Der leere Plenarsaal des Bundestags
Wer sitzt neben wem im Bundestag? Die FDP streitet um die Sitzordnung / picture alliance

FDP im Bundestag - Liberale Gesäßpolitik

Die FDP will partout nicht neben der AfD im Bundestag sitzen und ist offenbar bereit, daraus eine kleine Staatsaffäre zu machen. Soll so wirklich der von den Liberalen geforderte Neustart aussehen?

Hugo Müller-Vogg

Autoreninfo

Dr. Hugo Müller-Vogg arbeitet als Publizist in Berlin. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher zu politischen und wirtschaftlichen Fragen, darunter einen Interviewband mit Angela Merkel. Der gebürtige Mannheimer war von 1988 bis 2001 Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

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„Parlamentarischer Kindergarten“ überschrieb die Süddeutsche Zeitung einen Bericht über Streitereien um die Sitzordnung im Bundestag. Der Kern der Kontroverse: Die FDP will – vom Bundestagspräsidenten aus gesehen – partout nicht halbrechts zwischen AfD und CDU/CSU sitzen, sondern links von der Union und damit in der Mitte neben den Grünen. Dass SPD und Linke halblinks und ganz links platziert werden, findet allgemeine Zustimmung.

Für die Zukunft des Landes sind solche gesäßpolitischen Rangeleien nicht weiter wichtig. Doch sind die Freien Demokraten im Vollgefühl ihrer 10,7 Prozent offenbar bereit, daraus eine kleine Staatsaffäre zu machen. Sie wollen nicht auf Tuchfühlung mit den Rechtspopulisten sitzen, was man nachvollziehen kann. Aber ihr eigentliches Ziel ist ein anderes. So wie das Magenta auf den Plakaten signalisieren soll, dass es sich um eine neue FDP handelt, so soll der Platz links von der Union die Freien Demokraten als neue Kraft der Mitte positionieren. Um das im FDP-Deutsch zu formulieren: show first, substance second.

Krach im Kindergarten 

Der Krach im Kindergarten entbehrt nicht einer gewissen Komik. 64 Jahre lang, von 1949 bis 2013, saß die FDP im Bundestagsplenum ganz rechts neben CDU/CSU. Auch Parteichef Christian Lindner hatte dort bis 2013 seinen Platz. Und wenn die Liberalen vor vier Jahren nicht an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert wären, säßen sie noch immer dort. Gleichwohl würde sie niemand als „Rechtspartei“ bezeichnen.

Man muss aber gar nicht so weit zurückgehen wie ins ferne Jahr 2013. Im Februar dieses Jahres, die FDP war da schon auf Magenta umgestylt, saßen ihre Wahlmänner rechts hinter (!) der Union, rechtsaußen flankiert von der AfD. In der Bundesversammlung ging es darum, den neuen Bundespräsidenten zu küren. Die Wahl Frank-Walter Steinmeiers wurde gleichwohl nicht angefochten. Allerdings hatte sich die FDP schon damals beim Bundestagspräsidenten über die Sitzordnung beschwert. Aber für den großen Krach fühlten sich die Außerparlamentarischen damals noch zu schwach.

Ungeachtet der neuen FDP-Werbeagentur, von Magenta und schlipslosen FDP-Heroen: Der Kampf um die Plätze links von der Union entbehrt jeder Logik. Karikieren die FDP und Lindner nicht bei jeder Gelegenheit CDU/CSU und SPD als „zwei sozialdemokratische Parteien“? An dem Vorwurf ist ja sogar etwas dran. Aber müsste die FDP dann nicht erst recht Wert darauf legen, dass sie rechts von der Union sitzt? Denn eine Platzierung links von der „linken“ CDU/CSU bedeutete ja, dass die Freien Demokraten sich noch linker sehen und setzen als die „sozialdemokratisierte“ CDU.

Christian Lindner und die neue FDP operieren gerne mit Begriffen wie „update“ und „restart“. Beides wäre im „Kindergarten“ angebracht. Wie wär’s mit „denken first, schimpfen second“?

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Reinhard Rogosch | Fr., 6. Oktober 2017 - 16:42

Ich schlage für die FDP die Zuschauertribüne vor. Denn in 4 Jahren ist sie hoffentlich wieder aus dem Bundestag verschwunden.

Yvonne Walden | Sa., 7. Oktober 2017 - 11:01

Antwort auf von Reinhard Rogosch

Ein nicht ganz abwegiger Vorschlag. Denn, was wollen die Freidemokraten eigentlich in politischer Hinsicht, also jenseits der Sitzordnung.
Anstatt sich mit den kruden Argumenten einer AfD auseinander zu setzen, verfallen die FDP`ler in kindische Rituale.
Deshalb ist nicht auszuschließen, daß die Lindner-Riege schon nach vier Jahren wieder das Parlament verlassen darf, wenn die Wählerinnen und Wähler dies so wollen. Die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Exodus dürfte groß sein.

Giesela Kramski | Sa., 7. Oktober 2017 - 17:45

Antwort auf von Reinhard Rogosch

Vielleicht überlegt es sich der deutsche Wähler bei eventuellen Neuwahlen, diese Notlösung nochmal zu wählen. Ich glaube, daß die FDP ihren Erfolg nur dem Zwiespalt verdankt, daß mancher Merkel nicht wählen wollte, aber sich andererseits nicht traute AfD zu wählen und als Kompromiss FDP ankreuzte.

Rolf Pohl | Di., 10. Oktober 2017 - 12:48

Antwort auf von Giesela Kramski

Auch ich griff am 24.09. zur Notlösung FDP. Ein nächstes mal wirds diese Nichtslösung von meiner Seite ausgehend nicht mehr geben.

Umso bemerkenswerter find ich daher die vom User Reinhard Ragosch-ganz oben- humorvoll, vorgeschlagene Zwischenlösung, die FDP auf der Zuschauertribüne zu placieren.
Dort wären dann die frischen FDP-Abgesandten bestens neben den Grünen aufgehoben ;-)

Ralph Barthel | Di., 10. Oktober 2017 - 15:33

Antwort auf von Reinhard Rogosch

Sie können doch nicht den letzten guten Menschen ihren Platz im Bundestags wegnehmen.

Für die Kinder des Hauses sind Biertische, Hüpfburg, Buddelkasten und Beisringe draußen im Grünen doch ok, oder?

Christa Wallau | Fr., 6. Oktober 2017 - 16:44

Der vor Selbstbewußtsein strotzende Herr Lindner
sollte aufpassen, daß er nicht die Bodenhaftung verliert. Dazu neigen FDP-Politiker ja!
Und die Folgen sind auch bekannt.

Es ist sowieso ein Ausdruck von schlimmster Unreife, Überheblichkeit und mangelhaftem Demokratieverständnis, nicht neben Abgeordneten sitzen zu wollen, welche von einem Teil des Staatssouveräns, nämlich dem Volk, in freier und geheimer Wahl in den Bundestag gewählt wurden.

Was bilden sich solche hochnäsigen Volksvertreter eigentlich ein? Sie benehmen sich wie einst die
Adligen übelster Sorte und entlarven sich als
Dummköpfe.

Sehr guter Kommentar Frau Wallau. Die von Ihnen beschriebenen Eigenschaften sind allerdings noch ausbaufähig und gelten für ALLE ETABLIERTEN PARTEIEN. Denn nur durch deren Verhalten hat und wird sich dieses Land weiter verändern. Und zwar Positiv, denn durch Links/Grüne Träumereien werden endlich Millionen Nichtwähler aktiviert. Das Ende der Volksparteien ist in Sicht..

Rudolf Wenzel | Fr., 6. Oktober 2017 - 17:00

in England werde so gut gestritten, weil sich die Parteien gegenüber sitzen. Bei unserer Wohlfühldemokratie hingegen belehrt man sich gegenseitig mit Frontalunterricht.

Diese Sache ist schon wirklich unglaublich. Nicht nur scheint die FDP völlig gleichgültig darüber, ob sich bei der AfD vielleicht der ein oder andere noch nicht gedachte Gedanke findet. Sondern auch fragt man sich, woran wir künftig einen wirklich AfD Skandal erkennen werden, wenn das Aufregungsthermometer sowieso immer auf 100 ist. Aber vielleicht hat die FDP einfach nur Angst, dass sie in die Nähe eine Partei gerückt wird, die in Punkto Eurorettung und Einwanderung das Gesetz ernst nimmt.

Aber ehrlich: das Land braucht Versöhnung und keine Spaltung. Auch wenn es schwer ist.
Dies erwarte ich übrigens auch von der AfD!
Selbst wenn sie demächst neben der FDP sitzen muss. (Von der FDP könnte man sich übrigens das eine oder andere abschauen...)

Paul Schmidt | Fr., 6. Oktober 2017 - 17:02

Soll die AfD ruhig rechts sitzen. Dort saßen bereits im englischen Parliament früherer Jahrhunderte die Unterstützer der Regierung von des Königs Gnaden, mithin die Konservativen. Ihr Interesse lag auf dem Erhalt der inneren und äußeren Sicherheit des Landes. Die AfD mag ein würdiger Nachfolger im demokratischen Zeitalter werden.
"Rechts" ist in den Kulturen der Welt stets positiv bewertet. Denn die meisten Menschen sind Rechtshänder. So kam es zu Wortbildungen wie "Recht", "zurecht", "gerecht", "richtig" oder auf Englisch "righteous".
Fazit: Rechts ist gut.

Martin Hofmann-Apitius | Sa., 7. Oktober 2017 - 20:13

Antwort auf von Paul Schmidt

Das Problem ist doch nicht, ob "rechts gut ist" oder nicht. Das Problem ist, dass sich in rechten Parteien so viele Dummköpfe sammeln. Der AfD sind mit Lucke, Starbatty, Henkel und 2000 weiteren Mitgliedern die anständigen und etwas intelligenteren Mitglieder abhanden gekommen .... und das zeigt sich jetzt eben (oder meint jemand allen ernstes, dass Poggenpohl und Höcke intellektuell in der Lage wären, ökonomische und soziologische Zusammenhänge zu erläutern? Bei Höcke kommt dann allenfalls etwas vom "afrikanischen Ausbreitungstypus" heraus .... ).
Nein, die AfD ist inzwischen die Partei des rechten, intellektuellen Prekariats und damit nur solange wählbar, wie man Druck auf die CDU ausüben muss. Einzig und allein dafür ist die AfD gut; die Hoffnung, dass das Wahlprogramm (hauptsächlich aus der Feder derer, die inzwischen gegangen sind) von den Gaulands und Höckes dieser Welt jemals umgesetzt wird, darf man nicht wirklich hegen.

Rudolf Bosse | Mo., 9. Oktober 2017 - 20:15

Antwort auf von Martin Hofmann…

Herr Hofmann vor einer Behauptung sollte man sich informieren. Im Netz finden Sie die Statistik, wieviele Intelligenzler unter den Kandidaten sind. Auch 4 Professoren in der AfD.

Ursula Schneider | Fr., 6. Oktober 2017 - 17:17

Ob alle FDP-Wähler gewusst haben, dass sich diese Partei neuerdings links von der Union verortet?

denn viele Wähler sind auf die FDP ausgewichen, weil sie sich einfach nicht getraut haben, die AfD zu wählen. Die Medien haben dazu ihren großen Beitrag geleistet. Sollte die FDP weiter solche Baustellen eröffnen, werden wohl manche dieser Wähler ihre Wahl bereuen und sich bei nächster Gelegenheit anders orientieren. Dann werden die Wahlergebnisse wieder 1-stellig sein.

Michaela Diederichs | Fr., 6. Oktober 2017 - 17:29

Unwürdiges Geplänkel der FDP. Das Land hat andere Sorgen als eine Sitzordnung.

Aber wenn man sich nicht den brennenden politischen Inhalten stellen will, arbeitet man sich an Nebenkriegsschauplätzen ab.

Für so einen Schwachsinn werden Steuergelder Verschleudert!

Bernhard K. Kopp | Fr., 6. Oktober 2017 - 17:51

FDP von links, AfD von rechts. Die FDP als die 'bessere' bürgerliche Partei der Mitte. Die CDU auf dem Weg zur 25%-Partei. Gute Idee, wenn's denn klappt.

Bernd Fischer | Sa., 7. Oktober 2017 - 11:22

Antwort auf von Bernhard K. Kopp

mit dem zerreiben der CDU mit "Hilfe" der FDP sind wohl Wunschträume.
Mit "Hilfe" der FDP ( wenn sie dann wieder glücklich mit im Boot sind/ ist ) wird sie der CDU zu der notwendigen politische "Überlebenskraft" verhelfen.

Michael Bodef | Fr., 6. Oktober 2017 - 17:52

Es ist ermüdend ständig diese show- Kommentare des Lindner- Wahlvereins zu hören..
Also nochmal, Her Lindner, und weitere Postenanwärter": Leute, es geht doch für Euch nur um eine Legislaturperiode.., also 4 Jahre, wenn ihr Glück habt.., und viel dort sitzen werdet ihr dort (so die Erfahrung) eh nicht..

Dr. Lothar Sukstorf | Fr., 6. Oktober 2017 - 18:25

Für viele im Parlament - vor allem für diejenigen, die schon länger als 20 Jahre dazu gehören - ist die Mitgliedschaft im Bundestag wohl eher eine Testveranstaltung für die Strapazierfähigkeit der Gesässe...wobei es sich ja immer gutmacht, wenn man sagen kann, man sei ein liberales ...loch! Das kommt besser als eine anrüchiges links-grün-soziales...

Georg Zeegers | Fr., 6. Oktober 2017 - 18:32

Haben die keine anderen Sorgen? Hier Brennt der Schuh und die kommen mit so einen Schwachsinn!.Und so was will Regieren Schlimmer wie im Kindergarten! Prost Mahlzeit !

Josef Garnweitner | Mo., 9. Oktober 2017 - 16:33

Antwort auf von Georg Zeegers

Herr Zeegers. Einer der viel wichtigeren Punkt wäre z.B. die Verkleinerung des Bundestages. Mittlerweile ist dieser ja auf 7o9 Abgeordnete aufgebläht. Weiß eigentlich jemand, daß wir uns in Berlin die zweithöchste Anzahl an Abgeordneten leisten. Mehr auf dieser Welt hat nur das 1,3 Mrd. Volk China.

Und daß diese Herrschaften mittlerweile eine runde Mrd. Euro kosten pro Jahr. Wenns überhaupt langt.

Wolfgang Tröbner | Fr., 6. Oktober 2017 - 18:40

mangels eigener Ideen befürchtet. Im Wahlkampf, insbesondere in der ganz "heißen" Phase, hat die FDP (also Lindner) bei jeder sich bietenden Gelegenheit die Politik, insbesondere die Flüchtlingspolitik, der GroKo heftigst kritisiert und hat nahezu jede Forderung der AfD übernommen. Ich verweise nur auf die Forderung nach einem Einwanderungsgesetz gemäß kanadischem Vorbild. Gleichzeitig hat Lindner es nicht versäumt, der AfD stets Rechtslastigkeit und Schlimmeres vorzuwerfen. Kaum hat die FDP ziemlich magere 10% eingefahren, gibt man sich wieder staatstragend und kriecht nun, da Jamaika in der Ferne winkt, den Grünen in den Allerwertesten. Also genau denen, mit denen eine neue Flüchtlingspolitik nicht zu machen ist. Nun zeigt sich, dass die FDP im Kern die alte Umfallerpartei geblieben ist, der es nur um die Posten am Fleischtrog der Demokratie geht und sonst gar nichts. Statt wirkliche Probleme anzugehen, weicht man auf Nebenkriegsschauplätze wie die Sitzordnung im Bundestag aus.

Wilhelm Maier | Fr., 6. Oktober 2017 - 19:26

Aber ein Furz( oho) von Liberalen soll (eventuell!) bestimmt auch anders Riechen. deswegen keine andere "Parfüms" in den gehobeben Stuhlreihen!.
Sorry, ob das in unsre Politische Kultur Passt?
"Wer in Gegenwart anderer furzt, ist immer noch höflicher, als einer, der in Gegenwart anderer raucht. Stinken tut zwar beides, aber die Gase eines Furzes sind wenigstens nicht krebserregend."
© Peter Becker
(*1949), deutscher Informatiker

Volker Leyendecker | Fr., 6. Oktober 2017 - 19:27

Die FDP ist in den Bundestag gewählt worden es ist keine Rundumsorglos Buchung. Das kann die FDP ja mit ihrer Hotellobby klären. Im Bundestag sind alle von Volk gewählten Abgeordneten gleich, wenn der FDP das nicht gefällt soll Sie ihre Mandate einfach abgeben und wieder in der Versenkung verschwinden. Das Verhalten ist Rassismus pur

Reiner Jornitz | Fr., 6. Oktober 2017 - 19:47

Herrn Lindner fehlt nur noch einparfümiertes Taschentuch das er sich vor der Nase hält. Fehlt nur noch die Nase die er so hoch trägt , das wenn es regnen würde das Wasser in seine Nasenlöcher fließen würde. Was für ein Kindergarten ist das!!! Die AFD ist nicht durch einen Putsch in den Bundestag gekommen. Die AFD wurde von 6 Mio Menschen gewählt , Sie haben einen Anspruch darauf und die FDP blamiert sich schon am ersten Tag. Das kann ja heiter werden für die nächsten 4 Jahre. Ich Glaube die FDP hat Angst aus ihrem Schlaf herausgerissen zu werden und arbeiten zu müssen wie die anderen auch. Die Abgeordneten der AFD sind vom Intellektuellen her den anderen Parteien haushoch überlegen und das muss einem zu denken geben

Hanno Woitek | Fr., 6. Oktober 2017 - 20:11

aber mal im Ernst: Sachlich richtig wäre es,, die AfD ganz rechts außen, aber vermischt mit der CSU und Herrn Spahn.
Denn woanders gehören die nicht hin, es sei rechts neben der AfD.
Schöne Grüsse hanno Woitek

Marc Meyer | Fr., 6. Oktober 2017 - 20:18

Och ich finde das als AfD Protestwähler sehr sehr amüsant. Genau darauf hatte ich gehofft, dass die jetzt alle langsam aufwachen, was da wohl im Bundestag im Zukunft passiert und sich tierisch ärgern.

Ja das ist Kindergarten, keine Frage, aber man muss es als Bonus Material einer DVD / Blu Ray sehen.

Ist das nicht köstlich, was man mit einer Protestwahl gegen die Elite erreichen kann, super Unterhaltung, auf dem niedrigen Niveau a la AfD. Hätte man der Politik, sorry der FDP, gar nicht zugetraut (Ironie off).

Dimitri Gales | Fr., 6. Oktober 2017 - 20:29

Das Politpersonal, ob FDP, CDU oder SPD, hat noch nicht begriffen (ist vielleicht auch hoffnungslos), dass ein Land, das eigentlich von den Wählern regiert werden soll, nicht im McKinsey-Stil gemanagt werden kann. Wenn die FDP so weiter macht, dann wird sie nur noch um sich selbst kreisen und vielleicht zu einer Anlaufstelle für Lobbys werden, wie damals - von wegen "Partei der Mitte". Was ist das eigentlich. "die Mitte"?

Mathias Trostdorf | Fr., 6. Oktober 2017 - 22:09

Lindner und co sollten sich darauf konzentrieren, in den nächsten vier Jahren eine gute Oppositions- oder Regierungspolitik zu machen, und das Vertrauen, das viele Leser (manche sicher auch aus Verzweiflung und mangels Alternativen) in die (halbwegs) Liberalen setzen, zu rechtfertigen. Damit hätten sie genug zu tun.
Aber die Wahlplakate haben es ja schon angedeutet: der eitle Gockel leidet an Selbstüberschätzung.

Werner Schick | Fr., 6. Oktober 2017 - 22:43

Werte Frau Wallau,
was erwarten sie von einem Hr. Lindner, der ausser Opportunismus und Eigeninteressen nichts zu bieten hat. Ich frage mich immer wieder wie naiv ein Wähler sein muss, der seine Stimme an solche Politiker vergeudet. Es ist zum verzweifeln mit diesem Volk.

Werner Schick | Fr., 6. Oktober 2017 - 22:52

Werter Herr Wenzel,
können sie mir bitte verraten, was sich die AFD bei der FDP abschauen könnte. Ich bin sehr gespannt auf ihre Antwort. Mir fällt nämlich dazu überhaupt nichts ein, was man sich bei diesem Opportunistenverein ehrbares abschauen könnte.

Jürgen Althoff | Sa., 7. Oktober 2017 - 00:24

Erstens hat die FDP aufgrund ihrer Finte, die AfD- Position zur Zuwanderung scheinbar (!) zu übernehmen, bestimmt einige Prozentpunkte auf ihr Konto bekommen von Leuten, die sich angesichts der medienübergreifenden Hass- und Verleumdungslawine nicht getraut haben, das Original zu wählen. Kommt Jamaika mit offenen Grenzen, sind diese Wähler beim nächsten Mal von der FDP kuriert.
Zweitens zeigen die Schein-Größen der FDP schon wieder ihr wahres, kindisches Gesicht. Da nützt keine Imageberatung. Die Lindner& Co sind nun mal so.

Manfred Gimmler | Sa., 7. Oktober 2017 - 02:54

Wer seine politischen Vorstellungen mit den Mitteln des Marketings und unter Zuhilfenahme von Mediengestaltern den Bürgern nahebringt, der betreibt natürlich auch ganz akribisch Studien im Fach Gesäßgeographie, deren Gegenstand die Erfassung von Denkklischees und modisch begründeten Weltsichten des umworbenen Wählers ist. Er verkauft Politik – nötigenfalls auch mit Drei-Tage-Bart. Er gestaltet nicht.

Peter Wagner | Sa., 7. Oktober 2017 - 03:31

Die Sitzordnung im Parlament, sollte der politischen Einstellung der Abgeordneten angepasst werden und nicht nach Parteizugehörigkeit. Schon wäre das Problem der FDP gelöst. Dann würden wenige CDU/CSU Politiker gleich rechts neben der Mitte und weiter im rechten Mittelfeld die AFD-Leute sitzen! So wäre auch optisch auf einen Blick zu erkennen, dass Deutschland an schwerer politischer Linkslastigkeit leidet!

Susanne antalic | Sa., 7. Oktober 2017 - 08:18

Herr Lindner hat plötzlich Oberwasser und möchte nicht merken, dass er viele seine Vorschläge, mit denen er jetzt hausieren geht, der AFD geklaut hatte. Es ist einfach beschämend, wie undemokratisch sich diese sogenannte Politiker benehmen und was ihre Hauptanliegen ist. Die FDP ist genau wie die AFD von vielen Protestwähler gewählt worden und nicht wegen dem Herr Lindner.

Peter Lieser | Sa., 7. Oktober 2017 - 10:14

Soll doch Lindner Krabbelgruppe in der Lobby Platz nehmen, das kommt ihrer politischen Gesinnung am nächsten. Auch wenn ich mich wiederhole, die haben ALLE im BT nix verstanden. FDP, dass war mal in grauer Vorzeit meine Partei, jetzt unwählbar !

Hellmut Wilde | Sa., 7. Oktober 2017 - 10:22

Die FDP verhält sich etwas albern und wenig souverän. Sie muss aber aufpassen, denn mancherorts ist sie genau wie die AfD zum guten Teil nur aus Protest gewählt worden. Wenn die Kaspereien zunehmen, dann sind die FdP Wähler ganz schnell wieder weg und prorestieren anderswo.

Michael Jensen | Sa., 7. Oktober 2017 - 11:37

Wer bei Jamaika mitmacht, ist links. Dann passt auch der Wunsch von Lindner. Jamaika ist so gesehen aber nicht die einzige rechnerische Möglichkeit: Herr Lindner, machen Sie mit bei der Koalition aus SPD, FDP, Grüne und Linke, wählen Schulz zum Kanzler. Dann ist Frau Merkel endgültig weg. Und dann dürfen Sie sitzen, wo Sie wollen. Und Sie können in dieser Koalition wirklich etwas bewegen — als einzige vernünftige Partei. So lange, bis Schulz Sie nicht mehr aushält und es Neuwahlen gibt. Meine Prognose: FDP 25%. Dann koalieren Sie mit der neuen Union (24%) und sind Kanzler.
Unrealistisch? Haben Sie mal Phantasie!

Romuald Veselic | Sa., 7. Oktober 2017 - 11:56

von mir gewählt. Ich mag diese real- snobistischen Fatzkes/Fatzkessinen nicht. Es gibt einige gute Politiker unter ihnen resp. wortgewandte mit Witz und guten Ideen, wie der Hr. Wolfgang Kubicki. Leute, vom Format, wie es früher Hans-Dietrich Genscher war, gibt's nicht mehr.
In keiner deutschen Partei.

AfD ist drittstärkste politische Partei im B-Tag geworden, auch dann, wenn sie 87% der Wahlberechtigten nicht gewählt haben. Die übrigen Parteien sollen sich damit abfinden. Demokratie besteht nicht nur aus Wünsch-dir-was-Show.
Parteien, wie FDP/Linke/Grüne wurden von zwischen 88 und 92 Prozent der Wahlberechtigten, nicht gewählt. Sie sollen sich damit abfinden.
Übrigens die reale Sicherheit ist mir wichtiger, als Sci-Fi-Klimaschutz, der erst im Jahr 2050 angeblich die gewünschte Daten erreichen solle.
Garantie dafür, gibt's keine. Und die Klimaschutzprotagonisten bei falschen Angaben/Aussagen, werden vorerst nicht zur Rechenschaft gezogen.
Das ist für mich - ein Skandal.

Udo Dreisörner | Sa., 7. Oktober 2017 - 12:00

.... ist trotzig wie ein kleines Kind. Lächerlicher geht es kaum noch. Und solche Politiker wollen ernstzunehmende Politik machen? Manmanman

paul peters | Sa., 7. Oktober 2017 - 12:11

aber warum gibt man diesem kindergarten dafür noch eine bühne? lese doch sonst auch nichts über streitereien zwischen der wolken- und der mondgruppe in den kitas.
lasst die parlamentarier diesen bockmist einfach untereinander austragen, statt ihnen dafür auch noch aufmerksamkeit zu schenken. es wird doch in zeiten einer gerade stattgefundenen bundestagswahl noch wirklich schreibenswertes aus diesem bereich geben. oder dürfen wir uns künftig auch noch über fragen der inneninrichtung des parlaments freuen?

Birgit Jacob | Sa., 7. Oktober 2017 - 13:30

Nachdem nun Politiker auf ein Kindergarten Niveau abgesunken sind, sollte man das Problem wie im Kindergarten lösen. Einfach die Plätze verlosen. Am besten noch jeden einzelnen Platz. Das fördert die Kommunikation zwischen den Parteien. Damit sich niemand benachteiligt fühlt, kann man diese Sitzordnung auch jedes Jahr neu per Verlosung festlegen.
Das ist ein vom Bürger gewähltes Parlament und da sollte jeder mit jedem kommunizieren und verhandeln können. Wer das nicht kann, der sollte sich aus der Politik verabschieden. Besonders diejenigen, welche an der Sitzordnung herum mäkeln, denn sie haben offenbar noch nicht erkannt wie die richtigen Prioritäten zu setzen sind.

Daniela Alexey | Sa., 7. Oktober 2017 - 14:50

Ja, es entbehrt nicht einer gewissen Komik, was Christian Lindner (alias FDP) hier betreibt: Man möchte zwar nicht auf der selben Seite des Sandkastens spielen, ist sich aber nicht zu Schade, mit den gleichen Förmchen und Schäufelchen zu spielen bzw. damit Wahlkampf zu betreiben, wie die Forderung nach einem Untersuchungsausschuss oder alle Flüchtlingen müssen zurück.

Ulrich Jarzina | Sa., 7. Oktober 2017 - 15:59

Ich bin ja dafür, den Bundestag komplett umzubauen. Ich kann dieses triste Graublau nicht mehr sehen.Zu sehr erinnert es an eine Kreuzung aus Mehrzweckhalle und Großraumbüro - funktional aber nicht sonderlich repräsentativ.

Im Zuge des Umbaus könnte man auch die Anordnung der Sitze ändern. Nicht mehr im Halbkreis, sondern konfrontativ in zwei Blöcken angeordnet, wie im britischen Unterhaus. Eine Seite wäre für die Regierungsparteien reserviert, die andere für die Oppositionsparteien. Mit Ausnahme der ersten Reihe sollten die Sitze nicht reserviert sein. Wer zuerst kommt, malt, bzw. sitzt zuerst.Dies würde zum einen den Anreiz für unsere Abgeordneten erhöhen, anwesend zu sein. Außerdem hätten die Kindergartenstreitereien über den Sitzplatz ein Ende. Zudem könnte eine solche konfrontative Anordnung die demokratische Streitkultur fördern.

Chris Benthe | Sa., 7. Oktober 2017 - 16:23

Ach Gott... die letzten vier Jahre ohne diese seltsame Windfähnchenpartei waren eine wahre Wohltat. Gott allein weiß, warum 10% der Wahlberechtigten ihr Votum für sie abgaben. Kaum wieder drin im bunten Bundestag, sehnt sich diese Ansammlung regierungsgeiler Machtpolitiker offenbar wieder nach Abwahl. Wohlan, das kann erledigt werden !

ingrid Dietz | So., 8. Oktober 2017 - 08:46

wie sich angeblich "erwachsene " Menschen benehmen !
Und ich Naivling habe geglaubt, die "Neuen" wollten sich mit aller politischer Kraft für das Volk einsetzen !

Wolfgang Lang | Mo., 9. Oktober 2017 - 14:31

Antwort auf von ingrid Dietz

Das heißt, man geht nie ganz falsch in der Annahme, dass die Altparteien immer und zuerst ihren eigenen Arsch ins Trockene bringen wollen. Danach - vielleicht - nicht sehr wahrscheinlich - kümmern sie sich um ihre Wähler, ihr Volk, ihr Land. Wer gern träumt, kann natürlich was anderes glauben, die Gedanken sind frei...

Frank Bodenstedt | So., 8. Oktober 2017 - 12:17

Lindners Good-For-Nothing-Club hat sich offensichtlich - schon vor dem (offiziellen) Beginn der strapaziösen politischen Arbeit mit Frau Merkel - vorgenommen, selbige auf die jetzige Legislaturperiode zu begrenzen. Sie trachtet, wie es ausschaut, danach, die Verhunzung der Parteibuchstaben früherer Zeiten Wirklichkeit werden zu lassen, nämlich - F ette
- D rei
- P rozent.
Nur weiter so, Damen und Herren, Sie schaffen das und sich damit auch.

Alfred Werner | So., 8. Oktober 2017 - 15:43

Ich höre immer gerüchteweise, dass es sich bei der FDP um eine deutsche Partei handeln soll. Dem gegenüber habe ich persönlich immer den Eindruck, dass es sich um eine 2-Mann-Gesellschaft des Privatrechts handelt, Geschäftsführer ein Herr Lindner und ein Herr Kubicki. Geschäftsinhalt scheint mir die Förderung eloquent geschliffener Allgemeinplätze zu sein. (Feinsinnige Demagogische Partei). Unterhaltsam für das Volk, aber was wollen die im Bundestag ? Arbeiten da noch andere Leute mit ? Und wer jetzt genau ?

Jacqueline Gafner | So., 8. Oktober 2017 - 17:27

die nicht auf der Linie des Artikelverfassers liegen, ist sprechend. Ich bleibe dabei, dass mehr dafür spricht, dass die Union, und nicht die FDP, im Bundestag künftig direkt neben der AfD sitzt. Auf eine Wiederholung meiner Argumente verzichte ich dagegen gerne, um Dr. Müller-Vogg nicht die Illusion zu nehmen, dass seine Sicht der Dinge auf ungeteilte Zustimmung stösst.

Wolfgang Lang | So., 8. Oktober 2017 - 18:15

So kennt man sie, die die sich als die schon länger hier Lebenden Liberalen bezeichnen. Und es steht zu befürchten, dass wir sie auch noch richtig kennen lernen werden. Ein kleiner Vorgeschmack über die zentralen Anliegen der Lindner-Partei ist nun auf dem Tisch. Das Hauptmahl wird folgen. Kann gut sein, dass bald viele Wähler der Gelb-Magenta Sphinx es bereuen ihre Stimme wörtlich in die Tonne gekloppt zu haben. Wir bräuchten sooo dringend echte Liberale, die wieder ernsthaft liberal denken und handeln. Auf allen Ebenen. Die den Staat neu denken. Die die Staatsquote reduzieren wollen, und die Bürger befreien aus Gängelung und Bevormundung. Alles bitter notwendig. Aber keine Kindergartenpartei bitte, die die Reise nach Jerusalem im Parlament spielen will. Verhohnepipeln kann sich der Wähler auch selber, dazu bedarf es keiner teuer bezahlten Parlamentarier. Schon gar keine der liberalen Sorte.

Dr. Florian Bode | Mo., 9. Oktober 2017 - 08:18

Wenn die FDP das tut, was man so erwarten darf, hat sich das Problem in 4 Jahren endgültig erledigt. Spitz wie Lumpi auf´s Regieren, wiegen sich Lindner und KGE im Walzertakt und warten, welche Rolle die Raute ihnen zuweist.

Dr. Lothar Sukstorf | Di., 10. Oktober 2017 - 13:06

Antwort auf von Dr. Florian Bode

'KGE' könnte genauso gut ein Radiosender im tiefsten Mittleren Westen der USA sein, die zu 98% Donald Trump gewählt haben...das ginge der getreuen grünen 'Menschenrechtsaktivistin' KGE dann wohl doch ein wenig zu weit, nicht wahr? Und künftig auch bald mit Ministerialcharisma versehen. Bravo! Gut für's Grünen-Ego!

Dr. Lothar Sukstorf | Mo., 9. Oktober 2017 - 11:19

Für viele Parlamenentarier ist die Zugehörigkeit zum Parlament wohl eher ein Test für die Strapazierfähigkeit von Gesässen.

Wolfgang Lang | Mo., 9. Oktober 2017 - 14:25

Antwort auf von Dr. Lothar Sukstorf

Das wichtigste immer zuerst. Auch und gerade im Parlament, auch und gerade bei der FDP. Es geht weiter wie gewohnt. Mövenpick und andere Randgruppen lassen grüßen.

Hermann Schmidt | Mo., 9. Oktober 2017 - 15:27

Was soll passieren, wenn ein AfD-Abgeordneter den Fahrdienst des Bundestages benutzt hat? Sollte dann der Wagen innen nur ausgesaugt oder komplett gereinigt werden? Drängt sich ein abgetrennter Bereich in der Bundestagskantine auf - eventuell mit Wegwerftellern und -besteck? Es gibt viel zu klären. Ich schlage der FDP als Kompromiss vor, doch eine Stuhlreihe zwischen sich und AfD leer zu lassen. Eventuell könnte man auch Trennwände aufstellen, entweder durchsichtig aus Plexiglas oder dunkel getönt; man muß ja noch erkennen können, ob ein Angriff von Rechts droht.

Joachim Fehr | Mo., 9. Oktober 2017 - 22:50

Herr Müller-Vogg lädt wieder einmal zum FDP-Bashing ein - und viele folgen ihm. Die alten Argumente werden durch Wiederholung auch nicht besser. Wieso wird immer wieder, im Gegensatz zur Kritik an den anderen Parteien, auf die ohne Zweifel vorhandenen Fehler in der Vergangenheit der FDP hingewiesen? Wieso wird nicht zumindest festgestellt, dass es ein beachtlicher Erfolg der FDP ist, mit über 10 % den Wiedereinzug ins Parlament geschafft zu haben. Ein solcher Relaunche würde CDU, CSU und SPD vielleicht auch gut tun. Es ist einfach unfair, wenn der Versuch die Neupositionierung der FDP als Gesäßpolitik darzustellen. Fairness sieht doch anders aus - oder? Für mich ist es logisch, dass die FDP Ihre Neupositionierung auch optisch deutlich machen möchte. Der persönliche innere Ausgleich, zwischen links und rechts, arm und reich, gesund und krank, Nord und Süd, um nur einige zu nennen, den die Liberalen versuchen kann man kritisieren, hart, kritisch, nachdenklich und nicht zu letzt fair.

Josef Garnweitner | Di., 10. Oktober 2017 - 13:36

Antwort auf von Joachim Fehr

Ihre Argumente stechen ja. Trotzdem ist es ein Unding, was die FDP der Sitzordnung wegen jetzt aufführt. Die AfD ist genau so demokratisch gewählt worden wie die FDP, noch dazu mit mehr Stimmen. Ob das den anderen Parteien paßt oder nicht. Es würde der FDP gut zu Gesicht stehen, sich auf die künftige Arbeit im BT zu konzentrieren, damit hat sie genug zu tun und kann beweisen, was sie drauf hat. Allerdings sieht es schon wieder danach aus, als würde sie Positionen aufgeben, nur um an die Macht zu kommen.

Gerd Nothhaft | Di., 10. Oktober 2017 - 00:09

Nein, es ist eben keine Kindergarten-Diskussion, wo die Abgeordneten sitzen, glauben Sie mir. Mir persönlich ist es völlig egal, wo ich sitze, solange meine Meinung in welchem Parlament auch immer gehört wird. Aber der Außeneindruck ist tatsächlich entscheidend. Ich bin seit fast 20 Jahren für die FDP in der Kommunalpolitik und natürlich habe ich meine Meinungen und Gesinnung auch innerhalb der Familie ausreichend kundgetan. Nach dem Besuch meiner Tochter der SH-Landtages bedurfte es einer ganzen Reihe von Diskussionen mit eben dieser Tochter, um sie zu überzeugen, dass die FDP mitnichten eine Partei "rechts" der CDU und damit in gefährliche Nähe zur NPD, bzw. heute AfD einzuordnen sei.
Um wieviel schwieriger ist es, Bürgern eine politische "Einordnung" zu vermitteln, wenn sie nicht, wie in unserem Fall, über ein "Familienoberhaupt" verfügen, welches in der Lage ist, die Dinge richtig zu stellen? Aus dieser Erfahrung heraus: Nein, es ist kein Kindergarten, sondern es ist wichtig!

Werner Schick | Di., 10. Oktober 2017 - 16:31

Werter Herr Fehr,
zu ihrem Beitrag zwei Anmerkungen:
1) nicht die alten Argumente werden wiederholt sondern die FDP wiederholt ihre alten Fehler
2) ich muss immer wieder festelllen, dass die FDP Fairness gegen sich selbst bei anderen anmahnt, diese Fairness aber Wählern anderer Parteien nicht gewährt, das ist fair im Sinne der FDP

Dr. Lothar Sukstorf | Mi., 11. Oktober 2017 - 13:05

Dann soll die FDP doch lieber eine ausserparlamentarische Sitzblockade machen, wenn sie sich so unwohl fühlt. Ich brauch die nicht im Parlament.

Ralph Barthel | Sa., 14. Oktober 2017 - 07:52

Die FDP'ler fühlen sich unwohl neben der AFD sitzen zu müssen?

Wie müssen sich denn nun die AFD-Abgeordneten neben den falschen Fufziger fühlen?

Ob man am Eingang des Reichstages faule Eier verkaufen darf?
Könnte ein "Bombengeschäft" werden.