Dröge
Katharina Dröge in der Bundestagsdebatte vom 16.10.2025 / picture alliance / dts-Agentur

Dröges bizarre Attacke im Bundestag - Eine Ideologin wirft der Regierung Ideologie vor

Ausgerechnet die Fraktionschefin der grünen Antiatomkraftpartei fordert von der Bundesregierung mehr Pragmatismus statt Ideologie in der Energiepolitik. Auch an einem anderen „Schlamassel“, das sie beklagt, ist ihre Partei selbst mitschuldig.

Ferdinand Knauß

Autoreninfo

Ferdinand Knauß ist Cicero-Redakteur. Sein Buch „Merkel am Ende. Warum die Methode Angela Merkels nicht mehr in unsere Zeit passt“ ist 2018 im FinanzBuch Verlag erschienen.

 

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Die Fraktionschefin der Grünen hat in der heutigen Bundestagsdebatte innerhalb weniger Minuten geschafft, die Bundesregierung auf mehreren der wichtigsten Politikfelder mit einem Bumerang zu attackieren. Katharina Dröge warf Versagen auf Feldern vor, die ihre Partei selbst in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten fatal falsch beackert hat. 

„Ideologie vor Pragmatismus“

Dröge bewies, so möchte man meinen, Sinn für Selbstironie, als sie Merz zurief: „Es wäre nötig, dass Sie sich für die Wirtschaft in Europa wirklich entschlossen einsetzen. Es wäre nötig, dass Sie das pragmatisch machen, und dass Sie nicht immer wieder Ideologie vor Pragmatismus stellen.“

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Sebastian Habel | Do., 16. Oktober 2025 - 15:19

„Es wäre nötig, dass Sie sich für die Wirtschaft in Europa wirklich entschlossen einsetzen. Es wäre nötig, dass Sie das pragmatisch machen, und dass Sie nicht immer wieder Ideologie vor Pragmatismus stellen.“

Wenn Dr. Daniel Stelter das hört oder liest, beißt er vor Verzweiflung wahlweise in den Schreibtisch oder ins Lenkrad.

„Wenn Dr. Daniel Stelter das hört oder liest, beißt er vor Verzweiflung wahlweise in den Schreibtisch oder ins Lenkrad“ .....

Und falls Poschi ihm das im nächsten gemeinsamen MEGA-Podcast erzählt - ins Mikro.

Made my day.

Brigitte Miller | Do., 16. Oktober 2025 - 20:10

Antwort auf von S. Kaiser

Mine too 😅

Klaus Funke | Do., 16. Oktober 2025 - 15:40

Dröge, in der Tat, so war ihr Redebeitrag. Zufällig habe ich ihn angehört. Eine Rede wie aus dem Rhetorik-Lehrbuch. Viel rhetorische Floskeln, Wirbel und Saltos ohne viel konkreten Inhalt. Ja, die Ideologie, von der die Grünen derzeit immer noch so gut leben können, bestimmte den Gehalt der Rede. Und wie die Rede - so das Outfit, die Frisur, viel Gedrechseltes, viele Löckchen, viel Farbe, viel Schminke und Klimbim. Viel Wirkung, viel Show. Sowas beeindruckt nur Amateure und stramme Ideologen. Auf den Rängen die Fans, Abiturienten, leuchtenden Auges, klatschend, begeistert. Nee, die grüne Partei ist nichts für unser Leben. Das sind reiche Bürgerkinder, die keine materiellen Sorgen kennen, die es sich leisten können, das Klima wie einen Gott zu verehren. Ein neuer Irrtum mehr in der an Irrtümern reichen neueren, deutschen Politik. Es geht denen zu gut. Das ist es. Die müssen erstmal Dreck fressen, dann wissen sie vielleicht, was los ist in der Welt. Dröge, ja ziemlich dröge...

Markus Michaelis | Do., 16. Oktober 2025 - 15:46

Frau Dröge fragt, wie anders als durch rassistische Abwertungen von Hautfarbe man Merz' Problem mit dem Stadtbild festmachen könne.

Das finde ich zu simpel argumentiert. Viele Menschen argumentieren doch auch von links-weltoffener Seite, dass ihnen Stadtbilder nicht gefallen, weil zu gentrifiziert, zu Pegida-mäßig usw. Auch hier leitet man, ohne Rassismus, aus Äußerlichkeiten politische Schlussfolgerungen ab. Auch Palästina- oder Israel-Demos sind Stadtbild, sagen politisch etwas aus, und sehr viele Menschen mögen nur das eine, lehnen das andere ab.

Also erstmal ja: klar geht es auch um Stadtbilder. Grüne/Linke beanspruchen oft für sich, offen die ganze Menschheit zu vertreten. Aber das ist eine politische Sackgasse, weil das nicht geht und alle, die man nicht mag, abwerten muss, weil man ja sonst für alle dasein will.

Ich glaube, die Gesellschaft muss offener darüber reden, wer mit wem kann oder nicht, und ob man Gemeinsamkeiten finden kann, oder nicht.

Hans | Do., 16. Oktober 2025 - 16:07

Der Autor hat ausgelassen, dass wir für die nächsten Jahre ausreichend eigene Vorkommen an Erdgas in der Erde haben. Auch die dürfen dank der Grünen nicht gefördert werden.

So kann man auch Abhängigkeiten erzeugen, entweder von ausländischem Erdgas oder von chinesischen Solar- und Windkraftanlagen mit relativ kurzer Einsatzzeit.

Bernhard Kessler | Do., 16. Oktober 2025 - 16:48

... was da an von herausragender intellektueller Redlichkeit, vorbildlichem Anstand und hohem moralischen Anspruch zeugender Rhetorik über das Parlament in die Gesellschaft getragen wird. Jeder sollte all diese Reden für seine Positionierung im täglichen Verhalten und für seine Wahlentscheidung verinnerlichen.

Thomas Veit | Do., 16. Oktober 2025 - 19:33

Bundestag schon lange eigentlich gar nicht mehr anhören, insbesondere die offen zur Schau getragene Hybris der linksrotgrünen Fraktionen ist einfach nur noch jämmerlich, gemessen an der Realitäten in unserem Land und des offensichtlichen Niedergangs in praktisch allen Bereichen - wirtschaftlich wie gesellschaftlich...

Haselnuss und Dröge - die beiden 'Omas von Grün!' schießen dabei 'den Vogel ab', inhaltlich und vom gesamten pseudointellektuellen Gutmenschen-Habitus...

>> Ich kann's nicht mehr hören/sehen...

Thomas Veit | Do., 16. Oktober 2025 - 19:41

vor der offensichtliche Totalausfall der Union als konservative Kraft... - DAS, ein nachhaltiger Politikwechsel nach der Ampel-Katastrophe, geht so oder so wohl nur noch unter AfD-Führung... ...

Klappt das nicht mit der AfD geht es in Deutschland die nächsten 50+ Jahre so weiter... - ein langsamer aber unaufhaltsamer Abstieg - praktisch der Status Quo im Dauerzustand, mehr ist es ja nicht... ... ☹

Hermann Broch | Do., 16. Oktober 2025 - 20:37

Bizarr ist nicht nur die Wende der Grünen in Sachen Aufrüstung. Bizarr ist auch die Wende in der Energiepolitik der Grünen – um 360 Grad würde Frau Baerbock wohl sagen.
2010 hat der damalige Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin den Bau der Nord-Stream-Pipeline als „ein Stück mehr Versorgungssicherheit“ begrüßt und zugleich gefordert, dass weitere Gas-Lieferungen nötig seien. Zum Beispiel über die Nabucco-Pipeline, für die der ehemalige grüne Außenminister Joseph Fischer Lobbyist war, die aber nicht gebaut wurde.
Bizarr auch der Auftritt von Robert Habeck mit seinem Kotau vor dem Emir von Katar, Herrscher eines Landes, das in Fragen der Menschenrechte ziemlich allem widerspricht, was grüne Politiker wollen. Während Habeck noch von einer Energiepartnerschaft träumte, zeigte sich bald: von Katar wird kein Gas nach Deutschland geliefert. Grüne Politik: Schlafwandler in Aktion.

Jens Böhme | Do., 16. Oktober 2025 - 22:26

Es ist egal, wer im Bundestag wem was an Kopf wirft. Alle derzeitigen Parteien im Bundestag sind die deutschen Totengräber des freiheitlichen Westens. Die AfD ist hier nicht ausgenommen, da bei denen auch nur die Abgeordneten herumkrähen. Keiner von denen ist in der Lage eine Behörde oder administrativ irgendwas zu leiten. Geschweige einen Wirtschaftsaufschwung hinzulegen.

Christoph Kuhlmann | Do., 16. Oktober 2025 - 22:56

Es ist eigentlich zu blöd um darauf zu antworten. Aber in Hamburg glauben sie so etwas. Ich sehe sie schon Flying - P - Liner für Container bauen. Aber es ist besser eine Stadt geht pleite als das ganze Land. Wer keine Insolvenz kennt, der kennt auch keine Kosten. Solange die CDU die Grünen nicht wieder als Macht-Option entdeckt. Ich meine Deutschland ist selbst Schuld an seiner Armut. Die Leute wollen es so.

Andreas Peters | Fr., 17. Oktober 2025 - 00:25

daß es bunter und religiöser werden würde. Das war schon voll daneben. In diesem Jahr stellte sie in einer der unzähligen unseligen Talk-Shows fest, daß die illegale Migration auf die Lebenswelt der menschen doch gar keinen Einfluß hätte. Diese abgehobenen Grünen wind wirklich der Welt völlig entrückt. Die Merz-CDU hat es versäumt, den linken NGOs den finanziellen Stecker zu ziehen. Damit würden sich die Probleme aus meiner Sicht schon mal deutlich reduzieren.

Urban Will | Fr., 17. Oktober 2025 - 06:27

sagen wir gleich: Dummheit. Hinzu kommen Arroganz, Verblendung, Ideologie und vor allem: Übermoral.
Letzteres übrigens war d Grund f d Wende hin zum Militarismus. Zum Schein-Militarismus, denn dieser Haufen ist zu dumm, wirklich militaristisch zu sein, weil sie keine Ahnung von Militär, Waffen und Technik haben.
Man hasst Putin und Russland und man möchte, wie überall anders auch, zerstören, was man hasst.
Das ist grüne Basis-Ideologie.
Über Dröges Hohlgequatsche überhaupt einen Satz zu verlieren, ist Zeitverschwendung. Denn: verblendete Sektierer glauben immer das, was sie sagen. Diese Hohlbirne würde noch nicht mal verstehen, wenn man ihr jeden Satz ihrer lächerlichen Rede einzeln mit Fakten widerlegen würde.
Nicht mal das Auslachen hat sie verdient. Reden darf sie, das ist nun mal so im Parlamentarismus und auch sie genießt Meinungsfreiheit (die sie anderen allerdings nehmen möchte).
Lasst sie quatschen, kämpft gg die, die sie hofieren und sich vor ihr in den Dreck werfen (Union)

Ernst-Günther Konrad | Fr., 17. Oktober 2025 - 09:08

Die GRÜNEN bekommen noch viel zu viel Aufmerksamkeit. Lese heute in der BILD, dass immer mehr CDUler die Brandmauer weghaben wollen. Ich denke mal, fällt die Brandmauer sind die GRÜNEN Geschichte. Die dümpeln doch ohnehin nur noch bei 11%. Und Ihre Klimahysterie gerät immer mehr ins Hintertreffen, weil sich langsam, aber sicher die Realität wieder durchsetzt. Und ausgerechnet diese GRÜNE fordert mehr Pragmatismus. Da spricht eine Blinde von der Farbe.

hanno Woitek | Fr., 17. Oktober 2025 - 11:38

eine verbogene Ideologin und entsetzlich dumm. Mehr braucht man über sie nicht zu wissen und zu sagen.