Elisabeth Winkelmeier-Becker
Elisabeth Winkelmeier-Becker: Seit 2005 für den Wahlkreis Rhein-Sieg-Kreis I im Bundestag / Foto: dpa

Elisabeth Winkelmeier-Becker im Porträt - Sand im Getriebe

Die Rechtspolitikerin Elisabeth Winkelmeier-Becker ist seit 2005 im Bundestag. Nun hat ihr Einsatz für Menschenwürde und Lebensschutz größere Folgen gehabt. In der Causa Brosius-­Gersdorf war sie zuletzt eine der großen Gegenspielern.

Volker Resing

Autoreninfo

Volker Resing leitet das Ressort Berliner Republik bei Cicero. Er ist Spezialist für Kirchenfragen und für die Unionsparteien. Von ihm erschien im Herder-Verlag „Die Kanzlermaschine – Wie die CDU funktioniert“.

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Sie bekam viel Applaus, warmen Applaus sogar. Elisabeth Winkelmeier-Becker ist das nicht gewohnt. Normalerweise ist die Rechtspolitikerin in ihrer Fraktion für kritische Einwürfe zuständig, manchmal auch fürs Grundsätzliche. Damit macht man sich nicht nur Freunde.

Doch an diesem Montag im Juli war das anders. Sie erklärte ihren Kollegen von CDU und CSU im großen Fraktionssaal im Reichstag nüchtern und ausführlich, warum die Rechtsprofessorin Frauke Brosius-Gersdorf für sie als Christdemokratin höchst problematisch sei, mithin unwählbar. Und das Unwahrscheinliche geschah: Die sonst gut geölte Machtmaschine Union geriet ins Stocken. Winkelmeier-Becker aber gewann Zustimmung, weil die Sehnsucht bei einem breiten Spektrum von Abgeordneten nach eigenem Profil und Haltung in den zurückliegenden Wochen groß geworden war.

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Ernst-Günther Konrad | Sa., 16. August 2025 - 16:07

Danke Herr Resing für die Aufklärung. Wie das konkret in der Fraktion lief, wer da was zu verantworten hat und hatte, wer sich offenbar nicht verbiegen ließ, davon bekommt man nur selten etwas mit. Offenkundig hat Frau Winkelmann-Becker noch das , was leider nur noch wenige haben. Rückgrat und den Mut, egal was ihre Fraktionskollegen zunächst einmal sagen, egal was die Parteispitze bereits beschlossen zu haben scheint, als zuständige Fachpolitikerin zu vertreten und ihren Kollegen die Augen zu öffnen, die offenbar leichtfertig sonst dieser Richterwahl durchgewunken hätten. Und überhaupt scheint mir bei einigen CDUlern noch ein Rest Zweifel und Haltung vorhanden zu sein, wenn sie sich haben überzeugen lassen und es wagten gegen Spahn und Merz zu stimmen. Merz hat innerparteilich keine Mehrheit mehr, der hat sich verrannt. Er war eh ungeliebt, war nur die Notlösung, weil er quengelte und andere Schiss hatten, ähnlich Laschet abzuschmieren. Ich gebe Merz noch ein Jahr, dann war es das.

ist rein statistisch bei der Anzahl der Abgeordneten zu erwarten. Nur kommen diese 'mit Rückgrat' halt nicht (mehr) nach vorne bzw. oben... .., im Parteiapparat. 🤔

Zitat Artikel: "Inzwischen ist Friedrich Merz Kanzler, Jens Spahn Fraktionsvorsitzender – und die Abgeordnete aus dem Rhein-Sieg-Kreis [Winkelmeier-Becker] ist fast nichts mehr." - Noch Fragen...?

Ingofrank | Sa., 16. August 2025 - 16:43

Sagen mit der Vorstellung dieser CDU Bundestagsabgeordneten ?
Das es in der Kausa der Ernennung einer Rechtsprofessorin als BVG Richterin Gemeinsamkeiten bei Ablehnung selbiger, der CDU und der AfD gibt oder gab ? Ich glaube ich verrate Kein Geheimnis das die CDU in den verschiedensten Themen der AfD „gewildert“ hat, um diese im Kern zu übernehmen. Es ist doch offensichtlich, auch wenn es Merz & sein Umfeld vehement bestreiten, die größten „Schnittmengen“ bestehen nun mal bei diesen beiden Parteien weil die CDU von der Basis ausgehend langsam begreift, Grün links nähert sich langsam dem Ende trotz der weiter dafür trommelnden Journallie und den „Erziehungssendern“ des ÖRR.
Mit besten Grüßen aus der Erfurter Republik

Die AFD hat das alte Parteiprogramm der DU in wesentlichen Punkten übernommen, nur noch klarer formuliert. Die UNION hat ihr eigenes Parteiprogramm durch Merkel aufgeweicht, verfälscht und größtenteils aufgegeben. Und jetzt, wo sie merken, dass sie gegen die konservative und bürgerlichen AFD, gerne auch rechte Partei, gemeint aufrecht und rechtsstaatliche Partei nicht ankommen, kupfert man wieder das ab, was man vergessen wollte und merkt, da könnte man punkten. Betonung könnte. Die Bürger wachen immer mehr auf und wählen nicht mehr diese Verräter am eigenen Wahlvolk, die geistigen Diebe eines anderen Parteiprogramms. Immer mehr wählen das Original. Und das ist nun mal die AFD. Merz ist am Ende. Ihm bliebe maximal eine Minderheitsregierung, ohne AFD in der Regierung, aber mit Duldung durch die AFD. Will das dann die AFD noch? Die CDU hat 18% mit CSU 24% und sinkt weiter. Die sind demnächst vielleicht nur noch Juniorpartner ohne Merz. Den braucht keiner mehr, den Umfaller und Lügner.