Es kann nur einen geben: Christian Lindner (l.) und Friedrich Merz / picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Ebrahim Noroozi

CDU gegen FDP - Merz will den Liberalen Stimmen wegnehmen

Friedrich Merz geht wieder einmal „all in“: Er fordert die FDP-Wähler unverblümt auf, ihre Stimme der CDU zu geben. Eine riskante Strategie – auch für die Union.

Hugo Müller-Vogg

Autoreninfo

Dr. Hugo Müller-Vogg arbeitet als Publizist in Berlin. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher zu politischen und wirtschaftlichen Fragen, darunter einen Interviewband mit Angela Merkel. Der gebürtige Mannheimer war von 1988 bis 2001 Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

So erreichen Sie Hugo Müller-Vogg:

Die Freien Demokraten kämpfen mal wieder ums Überleben. Falls Sie in den Umfragen nicht bald über 5 Prozent kommen, könnten selbst treue FDP-Wähler ihr Kreuz woanders machen. Nur 4 Prozent wären nämlich 4 Prozent verlorene Stimmen.

Auf diese Schwachstelle zielt der CDU-Kanzlerkandidat jetzt offen, ja brutal: 4 Prozent für die FDP seien 4 Prozent zu viel, wirbt Merz um potentielle Lindner-Wähler. Seine Botschaft ist unmissverständlich: 34 Prozent für die CDU/CSU haben im nächsten Bundestag mehr Gewicht als 30 Prozent für die Union plus 4 Prozent verlorene Stimmen für die Liberalen.

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Christa Wallau | Fr., 7. Februar 2025 - 18:05

Ich frage mich schon lange:
Worauf will Friedrich Merz eigentlich hinaus?
Er stellt sich faktisch gegen a l l e Anderen.

Setzt er seine Hoffnung etwa auf eine Neuwahl, weil er - wie die ÖVP in Österreich - keine Koalition links der Mitte bilden und er mit "denen da" rechts der Mitte absolut nicht zusammenarbeiten will?

Hofft er darauf, daß er bei einer solchen Neuwahl die absolute Mehrheit der Stimmen gewinnen und dann durchregieren könnte?

Wie auch immer: Es dürfte sehr interessant werden zu beobachten, wie sich Merz nach dem 23. Februar konkret zu denen verhält, gegen die er jetzt vehement ankämpft.

Wenn er nicht liefert, was er seinen Wählern versprochen hat, wird es ungemütlich für ihn und die ganze CDU/CSU.

Andreas Braun | Fr., 7. Februar 2025 - 18:40

Wer Union wählt, wählt grün.

Gerald Gfröschl | Fr., 7. Februar 2025 - 19:10

Man Fragt sich was geht in Fritzels Kopf vor, AFD Naziss geht nicht (trotz größte Schnittmengen!) FDP muss vernichtet werden, Rot u. Grün wollen, die vom Fritzel mit Kusshand zur nächsten Regierung eingeladen werden aber von vornherein schon sagen, es wird mit ihnen auf keinen Fall eine Änderung ihrer Politik geben! Also mit wem will der Fritzel Regieren!?, er wird sich letztendlich dem RotGrünen Diktat völlig Unterwerfen, was er ja schon verlauten lies! Guten Nacht Deutschland!!

A.W.Mann | Fr., 7. Februar 2025 - 19:14

Ob nun fürs Merzel oder den Christian, für den Anstand, den Wechsel zum Besseren oder für Ehrlichkeit ist für mich jede dort angegebene Stimme, eine verlorene Stimme, das mag so ein Dr.M.V. nicht verstehen. Nur ein größtmöglicher Stimmenanteil für die AFD, mit der Möglichkeit Untersuchungsausschüsse einzurichten und Sperrminoritäten gegen Verfassungsänderungen zu erreichen, könnte den Niedergang im Land noch etwas abbremsen. Darin
sehe ich die Verantwortung einer AFD und auf keinem Fall in einer Koalition mit der völlig Werte befreiten CDU. Wenn Sie Herr Dr. Hugo Müller-Vogg dies doch einmal verstehend gelesen haben sollten, Sie dürfen jetzt Ausatmen.

Henri Lassalle | Fr., 7. Februar 2025 - 19:21

intelligibel: Die dahinsiechende FDP wird nicht wieder hochkommen, besser man stimmt für eine Partei, die es über zehn Prozent schafft und damit Politik mitgestalten kann. Die FDP hat abgewirtschaftet, sie ist nicht mehr zeitgemäss.

Im Deutschen gibt es den Spruch: Totgesagte leben länger.
Ihre Überlegung kann ich völlig nachvollziehen und auch die
Absicht von Merz ist klar. Momentan vielleicht auch richtig.

Die FDP in der gegenwärtigen Verfassung und mit ihrem jetzigen
Vorsitzenden sehe ich auch mit großer Wahrscheinlichkeit unter
der 5 % Hürde. Aber eine liberale Kraft (an der Seite der UNION)
wäre z. B. in den kommenden Jahrzehnten durchaus sinnvoll als
mäßigende Kraft und Gegenpart zu den drei Linksparteien. BSW
war vermutlich nur ein Strohfeuer?

Ob die FDP noch zeitgemäß ist, wie Sie kritisch vermuten, liegt nur
bei ihr selbst. Die "Umfalleritis" muss sie auf jeden Fall überwinden.
Einen Korridor von etwa 5 - 10 % halte ich für möglich.

Im Ergebnis gäbe es vielleicht einen rechts-konservativen-liberalen
Block aus drei Parteien (etwa 60 % Stimmanteile) und einen links-rot-
grünen Block auch mit drei Parteien (etwa 40 % Stimmanteile).

Vielleicht hätten wir dann wieder halbwegs geordnete Verhältnisse.

MfG

Ingofrank | Fr., 7. Februar 2025 - 20:29

als man denkt….
ICH wünsche mir eine Koalition aus Union, SPD & grüner Sekte !
Ganz einfach aus dem Grund, dass die zu erwartende Haltbarkeitszeit mir als die kürzeste erscheint, um den Schwarz Linken Spuk zu beenden.

Zum anderen hat Merz zwar recht, dass 4% FDP Stimmen verlorene Stimmen sind, bloß seinen zweitem Denkschritt stimme ich nicht zu. Nach seiner, Merzens „Stiefsohn- Attacke“, glaube ich nicht, das die Wechselwähler der FDP auf schwarz schwenken werden. Im Gegenteil.
Die wollen und werden der CDU diese Blutgrätsche nicht verzeihen im Gegenteil, deren Ziel wird sein, mit allen Mitteln der CDU zu schadenden.
Und das geht wie ?
Ganz einfach, mit der Faust in der Tasche blau wählen, denn rot & grün sind außerhalb Geber Vorstellungskraft.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Bernd Briele | Fr., 7. Februar 2025 - 20:43

…wenn er sich gegen die FDP positioniert und sich gleichzeitig - wie heute zu vernehmen war - eine Koalition mit ROT und GRÜN offen hält. Das wird nicht wenige, auch gemäßigt-konservative Wähler, die auf einen Politik-Wechsel hoffen, dazu bringen, ihr Kreuz bei der AfD zu machen. Und sollte es tatsächlich zu Schwarz-Rot-Grün kommen, dann ist die CDU dauerhaft erledigt….

Ronald Lehmann | Sa., 8. Februar 2025 - 00:45

das LINKS wie Pech & Schwefel zusammenhält & sich nicht groß aufsplitten lässt

so wie die CDU/CSU eine LINKSGRÜNE Partei
WAR & BLEIBT🎭
andere ist SHOW

die VEREINT gegen die Marktwirtschaft, Freiheit & das Volk kämpfen

WEIL LINKS SCHON IMMER AUF DER GANZEN WELT KONTROLLE WILL mit ORWELL-Methoden

& dies am besten ohne Religion & ohne Familie

weil die NEUE MACHT ideologisch der Vater & die Familie sein soll

& man merkt
die aller meisten haben noch nie in einen totalitären System mit Mangel-Wirtschaft gelebt

denn sonst würden Beiträge vom ÖR über die Treuhand in der Art & Weise nicht ausgestrahlt werden

DENN DIE DDR WAR IN MASSE ABGEWIRTSCHAFTET
RUINE - SCHROTT
& dies wird heutzutage BEWUSST von LINKEN unterschlagen

damit der Sozialismus bzw. Links wieder SALONFÄHIG gemacht wird
es war doch gar nicht so schlimm 😭😭😭

während sich die Konservativen aufsplittern lassen
statt GEMEINSAM zu agieren

denn da, wo früher die Mitte war
ist jetzt eine ganz DICKE & HOHE MAUER der Trennung/Spaltung

Brigitte Miller | Sa., 8. Februar 2025 - 08:42

zeigt es sich wieder: es geht nicht um das Land und nicht um seine Bürger.

Erwin Kawulske | Sa., 8. Februar 2025 - 09:28

Antwort auf von Brigitte Miller

Hier taktieren Parteien und ihre Kandidaten um das eigene politische Überleben und um ihre Machtstrukturen.
Da die AfD noch keine Machtstrukturen hat muß man eigentlich diese Partei wählen, um den Macht-Filz des Altparteien-Kartells zu zerschlagen.

R. Schacht | Sa., 8. Februar 2025 - 11:11

Merz kann ich einfach nicht einschätzen. Worauf will er hinaus?
Einerseits baut er an der Brandmauer zur AfD, nutzt aber deren Stimmen, was ich absolut demokratisch und richtig finde. Bei seinen Migrationsanträgen ging es um den (richtigen und guten) Inhalt, nicht darum, wer zu- oder abstimmt. Alle Stimmen hatten ihre demokratische Berechtigung.
Wie soll unsere politische Zukunft aussehen, wenn es bei künftigen guten Anträgen nur darum geht, ob die AfD zustimmt?
All diese Hass- und Hetze-Aktionen haben die AfD bisher nur gestärkt. Ist es fehlende Bildung oder Ignoranz, dass man das nicht merkt?
Woher will Merz andererseits Ko-Partner kriegen, wenn er alle anderen Parteien vor den Kopf stößt?
Mut ist gut, Lebendigkeit und konsequente Führung nicht verkehrt, aber man sollte wissen, wohin man will.
Deutschland verkommt allmählich zum politischen Jahrmarkt mit übergroßer Geisterbahn und Gauklern.

Ernst-Günther Konrad | Sa., 8. Februar 2025 - 11:46

Ist es nicht generell das Ziel einer jeder Partei, anderen Stimmen abzujagen bzw. Nichtwähler für sich zu gewinnen. Okay, das Merz in der BILD verkündet, das Stimmabgaben für die FDP verlorene Stimmen seien ist ja nicht verkehrt. Nur irrt er dann, wenn er glaubt, sie seien bei der UNION besser aufgehoben. Wer schwarz wählt, wählt rot-grün gleich wieder mit. Also, Merz hat nur recht, wenn die Stimmen ehemaliger Liberaler an die AFD gehen würden. Denn wenn die mindestens über 25% kämen, träte die Sperrminorität ein und eine künftige Regierung hätte es ungleich schwerer. Natürlich wäre die AFD als stärkste Partei das Beste. Aber würde dann nicht die Wahl rückgängig gemacht werden? Würde Merkel dann nicht lauthals "ihre" CDU zum Sieger erklären und die Wahl anfechten?
Im Moment ist die FDP bei strammen stabilen 4%, selbst bei 5% wäre sie regierungsunfähig. Wem würde das wirklich helfen. Und wenn man betrachtet, wie sich da gerade innerparteilich Ungemach auftut und Kuhle & Co. opponieren.

HappyLife | Sa., 8. Februar 2025 - 16:00

Die einzigste sinnvolle Koalition so abzuwürgen. Da gäbe es bessere Wege als diese zu sabotieren.

Klaus Funke | Sa., 8. Februar 2025 - 16:31

...die Grünen außen vor ließe und sie tatsächlich nicht in die Regierung aufzunehmen verspräche, würde ich CDU wählen. Aber man kann sich nicht darauf verlassen, dass er nach dem 23. Februar tatsächlich tut, was er vorher versprochen hat, trotz Söder, trotz nachgewiesener Unfähigkeit des Robert Habeck etc. - also wähle ich doch lieber die Partei der Veränderung - die AfD. Und dann kommt noch dazu: Nach neuester Aussage will Merz dem Trump die Meinung sagen, wegen AfD-Bevorzugung etc. - das ist genauso witzig wie dem Putin mit einem 24 Std-Ultimatum zu drohen. Wer solche Aussagen macht - der ist wirklich unwählbar und ein haltloses Großmaul. Fuck the CDU! Und zum letzten: Solange die CDU sich nicht von Merkel, der Verderberin Deutschlands, distanziert, ist die CDU als Partei unwählbar. Fazit: Es spricht alles für die AfD. Habe Weidels jüngste Rede in Bayern gehört. Ja, diese Frau und diese Partei müssen in die Regierung. In den USA sieht man das offenbar auch so. "Da kommt noch was!"

HappyLive | So., 9. Februar 2025 - 09:05

Es war noch nie so schwer vor einer Wahl wie dieser die richtige Entscheidung zu treffen.
Was wir brauchen ist ein kompletter Neustart in allen Bereichen: Gesellschaftlich, wirtschaftlich, die staatliche Behörden, der dringende Abbau von Bürokratie, die Investionsbereitschaft der Unternehmen oder Investoren hier bei uns, eine EU die in einem absolut desolaten Zustand ist, einen „Riesendank“ hierfür an das gescheiterte linke Projekt & zuletzt die Migration. Und jetzt sind noch eine von 2 Parteien die in der jetzigen Zeit eigentlich unbedingt zusammenarbeiten müssten , eine davon in der „Findungsphase“, nämlich die FDP.
Was jetzt sofort helfen würde: Mit einem eisernen Besen extrem hart durchkehren, bis alle Reste der linken Vergangenheit restlos beseitigt sind, um dann aus der tatsächlichen Mitte alles wieder neu aufzubauen. Aber danach sieht es nicht aus. Und die nächste dringliche Aufgabe ist es das neue ETS II Gesetz dringend auf nationaler & europäischer Ebene zu stoppen!!! Jawoll