Lässt sich gerne mal feiern: Angela Merkel mit Christine Lagarde und Hendrik Wüst / dpa

Angela Merkel erhält Staatspreis von NRW  - Ein Mangel an Takt 

Die Ordenstour geht weiter: Nachdem Bundeskanzlerin a.D. Dr. Angela Merkel bereits im März vom Bundespräsidenten mit dem Großkreuz des Verdienstordens, dem höchsten deutschen Staatsorden, ausgezeichnet worden war, verlieh ihr heute auch noch das Land Nordrhein-Westfalen den dortigen Staatspreis. 

Porträt Mathias Brodkorb

Autoreninfo

Mathias Brodkorb ist Cicero-Autor und war Kultus- und Finanzminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Er gehört der SPD an.

So erreichen Sie Mathias Brodkorb:

Eigentlich passt das alles nicht zu Angela Merkel. Aufgewachsen ist sie in einem Land, in dem die Menschen mit Auszeichnungen und Ehrungen überschüttet wurden, wenn sie sich denn systemkonform verhielten. Und Merkel bestand während ihrer Amtszeit im Unterschied zu ihrem Amtsvorgänger stets darauf, ganz unprätentiös aufzutreten. Auch das war einer der Gründe dafür, warum ihre Amtsführung stets als „verlässlich“ und „nicht aus dem Bauch heraus“ (Hendrik Wüst) galt: Die Sache stand im Vordergrund, nicht die Kanzlerin. 

Mit ihrem Abschied in den Ruhestand scheint sich das nun aber zu ändern. Ein bisschen eitel ist die Kanzlerin im Ruhestand dann eben doch. Aber es hat etwas Beklemmendes, ihr ausgerechnet in einer Zeit Orden ans Revers zu heften, in der ihre größten Fehler für alle offenbar werden. Es verweist auf beiden Seiten auf einen Mangel an Takt. 

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Hans-Hasso Stamer | Di., 16. Mai 2023 - 18:10

Der Ausdruck ist nicht von mir, ich finde ihn aber passend. Effektiv war sie ja, auch ist Abriss immer einfacher als Aufbau. Scholz gibt alles, um nicht weniger Schwung gegen das eigene Land zu entwickeln.

Der Preis? Mein Gott, ist das peinlich. Diese Frau hätte ein verfahren verdient, wenn man das Deutschland vor ihrer Amtszeit mit dem nach ihrer Amtszeit vergleicht.

graust es wirklich vor nix. Und Wüst wird in absehbarer Zieit ihr Nachfolger, weil Merz nicht den Schneid hat, das Mutti-Söhnchen kalt zu machen pardon- zu stellen. Dafür werden Reschke & Co. schon sorgen, wetten?

christoph ernst | Di., 16. Mai 2023 - 18:28

Merkels historische Bilanz ist katastrophal. Seit 1945 hat kein Kanzler vor ihr dem Land, Europa und der freiheitlichen Gesellschaft mutwillig so viel Schaden zugefügt.
Diese alles andere als gutartige oder brillante Frau derart mit Preisen zuzupflastern, offenbart neben dem desolaten Seelenzustand der "Politikerkaste" vor allem Eines: abgründige Verachtung fürs "Volk".

Helmut W. Hoffmann | Di., 16. Mai 2023 - 18:32

Ich wohne zwar in NRW, habe aber dieses Wü(r)stchen nicht gewählt. Ansonsten paßt alles genau wie auf dem Foto dargestellt: eine rechtswirksam verurteilte Französin, die von dem, was sie verantwortet, keine Anhnung hat und die Abrißbirne aus der Uckermark...
An den Autor des Artikels ein herzliches Dankeschön, wird doch in aller Deutlichkeit beschrieben, in welcher Bananenrepublik wir leben.

Enka Hein | Di., 16. Mai 2023 - 18:47

...schenkt seiner Angebeteten ein Stück buntes Blech.
Und dieses verteilen von Blech scheint Mode zu sein.
Der Nickaugust bedankt sich bei seiner Fürsprecherin für seine Wiederwahl.
Es ist ein Karneval der Orden. Wer will noch Mal wer hat noch nicht. Statt Kamelle hört man dann Orden,Orden...und Zack fliegt euch das Blech um die Ohren.
Aber wie sagt schon ein altes Sprichwort: Orden und Bomben treffen immer die Falschen.
Und was Merkel betrifft, so soll Margot Honecker ja gesagt haben, das wir uns noch wundern werden mit Angie. Q.e.d.

Urban Will | Di., 16. Mai 2023 - 19:00

Kanzleramt in 6 oder 10 Jahren und – letztendlich so wie der „Rückkehrer – Merz“ auch – ein Merkelianer durch und durch, sich nicht zu schade, mit der Partei im Bett zu liegen, deren Irrsinns – Politik nun noch das letzte aus dem blutenden Volk herauszusaugen beginnt – ist genau der Richtige für diese verlogene Show.
Es kann ihm recht egal sein, wie diese Schmierenkomödie ankommt, seine nächste Wahl ist erst in ein paar Jahren.
Und selbst wenn: All die Beteiligten wissen, dass der Michel sich für sein Verarscht – Werden in der Regel mit Applaus und Wahlstimme bedankt. Merkel ist nach wie vor unantastbar und das lässt sie dem Volk und der Welt zeigen. Wüst ist ein billiger Augustin, der seine Rolle dankbar annahm.

Wie sich die Opfer der verfehlten Migrationspolitik fühlen, ist nicht nur egal, es ist dieser Sippschaft wohl nicht mal ein Gedanke wert.
Man kann nur hoffen, dass zumindest im Osten bald die richtigen Antworten auf diese verachtenswerte Gesellschaft gegeben werden.

Wolfgang Z. Keller | Di., 16. Mai 2023 - 19:11

... geschmacklos finde ich eigentlich verharmlosend. Geschmacklos ist ja auch, wenn jemand zu einem feierlichen Anlass völlig unpassend gekleidet daherkommt. Geschmacklos kann auch eine absolut unpassende Bemerkung bei einer konkreten Gelegenheit sein.
Frau Merkel angesichts ihrer, wie Sie richtig schreiben, nun offenliegenden Fehler, Versäumnisse und von ihr zu verantwortenden Schäden dermaßen lobhudelnd (ich schäme mich ja schon wegen Herrn Steinmeier!) noch einen Preis zu verleihen, finde ich nachgerade obszön und widerlich.
Und dass "die fehlerfreie Mutti" samt allen Mainstreammedien sich darüber auch noch mächtig freuen, zeigt in meinen Augen nur eine anscheinend generelle Verkommenheit auf der politischen Ebene in D.

Herr Brodkorb ist eben gut erzogen. So sagt er „geschmacklos“. Ihr „obszön“ trifft es aber besser. Ich möchte es noch durch „schamlos“ ergänzen.
Ein Trost bleibt. Die Geschichte wird ein verheerendes Urteil über Frau Dr. Angela Merkel schreiben. Und sie wird nichts dagegen tun können. Es wird noch eine Weile dauern bis dahin. Aber es wird so kommen. Es gibt wenige Prognosen, bei denen ich mir so sicher bin.

Christa Wallau | Di., 16. Mai 2023 - 19:13

In unserem Land ist n i c h t s, aber auch gar nichts in Ordnung, aber die dafür haupt-verantwortliche Person - Angela Merkel aus der Uckermark / 16 Jahre lang Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland - bekommt einen Orden nach dem anderen.

Mein Gott, wie groß muß der Realitätsverlust bei denen sein, die sich jetzt nicht entblöden, diese Frau über den grünen Klee zu loben!
Oder wissen sie etwa genau, daß sie Unsinn reden, halten aber die Leute für so dumm, daß diese nicht merken, wie sie verar...t werden?

Mir tun meine Landsleute im Osten immer mehr leid, besonders die älteren:
Sie haben Jahrzehnte der Verlogenheit hinter sich und müssen dasselbe nun wieder erleben.

Es herrscht Inflation und Wohnungsnot, die irreguläre Einwanderung schreitet fort, die Staatsschulden sind gigantisch, die Wirtschaft stagniert, das Bildungssystem ruiniert, eine komplett verrückte "Energiewende" droht ...
Aber Merkel erhält Orden!!!

Es ist schlicht unfaßbar.

Romuald Veselic | Di., 16. Mai 2023 - 19:40

Die Alt- & Ex-Kanzlerin verrichtete eine sozio-ökonomische Verwüstung quer durch das Land, als hätte D den 2WK zum 2-ten Mal verloren. Die Infrastruktur ist in so einem desolaten Zustand, als wäre diese Infrastruktur die letzten 20 Jahre dem unsichtbaren Bombenkrieg ausgesetzt nach Harris-Luftkrieg-Doktrin.

2015/16-Mega-Desaster ist rein Merkels (kriminelles) Werk, das D in den Bürgerkriegsvorraum brachte, durch die Masseninvasion von Menschen, die sozio-kulturell und in Weltanschauung, die Toleranz, Aufklärung, sexuelle u religiöse Unterschiede u Varianten konsequent ablehnen resp doktrinär beseitigen wollen, indem die Gewalt als berechtigtes Instrument einsetzen, denn dies religiös durch Klerikalschriften u davon abgeleitete Rechtsprechung, als sakrosankt deklariert sind.

Ich kenne kein islamisches Land, in dem die Nichtmoslem so viele Freiheiten genießen dürften, wie die Moslems in Westeuropa. Die Urlaub Reservate vor Ort ausgenommen, denn die sind nicht repräsentativ.

Günter Johannsen | Di., 16. Mai 2023 - 20:00

Einfach nur widerlich!
Warum hat sich die CDU seinerzeit so übertölpeln lassen? Allein dass sie als Pfarrerstochter in der Sowjetunion studieren durfte, hat ein überdeutliches Geschmäckle … ! Und als FDJ-Sekretärin war sie eine stramme Eintreiberin gegenüber ihren Kommilitonen … wurde mir von einer Studienkollegin berichtet! OibE – „Offiziere im besonderen Einsatz“ hießen die besonders Geheimen beim MfS ... !

aber das finde ich interessant.
Ich bleibe jedoch dabei, man wird nicht über Nacht zum evtl. Transatlantiker.
Hoffentlich hört man immer einmal etwas von Augenzeugen.
Besser jedoch in, wie sagt man, seriösem wissenschaftlichen Umfeld.
Geheimdienste sind ganz sicher auch heute keine Spielwiese?!

Wolfgang Borchardt | Di., 16. Mai 2023 - 20:06

Die meisten interessieren sich nicht mehr für Frau Merkel und das Ergebnis ihrer "besonnenen" Politik des Aussitzens ist nun mal da und andere müssen sich damit herumschlagen. Aber das es Kräfte gibt, die aus eigenem Antrieb falsch adressierte Orden verleihen, gibt zu denken. Ist es nicht schon Ehrung genug, dass eine kritische Auseinandersetzung mit der von der CDU mitgetragenen Kanzlerinnen-Politik n i c h t stattfindet? Dass die CDU - jetzt Opposition - ihren Kurs korrigiert, ist der einzige Hinweis darauf, dass zuvor etwas schief gelaufen sein könnte. Mehr Zurückhaltungin der Ordensvorgabe wäre zwar taktvoller gewesen. Oder hat man gewusst, dass es niemanden mehr interessiert? Schlagzeilen habe ich nicht gefunden.

Günter Johannsen | Di., 16. Mai 2023 - 20:13

Takt hatten die MfS-Mitarbeiter nie. Dazu braucht es Anstand und Menschlichkeit... !
Die Junge Union forderte, dass die Amadeu-Antonio-Stiftung vom Verfassungsschutz überprüft wird. Obwohl die Führerin Anetta Kahane 1984 aus der DDR ausgereist sei, habe sie ihre MfS-Biographie jahrelang verschwiegen, schrieb der Historiker Hubertus Knabe. "Der Historiker erklärte, es sei unverständlich, warum das Bundesjustizministerium ausgerechnet Kahanes Stiftung für eine "sensible Aufgabe wie die Kontrolle des Internets" herangezogen habe" (Tagesspiegel). Diese Stiftung wurde (wird heute noch) von der Merkel- und jetzt Ampelregierung mit jährlich über zwei Millionen Euro (2,77 Mio. waren es 2018) aus Steuergeldern finanziert!
Wenn man weiß, dass Angela Merkel in der DDR als FDJ-Sekretärin für Agitation und Propaganda (AgitProp) tätig war - dazu als Pfarrerstochter in der Sowjetunion studieren durfte - bekommt das Ganze ein gewisses Geschmäckle. Kann man so eine umstrittene Person auszeichnen??!

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 17. Mai 2023 - 13:20

Antwort auf von Günter Johannsen

ABER gerade Herr Knabe hat doch wohl deutlich gemacht, dass Frau Merkel KEINE Mitarbeiterin der Staatssicherheit war.
Bezog sich das auch auf die, wie Sie schreiben Oi..?
Leider könnten solche Unterlagen zuerst vernichtet worden sein?
Meinungsfreiheit sollte aber immer in einem rechtsstaatlichen Rahmen, dann aber auch gesichert sein.

Chris Groll | Di., 16. Mai 2023 - 20:34

Danke Herr Brodkorb für diesen Artikel.
Die Frau, die mit ihren folgenschweren Fehlern den Untergang Deutschlands eingeleitet und zu verantworten hat, wird zum Dank dafür auch noch mit Preisen überhäuft. Schamgefühl kennt diese Frau nicht. Ebenso wenig die Politiker, die dieser Person diese Preise verleihen.
Sie hat das Land so zugerichtet, daß es kaum noch zu erkennen ist.
Daher ist es zumindest - wie Sie es auch schreiben - takt-, wenn nicht gar geschmacklos, ihr auf dem Höhepunkt der Auswirkungen ihrer eigenen politischen Fehler auch noch Preise zu verleihen – oder sie anzunehmen.

Aber die Geschichte/die Historiker werden einst über diese Person und ihre Entourage richten.

"Schamgefühl kennt diese Frau nicht."
Schamgefühl war und ist für alle DDR-SED-MfS-Bonzen ein absolutes Fremdwort ... deshalb ist die sogenannte Linke auch abgestürzt. Aber für die besten Freunde der SED-Linken - außen grün, innen rot - ist Schamgefühl auch ein Begriff, den die nicht mit erlebten Inhalt ausfüllen können!

Maria Fischer | Di., 16. Mai 2023 - 21:03

Lebend in einem Land, in dem Menschen mit Auszeichnungen, Ehrungen und Gelder überschüttet und versorgt werden, wenn sie das "System" sind oder sich systemkonform verhalten.
(Frei nach Brodkorb)

René Maçon | Di., 16. Mai 2023 - 21:44

... in seinen Bemühungen um die Merkel-Nachfolge. Mit Weitsicht hat das aber nichts zu tun. Wie die Bremen-Wahl gezeigt hat: Wenn die CDU sich nicht klar und eindeutig vom Merkelkurs abgrenzt, werden "rechts" von ihr ziemlich dynamische Entwicklungen möglich.

Gisela Hachenberg | Di., 16. Mai 2023 - 21:50

„Mangel an Takt“ ist genau richtig, lieber Herr Brodkorb. Diese „Flasche“ Wüst ist peinlich, Lagarde ebenso. Ich verstehe nicht, dass dieser Merkel-Klon so beliebt ist, was das Politiker Ranking anbelangt.
Merkel genießt es sichtlich. Das ist nur noch peinlich! Mehr kann man dazu nicht sagen.

Ernst-Günther Konrad | Di., 16. Mai 2023 - 21:53

Sollte mich nicht wundern, wenn der kleine Hendrik es nicht selbst war oder jemand beauftragt hat als kleines Dankeschön für geduldeten Aufstieg und lehrreiche Jahre im Erlernen des Merkelismus. Für mich ist das kein Mangel an Takt. Für mich ist das nur ein weiterer Beleg dafür, dass sich diese UNION mit Merkels Jünger (Wüst u.a.) auch weiterhin jeder Selbstreflektion, der Wahrnehmung der Realität und dem Verlust ihrer Parteigrundsätze aus vergangenen Jahren dauerhaft entzieht. Die wollen nicht nur nicht, die können auch nicht mehr zurück. Zu viele haben mitgemacht, haben ihr gehuldigt, sich Speichel leckend vor ihre Füße geworfen und devot alles getan, um den eigenen Karriereweg nicht zu gefährden. Und mit Merz haben sie das größte Weichei an die Spitze gelassen. Nur eines läßt mich völlig entspannt auf diesen Vorgang schauen. Und wenn sie von dieser Welt abtritt, kann auch sie nichts mitnehmen. Stattdessen wird sie sich an anderer Stelle verantworten müssen. Dort zählen Orden nicht.

Gunther Freiherr von Künsberg | Di., 16. Mai 2023 - 22:34

Dass Angela Merkel nicht die Idealbesetzung war steht außer Frage. Gibt es eine solche überhaupt?
Ist es fair alles was die letzten Jahre schiefgelaufen ist nur Merkel in die Schuhe zu schieben, wenn doch alle Kabinette unter Bundeskanzlerin Merkel Koalitionskabinette (teils wohl auch Konfrontationskabinette) gewesen waren. Alles alleine Merkel in die Schuhe zu schieben ohne darauf hinzuweisen, dass z.B. auch Steinmeier, heute Bundespräsident, Olaf Scholz, heute Bundeskanzler als Kabinettsmitglieder die politischen Geschehnisse mit zu verantworten hatten erscheint mir nicht sonderlich fair.
Wenn ich mir die derzeitige Bundesregierung ansehen stellt sich mir die Frage, ob Angela Merkel nicht das geringste Übel war. Welche Konsequenzen kontinuierliche Linksregierungen haben sieht man am besten in Bremen. Höchste Prokopf-Verschuldung, geringste Kompetenz im kulturellen Bereich und Sozialisierung des Vermögens anderer Länder durch den Länderfinanzausgleich..

Christoph Kuhlmann | Mi., 17. Mai 2023 - 02:59

zur Selbstbeweihräucherung konfliktscheuer Politiker, die den Karren lieber in den Dreck fahren, als um freie Bahn zu kämpfen. Die orientierungslosen Ja-Sager und Mitläufer eines abgestandenen Zeitgeistes kriechen angesichts der Katastrophe in der Ukraine, der Krise in England, der Inflation und überschuldeter Kommunen aus Ihren Löchern und versuchen eine Renaissance ihrer Lebenslügen und Blinden Flecken. Sie müssen dafür ja nicht bezahlen, dafür haften die Esel, die sie wählen.

H.Stellbrink | Mi., 17. Mai 2023 - 05:54

Merkels politische Zerstörung des Landes als "Fehler" zu bezeichnen unterstellt ihr guten Willen. Tatsächlich ist sie eine über Leichen gehende Opportunistin, die Politik nach Umfragen gemacht hat. Nach ihr die Sintflut. Jetzt geht es ihren früheren Hofschranzen darum, die Deutungshoheit über ihre Regierungszeit nicht zu verlieren. Dazu muss sie allerorts geadelt werden, auch wenn ihr verfassungswidriges Verhalten durch das BVerfG bescheinigt wurde. Damit adelt man sich ja schließlich auch selbst, weil man Teil des üblen Spiels war (s. Steinmeier).
Nach dieser Frau die Scherben aufzukehren wird wohl Jahrzehnte dauern, wenn es dafür nicht schon zu spät ist.

"Nach dieser Frau die Scherben aufzukehren wird wohl Jahrzehnte dauern, wenn es dafür nicht schon zu spät ist."

Jens Böhme | Mi., 17. Mai 2023 - 08:13

Die drei genannten EU-Staaten Ungarn, Deutschland und Österreich brachen EU-Verträge. Allein für diesen Vertragsbruch innerhalb der EU Orden umgehängt zu bekommen bzw. anzunehmen, zeigt das fragile Konstrukt EU und den kontinuierlichen Weg in den Zusammenbruch der EU. Dass neue Parteien entstehen, ist allerdings nicht Merkels Verantwortung. Das Leben ist vielfältig und erneuert sich ständig. Falls sich wer US-amerikanische Parteienlandschaft wünscht, ist nicht auf dem vermeintlich besseren Weg.

Frank Klaus | Mi., 17. Mai 2023 - 08:29

War Merkels Russland-Politik (zumindest bis zu dem Betrug der Minsker Abkommen) und ihre Unterstützung von Nord Stream 2 nicht das einzig Richtige, was sie in ihrer Amtszeit getan hat?
Und sind Selenski und die anglo-amerilanische Kriegslobby nicht mindestens genauso verantwortlich dafür, dass die Ukraine "in Grund und Boden gebombt" wird (sofern das wirklich so sein sollte) wie Putin?

Gerhard Lenz | Mi., 17. Mai 2023 - 12:31

Nach dem Großkreuz des Verdienstordens also jetzt der Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen.

Da erfährt eine Dame die Würdigung Ihres Lebenswerkes! Immerhin wurde sie viermal gewählt. Von Nichts kommt eben auch (meistens) Nichts.

Die in diesem Forum, unter diesem Beitrag stattfindenden Detonationen, die natürlich nicht überraschen, zeigen natürlich, was die Forenleser davon halten: Das ist nur ein weiterer Schlag ins Gesicht jener, für die mit Merkels Regierungsantritt die BRD faktisch aufhörte, zu existieren.

Aber über sowas würde die Dame wohl nur lachen. Es gab Demos gegen Merkel, Petitionen, Ergebnis? Und die Dame wurde fleissig wiedergewählt. Was sagt uns das? Merkel war beim Volk beliebt! Merz kann da nicht mithalten.

Meine Wahl war die Dame übrigens nie. Sie hat zwar die Union in manchen Politikbereichen modernisiert, war mir aber viel zu konservativ.

Hans Schäfer | Mi., 17. Mai 2023 - 14:30

Antwort auf von Gerhard Lenz

<<Aber über sowas würde die Dame wohl nur lachen. Es gab Demos gegen Merkel, Petitionen, Ergebnis? Und die Dame wurde fleissig wiedergewählt. >>

Es gab/gibt Nazi -Vorwürfe, es gibt seit Jahren Beobachtungen durch den Verfassungsschutz, Denunzierungen, Diffamierungen, Morddrohungen gegen den Landtadsabgeordneten aus Thüringen, Hoecke und der AfD und das Ergebnis: Hoecke ist immer noch Landtagsabgeordneter, die AfD steigt weiter in den Umfragewerten. Im Hecke-Land Thüringen, stärkste Partei.
Wie steht es mit dem Lachen, Blockwart?

Günter Johannsen | Mi., 17. Mai 2023 - 14:38

Antwort auf von Gerhard Lenz

Genau so ist es: wenn man solche "Freunde", kommt aus dem "LINKEN NICHTS" unverdient ein Preis nach dem anderen. Das wär´ doch was für die Hüglenzles hier im Forum ... ? Eine Streicheleinheit wäre schon mal hilfreich? Vielleicht wäre das ein Ansporn, vernünftig und nicht-selektiv nachzugrübeln, warum sich die Beliebtheit sehr in Grenzen hält?! Von nichts kommt nichts - stimmt!

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 17. Mai 2023 - 12:47

Frau Merkel wurde doch in einem "Land der Orden" sozialisiert, der DDR?
Ich habe einmal ein Bild von Lagarde neben Merkel gesehen, das kam anders rüber, schien mir aber nachvollziehbar.
Es ging Merkel nie um sich, sondern ums Amt? "Für sich" würde ich gerne fragend anhängen...
Ach nein, Sie schrieben ja Sache! Da reicht evtl. ihre?:)
Ich bin sehr dafür, die Bedeutung der MERKELregierungen für Europa, ja die Welt, nicht mehr unter dem Aspekt irgendeines "Vasallentums" zu sehen.
Ich glaube jetzt eher, dass Frau Merkel et al evtl. die "Architekten" waren.
Es gelang evtl. nur nicht, die Welt zeitlich passend zu gestalten?
Ich bin ein Freund von Mit- und Selbstbestimmung, aber wenn Menschen so wählen und auszeichnen, dann werden wir wahrscheinlich noch viel von Frau Merkel sehen.
IHRE ARBEIT ist dann sicher noch nicht vollendet.
Orden verpflichten auch ein bisschen...

Klaus Funke | Mi., 17. Mai 2023 - 12:59

Es stinkt weiß Gott zum Himmel. Dieser Staat ist auf den Hund gekommen. Nichtskönner, denn Merkel war ein absoluter Nichtskönner, führen dieses Land in den Abgrund. Merkel legte die faulen grünen Eier, die nun unser Land verpesten. Schuld sind am Ende wir, denn wir haben diese Mischpoke immer wieder gewählt. Merkel und Gauck sind die wahren Verderber. Beide entstammen sie dem Stasi-Filz. Pfui Deibel!

(J. Gauck (Kösel-Verlag München in „FREIHEIT- Ein Plädoyer“)
„Letztendlich sind es deutsche Bürgerinnen und Bürger gewesen, die auf den sächsischen Straßen eine Erkenntnis umgesetzt haben, die in Frankreich als kostbarstes Wort der Politikgeschichte längst in jedem Klassenzimmer hängen würde: „Wir sind das Volk!“ Dieser Satz hat uns gelehrt, dass wir, wenn wir unserer Sehnsucht glauben und ihr vertrauen, die Angst verlieren können. Eine Angst, die die willfährige Dienerin jeder Art von nicht legitimer Herrschaft ist, die uns ohnmächtig macht, die uns bindet. In dem Augenblick aber, in dem wir unsere Angst benennen und Anpassung und Angst als Geschwister erkennen, sind wir möglicherweise bereit zu erproben: Können wir auch ohne sie leben? In diesem Augenblick wachsen uns jene Kräfte zu, die eine ganze Gesellschaft verändern können.“ Übrigens interessant auch für uns!
Das hätte Pfarrer J. Gauck bestimmt nicht geschrieben, wenn er nicht davon überzeugt gewesen wäre. So gut kenne ich ihn!