Lars Klingbeil, designierter Bundesfinanzminister und Vizekanzler, spricht bei der Vorstellung der SPD-Ministerinnen und -minister für das zukünftige Bundeskabinett im Euref-Campus mit Saskia Esken, SPD-Vorsitzende, 05.05.2025 / picture alliance/dpa | Mic

Der mächtigste Sozialdemokrat und seine Minister - Lars Klingbeil hat die Niederlage der SPD zu seinem Sieg gemacht

Die neuen Minister der SPD, vor allem die Namen, die nicht darunter sind, machen deutlich, wie unangefochten nun die Macht von Lars Klingbeil ist. Er hat die Ära von Scholz und Esken unmissverständlich beendet.

Ferdinand Knauß

Autoreninfo

Ferdinand Knauß ist Cicero-Redakteur. Sein Buch „Merkel am Ende. Warum die Methode Angela Merkels nicht mehr in unsere Zeit passt“ ist 2018 im FinanzBuch Verlag erschienen.

 

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Die Niederlage der SPD bei den Wählern entpuppt sich immer deutlicher als großer Sieg für deren Co-Vorsitzenden Lars Klingbeil. Nach der alles entscheidenden Überrumpelung des künftigen CDU-Kanzlers Friedrich Merz mit einem Giga-Neuverschuldungspaket und dem Gewinn der sachpolitischen Luftherrschaft in den Koalitionsverhandlungen über die Union mithilfe der Brandmauer präsentiert er jetzt seiner eigenen Partei anhand der Sitzplätze im künftigen Bundeskabinett, wer der eindeutige Obersozialdemokrat ist. Die Liste dürfte ganz seinen Wünschen entsprechen. Vor allem natürlich, weil er selbst als Finanzminister und Vizekanzler auf der zweitmächtigsten Position sitzt. Und wenn Merz sich weiter so verhält wie seit der Wahl, kann man durchaus zweifeln, ob Klingbeil sehr viel weniger mächtig als er sein wird. 

Klingbeil konnte somit den Impuls in jeder Partei, die eine derartige Wahlschlappe erlitten hat, ihr Spitzenpersonal auszuwechseln, abwenden, indem er durch sein Verhandlungsgeschick und Machtgespür aus der Wahlniederlage ein Weiterregieren ohne fundamentale Einbußen (vom Kanzleramt abgesehen) machte. Klingbeil steht als unbestritten und unverzichtbar da, während Scholz und alle Ampel-Minister (bis auf Pistorius) und vor allem die Co-Vorsitzende Saskia Esken mit dem Nimbus des Versagens von der politischen Bühne abtreten müssen. Esken bekommt nicht einmal einen Trostpreis. Dass sie, derart gedemütigt, noch einmal für den Parteivorsitz kandidieren wird, ist unwahrscheinlich. 

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Urban Will | Mo., 5. Mai 2025 - 15:14

geführten Land wäre ein Klingbeil, dessen Frau Geld von einer Regierungspartei zugeschustert bekam, der dieser Herr vorsteht, abgesägt und vor Gericht. Nicht aber in der Bananenrepublik Deutschland. Wo nun auch die stärkste Partei, weil so langsam „gefährlich“ stark, abgesägt werden soll mit widerlichsten Mitteln. Nordkorea wird genau auf uns schauen, die können noch von uns lernen.

16 lächerliche Prozente und trotzdem der eigentliche Chef im Haus, das geht nur mit einem lächerlichen Fritzchen als Kanzler-Darsteller auf dem großen Stuhl, denn mehr wird der nicht sein.
Eine Frau (A-Radovan) im Kabinett, die D noch mehr hasst als all die anderen Gestalten, die uns nun bald regieren werden. Wo soll das denn hinführen?
Diese Regierung ist noch nicht mal im Amt und strahlt einen Fäulnis-Geruch aus wie noch keine vor ihr. Man wird sehen, wie das anläuft, wann es die ersten Streitigkeiten gibt, wenn auch für die verschlafensten Wahlschafe klar wird, was sie sich da zusammen gewählt haben.

In einer echten Demokratie mit funktionierenden = freien Medien wäre ein asozialer linksextremer Steinewerfer und Polizistenschläger ohne Schul-/Bildungsabschluß NIEMALS Außenminister geworden.

Eine Kommunistin mit dubioser DDR-/Stasi-Vergangenheit die offen zugab Probleme mit der Demokratie zu haben, wäre NIEMALS Kanzlerin geworden und 16 Jahre lange geblieben.

Gestalten wie Trittin die den Kommunismus und die Pädophilie vertreten, hätten es NIE in ein öffentliches Amt geschafft!

Etc. etc. etc.

Was Klingbeil geschafft hat, kann man ihm anrechnen, denn er hat mit Hilfe der Grünen den Wahlverlierer zum Sieger und den Sieger zum Wahlverlierer gemacht. Das ist keineswegs positiv gemeint, denn es zeigt mit welchen erpresserischen und antidemokratischen Mitteln grün und rot arbeiten und es zeigt die unglaubliche Schwäche der Union und vor allem des Merz!

Ja es stinkt zum Himmel! Die nächsten 4 Jahre werden ganz bestimmt nicht gut werden.

2029 übernehmen dann die Grünen mit SPD und Linke!

Sie haben gewusst, daß es ohne sie und mit der bestehenden Brandmauer zur AfD keine andere Möglichkeit zur Regierungsbildung gibt.
Somit ist und war Friedrich Merz und sind die CDU/CSU von Anfang an erpressbar.
Die kleinere Partei mit 12% der Wählerstimmen kann immer ihren Willen durchsetzen und daß Merz nicht doch noch etwas mit der AfD versucht, dafür hat dann letztlich Nancy Faeser und das BfV gesorgt.
Die sind nun allesamt "gesichert rechtsextrem", und als Opposition ziemlich ihrer Rechte beschnitten.
Schöne neue Welt. Wie zu Zeiten Mielkes, wie Tino Chrupalla kürzlich sagte.

Ingofrank | Mo., 5. Mai 2025 - 15:26

wird weiter gehen, da sich das Politikverständnis
Weder von der Union noch von der SPD geändert hat. Elend gegen Not oder umgekehrt, egal von welcher Seite man diese Wählerveralbernde Schulden- GroKo die in Wahrheit gar keine „große“ Koalition mehr ist betrachtet.
Dieses „Zwangsbündnis“ aus den „beiden Parteien der demokratischen Mitte“ hat weder etwas mit Mitte noch mit Demokratie zu tun. Eine Solche „Zwangsehe“ die schon „vor dem ersten Regierungstag“ nach jetzigem Stand, die Mehrheit bereits verlor, ist nichts aber auch gar nichts wert. Es ist nur zu hoffen, das das Bündnis in nicht all zu langer Zeit der Union & der SPD um die Ohren fliegt, damit wenigsten noch ein paar Billionen unangetasteter Schulden verbleiben.
Ändern wird sich am kranken & dummen Mann Germany nichts außer das das letzte Hemd noch zur „Weltenrettung“ versilbert wird.
Hoffentlich treibt und diese „Truppe“ nicht noch in den 3. Weltkrieg …..
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Lars Klingbeil hat mit seinem Sieg bei den Kabinettsmitgliedern dem Koalitionspartner ein weiteres „Ei ins Nest gelegt“. Mit den vielen der parteipolitischen Linken zugeordneten Ministern, besonders der Heil-Nachfolgerin Bärbel Bas und der neuen Ministerin für Zusammenarbeit hat er zu seinen linken Wurzeln während seiner ANTIFA-Zeit zurückgefunden. Das wird in seiner Partei, die dem Sozialismus zugeneigt ist, sicher gefallen.

Insbesondere Bärbel Bas wird dafür kämpfen, an Bürgergeld und anderen sozialen Wohltaten keine Abstriche zuzulassen. Bei Frau Radovan ist die Unterstützung der Palästinenser absehbar. Die „Bauministerin“ kämpfte schon früher für die Mietpreisbremse, da wird die Wohnungsnot fortschreiten und die Wohnflächensteuer sicher ein gutes Ziel werden. Vermutlich wird auch der Bau von „Holzhochhäusern“ nach grünem Vorbild auf der Förderliste stehen, Geld genug ist ja da.

Warum wird eigentlich Pragmatismus und Liberalität so oft mit linker Politik in Zusammenhang gebracht?

auch schon oft gefragt, vermutlich liegt es daran, daß man von linker Seite versucht dem Bürger was schmackhaft zu machen was ihm nicht schmecken kann! Eine Mogelpackung eben, wie alles was von links kommt, denn Linke sind das absolute Gegenteil von liberal, sie sind maximal intolerant und zerstörerisch, pragmatisch sind sie auch in den seltensten Fällen!

dann gibt es Neuwahlen, die werden dann, sollte es die AfD noch geben, noch schmutziger und unfairer sein als die letzten. Vermutl. gibt es dann aber weder AfD noch Demokratie mehr.

Die CDU wird verdient dort landen, wo die SPD jetzt ist. Der Dummmichel wird in 2 Jahren vergessen haben wie grottenschlecht die Ampel und vor allem die Grünen waren. Er wird sich vom grünen ÖRR einreden lassen, die Grünen seien die Lösung aller Probleme und er wird es glauben.

Die Grünen haben bis dahin einen neuen ungebildeten lautschreienden, wahrheitsinnehabenden Hohlkopf respektive Hohlköpfin als „Führer“ in Spee aufgestellt. Sie werden, wenn es ganz schlecht läuft den Kanzler stellen und mit SPD (und Kommunisten) Deutschland rapide gen Abgrund führen!

Es wird nicht besser werden, ich habe keine Hoffnung, darum ist es mir lieber das Merz bis 29 „regiert“ und es dann zur grünen Katastrophe kommt als das die grüne Katastrophe schon eher kommt.

Fest steht: der grüne Faschismus wird kommen!

S. Kaiser | Mo., 5. Mai 2025 - 16:32

Man muss mal festhalten: der einzige Überdauernde aus dem Scholz-Kabinett ist Pistorius, der beim Politiker-Ranking nach wie vor auf Platz 1 ist.
Alle anderen – bis auf Bas als Bundestagspräsidentin - sind weniger bekannte Gesichter. Das lässt aufhorchen.
Man stelle sich nur mal vor, Faeser wäre nach ihrem Coup am Freitag nun in der Minister-Riege fürs Justizministerium, für das sie als Kandidatin galt, wieder aufgetaucht. Blankes Entsetzen, oder?
Auch dass Hubertus Heil, als Verantwortlicher des völlig aus dem Ruder gelaufenen Bürgergeldes, nicht mehr auftaucht – bemerkenswert.
Dann: Panik-Lauterbach – weg. Wer-ist-Geywitz – weg. Und Svenja-Fahrradwege-in-Peru-Schulze auch weg vom Fenster, und nicht wie vermutet im Umweltministerium.
Esken wird zum Ladenhüter, und ob Kevin-dann-doch-nicht-krank reaktiviert wird - abwarten. Zumindest personell scheint man sich bewusst zu sein, dass es eine Wende zu weniger Schreckgespenstern in der SPD braucht.
Ob’s hilft wird sich zeigen.

Hier gibt's keine Morgenluft zu wittern und keine Aufbruchstimmung.
Eine Partei die mit ca 12% Zustimmung hauptsächlich durch anormale Umstände in Regierungsverantwortung kommt muß letzten Endes auch in der Koalition scheitern.
Behalten sie meine Worte gut im Ohr.
Leute nämlich, die die politische Grube für die Opposition namens AfD mit gegraben haben, fallen letztlich selbst in diese hinein.

….. und von Aufbruchstimmung ganz zu schweigen.
Aber wie erklären Sie denn, dass Faeser, die größte Kämpferin „gegen rechts“ der SPD, die noch auf den allerletzten Metern ihrer Amtszeit hektisch sämtliche Munition gegen die AfD verschossen hat, derer sie hat habhaft werden können, voraussichtlich nun weg vom Fenster ist und im neuen Kabinett keine Rolle spielen wird? In Hessen wollte man sie auch nicht zurückhaben. Ist sie bereits in die selbst gegrabene politische Grube gefallen?
Die SPD ist sicher noch weit davon entfernt, eine sinnvolle Kehrtwende zu machen, aber zu beobachten wäre doch, ob die neue Besetzung genauso ideologisch verblendet ist, wie die vorherige, oder ob wieder etwas mehr Rationalität einzieht.

gut ist, daß Faeser, Lauterbach & Co. keine offensichtliche Rolle mehr spielen.

Allerdings heißt der Wechsel zu neuen Gesichtern keineswegs, daß es auch besser wird. Klingbeil ist ein großes Problem, er sitzt als Finanzminister auf dem Geldtopf, er ist linksextrem, dank der selbstauferlegten Sperre zur AfD hat er die Union in der Hand und er wird seine Macht ausnutzen. Die restlichen Gesichter scheinen alle weit links zu stehen, daß allein läßt nichts Gutes hoffen.

Man kann es auch so sehen, Faeser, Lauterbach & Co. hatten ihren Spaß, sie haben sehr gute Arbeit geleistet, sie haben das linke Zerstörungsprojekt weit vorangetrieben, sie sind allesamt finanziell unverdient mehr als gut abgesichert. Jetzt sollen andere ihren Spaß haben und ich bin mir sicher, sie werden ihren Spaß haben.

Von der SPD KANN nichts Positives kommen, dafür steht sie deutlich zu weit links, ihr Personal ist niveaulos und Klingbeil ist mit großer Vorsicht zu genießen, er ist ein skrupelloser Machtmensch!

Jürgen Goldack | Mo., 5. Mai 2025 - 16:47

Es ist wohl nicht dem "Verhandlungsgeschick" des ANTIFA-Klingbeils sondern nur der grenzwertigen Unfähigkeit des zukünftigen Kanzler-Kasperl Merz zuzuschreiben, was sich da zukünftig im Katastrophen-Kabinett tummeln darf. Selbst bei extrem positiver Denkweise kann man nicht einen Minister bei der SPD, incl. Klingbeil, erkennen, der unter allen Kanzlern der Republik vor Merkel einen Job als Bürodiener bekommen hätte. Klingbeil ist kein Pragmatiker! Er hat in Merz nur einen erpressbaren Münchhausen, dem er alles abschwätzen konnte, was er für die SPD wollte. Politische Kooperationen sprich Koalitionen, die so herbei gewürgt werden, müssen ins Desaster führen und zwar nicht für die Koalitionäre sondern für das Volk, den Souverän. Aber der ist diesen nur durch Machthunger und Egoismus geprägten Pseudopolitikern eh Wurst. Sie vollenden ihr Zerstörungswerk, sahnen eine Weile ein erkleckliches Schärflein ab und sind dann - leider - bis ans Ende ihrer Tage in wohlige Tücher gewickelt. Übel!

Günther Anderer | Mo., 5. Mai 2025 - 19:46

denn Merz und die Union haben sich ohne Not eingemauert und damit die Initiative für einen Politikwechsel total verbockt.
Ohne Merz wäre die SPD der große Verlierer geblieben.

Peter Sommerhalder | Mo., 5. Mai 2025 - 20:19

Wieso soll sich Merz als Kanzler plötzlich nicht mehr ungeschickt verhalten?
Das wird eine rot/schwarze Regierung und nicht eine schwarz/rote.

Wobei spielt das überhaupt eine Rolle…?

Ernst-Günther Konrad | Di., 6. Mai 2025 - 09:39

Das verstehen Sie was nicht Herr Knauss. Die SPD hat nicht verloren, etwa eine Niederlage erlitten. Die wurden nur nicht mehrheitlich gewählt, um es mal in Habecks Sprachduktus zu formulieren. Es ist doch völlig egal, wie die bei den Wahlen abschneiden, solange alles 5% und mehr ist. Die etablierten haben doch längst beschlossen, alle Koalitionen, außer mit dem AFD zu schließen. Alles zum Wohle des Volkes - darf man das noch sagen - und zur Verhinderung einer -rechten Diktatur-. Und wenn Sie schauen, was Klingbeil und seine Sozen alles durchgeboxt haben, wie sie sich sieben Ministerien erpresst haben und sich die UNION so modellieren, wie sie ihnen passt, haben die doch alles richtig gemacht. Ja, man könnte Klingbeil auch verantwortlich machen, für das schlechte Abschneiden. Aber Esken war diejenige, die in Talk Shows und bei anderer Gelegenheit so viel dummes Zeug geschwätzt hat, dass sie sich als Opfer bestens empfohlen hat. Die Selbstlüge ist ein Markenzeichen der Altparteien.