„Steiler Move“: Friedrich Merz (l.) und Markus Söder auf dem CDU-Parteitag / dpa

CDU-Parteitag in Berlin - Wahlkampf in der Achterbahn

Die CDU stellt sich auf ihrem Parteitag hinter ihren Kanzlerkandidaten. Die Anfeindungen gegen Friedrich Merz vor dem Messegelände, sogar im Saal und im ganzen Land waren für die Wahlkämpfer Ansporn. Doch ob die positive Stimmung auch auf das Wahlergebnis einzahlen wird, da waren sich nicht alle sicher.

Autoreninfo

Volker Resing leitet das Ressort Berliner Republik bei Cicero. Er ist Spezialist für Kirchenfragen und für die Unionsparteien. Von ihm erschien im Herder-Verlag „Die Kanzlermaschine – Wie die CDU funktioniert“.

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Die Rede von Friedrich Merz beginnt mit historischen Ausführungen. Der Kanzlerkandidat kann noch nicht so richtig Begeisterung auslösen. Erst als der CDU-Vorsitzende dann doch indirekt auf die Ereignisse der vergangenen Woche eingeht, reißt es die Delegierten von den Plätzen, und es gibt stehenden Applaus. Es ist eine Attacke auf die AfD, die die CDU auf dem Parteitag in Wallung bringt. Die selbsternannte Alternative sei der wichtigste Gegner in diesem Wahlkampf, so Merz. Dafür bekam der Kanzler in spe Zuspruch.

Friedrich Merz kann sich der Zustimmung seiner Partei sicher sein, doch viele haben durchaus Respekt vor dem Gegenwind, der jetzt gegen Merz und die CDU organisiert wird. „Wir müssen zusammenstehen“, sagt der Kandidat. Doch zugleich erzielte er die größte Zustimmung unter den Delegierten, als er alle Zusammenarbeit mit der AfD, eine Koalition, eine Duldung und auch eine Minderheitsregierung ausschließt.

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Stefan | Mo., 3. Februar 2025 - 18:05

Merz sollte sich,wie Markus Söder, klar von den Grünen abgrenzen, wenn er das Amt des Bundeskanzlers bekleiden möchte.
Das glaube ich, wird er jedoch nicht tun.
Stattdessen hält er sich zu den Links/Grünen immerzu eine Tür offen.
Die Wähler werden ihm das wahrscheinlich nicht vergessen.
Auch eine Abnabelung von Mutti hat desweiteren in der CDU unter Merz nicht stattgefunden.
Und der rote Günther wetzt schonmal die Messer.
So sieht's offenbar aus.
Wie will er eigentlich ein ganzes Land von über 80 Mio. Menschen regieren, wenn er noch nicht mal rot/grün Paroli bieten kann, ohne sich verraten zu fühlen.

Sabine Jung | Mo., 3. Februar 2025 - 18:52

wo bleibt der Bürger uns seine vielen Probleme? Die Ängste der Wähler werden auch von der CDU nicht entfernt. Was ist mit der Angst um den Arbeitsplatz, um den Lohn, kann man noch alles bezahlen? Habe ich morgen noch Arbeit? Kann mein Kind morgen noch unbeschadet in die Kita oder Schule gehen? Kann ich mir mein Haus noch leisten? Kann man noch eine Veranstaltung besuchen oder einen Weihnachtsmarkt? Kann ich mir überhaupt noch einen Urlaub leisten, weil meine Mietnebenkosten zu hoch sind?
Tja Herr Merz, nach der Wahl sind alle diese Themen eh auf der Streichliste, weil dann gehen Sie ja mit SPD und den Grünen auf Kuschelkurs, oder hiess das Koalition?
Also 4 Jahre weiter so!!!!!!!!!!

Enka Hein | Mo., 3. Februar 2025 - 18:54

...die haben ihr C längst gegen ein grünes Himmelreich abgegeben und supporten lieber das intolerante in Form das seit 2015, dank Merkel, zu uns strömt und die Grünen.
Und hier sind sich Islam und die grüne Sekte gleich. Sie dulden nur ihresgleichen.
Alles andere sind Ungläubige oder Nazis.

Zunächst meine ZUstimmung, werte Frau Hein.

Das Schlimme darüber hinaus ist aus meiner Sicht, die grüne
Wokeness konnte nur aufwachsen (oder -wuchern?), weil die
Mehrheitsgesellschaft so grenzenlos tolerant war.

Wenn sich bei uns im Lande die Entwicklung so ungebremst
fortsetzt, wird der Islam aber in Kollision mit dem Grünsein
geraten, dann prallen zwei "Untolerante" aufeinander.

MfG

Theodor Lanck | Mo., 3. Februar 2025 - 18:55

Wenn es so kommt, wie es Merz skizziert, werden weitere Jahre ins Land gehen, bis die Union merkt, wer zu ihrer Politik kompatibel ist, und wer nicht. Ähnlich wie bei den Kirchen wird die Desillusionierung langsam, aber stetig zunehmen, während die Partei das Schlechte aus zwei Welten erfahren wird: keine Macht für ihre Politik, aber dennoch gekreuzigt wegen "Rechtsverdacht".

Eine selbstbewusste Partei würde der AfD Bedingungen stellen für eine Zusammenarbeit, würde diese Zusammenarbeit über Gespräche, gemeinsames Abstimmen, gemeinsame Anträge usw. planvoll aufbauen, wenn die Inhalte - worauf es doch allen ankommt, oder? - es zulassen. Vielleicht ist die CDU zu macht- und siegesgewohnt, dass sie nicht recht zu kämpfen weiß. Der linke Sturm heute war aber nur ein Vorgeschmack.

Urban Will | Mo., 3. Februar 2025 - 19:38

mischen. Und wenn sie es dann noch gegen eine Politik tun, die als Folge eines bestialischen Mordes an einem Kleinkind und seinem Retter auf die Agenda kam und sich für eine der Beendigung der Zustände, die zu solchen Morden führen einsetzt, dann laden die Kirchen ein Mitschuld an diesen unerträglichen Zuständen auf sich. Das würde ich jedem dieser scheinheiligen, gratismütigen Pfaffen ins Gesicht sagen.
Zu den Schwarzen: sie kämpfen ihren letzten Kampf. Scheinheilig und verlogen. Sie wissen genau, dass sie falsch liegen, dass sie den falschen Gegner bekämpfen, einen Gegner, der eigentlich in vielen Bereichen mit ihnen überein stimmt. Und dass sie sich ihren wahren Gegnern, den Linksgrünwoken erneut hingeben, sich ihnen unterwerfen und sich auf Gedeih und Verderb mit ihnen verbünden müssen. Genau wissend, dass all ihre großkotzigen Ankündigungen am Tag nach der Wahl nichts mehr wert sind.
Der größte Wahlbetrug aller Zeiten ist nicht mehr aufzuhalten.
Schande über diese Heuchler.

Ingofrank | Mo., 3. Februar 2025 - 19:41

mit der AfD“

Noch nicht einmal eine Minderheitsregierung ?
Gut gebrüllt Löwe Friederich !
Bloß eins wird bei allem Überschwang in der Erwartung des Kanzleramts vergessen, mit wem denn koalieren, um die vollmundigen Asylverschärfungen, Wirtschafts- ,Energie- Bürgergeldänderungen denn umsetzen …..
Mit Laschets Spezialisten von den Grünen in kleiner Runde vorgeglüht ? Und mit dem Frizchen dabei in lockerer Atmosphäre ?
Was für ein Schmieren- Theater wurde den Souverän im BT vergangener Woche da vorgegaukelt und heut schon wieder auf dem CDU Parteitag ?
Nicht nur die Frage des Koalitionspartnes wird ausgeblendet, auch die eigene beschworene Stärke ist noch keineswegs in Stein gemeißelt.
Diese Strategie ist i.ü. mit bekanntem Ergebnis
In Thüringen nicht & in Sachsen gerade mal ganz knapp aufgegangen.
Die Union wird kaum mehr als 30% erreichen, & die Frage ist wieviel % kann die AfD noch bis zum Wahltag aufholen ?
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Gerhard Fiedler | Mo., 3. Februar 2025 - 21:01

Einen Gottesdienst für Wahlkampfzwecke zu missbrauchen, um das „C“ im Namen der Partei zu rechtfertigen, halte ich für eine schlechte Idee. Schließlich "muss" im Wahlkampf der politische Gegner verunglimpft und beleidigt werden, wie z. Z. die AfD. Auch scheinen den Mitgliedern der C-Partei die Zehn Gebote völlig fremd zu sein, denn im Achten heißt es: „Du sollst kein falsch‘ Zeugnis geben wider deinen Nächsten“. Ehrlicher wäre es dann zu sagen, wie BK H. Schmidt sich einmal ausdrückte, dass mit der Bergpredigt keine Politik zu machen sei. Dies bleibt den träumenden Kirchen vorbehalten, die wie unsere grünen Sektierer aus Nächstenliebe oder Dummheit alle Flüchtlinge der Welt nach Deutschland holen und dabei das deutsche Volk mit seinen christlichen Wurzeln dem Untergang weihen.
Der CDU kann ich nur raten, reicht den Blauen die Hand und schafft damit Frieden im Land. Das sind keine Nazis. Und denkt immer an Jesu Worte „Wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein!"

Tomas Poth | Mo., 3. Februar 2025 - 22:18

Also er schließt eine Minderheitsregierung aus!
SPD und Grüne werden nicht den von Merz versprochen und garantierten Positionen hinsichtlich Migration zustimmen!
Mit der AfD will er nicht koalieren!
Die FDP bleibt draußen, ist außerdem auch Gegner der merzschen Migrationsversprechen! Also glaubt er die 50% zu erreichen?!
Ich glaube hier spinnt einer und wird am ende, unglaubliche Bauchtänze mit vielen Drehungen aufführen und zerrieben werden.
Nur eines hilft wirklich, um die CDU Positionen durchzusetzen: BLAU wählen und das stärker als die CDU!
Rettet unser Land vor dem Alt-Parteienkartell, diesen politischen Schrotthaufen!
FCK RRG+Schwarz

Ingofrank | Mo., 3. Februar 2025 - 23:52

AKK ist im Übrigen aus Protest gegen die Asylpolitik der Katholischen Kirche von all ihren Ämtern des ZdK zurückgetreten wie bei Bild zu lesen war und ging somit zu Distanz zu Merkel !
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Ronald Lehmann | Di., 4. Februar 2025 - 00:08

wenn die Linksfaschisten der CDU vor allem aus dem Lager NRW & Hessen

die erst gegen das Gesetz von ihm stimmen

um anschließend Merz zu krönen & zu huldigen
mit Jubelfeiern & Gesanges-Orgien

Dieses Panoptikum der Verdummung & Verwahrlosung kennt keine Grenzen

& die verdummten Wahl-Schlaf-Schafe veranstalten ihre linken Show-Paraden
untermauert mit Klatsch-Orgien

Erich & Margot wären mehr als Stolz auf solche strammen Genossen

& LG an meine Namensvetterin ohne *innen
die mit ihren Kommentaren mir meinen Humor in dieser stürmischen Zeit wieder gibt. DANKE 👍

H. Stellbrink | Di., 4. Februar 2025 - 00:10

Merz schraubt die Erwartungen immer höher. Er wird sie voraussichtlich nur unter Zuhilfenahme der AfD verwirklichen können. Auch wenn es nicht der deutschen Tradition des Durchregierens mit Mehrheiten entspricht, wäre eine Unions-Minderheitenregierung mit diesem unausgesprochenen Ziel möglicherweise eine Frischzellenkur für die Demokratie. Die Abgeordneten könnten sich wieder einmal an das Grundgesetz erinnern, nach dem sie nur ihrem Gewissen verpflichtet sind. Von Partei steht da nichts.
Wenn die Union sich bewusst ist, dass viele ihrer enttäuschten Wähler AfD wählen (müssen), warum beschimpft sie sie und grenzt sie weiter aus?
Wenn am Ende der Wahl wieder eine linke Partei mitregiert und die Unions-Agenda aufweicht, ist das weitere Wachstum der AfD unvermeidlich.
Es wäre strategisch weitsichtig, zumindest nach der Wahl einige Löcher in die Brandmauer zu schlagen, um langfristig vertriebene Wähler zurückzugewinnen. Merz hat nur ein Scharmützel gewonnen. Bisher sind alles nur Worte.

Klaus Lehmann | Di., 4. Februar 2025 - 14:13

wünsche ich mir, dass dieser ganze Polit-Zirkus endlich vorbei sein möge.
Irgendwann ist man "satt" von den ganzen Fabulieren, Hin und Her, Auf und Nieder - obwohl man insgeheim nur zu gut weiß, dass jetzt, vor dem 23.2.25 nur der erste Akt des Dramas läuft, nach der Wahl kommt dann der zweite Akt, und der wird genauso wenig amüsant, dafür aber noch mehr unglaubliche Heucheleien und Verbiegungen beim politischen Personal hervor bringen.
In der Wirtschaft würde man sagen, Insolvenz anmelden - alles auflösen, alles raus - neu anfangen mit geeigneten Personal - auch wenn das dann teuer wird, aber niemals so teuer wie ein weiterso in anderen Farben.