
- Wir brauchen eine klare Exitstrategie
Dass die politisch Verantwortlichen angesichts der Corona-Pandemie auf die Notbremse gestiegen sind, war richtig und angemessen. Doch jetzt kommt es darauf an, einen Weg aus dem Shutdown zu finden. Alles andere ist nicht zu verantworten.
Deutschland steht still. Am vorletzten Freitag verkündete Markus Söder eine Ausgangsbeschränkung für Bayern. Am Sonntag folgte der Rest der Republik. Zu diesem Zeitpunkt gab es gut 18.610 Coronavirus-Infektionen. Am Tag darauf gut 4.000 Neuinfizierte, also einen Anstieg von knapp 20 Prozent. Am vergangenen Donnerstag stieg die Zahl der Infizierten um etwa 15 Prozent auf 36.058 Personen.
Zahlen sind wahnsinnig trocken. Aber in der aktuellen Situation ist es hilfreich, sie genauer anzuschauen
Dann stellt man fest, dass in der Woche vom 15. auf den 22. März die Zahl der Infizierten von 4.838 Personen auf schon erwähnte 18.610 gestiegen ist, also um etwa 284 Prozent. Rechnet man in diesem Modus weiter kommt man zu dem Ergebnis, dass Deutschland ohne Gegenmaßnahmen zu Ostern mindesten 570.000 Infizierte gehabt hätte. Gehen wir davon aus, dass 10 Prozent davon einen schwereren Verlauf genommen hätten, so kommen wir auf 57.000 zu hospitalisierende Personen.