Christian Drosten
Die Wuhan-Connection: Was wusste Charité-Professor Christian Drosten über riskante Virenexperimente in China? / dpa

Ursprung des Coronavirus - Drosten rudert zurück: Gefährliche Experimente in Wuhan

Dass das Coronavirus aus einem chinesischen Labor stammen könnte, bezeichnete Christian Drosten zu Beginn der Pandemie noch als Verschwörungstheorie. Jetzt räumt der Berliner Starvirologe ein: „Es wurden in Wuhan durchaus Sachen gemacht, die man als gefährlich bezeichnen könnte.“

Daniel Gräber

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Daniel Gräber leitet das Ressort Kapital bei Cicero.

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Der Berliner Virologe Christian Drosten hat nun ausführlich auf ein Cicero-Interview mit dem Hamburger Nanowissenschaftler Roland Wiesendanger reagiert, in dem dieser ihm vorwarf, gemeinsam mit anderen Virologen die mutmaßliche Laborherkunft des Coronavirus Sars-CoV-2 vertuschen zu wollen. Drosten, der Anfragen und Gesprächsangebote unserer Redaktion weiterhin ignoriert, wählte die Süddeutsche Zeitung (SZ) für eine Replik aus, die am Dienstag ein umfassendes Interview mit dem Charité-Professor und Regierungsberater online veröffentlichte.

In dem bemerkenswerten SZ-Interview bleibt Drosten zwar bei seiner bisher vertretenen Linie, dass das Coronavirus eher auf natürlichem Wege von einem Tier auf den Menschen übergesprungen sei. Das ist die sogenannte Zoonose-Hypothese. Allerdings betont er, die gegenteilige Labor-Hypothese noch nie ausgeschlossen zu haben. „Man kann in allen öffentlichen Äußerungen von mir sehen, dass ich immer offen war für beide Möglichkeiten. Ich habe nur immer auch dazugesagt, weshalb ich einen natürlichen Ursprung des Virus aus dem Tierreich aus belegbaren Gründen für wahrscheinlicher halte“, so Drosten.

Drosten bezeichnete die Labor-Hypothese als Verschwörungstheorie

Der Verdacht, dass das überraschend gut an den Menschen angepasste Virus, dessen Vorläufer wohl aus einer Fledermaus stammen, in einem Labor von Virologen mittels biotechnologischer Experimente künstlich geschaffen worden sein könnte, kam bereits zu Beginn der Pandemie auf. Denn in Wuhan befindet sich ein Hochsicherheits-Virenlabor, in dem an Coronaviren aus Fledermäusen gearbeitet wurde. Dennoch taten international führende Virologen dies sehr schnell als Verschwörungstheorie ab. Unter ihnen war, als einziger deutscher Forscher, Christian Drosten.

In der renommierten Medizin-Fachzeitschrift The Lancet veröffentlichten diese 27 Wissenschaftler am 19. Februar 2020 eine Stellungnahme, in der sie ihre Solidarität mit den unter Verdacht geratenen chinesischen Kollegen ausdrückten. Sie warnten: „Der schnelle, offene und transparente Austausch von Daten zu diesem Ausbruch wird nun durch Gerüchte und Fehlinformationen über seine Ursprünge bedroht. Wir stehen zusammen, um Verschwörungstheorien, die darauf hindeuten, dass COVID-19 keinen natürlichen Ursprung hat, entschieden zu verurteilen.“

Eine Schlüsselfigur ist Peter Daszak

Später kam heraus, dass der britisch-amerikanische Virenforscher Peter Daszak dieses Statement organisiert hatte. In den USA, wo der Labor-Hypothese mit deutlich mehr Nachdruck durch Politiker und Journalisten nachgegangen wird als in Deutschland, gilt Daszak als eine der Schlüsselfiguren dieses möglichen Skandals. Er soll amerikanisches Forschungsgeld über seine „EcoHealth Alliance“ an das Wuhan Institute of Virology weitergeleitet haben, um dort hochriskante Virenexperimente (Gain-of-function-Forschung) zu betreiben, für die in den USA zwischenzeitlich ein Fördermoratorium galt.

Als Cicero im Frühjahr 2021 für eine Titelgeschichte zur Labor-Hypothese recherchierte, baten wir auch Christian Drosten um eine Stellungnahme. Unsere Fragen und seine Antworten dokumentieren wir an dieser Stelle im Wortlaut:

Was hat Sie dazu bewogen, das von Dr. Peter Daszak initiierte und am 19. Februar 2020 in „The Lancet“ veröffentlichte „Statement in support of the scientists, public health professionals, and medical professionals of China combatting COVID-19“ zum Ursprung der Covid-19-Pandemie zu unterzeichnen?

Zum damaligen Zeitpunkt grassierten schwerwiegende Anschuldigungen gegen chinesische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der Öffentlichkeit. Ihnen wurde unterstellt, sie würden aktiv dabei mitwirken, einen vermeintlich nicht-natürlichen Ursprung von Covid-19 zu verschleiern. Für diese schwerwiegende Anschuldigung gab es keinerlei valide Belege oder belastbare Anhaltspunkte. Das von Ihnen genannte, in „The Lancet“ veröffentlichte Statement vom 19. Februar 2020 hielt ich für geeignet, um meine Solidarität mit diesen Wissenschaftlern zu dokumentieren.

Würden Sie dieses Statement heute erneut unterzeichnen? Insbesondere diese Aussage: „We stand together to strongly condemn conspiracy theories suggesting that COVID-19 does not have a natural origin“?

An meiner wissenschaftlichen Beurteilung der Sachlage hat sich nichts geändert. Aktuell liegen mir keine Belege oder belastbare Anhaltspunkte vor, die die damals erhobenen, in Antwort auf Frage 1 genau spezifizierten Anschuldigungen gegen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untermauern würden.

Es gibt nach meinem Kenntnisstand auch keine belastbaren Informationen, die auf einen nicht-natürlichen Ursprung von Covid-19 schließen lassen. Sollten Ihnen gegenteilige Informationen oder Erkenntnisse vorliegen, bitte ich Sie, mich damit zu konfrontieren, damit ich dazu Stellung nehmen kann.

Was war Ihnen zum damaligen Zeitpunkt über die finanziellen und forschungspraktischen Beziehungen zwischen Peter Daszak, der von ihm geleiteten EcoHealth Alliance und dem Wuhan Institute of Virology bekannt?

Mir ist allein die Tatsache bekannt, dass eine Form der Kooperation der von Ihnen genannten Akteure bestand oder besteht. Über Zwischenergebnisse dieser Kooperation habe ich aus der wissenschaftlichen Literatur Kenntnis.

Über Details der Kooperation, wie z.B. finanzielle Aspekte oder Art und Umfang der forschungspraktischen Beziehungen hatte ich zu keinem Zeitpunkt Kenntnis. Etwaig gegenteilige Aussagen und Mutmaßungen wären falsch und entsprächen nicht den Tatsachen.

Was wussten Sie zum damaligen Zeitpunkt über Projekte der sogenannten „Gain-of-function“-Forschung an diesem Institut?

Ich habe aus der Forschungsliteratur, aber auch als Gutachter bzw. im Falle einer Publikation auch als Editor für ein wissenschaftliches Journal Kenntnis von Zwischen- und Endergebnissen einzelner Forschungsarbeiten des Instituts für Virologie in Wuhan. Die „Gain-of-function“-Forschung war nicht Bestandteil der Forschungsarbeiten des Instituts, die mir bekannt sind.

Ich hatte zu keinem Zeitpunkt Kenntnis über (vermeintliche oder tatsächliche) „Gain-of-function“-Forschungsarbeiten am Institut in Wuhan. Etwaig gegenteilige Aussagen und Mutmaßungen wären falsch und entsprächen nicht den Tatsachen.

Wie stehen Sie selbst zu solchen Forschungsprojekten, bei denen Viren durch gentechnische Manipulation für den Menschen ansteckender und gefährlicher gemacht werden? Unter welchen Umständen halten Sie diese für wissenschaftsethisch vertretbar?

Zunächst ist unklar, auf welchen Forschungsbereich sich Ihre Frage konkret bezieht.

Sollten Sie auf die „Gain-of-function“-Forschung Bezug nehmen, so ist deutlich zu unterstreichen: Biologisch betrachtet führen „Gain-of-function“-Experimente in der Regel nicht zu einer Erhöhung von Pathogenität oder Übertragbarkeit. Erfahrungsgemäß sind gentechnisch veränderte Organismen in ihrer Gefährlichkeit gegenüber dem natürlich vorkommenden Erreger abgeschwächt. Sollten Ihnen auch vor dem Hintergrund Ihrer Fragestellung gegenteilige Aussagen oder Erkenntnisse vorliegen, bitte ich Sie, mich damit zu konfrontieren, damit ich dazu Stellung nehmen kann.

Grundsätzlich ist jeder Bereich der Wissenschaft denselben hohen Standards zu unterwerfen. Und Wissenschaft hat zu jedem Zeitpunkt im Rahmen klar definierter wissenschaftlicher und gesetzlicher Leitplanken zu erfolgen, die wiederum aus hohen ethischen Standards resultieren. Auch „Gain-of-function“-Experimente sind aus guten Gründen einer starken Kontrolle und Regulierung unterworfen. Dabei muss immer sehr klar gerechtfertigt werden, aus welchen Gründen solche Experimente als notwendig angesehen werden. Ergeht eine behördliche Zustimmung, wird auch die Durchführung technisch und behördlich strikt überwacht. Eine zusätzliche Kontrolle erfolgt auf der Ebene der Veröffentlichung, in deren Vorfeld wissenschaftliche Journale Erklärungen zu „Gain-of-function“-Forschung von Autoren und Gutachtern einholen, sich der behördlichen Überwachung versichern und im Zweifelsfall auch eine Veröffentlichung ablehnen.

In Wuhan wurden gefährliche Sachen gemacht

Schriftliche Nachfragen dazu ließ Christian Drosten unbeantwortet. Doch jetzt äußerte er sich in der Süddeutschen Zeitung zu den Vorkommnissen in Wuhan. Und seine Aussagen lassen aufhorchen. Denn Drosten verweist auf angeblich neue Erkenntnisse und sagt: „Eine andere Sache hat mich aber auch überrascht: Es wurden Projektberichte öffentlich, aus denen hervorgeht, dass das Institut für Virologie in Wuhan tatsächlich in einem Projekt der US-amerikanischen NGO Ecohealth Alliance sogenannte Gain-of-function-Experimente gemacht hat. Dabei wurden Fledermausviren mittels Gentechnik neue Spikeproteine eingebaut. Es zeigte sich, dass die so konstruierten Viren sich besser vermehren konnten. Es wurde auch bekannt, dass Pläne zum Einbau von Furinspaltstellen bestanden, aber das sollte in einem amerikanischen Labor gemacht werden, und das Projekt wurde nicht finanziert.“

Auf die Nachfrage des Journalisten, ob die Viren durch diesen gentechnischen Eingriff gefährlicher geworden seien, antwortet Drosten: „Das kann sein. So sah es laut den Projektberichten zumindest in Versuchen an Mäusen aus.“ Etwas später wird es noch interessanter: „Es wurden in Wuhan durchaus Sachen gemacht, die man als gefährlich bezeichnen könnte. Aber dabei hätte nicht das Sars-CoV-2-Virus herauskommen können. Die haben zwar Fledermausviren neue Eigenschaften eingebaut, aber nicht solchen, die als Vorgänger von Sars-CoV-2 infrage kommen.“

Kritische Wissenschaftler kämpfen gegen Gain-of-function-Forschung

Unter denjenigen Wissenschaftlern, die der Gain-of-function-Forschung schon länger kritisch gegenüber stehen, weil sie die Gefahr einer durch einen Laborunfall ausgelösten Pandemie oder einer gezielten Freisetzung dieser Viren als Biowaffe sehen, sind Drostens Aussagen auf großes Interesse gestoßen. Der amerikanische Mikrobiologe Richard H. Ebright, der seit Jahren für eine strengere Regulierung der riskanten Virenbastelei kämpft, verbreitete sie auf Englisch übersetzt per Twitter:

Drosten, der sich vor der Corona-Pandemie für eine möglichst unregulierte Gain-of-function-Forschung im Sinne der Wissenschaftsfreiheit eingesetzt hatte, scheint nun vorsichtig zurückzurudern. Ein Umdenken? Oder Selbstschutz?

Immerhin rückt in den USA die Wuhan-Connection um Peter Daszak zunehmend in den Fokus von Investigativjournalisten und Aufklärung fordernden Politikern. Auch eine mögliche Verwicklung des US-Auslandsgeheimdienstes CIA wird öffentlich diskutiert.

Drostens schneller PCR-Test

Wie eng der deutsche Starvirologe, der sehr früh sein PCR-Testprotokoll für das neuartige Coronavirus veröffentlichte, in diese Wuhan-Connection eingebunden war oder ist, bleibt eine der offenen Fragen, die in der deutschen Medienöffentlichkeit bislang kaum gestellt worden sind.

Immerhin trat Drosten 2017 als „Editor“ eines Artikels in Erscheinung, den Peter Daszak und die Fledermaus-Forscherin aus Wuhan, Zheng-Li Shi, geschrieben haben. Der Titel: „Discovery of a rich gene pool of bat SARS-related coronaviruses provides new insights into the origin of SARS coronavirus“. In dem Artikel ist auch von „recombinant viruses“, also gentechnisch manipulierten Viren die Rede. In welchem Labor diese Experimente stattgefunden haben, geht allerdings nicht daraus hervor.

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Tomas Poth | Mi., 9. Februar 2022 - 14:49

Weiter auf den Pelz rücken, den Druck erhöhen! Wir kriegen sie alle!
Volle Aufklärung der ganzen Zusammenhänge, nur so werden wir auch wieder eine gemeinsame Sprache finden und die gesellschaftliche Spaltung aufheben können.

Karl-Heinz Weiß | Mi., 9. Februar 2022 - 14:54

Danke für das CICERO-Engagement in dieser Sache. Hartnäckigkeit zahlt sich aus. Offenbar kommt die rigorose Haltung der chinesischen Regierung zur Datenfreigabe über die Erkrankungslage in Wuhan ab Herbst 2019 der amerikanischen Administration nicht ungelegen. Und auch die WHO ist plötzlich sehr schweigsam.

Manfred Bühring | Mi., 9. Februar 2022 - 15:38

So langsam nimmt die Demaskierung des Corona-Skandals und die Entzauberung des Halbgottes Drosten Fahrt auf. und das nur dank Cicero und Investigativ-Journalisten aus den USA, die sich nicht zum Büttel eines - welch auch immer - Systems machen lassen, wie das in D anscheinend seit über 2 Jahren in der Causa Corona der Fall ist.
Keiner behauptet, dass das Virus harmlos ist; aber es geht hier um Aufklärung und Zuweisung von Verantwortlichkeiten sowie Rehabilitation der als Verschwörer, Nazis und Coronaleugner verleumdeten Bürger, die sich wie man sieht berechtigte Sorgen gemacht haben und noch immer machen.
Dranbleiben Cicero!

Joachim Kopic | Mi., 9. Februar 2022 - 17:44

Antwort auf von Manfred Bühring

... all denen, die sich nicht vom "Angela-Olaf-Team" unter Druck setzen lassen, nach der Wahrheit graben und manche "Halbgötter in Weiß" alt aussehen lassen!
Vielleicht stellt sich ja wirklich heraus, dass es nicht allein den "bösen Putin" gibt, sondern die Regierungen von USA und China eine weitaus größere Katastrophe in die Welt gesetzt haben - klar: Menschenversagen, aber mit dem Feuer spielen, das ging schon bei KKWs bzw. Wiederaufbereitungsanlagen etc. schief!

Armin Latell | Mi., 9. Februar 2022 - 15:45

berät eine gefährliche Regierung mit einem paranoiden Gesundheitsminister. Plötzlich ist möglich, was vor noch kurzer Zeit strikt abgelehnt wurde. Wissenschaftler, jeder der vom Wuhan Virus gesprochen hatte, wurde als Verschwörungstheoretiker verleumdet. Besonders übel, dass es in den msm keine investigativen Informationensammler mehr gibt. M.E. sitzen im RKI, PEI und sogar in der Stiko ähnliche Charaktere. Alles was sich um C. dreht, wo kommt es her, die unglaublichen Reaktionen verschiedener Regierungen darauf machen, auf mich den Eindruck globaler Kriminalität. "Folge dem Geld" und "wem nützt es" dürften noch so einige "Schweinereien" ans Licht bringen. Da erscheint der Film "Twelve monkeys" in einem ganz neuen Licht. Bleiben sie bitte weiterhin am Ball!

Gisela Fimiani | Mi., 9. Februar 2022 - 16:12

Inständig zu wünschen ist, dass der Cicero seinen kritischen investigativen Journalismus - zum Wohle und im Interesse der Bürger und seiner selbst - mit Leidenschaft fortsetzen möge. Haben Sie Dank für diesen Beitrag!

helmut armbruster | Mi., 9. Februar 2022 - 16:37

warum wurden (werden noch?) in Wuhan und vermutlich auch anderswo "solche gefährlichen Sachen gemacht"?
Und warum und wieso gibt sich ein international anerkannter Virologe dazu her, die Sache zu vertuschen?
Die Lebenserfahrung sagt uns, dass hinter fast jedem Motiv persönliches Interesse steckt.
Wenn also Prof. Drosten sein Motiv nicht preisgibt, dann muss er hinnehmen, dass man vermutet sein Motiv seien persönliche Vorteile gewesen, also Geldzahlungen oder Zuwendun gen anderer Art.
Das nennt man gewöhnlich Korruption.

Maria Arenz | Mi., 9. Februar 2022 - 16:48

fällt mir dazu als erstes ein. Was hat sich Ihro Gnaden Anfang der Woche in's Hemd gemacht, daß NZZ und Cicero einem "Extremcharakter" wie Wiedanger überhaupt ein Forum für seine "Spekulationen" geboten haben! Und jetzt, drei Tage später ist bitte was passiert, daß er sich wie Laookon ohne Schlange windet, um dieselben Fakten jetzt als "möglich" zu bezeichnen, die er kurz zuvor vehement bestritten hat, was er jetzt nur als ritterliche Verteidigung der chinesischen Frankensteins verstanden haben will? Richtig, die vor allem in den USA nicht mehr zu verhindernden Enthüllenden sind angesichts der bereits weit gediehenen Investigationen so absehbar und wegen der "robusten" Möglichkeiten der amerikanischen Justiz kann er sich schonmal bei Herrn Winterkorn erkundigen, in welche Länder man besser nicht mehr fährt, wenn man "drüben" so ein Thema hat.

Sabine Lehmann | Mi., 9. Februar 2022 - 16:59

Herr Drosten passt als Berater perfekt zur amtierenden Bundesregierung. Im Kreise anderer Lügner fällt das eigene Lügenkonstrukt doch auch nicht mehr so auf; so im "Gruppenzwang" lässt es sich auch hervorragend durch regieren. Gleich und gleich gesellt sich gern, schaun wir mal, wann ihnen die ganze Chose um die Ohren fliegt.
Mittlerweile sind die Auftritte aus der ersten Reihe dieses Kabinetts an Peinlichkeiten nicht mehr zu überbieten. Der Eine agiert wie ein schlecht angezogener Lügen-Schlumpf, und dem Anderen steht die wahnhafte Manie samt Realitätsverlust schon ins Gesicht geschrieben (von seinen kruden Aussagen und Thesen ganz zu schweigen). Der Dritte erinnert an einen der "Hobbitse" aus dem Auenland mit einem seltsamen Bezug zur "Wahrheit". Da fallen die übrigen Ausfälle mit Verbindungen zur Antifa u. zu zweifelhaften Aktivisten gar nicht mehr so ins Gewicht. Was geben wir in der Welt bloß für ein Bild ab? Und das Schlimmste: für unsere Leitmedien ist alles ganz okay.

Ernst-Günther Konrad | Mi., 9. Februar 2022 - 17:51

Danke an Cicero, dass Ihr bereit seid, die Büchse der Pandora zu öffnen. Hoffentlich bleibt ihr dran und berichtet weiterhin seriös und neutral. Was wir hier sicher nicht lesen wollen, sind hysterische Vermutungen und halbseidene persönliche Einschätzungen. Sicher ist eine Aussage des Herrn Drosten im Interview richtig. Nichts ist unmöglich auch in Bezug auf Wuhan.
Es daher auch wichtig, ob und wer in diesen Vorgang verwickelt ist und deren Namen sind zu benennen. Es ist auch wichtig, die kritischen Stimmen der stummgeschalteten Fachleute weltweit zu hören und zu diskutieren. Irgendwann werden auch die Msm nicht umhin kommen, gerade wenn in der USA immer mehr an Tageslicht befördert wird, darüber zu berichten. Ich lese nicht die SZ, habe diese Passage zu Drosten in der allgemeinen Berichterstattung auf Focus gelesen, wo die Aussage Drostens schön versteckt in einer Auflistung der üblichen Corona Hysterie Berichte "versteckt" war. Wenn das alles stimmt, wird es mit "verzeihen" schwer.

Gerhard Fiedler | Mi., 9. Februar 2022 - 17:58

Also doch keine Verschwörungstheorie! Und wie sollte darauf reagiert werden? Zum einen sollte Herr Drosten nun von all seinen Ämtern in Sachen Corona entbunden werden. Zum anderen muß gegen ihn Anklage erhoben werden wegen Vertuschung einer schweren Straftat, sollten sich die Vorwürfe und Anschuldigungen vom Hamburger Nanowissenschaftler Wiesendanger als richtig herausstellen.

Urban Will | Mi., 9. Februar 2022 - 18:20

für eine „unregulierte Gain of function – Forschung“, entwickelt innerhalb kürzester Zeit nach Ausbruch der Corona – Viren (über deren Entstehung er ja angeblich nichts wusste, die ja angeblich von der Federmaus kamen....) einen passenden PCR - Test und nun, nach über zwei Jahren, nachdem er durch ein Interview in die Ecke gedrängt wurde und seine hochnäsigen Sprüche in Richtung der Kritiker nicht mehr so wirken, kommen ihm „neue Erkenntnisse“, dass in Wuhan nun doch damals diese - bisher von ihm vehement bestrittenen - Forschungen betrieben wurden?

Sorry, aber das kann er einem erzählen, der sich die Hose mit der Kneifzange anzieht.

So etwas könnte man auch verbale Flucht nennen. Von Anfang an gab es das Virus betreffend zwei wesentliche Theorien. Entweder ein Tiervirus im Labor "behandelt" und versehentlich ungewollt "entflohen" oder künstlich hergestellt. Die nächste Frage, die diskutiert wurde, war wenn da "gebastelt" wurde, wer hat das beauftragt und zu welchem Zweck? Wenn es stimmt, das dort sogar mit Hilfe von Fauci und Daszak, sowie im Mitwissen oder gar aktive Unterstützung vorsätzlich "gebastelt" wurde ist das für sich schon ein Verbrechen. Wenn dann noch "absichtlich" das Virus "frei" gelassen wurde entweder aus rein monetären Zwecken der Forscher oder gar als politische Waffe mal im Sinne Chinas und mal gegen Chinas wäre es ein Verbrechen an der Menschheit. Dieser Vorgang und Hintergründe müssen geklärt werden und die Verantwortlichen als Hersteller einer Biowaffe angeklagt werden. Wenn es nicht so war und bewiesen wird, gehören die Betroffenen öffentlich entlastet. Bislang aber ist Drosten verdächtig.

Maja Schneider | Mi., 9. Februar 2022 - 18:20

Die Lichtgestalt, die trotz ihres früheren Versagens wieder zum Haupttreiber und wichtigsten Berater der Regierung im Corona-Drama geworden ist, scheint dank der unermüdlichen Recherchen und des Mutes einiger der aufrechten und freien Medien wie auch des Cicero langsam an Strahlkraft zu verlieren, zu groß sind die Widersprüche in seinen Aussagen, zu doppelzüngig bis hin zu bewussten Fehlinformationen, die sich leicht anhand eigener Recherchen kritischer Bürger nachweise lassen. Aber nicht nur ihn sollte es treffen sondern alle Verantwortlichen der letzten beiden verlorenen Jahre, die tiefe Spuren hinterlassen haben und eigentlich auch nicht wieder gut zu machen sind.

Gerhard Lenz | Mi., 9. Februar 2022 - 18:28

Manche Foristen übertreffen sich mal wieder selbst.
Drosten soll sofort aller Ämter entbunden werden!

Nun gut, die, die das fordern, würden einen unserer renommiertesten Wissenschaftler wahrscheinlich sowieso gerne hinter Gitter sehen - ist er doch, wie kein anderer, das Gesicht der Pandemie-Bekämpfung.

Und für Leugner und Verharmloser gibt es ja gar keine Pandemie...

Halten wir mal fest: Drosten hat - vielleicht zu voreilig - die Labor-Theorie als Verschwörung bezeichnet. Jetzt rudert er - angeblich - zurück, räumt auch ein Labor als möglichen "Entstehungsort" des Virus ein.

Was für eine Schuld!

Ich möchte mal den sehen, der sich im Laufe der Pandemie nicht korrigiert hat.

Und fangen wir doch gleich mal bei den "Lautesten" an: Die AfD forderte zu Beginn der Pandemie strikte Maßnahmen, um dann aus opportunistischen Gründen einen Vollschwenk durchzuführen - und plötzlich gibt es gar keine Pandemie!

Wer im Glashaus sitzt..das gilt auch für AfDler hier im Forum...

Stefan Forbrig | Mi., 9. Februar 2022 - 19:29

Antwort auf von Gerhard Lenz

...Die AfD kann zwar fordern, hatte aber nie Gelegenheit, etwas im Sinne der Demokratie umzusetzen. Also vergleichen Sie hier nicht Äpfel mit Birnen.
Aber die, welche Sie hier schön reden (..Kann ja mal passieren, ist ja nicht so schlimm), haben sich mit Falscheinschätzungen und Falschbehauptungen, Diffamierung von Kritikern strafbar gemacht, da sie in der Regierung sitzen und die völlig überzogenen Maßnahmen umgesetzt haben. Und haben auf solch dubiose "Berater" wie Drosten gehört, der bei der Schweinegrippe damals auch schon versagt hat.
Aber Hauptsache, Sie können sich an der AfD abarbeiten....

Ronald Lehmann | Mi., 9. Februar 2022 - 21:58

Antwort auf von Gerhard Lenz

gezeigt wird.
Was mich amüsiert wie traurig macht werter Herr Lenz ist die Tatsache, dass ausgerechnet sie dort relativieren, wo das meiste Übel manifestiert ist, ohne auf die Waagschale zu schauen.
Egal ob Putin-Politik oder Corona-Politik.

Die einen, die guten Bubis, wo alles entschuldigt, relativiert, herunter gespielt, verharmlost oder Ausflüche projektiert & Klärgruben abgedeckt, getarnt werden.

Auf der anderen Seite der Waagschale wird mit Vorschlaghammer & Brecheisen diffamiert, diskriminiert, gesellschaftlich geächtet. Barmherzigkeit gibt es auf dieser Seite keine, dafür Hass.

Und so eine Einstellung soll gesund für unsere menschliche, gesellschaftliche Entwicklung sein?

Da Danke ich Gott & meinen Eltern, die mich mit Herz, Verstand & Liebe begleitet & geführt haben.

Aber auch Euch vom Cicero - jeden einzelnen von Euch - herzlichen Dank für eure aufopferungsvolle Arbeit & investigativen Journalismus, die viel Kraft & Charakter in der heutigen Zeit erfordert. Danke

Albert Schultheis | Mi., 9. Februar 2022 - 18:51

Mit jeder Äußerung von Merkels Hof-Virologen Drosten bekommt die Wet-Market-Theory im Nebel von Wuhan mehr und mehr die Konturen eines der größten Bullshitting-Skandale des noch jungen 21. Jahrhunderts. Durch seine offensichtlichen Lügen outet sich Drosten mehr und mehr als verschlagener Kriegsgewinnler und Profiteur des Corona-Krieges, der mittlerweile längst - nach der Zahl der Opfern und dem Umfang des angerichteten wirtschaftlichen und sozialen Schaden - die Größenordnung eines veritablen Weltkrieges angenommen hat. Wenn er fällt, müssen viele Politiker, Publizisten, Medien, ja der gesamte Öffentlich-Rechtliche Rundfunk mit ihm fallen! Eine gewaltige polit-mediale Supermacht - nicht nur in Deutschland, sondern auch in Europa und den USA. Sie werden mit allen Mitteln zu verhindern wissen, dass ruchbar wird, was nicht sein darf. Schließlich ging sogar ein George W. Bush aus dem ersten gigantischen Kriegsverbrechen des neuen Jahrtausends unbeschadet als Ehremann hervor.

H.Stellbrink | Mi., 9. Februar 2022 - 19:06

Drosten war immer ein seriöser sehr renommierter Wissenschaftler. Er ist aber ganz offensichtlich der Versuchung erlegen, sich politisch instrumentalisieren zu lassen, über die Grenze der Seriosität hinaus. Wo und wie das Virus entstanden ist, hat letztlich auf den Umgang mit der Pandemie keinen Einfluss, aber auch dabei hat er sich von den Hardlinern politisch vereinnahmen lassen.
Es geht weniger um die chinesischen Wissenschaftler als die Regierung, die möglicherweise durch Vertuschung einen Gesichtsverlust vermeiden will. Vieles spricht dafür. Die Welt schuldet aber den an COVID-19 Verstorbenen die rückhaltlose Aufklärung der Herkunft des Virus. Möglicherweise haben wir es mit einem globalen "Biohazard" zu tun, der sich jederzeit wiederholen kann, wenn solcher Forschung kein Riegel vorgeschoben wird.

Maximilian Müller | Do., 10. Februar 2022 - 20:32

Antwort auf von H.Stellbrink

"Wo und wie das Virus entstanden ist, hat letztlich auf den Umgang mit der Pandemie keinen Einfluss"

Das sehe ich anders. Nicht nur hätte Drosten mit seiner Lüge den Prozess der Heilungsmittelfindung erschwert, er hätte auch in Kauf genommen, dass sich ein solches Pandemie-Szenario wiederholt.
Und für den Umgang mit der Pandemie spielt es insofern eine Rolle, als das dazu auch gehört, dass man die Gain-Of-Function-Forschung gegebenenfalls stärker überwacht oder gleich ganz beendet. Auch das ist ein Aspekt der Pandemiebewältigung.

Sollte sich herausstellen, dass Herr Drosten vorsätzlich gelogen hat, und danach sieht es für mich aus, dann halte ich das für ein schweres Verbrechen, und zwar im Wortsinn.

Alexander Brand | Fr., 11. Februar 2022 - 11:49

Antwort auf von H.Stellbrink

Es ist entscheidend wo das Virus herkommt, insbesondere weil es eben NICHT natürlichen Ursprungs ist! Es wurde auf Geheiß/mit Billigung der Regierung von Menschen wie Drosten im Labor kreiert, um maximalen Schaden anzurichten, das es versehentlich „entkam“ ist fast schon Nebensache. China hat maximal vertuscht und verheimlicht, weil sie genau wissen, was Sache ist, dafür MUSS China die Konsequenzen tragen!

Alle FAKTEN sprechen dafür, daß das Virus aus dem WIV in Wuhan kam.

Die Menschen die es kreierten, sind die Drostens der Welt, Drosten hat nachweislich massive Lobbyarbeit für diese kranke gain of function „Forschung“ gemacht. Drosten wußte was da geschieht und er kannte die extremen Gefahren.

Dosten hat bewußt und aktiv gelogen, beschönigt, verschwiegen und verharmlost, um sich zu schützen, er ist kein „seriöser Wissenschaftler“. Das was Leute wie er im Labor machen ist dafür verantwortlich das zig Tausende sterben! Das sind Verbrechen gegen die Menschheit!

Tomas Poth | Do., 10. Februar 2022 - 18:01

Antwort auf von Brigitte Miller

Danke Fr. Miller für diesen Link. Bleibt zu hoffen, daß dieses Thema auch im Mainstream breit ausgewalzt wird.
Allerdings habe ich da meine Zweifel, die RotGrüne-Wagenburg wird sich da vermutlich weiterhin geschlossen zeigen.
Lieber ergeht man sich in Diffamierungen von Spaziergängern und Verharmlosungen bis Preisungen des Autobahn-Aktivisten-Terrors.

Ann-Kathrin Grönhall | Do., 10. Februar 2022 - 08:09

für guten Journalismus !
Das ist leider heute keine Selbstverständlichkeit mehr!

Bernhard Kaiser | Do., 10. Februar 2022 - 19:25

"Eine Schlüsselfigur ist Peter Daszak" Und eine weitere Schlüsselfigur ist Dr. Anthony Fauci, der "Starvirologe" aus den USA, mit dem Drosten damals in Kontakt stand und der maßgeblich 2020 an der Propaganda der Nicht-Labor-These beteiligt war und der aller Wahrscheinlichkeit an den sogenannten "Gain-of-Function Researches" in Wuhan beteiligt war bzw. diese über sein Institut (NIH) mit finanziert hat!

Wundert mich ehrlich gesagt, dass dessen Name in diesem Artikel nicht auftaucht oder habe ich da was überlesen?!

Maximilian Müller | Do., 10. Februar 2022 - 20:26

.."Aber dabei hätte nicht das Sars-CoV-2-Virus herauskommen können. Die haben zwar Fledermausviren neue Eigenschaften eingebaut, aber nicht solchen, die als Vorgänger von Sars-CoV-2 infrage kommen."

An dem Statement hängen aber einige ganz dicke Fragezeichen. Täusche ich mich oder hieß es nicht ganz klar, dass dort auch an dem Corona-Virus gearbeitet wurde? Hatte Drosten denn überhaupt vollen Überblick über deren Forschungsaufgaben? Würde die chinesische Regierung überhaupt zulassen, dass solche Informationen nach draußen dringen?

Alleine der Fakt, dass China mauert, spricht doch eigentlich schon eine klare Sprache. Wäre das Virus eines natürlichen Ursprungs, wäre es Chinas ureigenstes Interesse, die Aufklärung voran zu treiben. Sie tun das Gegenteil. Jetzt mag mancher sagen, dass China schon immer verschlossen war. Aber so verschlossen, dass sie das Gerücht, der Verursacher der Pandemie zu sein, auf sich sitzen lassen, wenn sie das Gegenteil beweisen könnten, sind sie nicht.

Dirk Weller | Fr., 11. Februar 2022 - 12:53

dass das Virus tatsächlich in einem Labor erzeugt wurde, dann müsste Herr Drsoten seinen Hut nehmen.
Nicht, weil er sich mit der Theorie der Zoonose geirrt hätte.
Sondern weil er die "Vertreter" der Labortheorie als Verschwörungstheoretiker diffamiert, beleidigt und abgekanzelt hat, obwohl er wusste, dass die Labortheorie durchaus zutreffen könnte.

Damit hätte Herr Drosten seine Glaubwürdigkeit vollständig verloren.