
- Proteste mit schrillen Untertönen
Die Kreishandwerkerschaft Anhalt-Dessau-Roßlau hat für Samstag zu einer Großdemonstration in Berlin aufgerufen. Außer der Forderung nach umfassenden Hilfen stehen dabei prorussische Positionen im Mittelpunkt. Rechtsextremisten beteiligen sich an der Vorbereitung. Die Handwerksdachverbände reagieren hilflos.
Dass politische und gesellschaftliche Gruppen die große Bühne in der deutschen Hauptstadt nutzen, um auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen, ist nicht ungewöhnlich und gehört zu den Grundelementen einer lebendigen Demokratie. Daher ist es auch zweifellos legitim, dass die Kreishandwerkerschaft (KH) Anhalt-Dessau-Roßlau für diesen Samstag zu einer bundesweiten Kundgebung auf dem Berliner Alexanderplatz aufruft, bei der mehrere Tausend Teilnehmer erwartet werden.
Gefordert wird vor allem die Beendigung aller Sanktionen gegen Russland und jeglicher Unterstützung für die Ukraine, um das deutsche Handwerk und darüber hinaus große Teile der Bevölkerung vor einer beispiellosen Verarmung zu bewahren. „Provokationen“ wie die Waffenlieferungen an die Ukraine sollten sofort eingestellt und die für die falsche Politik verantwortlichen Politiker „zur Rechenschaft gezogen werden“.