Dorothee Bär: Seit 2002 CSU-Abgeordnete im Bundestag / Bild: Julia Steinigeweg/Agentur Focus

Dorothee Bär im Porträt Die Feministin vom Dorfe

Dorothee Bär ist schon länger in der Politik als viele alte Männer. Inzwischen ist sie die mächtigste Frau der CSU und wahrscheinlich Ministerin in der nächsten Regierung.

VON VOLKER RESING am 11. April 2025 5 min

Volker Resing

Autoreninfo

Volker Resing leitet das Ressort Berliner Republik bei Cicero. Er ist Spezialist für Kirchenfragen und für die Unionsparteien. Von ihm erschien im Herder-Verlag „Die Kanzlermaschine – Wie die CDU funktioniert“.

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„Wir kommen da tatsächlich von unterschiedlichen Planeten“, sagte die CSU-Politikerin. Vieles stehe unter einem Finanzierungsvorbehalt, manches aber nicht. Es gebe Themen der Gerechtigkeit, „da muss die SPD mal springen“. Dorothee Bär gehörte zum engen Kreis der Koalitionsverhandler. Auf bayerischer Seite war sie die einzige Frau im Sondierungsteam. Die SPD muss im Frühjahr 2025 nach drei Jahren Ampel nun als Juniorpartnerin in eine Koalition mit der Union unter Führung von Friedrich Merz. Unterschiedliche Planeten! Doch das Zitat ist gar nicht aktuell, es stammt aus dem Jahr 2013.

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Straub Klaus Dieter | Fr., 11. April 2025 - 17:44

Über ihre Persönlichkeit und ihre Willenskraft zu Urteilen, kenne ich sie nicht zu genau, aber zum Wahlergebnis Bad Kissingen 247 kann ich als dortiger Wähler schon urteilen. Fr. D. Bär erreichte bei der 1 Stimme 50,5 % ! Doch wenn man sich mal das Ergebnis genauer anschaut, stellt man fest, dass kein Kandidat der AFD vorhanden ist. Bei der 2 Stimmen erreichte die AFD 22 %. Somit relativiert sich das Ergebnis doch gewaltig! Bei nur 12-15 % für einen AFD Kandidat, wäre Fr. D. Bär schon ins Mittelfeld der CSU gerückt.
Gruß aus dem Wahlkreis Bad Kissingen!

Ernst-Günther Konrad | Sa., 12. April 2025 - 12:47

Danke für Ihren aufschlussreichen Kommentar. Es ist immer wieder erhellend, wenn hier Mitforisten entweder in dem Ausland leben, über das gerade geschrieben wird, z.B. Frau Grönhall aus Schweden oder eben wenn jemand wie Sie Herr Straub, unmittelbares Basiswissen hat. Ich finde Ihre Ausführungen besonders interessant, läßt es doch den "Wahlerfolg" einer Frau Bär in einem etwas anderen Licht erscheinen. Ich bin mir aber sicher, da sie ja sicherlich ein quotengesteuertes Gesicht der UNION sein wird, dürfte man in nächster Zeit mehr noch über sie hören/lesen.

Ingofrank | Fr., 11. April 2025 - 20:09

Sie hat wenigstens dem wackeren Kämmerich von der FDP zu seiner Wahl( u.a. Hirte damaliger Ostbeauftragter, Tillmann Kuban Chef der JU) gratuliert und ist unbeschadet davongekommen. Hirte kostete seine Gratulation das Amt.
Mit besten Grüßen aus der Erfurter Republik

Maria Arenz | Sa., 12. April 2025 - 07:13

Davon hat man nichts gemerkt, als sie dafür im Kabinett zuständig war. In Erinnerung ist sie mir geblieben wegen ihres nuttigen Latex-Outfits und ihrer Kampagne gegen Tichy. Zum"Schutz" einer Dame, die es in der Berliner SPD dank eines sehr ansprechenden Äußeren auf dem Frauen -und Migrantenticket zu irgendwas für Europa und Ehrenamt gebracht hat. Was soll diese Laudatio?

Die Laudatio wird auch nicht schaden.

Man kann doch schon mal seinen Hut in den Ring werfen.
Nach einer Oppositionsperiode sind doch viele "gestandene"
Kräfte in den neuen Ministerien vonnöten, die mit der Feder
gut umgehen können.

MfG

Thorwald Franke | Sa., 12. April 2025 - 15:00

Ich frage mich, was Cicero-Leser mit einem Artikel über eine CDU-CSUlerin jetzt noch anfangen sollen. Sie haben uns belogen. Nach Strich und Faden. Ich will über die Union nichts mehr lesen, außer ihren Niedergang.

Was ich lesen will, sind Wege, wie wir unser Land erneuern können. Dazu benötigen wir eine neue politische Kraft. Das will ich lesen. Geht mir doch fort mit der CDU! Ich bin liberalkonservativ, kein linker Apparatschik.