
- Wir sollen uns an den Irrsinn gewöhnen
Die Nicht-Informationspolitik der Behörden zu den Angriffen auf zwei Mädchen in Illerkirchberg setzt neue Maßstäbe im Verschweigen. Und auch der öffentlich-rechtliche Rundfunk wird seinem eigentlichen Auftrag mal wieder nicht gerecht. Die Botschaft lautet: Gewöhnt Euch dran, Leute.
Polizeipräsidium Ulm, gestern, ganztägig: Ja, da war was. Und ein Mädchen ist inzwischen verstorben; das können wir bestätigen. Aber nun müssen wir erst einmal gründlich ermitteln.
Die Nicht-Informationspolitik der Behörden im grün-schwarz regierten Baden-Württemberg nach den gestrigen Angriffen auf zwei 13 und 14 Jahre alte Schulmädchen setzt neue Maßstäbe, von denen selbst die Desinformationsexperten in China oder im Iran noch etwas lernen könnten. Auch elf Stunden nach der Tat, die sich am Morgen kurz vor halb acht ereignet hat, kam von der zuständigen Pressestelle: nichts. Nichts zu wer, nichts zu was, nichts zu warum, nichts zu wie. Nicht einmal, dass eine Waffe benutzt wurde, wollte man bestätigen, obwohl es offensichtlich war, geschweige welche. Keine der Grundfragen beantwortet.