
- Being Edward Snowden
Sophie Dannenbergs Nachbarn wollen Edward Snowden in ihrer Wohnung Asyl gewähren. Davon bekommt er freilich nichts mit. Doch politische Affirmation ist heutzutage besonders wichtig. Sonst gehört man nicht dazu
Gerade habe ich wieder an Edward Snowden gedacht. Seine Memoiren gehen durch die Decke, demnächst läuft sein Aufenthaltsstatus in Russland ab, und längst überlegen alle, wo er hinsoll: Frankreich, Deutschland, Schweiz? Ich sage: Berlin-Charlottenburg.
Meine Nachbarn, als ich dort noch wohnte, klebten nämlich schon vor Jahren einen Sticker an ihre Wohnungstür, auf dem stand: „Wir bieten Edward Snowden Asyl.“ Daneben sein Konterfei, für den Fall, dass jemand seinen Namen nicht kennen sollte. Ich nehme an, dass Snowden von diesem Angebot bis heute nichts weiß.