Vorsitzender der FDP Christian Dürr
Vorsitzender der FDP Christian Dürr / Illustration: Marie Wolf

Gibt es Hoffnung für die FDP? - Liberale Leerstelle

Nach ihrem Rauswurf aus dem Bundestag will die FDP sich neu erfinden. Das Potenzial für eine echte liberale Partei wäre laut Umfragen da. Doch es fällt ihr sichtlich schwer – und das auch noch vor einer entscheidenden Landtagswahl. Kann der FDP der Wiederaufstieg gelingen?

Alexander Marguier

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Alexander Marguier ist Chefredakteur von Cicero.

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Immerhin einen Slogan gibt es neuerdings: Die FDP wolle die „Partei der radikalen Mitte“ sein. Und zwar „mit einem konsequent marktwirtschaftlichen Kurs und echter Reformpolitik“. So verkündete es Mitte September Christian Dürr, der Nachfolger von Christian Lindner im Amt des Parteivorsitzenden. In einem Instagram-Video sieht man den 48-Jährigen, im auberginefarbenen Pullover vor einer Gartenhecke stehend, Sätze wie diesen sagen.

Es folgen noch weitere inhaltliche Versatzstücke, die allesamt bei einer potenziellen Wählerschaft durchaus für Kopfnicken sorgen dürften. Zum Beispiel, die Menschen in Deutschland hätten zusehends den Glauben daran verloren, dass die Parteien die „Probleme bei uns im Land“ lösen könnten. Dies allerdings gilt ganz offensichtlich auch für die FDP selbst. Denn sonst hätte sie bei der zurückliegenden Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen gewiss mehr als 3,7 Prozent geholt. Und würde bei den jüngsten „Sonntagsfragen“-Erhebungen auf Bundesebene nicht konsequent im Bereich zwischen 3 und 4 Prozent gehandelt – also durchweg noch unter dem desaströsen Bundestagswahlergebnis von 4,3 Prozent im Februar dieses Jahres.

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Wolfgang Borchardt | Mi., 29. Oktober 2025 - 18:03

für die FDP nie besser als die, die sie nicht genutzt hat. Nie wurde eine liberale Opposition mehr gebraucht als jetzt. Das Wählerpotenzial ist groß genug, die CDU hätte einen geeigneteren Partner haben können als die SPD, die ihr gemeinsam mit Linken, Grünen und AfD langsam den Garaus macht. Mit ihrem unwürdigen Oppurtunismus hat die FDP der Demokratie schweren Schaden zugefügt und die CDU wird ihr Schicksal teilen. Auch wenn sie die Probleme tatsächlich lösen will, werden Grüne, Linke, SPD und Frau Neubauers Straßenbrigaden das zu verhindern wissen. Unterstützung durch die AfD ist unerwünscht, der im übrigen völlig klar ist, dass sie aus den ungelösten Problemen ihre Nahrung zieht. Politiker von Format sind in der FDP nicht so recht zu erkennen, daran ist auch Herr Lindner nicht unschuldig. Eine Ausnahme ist Herr Kubicki, der der "Welt" kluge Beiträge liefert, die für die FDP nicht nur zu spät kommen, sondern auch dem großen Teil Links-Grün-lastiger Mitglieder nicht gefallen dürften

@Wolfgang Borchardt, Sie beschreiben exakt das Problem der FDP: Lindner, der die FDP zwischen 2013 und 2017 nahezu im Alleingang aufgerichtet hatte, zog seine Partei auch nahezu im Alleingang in den Abgrund. In einer sich liberal nennenden Partei sollte sowas nicht möglich sein. Herr Kubicki ist ein sehr anregender Analytiker, aber auch er konnte den FDP-Messias nicht einhegen. Und Strack-Zimmermann und Buschmann schreckten auch die eingefleischtesten Liberalen ab.

A. Brand | Do., 30. Oktober 2025 - 13:38

Antwort auf von Karl-Heinz Weiß

war zu groß und vermutlich fürchtete Lindner auch die Reaktion des allmächtigen ÖRR wie nach der Absage an Jamaika unter der Kommunistin Merkel.

Die FDP hätte beim Ampel-Experiment NIE mitmachen dürfen, es war von Anfang an zu 100% klar, daß eine liberale Partei nicht zu einer linksextremen und einer linksfaschistischen Partei paßt. Es MUSSTE schiefgehen und das ist es auch krachend!

Die FDP ist erst einmal verbrannt, sie hat ihre Seele an den Ampel-Teufel verkauft. Ich habe mehrfach FDP gewählt, vor der Ampel allerdings nicht, da Lindner eine Koalition mit den Grünen schon vor der Wahl nicht ausschloß und daß, obwohl mir die Absage an Jamaika sehr imponiert hat. Wer bereit ist mit Faschisten zu Koalieren ist unwählbar!

Die FDP ist erst einmal durch, da hilft auch kein Kubicki, der sagt nämlich das eine und macht das andere.

Aktuell ist für alle die Demokratie, Freiheit und Wohlstand schätzen nur die AfD wählbar! Wer anders wählt bekommt immer grünrote Politik als Ergebnis!

Sie haben das Versagen der FDP kurz u. knapp gut beschrieben.
Die Vertreter dieser Partei haben nicht nur die Freiheit verraten, die sie im Namen tragen, sondern sogar den gesunden Menschenverstand. Dieser allein hätte nämlich genügt, um sich niemals auf das AMPEL-Experiment einzulassen.
Ich möchte Ihren Schlußsatz wiederholen, weil ich ihn für den wichtigsten halte:
"Aktuell ist für alle die Demokratie, Freiheit und Wohlstand schätzen nur die AfD wählbar! Wer anders wählt bekommt immer grünrote Politik als Ergebnis!"

Herzliche Grüße an Sie u. alle, die meine Kommentare seit vielen Jahren wohlwollend lesen!
Ich weiß nicht, wie lange ich noch schreiben kann; denn das Alter fordert seinen Preis von mir. Ich empfinde aber schon jetzt eine tiefe Befriedigung darüber, daß, wenn ich verstummt bin, beim CICERO noch nachgelesen werden kann, wie sehr mir das Schicksal Deutschlands am Herzen lag u. daß ich nicht Unrecht hatte mit meinen Ansichten zu polit. u. gesellschaftl. Entwicklungen.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 29. Oktober 2025 - 19:00

Ich habe mich über das SPD-Ergebnis 2021 gefreut und da Scholz kein "CDU-Fan" war, hoffte ich wenigstens auf einen staatstragenden Weg zur Transformation der Bundesrepublik in Sachen Energie, aber auch Migration.
Das schien mir zusammen mit der FDP an Bord immerhin möglich.
Aber statt die FDP als gewissermaßen Geschenk zu sehen auf diesem Weg und sie entsprechend zu würdigen, obwohl kleinste Fraktion in dem Bündnis, bauten die Grünen und das ist mein persönlicher Vorwurf an Habeck, jedenfalls nach meiner politischen Einschätzung an einer grandiosen grünen Transformation?
Ich gebe nicht Lindner die "Schuld", denn Merz Finanzierungs-"Coup", hatte keine Chance als ausgewiesen Grüner.
Das alles in der bislang größten Krise seit Bestehen der Bundesrepublik in Form eines drohenden 3. Weltkrieges.
Es verschlägt mir immer noch die Sprache, dass die Grünen evtl. fähig wären, die CDU außenpolitisch noch zu toppen in Richtung Russland?
Staatstragende Politik in Deutschland wurde wieder CDU/CSU?

IngoFrank | Mi., 29. Oktober 2025 - 19:15

Das „Titelbild“ erinnert mich in beängstigender Weise zuerst an eine äußerst schlechte weil „belehrende“ Käsewerbung und erst auf den zweiten Blick auf den argentinischen Präsentierten Milei …..und da sind wir schon beim Thema der FDP und der Frage: wer braucht eigentlich noch die FDP ? Als Mehrheitsbeschaffer für die schwarzen ….. mit Sicherheit ein Totalausfall ! Eine Union um 20% bei wohlwollender Betrchtung und einer FDP mit wenn überhaupt mit gut 5% reicht zu nix.
Und programmatisch ? Mit der alten Garde die stehenden Fußes in die Fortschrittskoalition von Lindner gestolpert worden ist und den ganzen Unsinn viel zu lange mitgemacht haben und jetzt vorgeben die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben ? Zumal das Kernthema der Liberalen, die Wirtschaft, längst von einer promovierten Volkswirtschaftlerin beackert wird….. was soll also eine Partei zwischen Schwarz & Blau für Akzente und Themen setzen ? Kanabisfreigabe & Selbstbestimmungsgesetzt reicht völlig ……
MfG a d Erf. Rep.

Sabine Lehmann | Mi., 29. Oktober 2025 - 21:04

An sich ist die FDP gut. Aber eben nur an sich. Denn egal in welcher Regierungskonstellation sie sich bewegen würde, sie ist u. bleibt mit ihrer Denke ein No-Go für den linken Mainstream. Auch seit Merkel aus der CDU einen Kasperleverein gemacht hat, reiten sämtliche etablierten Parteien auf der links-grünen Welle in den Untergang. Und so lange das so bleibt, hat überhaupt keine Oppositionspartei irgendeine Chance eine vernünftige sachorientierte Politik zum "Wohl des deutschen Volkes" zu machen.
So steht es zumindest im Grundgesetz, oder jedenfalls ist das die Eidesformel für sämtliche Amts- u. Mandatsträger in Deutschland. Ich selbst habe diese Eidesformel bei meiner Vereidigung gesprochen u. ich weiß noch, wie ergriffen ich davon war u. wie ernst ich das Zeit meines Berufslebens genommen habe. Aber da wusste ich noch nicht, zu welch einem peinlichen Witz diese "Formel" verkommen würde, und dass Manche ihre Amtszeit missbrauchen würden, um genau das Gegenteil zu tun. Eine Schande!

für den linken Mainstream." - genau! Sie könnte allerdings durchaus ein 'Go' für den 'rechts-vom-linken-Mainstream' Mainstream sein... ..., würde sich die FDP dazu bekennen sich sachbezogen offen der AfD anzunähern - Migration, Energiewende von der Energiewende (Atom), Staatsrückbau, Freiheit... .... etc.!??

Ich meine hier vor allem jene 'westdeutschen Wohlstandswähler*innen' welche sich aus eingebildeten moralischen oder direkt sozialen Gründen (Umfeld) oder einfach nur 'aus Gewohnheit' (noch) nicht trauen direkt die AfD zu wählen...? Also jene eigentlich konservativen bei denen z.B. der ÖRR/Böhmi 'ganze Arbeit geleistet hat', und die innerlich genau deshalb (noch) nicht über 'das Stöckchen-AfD' springen können oder wollen? Weil sie doch tatsächlich dem BfV glauben..., und es nicht besser wissen oder glauben.

>> Müsste die FDP natürlich auch 'springen'... - könnte sie das... 🤔??

Peter William | Mi., 29. Oktober 2025 - 22:02

In wie fern hat diese Partei eine liberale Linie während der Ampel gezeigt? Ja sie haben schlimmeres verhindert bezüglich der Industriepolitik. Aber der Atomausstieg nach dem Kriegsausbruch in der Ukraine wurde nicht verhindert. Sachen wie die Selbstbestimmung und das Vorgehen gegen die Meinungsfreiheit wurden geduldet. Die AfD war noch nicht, nirgends, an irgend einer Regierung beteiligt. Was interessiert beispielsweise die CDU Führung die Meinung der CDU Abgeordneten, Teile der jungen Christdemokraten wollten vor kurzem auswandern. Ihr Wessies und eure liebe zu euren althergebrachten Parteien, egal was diese sich geleistet haben...

Wird es die AfD besser machen, wer weiß, kann sie es schlechter machen, wohl kaum, oder? Also die Messlatte für Politik in DE ist dermaßen niedrig, diese zu unterbieten wird echt verdammt schwierig!!

Für mich könnte die FDP ein 'Auffangnetz' für Konservative gerade im Westen sein, die sich einfach nicht trauen - aus welchen Gründen auch immer... - direkt AfD zu wählen, oft auch 'mental' begründet..., siehe auch meine anderen Posts hier.

Dazu müsste die FDP offen Positionen der AfD anerkennen und ggf. zumindest dem Grunde nach übernehmen... ..., dann könnte sie dort jeweils auch eigene Akzente setzen, z.B. beim Thema 'Digitalgeselkschaft' oder Gesundheit/Rente etc. ..., könnte ich mir hut vorstellen. 🤔

Das WÄRE BESSER! als eventuell ein 2029-2033 noch einmal komplett unregierbares Schwarz-Rot-Grünes Land mit einer starken AfD in der Opposition ohne absolute Mehrheit hinter der 'weiter feinest gepflegten Brandmauer...' mit (Böhmis/Neubauers?) einem neuem 'Elektro-Zaun' noch obendrauf... ... - oder nicht?

>> Deshalb eine 12% FDP + eine 33% AfD... ... - 2029...!?

[... man wird ja wohl noch träumen dürfen..., beim Frühstück...😉]

Thomas Veit | Mi., 29. Oktober 2025 - 23:43

"während sich gleichzeitig Rot-Grün unablässig mit immer mehr Moralkeulen aufrüstete, um beim geringsten Aufmucken gnadenlos zuzuschlagen. Und die „Mitte“ ließ sich all dies so lange gefallen, bis ein Teil von ihr sich eben radikalisierte."

Der sich sog. 'radikalisierende' Teil der (pseudo-) FDP-radikalen-Mitte ist längst auf dem Weg zur AfD!

Genau das sind die langsamen aber fortwährenden Zuwächse bei der AfD seit der letzten Bundestagswahl, in den Zahlen perfekt zu sehen. Nicht weil sie die AfD 'lieben' täten, sondern weil sie erkannt haben, dass es anders keine wirkliche Veränderungen oder gar eine 'Politikwende' geben wird/kann - die letzten Hoffnungen diesbezüglich sind schlicht und ergreifend mit der verkniffenen Merz-Koalition zu 100% abgeschmolzen...

Der am Thema gemessen etwas skurrile Auftritt 'des neuen FDP-Christians' vor Spießergartenkulisse OHNE! KETTENSÄGE! ist nur die Bestätigung für dieser o.g. Feststellung - da kommt nichts mehr... ...

Thomas Veit | Do., 30. Oktober 2025 - 00:21

neu durchstarten - also zumindest zu 5+% ... - wenn sie sich offen zu einer Zusammenarbeit mit der AfD bekennen würde und positive Disruption mit 'klassisch liberalen Leitplanken' zu ihrem Thema machen würde -- also de facto 'rechtsliberal' als gefühlte 'bürgerlich-liberale Sicherheitskomponente' in einer anzustrebenden Koalition mit der AfD..., rein hypothetisch. Dss klingt 'ein bisschen komisch' - ich weiß..., es wäre praktisch das, was Kemmerich einst in Thüringen wollte, als er sich mit den Stimmen der AfD wählen ließ und die Wahl auch annahm...

>> Warum nicht? Demokratie eben... 🤔

"Doch dafür muss sie auch ihren Habitus ändern; sie muss letztlich auch schriller und aggressiver auftreten als bisher, ..." - u.a. ... ..., wird sie das, die alte Tante FDP... ...??

Herbert Schultz-Gora | Do., 30. Oktober 2025 - 06:48

Christian Lindner als Führungsfigur... okay, er hat die FDP aus der inhaltslosen Führung des Leichtmatrosen Westerwelle samt Absturz heraus wieder ins Parlament gebracht... aber als ein junger Sonnyboy ohne Lebens- und Berufserfahrung bot er zu wenig Substanz für eine so wichtige politische Kraft wie eine "liberale Partei".
Die Metapher des "Bollwerks" finde ich auch ziemlich daneben, denn Freiheit ist primär nichts GEGEN etwas, sondern eher eine "Verführung" und ein Weg FÜR etwas, eine "Chance" für Kreativität und Lebensfreude.
Mein Vorschlag für eine passende Metapher wäre eher ein "Garten", in dem etwas "wachsen und gedeihen" kann.

und gedeihen" kann"..., nur leider ist die politische Realität und auch letztendlich die politische Auseinandersetzung mit demokratischen Mitteln so-oder-so KEIN friedliches Garten- oder Landschaftsbild..., es ist ständige ggf. auch harte Auseinandersetzung - ist zumindest mein Kenntnisstand - und das wird wohl auch so bleiben.

Trotzdem eine gute und ehrenhafte Vorstellung bzw. Metapher - absolut!

Heidemarie Heim | Do., 30. Oktober 2025 - 10:08

Eine interessante, jedoch sehr zutreffende Beschreibung, die ich mir als enttäuschte, ehemalige Mehrfach-FDP-Wählerin trotz "Bedenken" gern anhefte geehrter Herr Marguier! Denn es passt mittlerweile zu meinem eigenen Selbstbild und den "Bemerkungen" meines besten aller Ehemänner und Menschen, die mich kennen, welche mir ebenfalls bei politischen Diskussionen untereinander bestätigen, dass ich im Gegensatz zu früher ziemlich radikale Ansichten vertreten und eine gewisse Härte an den Tag legen würde, die sie so nicht von mir kennen. Selbst würde ich die Ursache dafür in einer sich mehr und mehr entwickelten "Verbitterung" ausgelöst durch die Politik, aber auch durch die eigene Zwiespältigkeit und einer mangelnden Kompromissfähigkeit festmachen. Mir persönlich ist es inzwischen egal wer welche Versprechen oder Aussagen, ob von links, rechts oder sonst wo her gemacht werden. Hauptsache sie wirken auf mich glaubwürdig u. werden fair und mit Respekt gegenüber auch dem Gegner vorgetragen. FG

Heidemarie Heim | Do., 30. Oktober 2025 - 10:42

Das auch hier und da der Ton rauer werden muss kann ich insoweit tolerieren, doch auch hier nur zu einem bestimmten Maß! Womit ich bei einigen persönlichen Eindrücken bin, die sich auf mein Wahlverhalten direkt oder indirekt bezüglich der FDP auswirkten. Angefangen bei Hr. Lindner, der nach 2015 gegen Merkel rechts blinkte aber links abbog, die "Bäh, warum müssen wir neben den Rächten Sitzordnungsdiskussion?", das absäbeln einer ruhigen aber überaus kompetenten Frau Teuteberg, die mit allen anderen Parteien geteilten, von Beginn an teils hasserfüllten Reden, Angriffe und parlamentarische Ausgrenzung der AfD, die sich mit den Wahlerfolgen dieser Partei immer mehr steigerten, u. wo mir insbesondere Herr Dürr wirklich unangenehm auffiel. Unter einem liberalen, der Toleranz verpflichteten Geist stelle ich mir bei allen EIGENEN Unzulänglichkeiten was Anderes vor. Vielleicht sind meine Gedanken dazu nicht allzu tiefsinnig, doch unfaires Verhalten konnte ich noch nie gut ertragen!
MfG

zu ihrem politischen Empfinden etc.. Für mich sehr interessant, da ich innerlich und inhaltlich bis 2021 der FDP auch eigentlich im liberalen Grundgedanken immer sehr nahe stand..., glaube ich zumindest. Gewählt habe ich sie aber nur 2x seit 1990, weil ihr [der FDP] tatsächlich gelebter politischer und auch ihr Klientel-Opportunismus unter Westerwelle z.B. mich dann doch immer wieder davon abgehalten hat ein 'echter Liberaler' als FDP-Anhänger zu sein oder zu werden.

Unterm Strich war mMn bei der bisherigen FDP der politische OPPORTUNISMUS das Hauptproblem..., und selbiger hat ja auch ganz offensichtlich zu ihrer jetzigen Verzwergung geführt - zweifellos.

Ich denke unsere Generation, bin Baujahr 1958, tut sich allgemein schwer mit dem Politik-Angebot, welches seit der Bonner Republik mit seinen mir noch bekannten Politikern und Bundespräsidenten ehemaliger Volksparteien doch arg an "Format" gelitten bzw. verloren hat.Diese immerwährenden Vergleiche von uns Alten moegen unfair erscheinen oder sein, aber wenn man Politik auf einem bestimmten o. höheren Level
miterlebt hat und was sie vermag, insbesondere zum Wohle aller Bürger und unserem nach 2 Weltkriegen gegründeten,freiheitlichen und demokratisch verfassten Rechtsstaat, könnte man manches Mal das große Heulen kriegen lieber Herr Veit?! MfG

S. Kaiser | Do., 30. Oktober 2025 - 10:55

„... Regierungsbündnisse seien nur selten darauf angelegt, dass ein Beteiligter [….] seine Agenda 1:1 durchsetzt.“
Darum geht und ging es nicht. Der Eintritt in die Ampel als solche war der ultimative Fehler. Letztlich führt die hochgerühmte „staatspolitische Verantwortung“ nur zum parteipolitischen Suizid, weil man in einer falschen Koalition die eigenen Werte verrät.
Wie drückte es Max Mannhardt im Interview bei „based“ hinsichtl. der FDP überspitzt aus:
Die Grundlage des Liberalismus sei nicht, dass alle in der Großstadt sitzen und Cannabis konsumieren würden. Das sei auf der Problemschiene des Liberalismus auf Platz 1215. Liberal stünde in Deutschland inzwischen für lächerlich und die FDP wäre eine Witzpartei, und das hätte sie sich selbst zuzuschreiben.
Harte Worte eines 23-jährigen, der sich selbst liberal verortet, und in seinem jungen Leben bereits viel erreicht hat. Wer so jemanden nicht mehr erreicht, hat nicht nur die Alten enttäuscht, sondern auch die Zukunft verloren.

Sabine Lehmann | Do., 30. Oktober 2025 - 16:35

Und so lange diese Hohlräume den Diskurs in Deutschland bestimmen, werden diese politischen und gesellschaftlichen Leerstellen bleiben. Daran wird keine wie auch immer geartete Wahl an den Urnen dieser Republik etwas ändern. Es würde sich nur dann etwas ändern, wenn Oppositionsparteien wie die AfD auf über 50 % der Wählerstimmen kämen. Aber das werden die wirkmächtigen Kräfte der links-grünen Agenda zu verhindern wissen, weil sie im Stil aufrechter Autokratien im Vorfeld dafür sorgen werden, solche Oppositionsparteien zu verbieten.
Das Ganze wird vermutlich erst ein Ende finden, wenn es in Deutschland und Europa zu Bürgerkriegen kommt , weil der gemeine Bürger sich diesen politischen und kulturellen Wahnsinn nicht mehr gefallen lassen will. Aber was weiß ich schon?

Jens Böhme | Do., 30. Oktober 2025 - 18:13

Christian Lindner ist der Politikertyp, der ausschliesslich nur an seine Karriere dachte. Sein "Aussetzer" zur Absetzung von Linda Teuteberg 2020 war durchaus gewollt. Solange Opposition war Lindner guter Redner. Mit dem linken Ministerposten zeigte Lindner sein wahres Gesicht: Opportunismus bis zum Erbrechen, um die Bezüge für die Rente abzugreifen. Noch verrückter zeigte sich der blasse, linke Bundesverkehrsminister Volker Wissing. Eigentlich war die FDP-Ministerriege ein Komplettversagen.

Tina | Do., 30. Oktober 2025 - 21:03

Lindner hat gut geführt aber in der FDP waren zu viele die links blinkten und Ihre gutbezahlten Pöstchen in der Regierung behalten wollten. Mit dem der Ablehnung des Zuzugsbegrenzungsgesetz und viele andere harten Nüssen die von Links und der Merkel CDU kamen war klar, diese FDP brauchen wir nicht.
Linke und die Antifa SPD wird Deutschland zugrunde richten aber mit der CDU, die ihre christlichen Werte, für die Linken und um die Muslime nicht zu verärgern abgelegt hat, gehen wir der Islamisierung in DE und Europa entgegen.
Als Christ hoffe ich, dass Gott uns möge beistehen, bevor die Christenverfolgung Deutschland erreicht. In Frankreich ist sie auf dem Vormarsch.
Lehrer der SPD und der Grünen Partei sehen es als ihre Aufgabe die Kinder auf die linke Spur zu bringen Die Kinder stehen zwischen Lehrer und Eltern. Gab es in der DDR und ich dachte nicht, dass das wiederkommt. Die Brandmauer muss weg und die AfD muss als Partei in die Regierungsverantwortung kommen.

Hans Hardenberg | Do., 30. Oktober 2025 - 21:44

Die Zustandsbeschreibung ist völlig korrekt. Es ist natürlich ungerecht, wenn gerade Rülke für diese völlig in den Sand gesetzte FDP-Ampelpolitik geprügelt würde! Denn Rülke stand immer kritisch zur Ampel!
Er hat sich auch tapfer gegen solchen Unsinn in wie die geplante Nahverkehrsabgabe in BW in Stellung gebracht. Also ich werde ihn wählen, auch wenn mir der Groll gegen Lindner & Co. noch im Halse steckt!

Urban Will | Fr., 31. Oktober 2025 - 01:40

plette Ende des linksgrünwoken Mainstreams. Ein Ende dahingehend, dass die für lange Zeit nichts mehr zu melden haben in Politik, aber auch Medien und Kultur. Und zwar ein demokratisches Ende. Abwahl in der Politik, Abschaffung des ÖR-Zwangsbeitrages und komplette Umgestaltung dieser Institution, deren Einseitigkeit mittlerweile unerträglich ist.
Ein Ende des Klimawahns und v.a. der irrsinnigen, selbstmörderischen Migrationspolitik würden hiermit einher gehen, das Land aufatmen.
Die FDP ist auch heute noch Teil dieses Mainstreams und einzig nur die AfD stellt sich all dem Wahnsinn entgegen. Daher ist die FDP noch immer überflüssig und es völlig egal, was Allensbach (ein CDU-Abkömmling) „heraus findet“.
Die bürgerlich-konservative Wende muss und wird kommen, es erfreut mich, dass immer mehr Persönlichkeiten des öffentl. Lebens das Nazi-Geschwafel in Richtung AfD abgelegt haben.
Mit einer Weidel als Kanzlerin kann dann auch die FDP als Juniorpartner wieder „auferstehen“. Aber erst dann.