
- Parteipolitik aus Bundesmitteln
Statt sich für Verbraucherinteressen stark zu machen, folgt der Verbraucherzentrale Bundesverband lieber dem grünen Parteidogma, wonach Gentechnik eine Hochrisikotechnologie darstellt – und gibt ein erwartbar pseudowissenschaftliches Gutachten in Auftrag.
Der Verbraucherzentrale Bundesverband e. V. (vzbv), die Dachorganisation der Verbraucherzentralen und -verbände Deutschlands, ist gemeinnützig und soll nach Angaben der Bundesregierung „unabhängig und parteipolitisch neutral“ arbeiten. Finanziert wird die Arbeit des vzbv vorwiegend aus Mitteln des für Verbraucherschutz zuständigen Bundesministeriums, das 2021 21,9 Mio. Euro des 22,4 Mio. Euro umfassenden institutionellen Haushalts zur Verfügung stellte. Seit 2007 gilt der vzbv als Erbhof der grünen Partei – von Gerd Billen über Klaus Müller und, seit 1. Juli 2022, Ramona Pop gehörten die Vorstände der grünen Partei an.
Ramona Pop, von 2016 bis 2021 Bürgermeisterin von Berlin im Senat Müller II sowie Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe, macht den vzvb nun ganz offen zur Vorfeldorganisation der grünen Partei. Die mag keine grüne Gentechnik und schießt derzeit aus allen Rohren gegen die Überlegungen der EU-Kommission, die neuen Züchtungstechniken (Stichwort: Gene Editing) nicht als aufwändig zu regulierende und zulassungspflichtige Gentechnik, sondern wie die seit langem auch vom Biolandbau akzeptierte Mutationszüchtung einzustufen.