht.

"Die" Wissenschaft hat festgestellt...
Aha.
Staat befiehl - wir folgen dir!

Die Leute im MA, welche der Kirche - dem Papst oder Predigern wie Bernhard v. Clairvaux - bedingungslos folgten (z. B. bei Aufrufen zu
Kreuzzügen) werden heute verlacht, dabei verhalten sich die meisten Menschen heute keinen Deut kritischer.

Wie gesagt: Wen kümmern dabei schon Kollateralschäden?

Dorothee Sehrt-Irrek | So., 5. März 2023 - 13:23

auch schon zuende?
War Herr Prof. Schmidt-Chanasit einer der "geächteten" Wissenschaftler?
Das empfand ich wirklich als schlimm, die evtl. Ausgrenzung.
Wie sollte man sich da in den Mainstreammedien ein Bild machen, wenn Leute dort nicht mehr zu Wort kamen?
Solange ich nicht sicher sein konnte, dass Kinder entweder selbst gefährdet seien oder aber starke Überträger für vulnerable Gruppen darstellten, sah ich zwar auch das Risiko, das durch Abschottungen entsteht, glaubte aber, dass abgewogen würde; übrigens zugunsten der Kinder, während ich alten Menschen wie mir eine gewisse Abschottung zugemutet hätte.
Aber mit den Bitten, bei sterbenden Eltern sein zu dürfen, war ich komplett überfordert.
Diese Corona-Zeit mit ihrem auch "Hauen und Stechen" hat mich ebenfalls psychisch stark belastet.
Und jetzt haben wir nicht etwa Ruhe, sondern evtl. Krieg zwischen der Ukraine und Russland, vielleicht schon den 3. Weltkrieg?
Für Zuhören, Verständigung, Ausgleich FRIEDEN
und sei es als Vorläufigkeit

Wolfgang Tröbner | So., 5. März 2023 - 16:17

Bei einer hoffentlich bald stattfindenden Evaluierung der in DE durchgeführten Corona-Massnahmen und der damit einhergehenden Kollateralschäden wäre es zwingend erforderlich, auch den von Prof. Schmidt-Chanasit benannten Aspekt sehr gründlich zu durchleuchten. Das Ganze muss auf einer gesicherten Datenbasis erfolgen, also anders als die Evaluierung im vergangenen Jahr. Es wäre in diesem Zusammenhang wichtig, dass diese (zunächst) nur von etablierten Wissenschaftlern unterschiedlicher Disziplinen und ohne Politiker erfolgt. Der wissenschaftliche Sachverstand der Politik erscheint mir nicht sehr ausgeprägt, so dass man davon ausgehen darf, dass diese nichts Wesentliches beitragen können. Es geht für mein Verständnis primär nicht um eine Abrechnung mit einzelnen Personen, sondern darum, Auswüchse wie bei den Corona-Massnahmen bei zukünftigen Pandemien zu vermeiden.