Boris Palmer
Boris Palmer bedankt sich auf dem Tübinger Marktplatz bei seinen Wählern / dpa

Bürgermeisterwahl in Tübingen - Der Triumph des Boris Palmer

Boris Palmer bleibt Oberbürgermeister von Tübingen. Mit absoluter Mehrheit gewann er als unabhängiger Kandidat die gestrige Wahl. Das ist vor allem eine Schlappe für die Grünen, die Palmer wegen seiner Aussagen zu Flüchtlingen und zur Corona-Politik am liebsten loswerden wollen und dessen Parteimitgliedschaft deshalb derzeit ruht. Palmer gelang es sogar, bisherige Nichtwähler zu mobilisieren.

Porträt Mathias Brodkorb

Autoreninfo

Mathias Brodkorb ist Cicero-Autor und war Kultus- und Finanzminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Er gehört der SPD an.

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Tübingen hat gewählt, und der alte ist auch der neue Oberbürgermeister. Nur wenig mehr als eine Stunde nach der Schließung der Wahllokale war der Drops gelutscht: Mit 52,4 Prozent wurde Boris Palmer bereits im ersten Wahlgang bestätigt, während seine Gegenkandidaten von den Grünen und der SPD nur auf 22 bzw. 21,4 Prozent kamen.

Insbesondere für die grüne Ortsvorsteherin Ulrike Baumgärtner ist das eine Schlappe, steht ihre Kandidatur doch auch mit dem Versuch in Verbindung, Palmer ganz aus der Partei Bündnis 90/Die Grünen zu drängen. Die in Berlin lebende und in Tübingen kaum bekannte Sozialdemokratin Sofie Geisel konnte im Vergleich dazu wenigstens einen Achtungserfolg erzielen.

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Günter Johannsen | Mo., 24. Oktober 2022 - 11:42

für den neuen grünlosen OB-Boris Palmer. Ich wünsche ihm weiterhin gutes Gelingen und Gottes Segen!
Er hat seine Sache gut gemacht. Das hat ihm die Bürgerschaft von Tübingen bestätigt und den Grün-Linken Kleingeistern eine heftige Klatsche verpasst.
Ich freue mich für ihn und denke, die Stadt Tübingen kann stolz auf ihren OB sein!

Johannes Rausch | Mo., 24. Oktober 2022 - 12:17

Hätte F. Merz von der CDU nur halb soviel Standing wie B. Palmer, würde die CDU wohl über 40% kommen.

Ein Zeichen, daß es zu mindestens auf regionaler Ebene als Kandidat für ein Amt auch ohne Partei gehen kann.
Zugleich eine Schlappe für die Grünen, was erfreulich ist. Wie lange das Vorhält muß sich erst zeigen.

Ernst-Günther Konrad | Mo., 24. Oktober 2022 - 12:29

Dies ist und war eine reine Personenwahl von Kandidaten vor Ort, sieht man von der SPDler’in ab. Im Denken bleibt Palmer ein GRÜNER, auch wenn er sicher verdienstvoll als Realist seine Politik der klimaneutralen Zone unbeirrt fortsetzt, dies aber ohne der Stadtgesellschaft zu schaden, was seine politische Bilanz unzweifelhaft bestätigt. Seit Amtsbeginn 40000 Arbeitsplätze mehr, Ansiedlung von neuen Gewerben und pragmatische Umsetzung und Gestaltung, statt Ideologie beladenem Aktionismus. Diejenigen, die im Schaden wollten, haben ihn mit wieder auf den Thron gehoben und kann, er muss aber nicht grüne Ziele verfolgen und wie er was umsetzt, bleibt seine Sache. Er muss sich nur den Bürgern in der Stadt stellen. Ich freue mich für ihn, wenngleich mir nicht alles gefällt was er sagt und macht. Aber er authentisch und verkörpert noch den "alten" Politiker, dem es erst um die Bürger, die Stadt selbst geht und ist Meister darin, sich selbst dabei gut aussehen zu lassen. Glückwunsch Boris!

Gerhard Lenz | Mo., 24. Oktober 2022 - 12:30

sind scheinbar miteinander glücklich! So hieß es im SWR heute morgen, die wirtschaftliche und klimapolitische Bilanz des Herrn Palmer sei durchweg positiv. Und das wüssten die Tübinger zu schätzen.

Natürlich kann man auch in diesen Wein etwas Wasser gießen. Zahlreiche Tübinger, die Palmer wegen seiner Bilanz schätzen, zeigten sich andererseits von ihm genervt und fanden seinen gelegentlichen Alltagsrassismus oder sein selbstgefälliges Gehabe ätzend, wählten ihn aber trotzdem.
Im Vergleich zur letzten OB-Wahl hat er gut 10% verloren.

Mehr noch: Sogar aus CDU und FDP, die keine eigenen Kandidaten aufstellten, kam die Empfehlung für ihn (und gegen eine "Grüne" und die SPDlerin) zu stimmen. Selbst der eine oder andere AfDler dürfte Palmer gewählt haben, erfreut von dessen Ausfällen gegen Migranten.

Aber: Palmer hat schon angekündigt, auch weiterhin "meckern" zu wollen. Damit wird er außerhalb Tübingens weiterhin keine politische Rolle spielen

Das waren keine "Ausfälle", das was derzeit passiert und was man auf der kommunalpolitischen Ebene als erstes wahr nimmt, muss nicht immer schön geredet werden.
Wir müssen endlich mal davon wegkommen, dass man hier nicht die Dinge beim Namen benennen darf, ohne gleich als "rechts" oder "AfD-nah" zu gelten.

"… Aber: Palmer hat schon angekündigt, auch weiterhin "meckern" zu wollen. Damit wird er außerhalb Tübingens weiterhin keine politische Rolle spielen… "

Im Gegenteil. Ich hoffe, daß wir in Zukunft noch mehr Querdenker (das war und ist positiv konnotiert) haben werden, wir brauchen mehr inhaltliche Debatte. Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom.

"Im Vergleich zur letzten OB-Wahl hat er gut 10% verloren."

2014 haben 22140 Tübinger Boris Palmer gewählt. 2022 haben 22.283 Tübinger Boris Palmer gewählt. In der Gehässigkeitsrechnung ergibt das ein minus von mindestens 10 Prozent der Wählerstimmen.

Anfrage an Radio Jerewan:
Stimmt es, dass Iwan Iwanowitsch in der Lotterie ein rotes Auto gewonnen hat?
Antwort:
Im Prinzip ja.
Aber es war nicht Iwan Iwanowitsch, sondern Pjotr Petrowitsch.
Und es war kein rotes Auto, sondern ein blaues Fahrrad.
Und er hat es nicht gewonnen, sondern es ist ihm gestohlen worden.
Alles andere stimmt.

Ja, Ja, die Wahrheit ist ein scheues Reh.

Überfordern Sie sich nicht mit komplexen Rechenoperationen. Wenn Palmer bei der letzten Wahl 61% hatte und dieses Mal 52%, finden Sie sicher auch jemanden ausserhalb von Radio Eriwan, der Ihnen die Differenz ausrechnet.

Herr Elvers: Sie können das so sehen. Dann sehen Sie aber auch, die Schadenfreude bei den AfDlern (z.B.. hier im Forum). Und die freuen sich nicht grundlos. Palmer kann nichts dafür? Wer kann dann was dafür, wenn die Braunen ihn durchaus schätzen?

Herr Feuchert: Richtig: Rassismus ist und bleibt Rassismus. Egal, ob da tatsächlich ausnahmsweise mal ein Grüner dahinter steckt, oder garantiert wieder ein Brauner mit blauer Flagge.

Herr Will: Sehen Sie in Palmer jetzt schon einen der Ihrigen?

mag schon sein, dass Palmer hier und da mal überzogen hatte, darüber kann man schmunzeln oder mit der Schulter zucken. Einen gelegentlichen Alltagsrassismus kann ja wohl nur von den hysterischen grünen Erzieherinnen bemerkt worden sein, die auch gerne mal außerhalb der Partei efolgreich sein würden. Palmer soll sich während der Flüchtlingskrise jedenfalls nach Kräften um die Unterbringung gekümmert haben.

Diese Kleinstadtposse sagt aber sehr viel aus über Politikunfähigkeit und Demokratieverständnis der Grünen.. Die notwendigen Ziele der Grünen werden sich mit diesem Personal jedenfalls nicht erreichen lassen. Ich verfolge das schon seit den 80iger Jahren. Entwickelt haben sich eigentlich nur Intoleranz und der Hang zu abseitigen Themen.

Er wird seine Partei jedenfalls weitere acht Jahre zur Weissgluht bringen können, was mich sehr freut. Vielleicht setzt sich ja doch noch mal ein Flügel durch, der sich nicht von selbstklebenden Irren beeindrucken läßt.

Von einem ihrem Sprachgebrauch: „Altvordernen “ eine Feststellung!
Die Geschichte der APO ist u.a. auch die Vorgeschichte der Grünen.
Eine Chronik von Steinewerfern, Polizei- und Diplomatenschlägern und düstrer Gestalten.
Unter den Biographien die Vorbestraften Fischer, Ströbele; der Kinderfreund Cohn-Bendit, Altkommunisten Trittin (Häuserbesetzer) u. Kretschmann, gescheiterte Managerin Roth usw.
Ungeklärt bis heute das 1973 – Höhepunkt der Frankfurter Hausbesetzer-Scene, wie die die Mord-Pistole in Fischers Auto gelang.
Mit Fischer in einer Wohngemeinschaft damals dabei, der APO-Aktivist „H. J. Klein“, der 1998 rechtskräftig verurteilt und Fischer als Zeuge geladen wurde.

Denn sofort wird dir von irgendjemandem „Alltagsrassismus“ unterstellt.
( gibt es eigentlich auch Sonntagsrassismus ? )

Die Tübinger, aber auch viele deutsche außerhalb Tübingens, nervt viel eher die „Alltagsignoranz“ vieler Politiker und Medien, die offensichtliche Probleme regelmäßig ignorieren oder relativieren.
Und dazu zählen eben auch allseits bekannte Probleme mit einigen Migranten.
Palmer ist einer der wenigen, der sich traut u.a. diese Probleme ungefiltert anzusprechen.

Daher ist Palmer auch außerhalb Tübingens bei ernsthaft politisch interessierten hoch angesehen.
Glückwunsch an Herrn Palmer und an die Tübinger für ihre gute Wahl.
Ich bin ein wenig neidisch.

Tonicek Schwamberger | Mo., 24. Oktober 2022 - 12:34

. . . daß Boris Palmer die Wahl gewonnen hat und noch mehr freue ich mich über das Ergebnis. Dabei hoffe und erwarte ich, daß die Grünen nun bundesweit mal einen Dämpfer in ihren Diskussionen und Maßnahmen bekommen. Gewiß, Tübingen ist nicht der Nabel der Welt, aber dieses Ergebnis, zumal das Ergebnis eines "Parteilosen", sollte bundesweit zu denken geben - ich freue mich!

Ernst-Günther Konrad | Mo., 24. Oktober 2022 - 12:39

Kann Boris egal sein, dann ist 60 Jahre alt, kann entscheiden ob er nochmal antritt oder nicht, bis dahin einen neuen Job einfädeln oder gar den Ruhestand genießen. Im ersten Moment mag man auf den Gedanken kommen, er müsste jetzt konsequenter Weise aus der Partei austreten. Aber bei weiterem Nachdenken hat er mit auch der ruhenden Mitgliedschaft ein scharfes Schwert in der Scheide. Er kann weiterhin der Dorn der Partei sein, kann sie demütigen, wenn sie meinen ihn erziehen zu können, er kann selbst auch zu jederzeit austreten und er hat eine vom Wähler gegebene Macht mit einer satten Mehrheit. Wenn man ihn loswerden will, braucht es irgendeine "Schweinerei", mit den ideologischen Mitteln wird man ihn nicht beikommen, die sind bereits genutzt und verpufft. Die örtlichen GRÜNEN zeigen auch in Tübingen nach dieser Wahl ihr heuchlerisches und verlogenes Gesicht. Erst dissen sie ihn und jetzt wollen sie "ihren" Erfolg feiern mit dem "parteilosen" Gewinner. Ja, ich verspüre Schadenfreude.

Urban Will | Mo., 24. Oktober 2022 - 12:53

Partei, deren Intoleranz, Hochnäsigkeit und vor allem Arroganz man kaum noch mit Worten beschreiben kann.
Dass sich dann noch der Pressesprecher hinstellt und die Stimmen Palmers als „grüne“ Stimmen wertet, bestätigt das ganze noch.
Wie abartig weltfremd und – mit Verlaub – dumm muss man sein, um die Stimmen für denjenigen, den man aus der Partei schmeißen möchte als eigene zu deklarieren? Wieso hat den niemand öffentlich ausgelacht?
Diese Sekte hat jeglichen Anstand und jegliche Hemmschwelle abgelegt, die wissen, dass sie ihre Macht nach wie vor aus den Medien schöpfen können.

Glückwunsch an Palmer.
Seine Wahl hart mitnichten gezeigt, dass Grün Mehrheiten holen kann, sie hat gezeigt, dass man mit Realpolitik und gesundem Menschenverstand auch als Grüner Wahlen gewinnen kann, selbst wenn einem die Mutter ausstoßen möchte.
Aber in dieser Partei ist er ein Unikat.
Und die werden absolut nichts aus dieser Wahl lernen und ihren Kurs der verblendeten Ideologie fortführen.

Karl-Heinz Weiß | Mo., 24. Oktober 2022 - 13:44

Die GRÜNEN bleiben sich treu: eine veritable Ohrfeige in einen 74%-Sieg umzudeuten, das schafft sonst nur das bundesgrüne BH-Duo.
Aus dem OB-Debakel in Stuttgart nichts gelernt ! Dort wurde eine Kandidatin mit der Qualifikation Waldorfschule verheizt. Aber der Philologe Habeck fühlt sich ja auch zum Wirtschaftsexperten berufen. Da ist die Bilanz eines Boris Palmer deutlich besser.

Markus Michaelis | Mo., 24. Oktober 2022 - 14:39

Nach heutigem Sprachgebrauch ist Palmer Alltagsrassist. Ich denke, dass wir uns mit den Ideen des Rassismus, der Menschlichkeit etc. in eine gesellschaftliche Sackgasse bringen. Die Gefühle der eigenen Betroffenheit werden so groß, dass der Gegner nur noch in schlimmsten Kategorien beurteilt werden kann. Dann banalisiert man es wieder mit "Alltags"rassismus etc.

Gerade sich ändernde und vielfältige Gesellschaften haben sehr unterschiedliche Sichtweisen und viele tiefe Betroffenheiten. Mir scheint es, dass wir weniger bereit sind als früher das als demokratische Auseinandersetzung zu sehen (d.h. die "Gegner" könnten auch Wahlen gewinnen), sondern immer mehr gesellschaftliche Fragen werden dem Politischen entzogen und zu Fragen des Rasssimus, der Menschenfeindlichkeit etc. gemacht - die naturgemäß keine demokratische Willensbildung zulassen.

Palmer steht für mich auch ein wenig für eine Re-Politisierung, was gut ist. Der Gegner ist immer schlimm, aber man redet darüber.

Wolfgang Z. Keller | Mo., 24. Oktober 2022 - 21:34

Antwort auf von Markus Michaelis

und das meine ich ernst. Dazu kommt m. E., dass eine multiethnische Zusammensetzung in (vor allem Groß-)Städten schon historisch-traditionell etwas anderes ist als auf dem Land - da werden schon aus den Städten Zugezogene als irgendwie fremd wahrgenommen, und das stimmt in gewisser Weise ja auch. Zugleich fühlen sich "meine" Dorfleute vom Ammersee fremd in München. Und dann reden siebengescheite "Weltbürger" (und ein mir so Scheinender verteilt hier immer wieder gern und schnell AfD-Labels, sofern er nicht gleich den Naziverdacht hegt) von Rassismus, meinen dabei immer "die anderen", was aber selber nur eine Art "innerdeutscher" Rassismus ist. Ausserdem möchten sie IN ALLER REGEL keine "Ausländerfamilien" weder im eigenen noch im Mietshaus oder massenweise in ihrer Straße/ihrem Viertel haben, es sei denn, (Satire!) sie wären brave Schweizer, gebildete Franzosen oder nett-schrullige Engländer. Aber sich stolz in die Brust werfen für ihre wohlfeile "Weltoffenheit und soziale Einstellung"

Sabine Lehmann | Mo., 24. Oktober 2022 - 14:45

Der Wahlausgang könnte auch bedeuten, dass sich die Mehrheit der Wähler bewusst g e g e n Grün entschieden hat. Nicht nur weil Palmer ohne grüne Parteizugehörigkeit ins Rennen ging, sondern weil er Haltungen vertritt, die in wesentlichen, ganz elementaren Punkten gegen grüne Grundsatzpositionen verstoßen. Das machte ihn auch zu einer persona non grata und sollte zum Ausschluss aus der Partei führen. Von daher wäre ich sehr vorsichtig aus diesem Wahlergebnis einen grünen Zuspruch abzuleiten!

Stefan Jarzombek | Mo., 24. Oktober 2022 - 18:11

Hier zeigt sich angesichts der Zustimmung der Bürger Tübingens zur Wahl von Boris Palmer, hochgerechnet auf die Bevölkerung unserer Republik, was wirklich politisch gewollt ist.
Herzlichen Glückwunsch
Boris Palmer.

Sabine Jung | Mo., 24. Oktober 2022 - 20:28

er ist zwar grün, ehemals, hat sich aber bewusst als neutral aufgestellt. Er brachte immer wieder durchsetzbare Ideen in der Coronakrise - Thema testen - und auch jetzt praktisch besser als jeder andere Politiker dieses Pateien-Laien-Theaters. Ich habe gewiss nix für die Grünen übrig, aber für ihn würde ich sogar eine kleines Kreuz machen, Daumen hoch.

Christoph Kuhlmann | Di., 25. Oktober 2022 - 07:41

oft nicht viel zu bieten. Insofern sollte man zwischen den Moralisten und den Machern unterscheiden. Ökologische hat Palmer eine Menge vorzuweisen. Zudem kann er Mehrheiten von einer zukunftsorientierten, energetischen Autarkie ohne die Verbrennung von Kohlenwasserstoffen oder Atommüll überzeugen. Es ist bezeichnend, dass die Moralisten bei den Grünen ihn ausschlie0en woll(t)en.

Brigitte Simon | Di., 25. Oktober 2022 - 13:34

Bei mir löste Palmer immer Euphorie aus. Wie gut, daß es ihn gibt. Ein Grüner mit Kampf gegen diese Sekte. Das änderte sich bei mir mit seinen, nicht immer nachvollziehbaren Aussagen, ja sogar mit Drohungen, gegen nicht überzeugte Nichtimpfenlasser wie z.B. Rentner. Entzug der Rente, Beugehaft für Ungeimpfte und weitere Zärtlichkeiten. Er wurde für mich zu einem Selbstdarsteller und Wendehals mit inksgrüner Ideologie.
Es macht ihn nichts aus, einen Schritt nach vorne zu schreiten und zwei Schritte zurück.
Im Wahlkampf an der Urne trug er einen blaßgrünen Anzug symbolisch für seinen ruhen-den Parteistatus. Nach seinem Sieg sagte er sogar, daß der Anzug wieder gerne "normal grün" werden "dürfe". Boris Palmer klingt nicht so, als müßte er bis Angang 2024 warten. Grün ist nicht nur die Hoffnung, auch die wiederge-wonnene Heimat.