Jette Nietzard
Jette Nietzard / picture alliance / SZ Photo | Mike Schmidt

Grüne Zerreißprobe - Jette Nietzard: Endstation Irrelevanz

Jette Nietzard, Bundessprecherin der Grünen Jugend, provoziert seit Monaten – nun geht die bayerische Parteispitze erstmals klar auf Distanz zur Parteijugend. Der Streit legt eine tiefere Identitätskrise der Grünen offen.

Autoreninfo

Felix Huber studiert Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin.

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Der grüne Burgfrieden ist endgültig Geschichte: In einem Schreiben an Polizeivertreter haben sich führende bayerische Grünen-Politiker klar von der Vorsitzenden der eigenen Parteijugend distanziert. Anlass war das inzwischen berüchtigte Instagram-Selfie von Jette Nietzard im Sweatshirt mit der Aufschrift „ACAB“ – „All Cops Are Bastards“. Das Foto habe „zu Recht breite Empörung ausgelöst – auch bei uns persönlich“, schreiben Fraktionschefin Katharina Schulze und Landesvorsitzende Eva Lettenbauer. Gemeinsam mit weiteren Landtagsabgeordneten verurteilen sie „diese Form des Auftretens ausdrücklich“ und fordern eine klare Entschuldigung. 

Es ist das erste Mal in dem seit Monaten schwelenden Konflikt, dass sich eine grüne Landesführung so unmissverständlich von der eigenen Jugendorganisation abgrenzt. Die Wortwahl im Schreiben ist erstaunlich deutlich – und sie zeigt, wie groß die Kluft zwischen bürgerlich-grüner Realpolitik und dem zunehmend radikalen Kurs der Parteijugend inzwischen wirklich ist. Die klare Kante aus Bayern signalisiert: Die Erwachsenen in der Partei haben genug – von Skandalen, Shitstorms und der Selbstgewissheit der Nachwuchschefin. Die bisherigen Mahnungen und vermittelnden Gesprächsangebote hatten Nietzard bisher offensichtlich nur weiter angestachelt.

Denn kaum war der Pullover-Skandal überwunden, folgte schon der nächste Totalausfall. Nicht grundlos sucht die Grüne Jugend seit kurzem eine Leitung für Öffentlichkeitsarbeit – zuständig für die Kommunikation der Bundessprecher, für Langfriststrategien und Krisenmanagement in Serie. Für den Job braucht man – anders als für viele Ämter in der grünen Partei – sogar ein abgeschlossenes Studium. Ganz offensichtlich fand sich trotz flacher Hierarchien und Bahncard 50 niemand, der den medialen Augiasstall ausmisten wollte. Kein Wunder: Nur zwei Tage später relativierte Nietzard in einem Video den größten Massenmord an Juden seit der Schoa. Die künftige Kommunikationsleitung kann also schon mal mit Überstunden planen.

Die Grüne Jugend wäre lieber die Linksjugend

Vermutlich wird man in Berlin zur Gehaltsverhandlung künftig mit einer Mappe „Top 10 Skandale der Bundessprecherin“ erscheinen – extra Kaviar und Bahncard 100 sollten da wohl mindestens zu holen sein. Denn inzwischen hat Nietzard nicht nur sich selbst, sondern auch der Mutterpartei massiven Schaden zugefügt. Der Denkzettel aus Bayern ist daher nicht nur letzte Warnung, sondern wohlmöglich die letzte Ausfahrt – bevor die Grünen sich selbst in Richtung politisches Niemandsland manövrieren.

Denn schließlich hatte Nietzard gerade erst im Stern-Interview klargestellt, dass ein Rücktritt für sie nicht infrage komme – sie sei schließlich bis Oktober gewählt. Stattdessen flüchtet sie sich nach jedem weiteren Eklat in Allgemeinplätze: Sie wolle „Missstände anprangern“, es gehe „ums große Ganze“. Die immer gleiche Schallplatte mit Sprung – kurz vor der Selbstreflexion.

Kaum hatte sie „ACAB“-Pulli und „Eat the Rich“-Cap zurück in den Jungpolitiker-Kleiderschrank gehängt, kündigte Nietzard auch schon demonstrativ an, noch viele weitere Pullover zu besitzen. Nur wenig später ließ sie sich dann – ganz im Sinne von „Eat like the Rich“ – mit Juso-Chef Philipp Türmer beim Kaviarsnack und Weinschorle auf einem Berliner Empfang fotografieren. Doch das ist inzwischen fast schon das kleinste Problem.

Der größte Störfaktor? Die Grüne Jugend wäre lieber die Linksjugend – und wähnt sich in der falschen Partei. Diese Entwicklung führte bereits im Herbst 2024 zum geschlossenen Austritt des Bundesvorstands um Sarah-Lee Heinrich. Der grassierende Antisemitismus, der besonders in linksliberalen Universitätskreisen um sich greift, ist nun auch im Instagram-Video der aktuellen Jugendchefin angekommen. Eine Überraschung ist das bei Weitem nicht mehr. 

Trotz immer deutlicher werdender öffentlicher Kritik hat der Bundesvorstand der Grünen bislang keine härteren Schritte unternommen – zu groß war die Angst, erneut die eigene Parteijugend zu verlieren. Im Stern-Interview tat Nietzard die Kritik der etablierten Grünen noch als bloße Generationenfrage ab. Doch in Wahrheit geht es um die Grundwerte und die politische Zukunft der gesamten Partei. Sollen Antisemitismus, Polizistenhass und Klassenkampfparolen die neue Parteilinie werden – oder lieber doch nicht?

Je radikaler die Jugendorganisation auftritt, desto mehr Wähler wandern ab

Auf der einen Seite stehen Nietzard und weite Teile der Jugendorganisation: Für sie ist klar, dass die Grünen ihren linken Kompass verloren haben und nach rechts abdriften. Dass manche diesen Kurswechsel als staatstragend oder realpolitisch feiern, macht ihn für die Jugend nicht akzeptabler. Dort tropft moralischer Idealismus aus jeder Pore. Ihre Antwort auf den Wählerschwund: Noch mehr linke Politik. Doch mit jedem weiteren Skandal entfernt Nietzard die Partei weiter von der demokratischen Mitte – und entlarvt die Parteijugend zunehmend als das, was sie längst ist: die Linkspartei mit Öko-Siegel.

Das Problem: Die Linkspartei gibt es bereits – und sie macht derzeit die bessere Arbeit. Durch ihren Kuschelkurs mit dem linken Rand bewegen sich die Grünen stattdessen ins politische Abseits – und in Richtung Bedeutungslosigkeit. Dass diese Rechnung nicht aufgehen kann, wissen auch die bayerischen Grünen und andere Realos in der Partei: Denn je radikaler die Jugendorganisation auftritt, desto mehr Wähler wandern ab – zur SPD, zur CDU oder direkt zur Linken unter Heidi Reichinnek.

Die Grünen dagegen sind spätestens seit dem „Marsch durch die Institutionen“ eine bürgerlich-links-liberale Kraft mit ökologischer Agenda. Auch wenn sie sich zwischendurch in der Weltrettung verloren haben, wollen ihre Wähler weiter Urban Farming und Lastenfahrräder – keine Parolen wie „Eat the Rich“. Schließlich sind sie selbst gut situierte Akademiker: Umverteilung und Klassenkampf stehen da eher hinten an.

Die Zahlen bestätigen das: Über 50 Prozent der grünen Wähler verfügen über ein hohes Bildungsniveau. Bei Menschen mit Hochschulabschluss erreichte die Partei 2025 rund 23 Prozent, bei einfacher Bildung nur 5 Prozent. Die Grünen bleiben die bevorzugte Adresse des akademischen Bürgertums – und das will keinen Antisemitismus und keinen Polizistenhass, sondern Statussicherung mit progressivem Anstrich. Im Zweifel hat man den Polizeikommissar der Kleinstadt schon öfter auf E-Bike-Touren getroffen – und sich ganz gut unterhalten.

Ein direkter Rauswurf ist formal nicht möglich

Gerade in den Landesverbänden, die sich auf die Wahlkämpfe 2026 vorbereiten, wächst derzeit der Frust. In Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin steht bei den Landtagswahlen zu viel auf dem Spiel, um es sich von einer abtrünnigen Parteijugend kaputtmachen zu lassen. In Baden-Württemberg kämpft Cem Özdemir am 8. März 2026 sogar offen um die Ministerpräsidentschaft. Dafür braucht es auch Stimmen aus dem bürgerlichen und konservativen Lager. Özdemir war stets ein Meister darin, die grüne Idee mit politischem Realismus zu verbinden – und genießt parteiübergreifend hohes Ansehen. Kein Wunder, dass er Nietzard einen Parteiaustritt nahelegte. Der Ordnungsruf aus Bayern könnte da gerade noch rechtzeitig kommen – auch wenn der Spielraum des Bundesvorstands begrenzt bleibt.

Ein direkter Rauswurf ist formal nicht möglich – die Grüne Jugend ist organisatorisch unabhängig. Doch gemäß § 24 der Bundessatzung kann bei parteischädigendem Verhalten ein Ordnungsverfahren eingeleitet werden. Dieses kann mit Verwarnung, Amtsenthebung oder Parteiausschluss enden – etwa, wenn das Ansehen der Partei „erheblich beeinträchtigt“ wird. Die Initiative müsste vom Bundesvorstand oder der Grünen Jugend selbst ausgehen.

Alternativ könnte die Grüne Jugend Nietzard abwählen. Doch angesichts der Mehrheitsverhältnisse im Verband und der anstehenden Wahlen im Oktober 2025 gilt es als wahrscheinlich, dass sie bis zum Ende ihrer Amtszeit im Amt bleibt. Und zurücktreten? Wird Nietzard ganz bestimmt nicht.

Die Kritik aus Bayern sollte also nicht bloß symbolisch bleiben – sondern der Auftakt zu einer grundlegenden Debatte darüber sein, wofür die Grünen heute noch stehen wollen. Und vor allem: wofür nicht.

Denn mit jugendlichem Trotz und linksradikaler Rhetorik erzielt man vielleicht TikTok-Likes – aber verliert die politische Anschlussfähigkeit. Der Streit um Nietzard ist deshalb mehr als ein Generationenkonflikt – er ist der Lackmustest für die politische Zukunftsfähigkeit der Grünen.

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Markus Michaelis | Di., 17. Juni 2025 - 14:56

Eine demokratische Gesellschaft lebt davon, dass jeder seine Gefühle, Sichtweisen und Interessen ausdrücken kann und all das ist ok und hat auch einen Wert. Offensichtlich drückt das alles aus, wie Menschen denken.

Daneben braucht es aber auch die politischen Kräfte, die dieses heterogene Konzert irgendwie zu einer funktionierenden Gesellschaft zusammenfügen.

Nietzard nehme ich so wahr, dass diese Aufgabe ganz einfach wäre: es gibt die klar Bösen, die Kapitalisten, Rassisten, Umweltzerstörer, Egoisten etc. und diejenigen, die für Anstand, Menschlichkeit, Miteinander und Wissenschaft stehen, also für alles Gute. Die Aufgabe ist dann natürlich, dass die Guten sich durchsetzen - zB durch lautes Aufstampfen, egal wie, am Ende geht es darum, dass das Gute sich durchsetzt.

Das hat für mich nur alles nichts mit der Realität zu tun. Da sind die Dinge nicht so klar, sondern widersprüchlich und unklar. Zu dieser realen Welt und den realen Aufgaben darin hat Nietzard für mich keinen Beitrag.

Wenn wir annehmen wollen, dass junge Menschen einen gesunden Selbsterhaltungstrieb inne haben oder zumindest haben sollten, dann kann man über diese junge Frau lernen, dass dieser offenbr dieser Generation abhanden.gekommen ist..Nun denn, dann laufen sie eben in die eigene.Selbstzerstörung. Ich bin.verwundert, frage mich, wo die denken und beobachten gelernt haben, aber es kratzt mich nicht mehr, weil ich die.Folgen nicht mehr.leben muss. Erschütternd ist es dennoch..

Dr. Oliver Strebel | Di., 17. Juni 2025 - 15:08

Mehr braucht man über Jette nicht zu sagen. Denn dort zeigt sie ein Armbändchen mit Aufschrift "Brat", was so viel wie Quälgeist heisst.

Wenn da, wo Quälgeist drauf steht, auch Quälgeist drin ist, sollte man nicht motzen, sondern unaufgeregt weitergehen und sich um die wirklich wichtigen Themen der Republik kümmern. Das Problem Jette überlassen wir den Grünen. Denn die waren durch Jettes Insta-Account ja eigentlich gewarnt.

... "unaufgeregt weitergehen" - nicht über jedes Aufregerstöckchen springen.
Und gleichzeitig: wenn sich die zumindest überhaupt politisch interessierte JUGEND einer ehemals aufmüpfigen Parlamentestürmerorganisation nicht mehr anders verhalten würde als die Mehrheit der mittlerweiligen Grünenwähler, im Artikel richtig mit der Haltung "Statussicherung mit progressivem Anstrich" charakterisiert, dann bräuchte es sie m.E. gar nicht geben.
Heisst das, dass ich diese Aktionen "der Jette" gut oder richtig finde? NEIN.
Aber wofür ich mehr Sympathie habe, wenn ich zwischen einem solchen Grünen-Establishment wie A.B., R.H., der früheren Frau Lang, Josef Fischer etc. pp. wählen soll, brauche ich nicht lange überlegen.

Yesss, Herr Dr. Strebel, ...
... "unaufgeregt weitergehen" - nicht über jedes Aufregerstöckchen springen.
Und gleichzeitig: wenn sich die zumindest überhaupt politisch interessierte JUGEND einer ehemals aufmüpfigen Parlamentestürmerorganisation nicht mehr anders verhalten würde als die Mehrheit der mittlerweiligen Grünenwähler, im Artikel richtig mit der Haltung "Statussicherung mit progressivem Anstrich" charakterisiert, dann bräuchte es sie m.E. gar nicht geben.
Heisst das, dass ich diese Aktionen "der Jette" gut oder richtig finde? NEIN.
Aber wofür ich mehr Sympathie hätte, wenn die Alternative ein solches Grünen-Establishment wie A.B., R.H., die frühere Frau Lang, Josef Fischer etc. pp. wäre, bräuchte ich nicht lange überlegen.

Maria Arenz | Di., 17. Juni 2025 - 15:17

Die GrüneJugend wäre eben lieber die Linke Jugend. Wo ist das Problem? Sollen sie doch rübermachen. Die Grünen haben eben fertig.
S' isch over. Sie hatten ihre Chance und haben es versemmelt. Außer Spesen- und das heftig- nichts gewesen. Ihre Altlasten in Form von sinnfrei subventioniert im Wind drehenden Rädern, irrsinnige Stromkosten bei Dauerrisiko von Blackouts und Talahon-Horden in unseren Innenstädten und Bahnhöfen wird nichts an ihre Herrschaft erinnern. Häßliche Denkmäler, aufgrund deren man ihnen zu Recht alle Knochen im Leib verfluchen wird. Daß ihre Jugend jetzt wieder einen auf ganz links macht, und den Rest ihrer doch eher saturierten Wähler vergrault, der im Februar noch so verblendet war, sie zu wählen, ist folgerichtig. War das Klima doch für ihre intelleigenteren Gründer nie etwas anders als Vorwand, die Marktwirtschaft abzuschaffen und sozialistische Planwirtschaft einzuführen. Alt-Stalinist Trittin hat gewiß seine Freude an diesem Nette- Gör.

Ingofrank | Di., 17. Juni 2025 - 22:25

Antwort auf von Maria Arenz

Werden doch genau so akzeptiert, wie Merkels „Altlasten“
O.k.man kann darüber endlos streiten, wer den höheren Anteil am Niedergags des deutschen Wesens hat …. Ich würde sagen, alles Patt …..gerade auch, weil beide miteinander „verwoben“ sind …..wenn ein „grüner linker Ultra“ Merkels Laudatio zum 70zigsten hält. Was braucht‘s an „Zeichen setzten“ denn noch ?
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Achim Koester | Mi., 18. Juni 2025 - 08:37

Antwort auf von Maria Arenz

"Die Grünen haben fertig? Rübermachen?"
Was soll das denn bringen, die Roten haben genau so fertig wie die Grünen, wenigstens die SPD. Sollen sich doch besser die Grünen mit den Linken zusammentun zu einer neuen SED, das wäre logisch

Karl-Heinz Weiß | Di., 17. Juni 2025 - 15:25

Gut möglich, dass der Ehemann von Frau Schulze (BW-Finanzminister Bayaz) bei dieser Distanzierung mitgeholfen hat. Die Stellungnahme von MP Kretschmann ist allerdings etwas scheinheilig, denn in seinen Anfangsjahren war er den Inhalten der Mao-Bibel ganz und gar nicht abgeneigt. Es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell sich der Hype um Baerbock und Habeck verflüchtigt. 23% Stimmenanteil der GRÜNEN bei Wählern mit Hochschulabschluss: da sind alle Pisa-Studien obsolet.

In Berlin (an der weltberühmten Alice-Salomon-Hochschule!) gut vorbereitet aufs wirkliche Leben tut Frau Nitzardt genau das, was sie gelernt hat. Das, was Sie, Herr Weiß, "Hype" nennen, ist die Nachahmung dessen, was mit der "Heiligen Greta" so erfolgreich begonnen hat, und was auch von unserer Barrikaden-Heidi so toll imitiert wird.

Schöne bio-nordische jMädchen rufen zu Revolution und zur Anarchie auf. Damit sichern sie sich eine Zukunft als medienwirksame politische Influenzerin oder vielleicht auch als Parteifunktionärin.

Wetten dass?

Jochen Burghardt | Di., 17. Juni 2025 - 15:29

normalerweise schätze ich Ihre klugen Kommentare sehr und freue mich, dass es neben den für mich unerträglichen "Jettes", "Luisas", "Gretas" usw usf auch noch klar denkende junge Menschen gibt.
Aber in diesem Kommentar ist mir ein Detail sauer aufgestoßen: Sie schreiben "Die Grünen ... sind ... eine bürgerlich-links-liberale Kraft". Das sind sie m.E. ganz und gar nicht. M.E. tun sie nur "bürgerlich" und "liberal".
Für mich sind die Grünen im Kern eine knallhart faschistische Partei, wie es typisch für linksextremistische Parteien ist. Auch wenn es die "gebildeten" Akademiker (gebildet worin eigentlich? MINT oder doch eher Geisteswissenschaften -aka "Laberfächer"-?) nicht sehen wollen (eventuell gar nicht können?).
Ganz abgesehen davon, dass es "linksliberal" einfach nicht gibt. Ich denke: Gar nicht geben kann. Linke waren nie liberal, sind es heute nicht und werden es auch nie sein. Sie sind exakt das Gegenteil.

Christoph Kuhlmann | Di., 17. Juni 2025 - 15:33

Die AfD hat schon den Jugendverband suspendiert, die Grünen arbeiten daran. Offenbar ist der Grüne Radikalismus sagbarer als der von der AfD-Jugend. Vielleicht ist aber auch nur die Öffentlichkeitsarbeit professioneller. Rechte wissen, mit den etablierten Medien reden heißt den Feind bewaffnen.

Urban Will | Di., 17. Juni 2025 - 15:46

Nischen hocken und sich den Irrsinn, für den diese Partei steht, leisten können. Auf der einen Seite gut situierte, egoistische Bürger, die ihre Kids in Privatschulen schicken und gleichzeitig uneingeschränkte Masseneinwanderung fordern. Sobald man ihnen Container vor die Nase stellen möchte, in denen Migranten untergebracht werden sollen, schreien sie auf und finden alle möglichen dümmlichen Gründe, warum das genau da nicht geht.
Ekelhafte, bigotte Egomanen.
Auf der anderen die komplett verspuhlte, weltfremde, wohlstandsverwahrloste Jugend, für die diese Göre Nietzard steht.
Beide Seiten gehen über Leichen, beiden ist es egal, wenn andere für ihre Weltfremdheit den Kopf hinhalten. Deutschland ist beiden Seiten verhasst und soll abgeschafft werden.
Die Aktionen gegen Nietzard halte ich für daher für vorgeschoben.
Ein bisschen Haue, damit die Öffentlichkeit denkt, man sei doch ach so bürgerlich. Aber ich bin mir sicher: es sind die Nietzards, die in der „Partei“ Karriere machen werden.

Rainer Mrochen | Di., 17. Juni 2025 - 15:56

Ja und nein. Ja, weil sie nunmal, überflüssig, da sind und ihr dümmliches, jugendhaftes, zeitgeistiges Niveau das wohl erfordert. Ein sicherlich vornehmliches Recht der Jugend (Negativbsp. J. Fischer, kennt sich mit Steine werfen aus! Militärdienst?) Andererseits nein, denn wer es übertreibt verliert schnell Bodenkontakt und ohne eigene Kurskorrektur befindet man sich schnell im Abseits. Was will also diese Person? Revolution um jeden Preis? Das wäre naiv. Aufmerksamkeit um ihrer selbst Willen mit dem Ziel einer politischen Karriere? Auf diese Weise unwahrscheinlich. Möglicherweise dient ein völlig verquer denkendes Elternhaus (Thunberg) eine entscheidende Rolle bei der Prägung über die Zeit. Na, ja. Letztlich wohl eine Frage die Psychologen (hoffentlich) besser beantworten können. Ex-Ministerin Anna Spiegel fand ja gendern, im Angesicht der Katastrophe im Ahrtal, auch als Grosstat. Die Lernkurve dieser Daseienden scheint eher negativ zu sein. Ergebnis dennoch: Habeck, Baerbock ???????

Christa Wallau | Di., 17. Juni 2025 - 16:12

bzw. ihre Entzauberung/Entttarnung bedeutet Labsal für meine geschundene Seele, die seit vielen Jahren schrecklich darunter leidet, daß den hirnlosen Vertretern dieser pseudo-religiösen Sekte ein derart ungeheurer Einfluß auf die deutsche Politik eingeräumt wurde.

Es wird allerhöchste Zeit, daß der gefährliche Fanatismus der grünen "Prediger"
in die Bedeutungslosigkeit verschwindet.
Diejenigen, welche diesen Sektierern gläubig (oder aus Gründen der Geschäftemacherei) nachgelaufen sind, sollten sich in Grund und Boden schämen und Abbitte leisten bei allen, die sie wegen ihrer "Ungläubigkeit" diffamiert haben.
Aber das passiert natürlich nie.
Nun, ja, Hauptsache:
Ein Ende mit Schrecken bzw. Weg mit Schaden!

Ernst-Günther Konrad | Di., 17. Juni 2025 - 16:16

Die wird man wahrscheinlich bis Oktober durchschleifen und dann wird sie nicht mehr wiedergewählt und aus die Maus. Rauswerfen wird man sie nicht und von selber gehen? Möglich. Und was heißt hier Herr Huber, die Grünen seien bürgerlich. Echt jetzt? Das sind linke Ökofaschisten, ideologisch verblendete in hohem Maße gefährliche Verrückte. Diese waren nie in der Mitte der Gesellschaft. Nur weil man was behauptet, muss es ja nicht stimmen. Die Partei wird ihre linken Straßenkämpfer nicht einfach von der Fahne lassen. Man braucht sie doch im Kampf gegen rechts, für FfF, für das Klima und aktuell auch für den Kampf gegen Israel. Wer wirft für sie Steine und legt sich mit den sog. Normalos an? Neubauer und Thunberg haben sich ja schon neue Betätigungsfelder gesucht. Nein, ich bleibe realistisch. Und sollte man doch gegen Nietzard restriktiv vorgehen, wird sie einfach zu den LINKEN wechseln und ein paar Idioten mitnehmen. Und der Generationenkonflikt wird einfach versucht tot zu schweigen.

S. Kaiser | Di., 17. Juni 2025 - 16:18

Also die Grünen wären eine „bürgerlich-links-liberale Kraft mit ökologischer Agenda“ und die grüne Jugend iGgs dazu „eine Linkspartei mit Öko-Siegel“?
Nee, sorry, mMn haben sich die Grünen während der Ampel völlig demaskiert und diskreditiert.
Sie sind weder links im Sinne von sozial, noch liberal im Sinne von freigeistig und tolerant. Und Bürgerlichkeit ist kein Mimikry, sondern beinhaltet eine innerliche Reife und Ratio.
Die Grünen mögen gesellschaftspolitisch zwar radikal progressiv, sprich woke, sein, aber die Folgen ihrer Energie- und Migrationspolitik schaden gerade den kleinen und mittleren Einkommen.
Grün wählen muss man sich leisten können. Die entsprechende Klientel juckt es nicht, wenn die Heizkosten steigen, die Kinder auf die Privatschule gehen, und man sich mit dem E-SUV dem ÖPNV entziehen kann.
Diese Grünen braucht kein Mensch mehr. Sie sind genauso wenig ökologisch, wie FDP noch (wirtschafts-)liberal ist oder die SPD die Arbeitnehmer vertritt. Die können auch weg ...

Achim Koester | Mi., 18. Juni 2025 - 08:38

aber für mich klingt "Jette" und "Jecke" irgendwie ähnlich.