angela-merkel-abschied-klarstellung-zdf-horst-seehofer
Ich bin dann mal weg: Angela Merkel in Abschiedspose im Kanzleramt / dpa

Merkels Absage an fünfte Amtszeit - Wirklich nicht? „Nein. Nein, wirklich nicht!“

Wenn für Angela Merkel einmal eine Sache zu einer Frage der Ehre geworden ist, erweise sie sich als richtig oder falsch, komme, was wolle, dann bleibt sie dabei. Das gilt auch für ihre Absage an eine etwaige fünfte Amtszeit. Zu einem historischen Satz, der ihre Kritiker jubilieren und ihre Befürworter trauern lässt.

Autoreninfo

Christoph Schwennicke war bis 2020 Chefredakteur des Magazins Cicero.

So erreichen Sie Christoph Schwennicke:

Während Angela Merkel im ZDF-Interview spricht, erklingen im Kopf diese Liedzeilen, das rollende R und die rauchig-rauhe Stimme der Piaf: 

„Non, rien de rien, non, je ne regrette rien
Ni le bien qu'on m'a fait, ni le mal
Tout ça m'est bien égal ...“

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 5. Juni 2020 - 13:50

vorbei sein, zu ende?
Ist es nicht eine Beruhigungspille für diejenigen, die noch einmal während der Ratspräsidentschaft der Bundesrepublik über Manches hinwegschauen sollen?
Vielleicht ist es einfach nur zu anstrengend geworden für Frau Merkel, das zu repräsentieren, was sie gerne sein möchte und nicht vermag? Was wäre das für ein Movens?
Viele haben sich die Finger wund geschrieben und in Artikeln beschworen, sie sei, was sie sagt, sie sei.
Ich finde es eine absurde politische Vorstellung für ein hochentwickeltes Land wie die Bundesrepublik.
Ich für meinen Teil finde nicht, dass Frau Merkel politisch massgeblich werden sollte für kommende Generationen.
Kann man es ausschliessen?
Nach den Jahren mit Merkel nicht mehr.
ANDERERSEITS mag das auch für andere Politiker in anderen Ländern gelten, als evtl. mehr Wollen denn Können.
Sie dienen auch als Gallionsfiguren, Leuchtfeuer z.B. himmlischer Kraft auf Erden...
Das sind die Momente, in denen ich bete, dass es Götter und Weisheiten gibt

einen großen Wurf erwarten?
Ich frage mal so, müßte das sein?
Meiner Meinung nach könnte es, nach evtl. jahrelanger Emsigkeit, gepaart mit Herzigkeit, präsidialem Aussitzen und dann und wann Versteigen in höhere Sphären, diesmal gerne auch eine solide politische <"""Flachpfeife"""> sein.
Frau Merkel war für mich eine bedauerliche Verlängerung Kohlscher Regierung, noch größere Gesten, noch bedeutendere Selbst"Einschätzung".
Was will mir die CDU/CSU damit sagen?
Es gab Kritik an Kohl, es gab Kritik an Merkel, also will ich weiterhin annehmen, dass die CDU/CSU diese Bundesrepublik tragen kann mit der je Hilfe von Anderen.
Und das sollte der Bevölkerung reichen, auch in schweren Zeiten wieder Vertrauen zu fassen. Es gibt zudem anderswo noch Kompetenz.
Es wird schon klappen.

Respekt, Herr Schwennicke. Aber der Unmut der fanatisierten Merkel-Hasser ist Ihnen sicher. Immerhin zeigen Sie jetzt, dass die Cicero-Redaktion sich nicht den emotionsgesteuerten Anti-Merkeltiraden einiger besonders lauten Schreier unterwirft.
In der Sache gebe ich Ihnen durchaus recht - Zeit für frisches Blut an der Spitze unseres Landes. Aber nicht wegen Merkels Migrationspolitik - nein, ihre Zeit ist einfach vorbei. Man nehme nur Europas notwendige politische Integration: Da ist die Dame schlicht lahm, lässt Herrn Macron meistens im Regen stehen.

Michaela 29 Diederichs | So., 7. Juni 2020 - 00:22

Antwort auf von Gerhard Lenz

Nichts gegen Schärfe. Aber was Sie ablassen, ist schlicht nur unangenehm und unfreundlich gegen alle. Versuchen Sie es doch einmal mit freundlichen Worten. Das wäre für alle bekömmlicher - auch für Sie.

Klaus Funke | Fr., 5. Juni 2020 - 13:52

Gut, lieber Herr Schwennicke, einverstanden. Mögen Sie Recht behalten. Indes, wie Sie nun Frau Merkel bewerten, das hat etwas von einem späten Ritterschlag. Da habe ich nämlich ganz andere Redensarten von Ihnen gehört bzw. gelesen. Erinnern Sie sich noch? Da war z.B, die Sache mit den abgekauten Fingernägeln u.v.a.... ja, Sie haben in all den Jahren ganz schön Kritik abgeladen über dem Haupt unserer Dauerkanzlerin. Und nun soll sie plötzlich Größe haben? Oder so eine Art von Größe. Gewiss, man wird milder, wenn man älter wird, man neigt zum Verzeihen. Sei es ihr gegönnt, Ihre Milde. Und hoffen wir, dass nicht doch noch im letzten Moment eine der bekannten Kehrtwendungen kommt. Soll sie hingehen in Frieden... und UN-Generalsekretärin werden. Ja, so eine hat die UNO verdient. EIn Schnarchposten vom Feinsten. Denn Papst kann sie ja nicht werden. Das wäre biologisch nicht möglich... oder doch??? Fragen wir mal die BILD...

... Papst, Nein aber soweit ich weiss wäre sie nicht die erste Päpstin.

Ich kenne all die spitzen Beiträge von Herrn Schwennicke zu Frau Merkel. Die gestrige kurze Sequenz zeigte uns ein geradezu befreite, unbeschwerte, heitere Frau. Mir fiel dazu sofort das Lied von Inga und Wolf ein: "Gute Nacht Freunde. Es wird Zeit für mich zu gehen. Was ich noch zu sagen hätte, dauert eine Zigarette und ein letztes Glas im Stehen." Bei Herrn Schwennickes Artikeln schwingt immer auch etwas Versöhnliches mit. Wein und Zigarette würde er ihr bei aller Kritik gewiss nicht verweigern. Das macht ihn übrigens in meinen Augen außerordentlich sympathisch.

"Gute Nacht, Freunde ist ein Lied von Reinhard Mey. Er schrieb es unter dem Pseudonym Alfons Yondraschek für das Gesangsduo Inga und Wolf. Sie sollten damit am Eurovision Song Contest 1972 teilnehmen. Bei der deutschen Vorentscheidung 1972 belegte das Lied allerdings nur den vierten Platz." Erstmalig gesungen wurde es m. W. aber von Inga und Wolf.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gute_Nacht,_Freunde

Hans Meiser | Fr., 5. Juni 2020 - 13:57

Leider ist das Édith Piaf Zitat falsch übersetzt - bedeutet genau das Gegenteil:
"Nein, es ist nichts, nein, ich bereue nichts.
Weder das Gute, DAS MAN MIR ANGETAN hat, noch das Schlechte...
Das ist mir alles egal."
Es ging Frau Piaf nicht darum, was sie tat, sondern, was man ihr angetan hat ...

Herr Meiser, Sie haben natürlich Recht!
Ich hatte zwar in Französisch max. ein befriedigend, habe es in der 12. Klasse abgewählt.
Und das obwohl die Lehrerin mit Abstand die hübscheste an der Schule war, sie unterrichte jedoch auch Erdkunde, man sah sich wieder!

Merkel und die Piaf?
OHA!
Ja, es gibt eine Kongruenz: dieses denkmalhafte, monolithische unbewegliche Stehen!
Edith meist im schwarzen Kleid und Merkel ... naja.

Herr Schwennicke, hat sie wieder einmal eine vorgezogene Altersmilde übermannt?

Beim EU-Vorsitz ab Juli wird unsere Kanzlerin nochmals richtig Gas geben, alle Manuale, Pedale und Pfeifen der Orgel bis ans Limit malträtieren.
"Sie kennen mich!"
Im Foyer des Parlaments werden Jean-Claude Juncker sowie Elmar Brok als Cheerleader tanzen und mit EU-Wuscheln wedeln!
"Die EU, die EU hat immer Recht!"

Eine Anschlussverwendung für unsere Kanzlerin?
Warten wir ihre (letzte?) Neujahrsansprache ab.

Wie sagt man?
Geh mit Gott, aber GEH!

und jetzt Edith Piaf, auf "Platte"...

Aus genau diesem Grunde fand ich den Vergleich, die vermeintliche Parallele Merkel-Piaf so unpassend. Kaum unterschiedlicher könnten diese beiden Frauen und ihr jeweiliges Lebensschicksal nicht sein! Aber ob oder was auch immer Frau Merkel bedauert - Ich hoffe zutiefst, dass sie sich an ihr Versprechen halten wird und geht. Denn, was ich bei alledem am Schlimmsten finde: Die CDU ist nicht fähig, irgendeinem Kanzler aus ihren Reihen je die rote Karte zu zeigen, zu sagen, es ist genug, wir brauchen jemand neuen". (Wie ein amerikanischer Journalist einmal sagte: "Sie wird so lange Kanzlerin bleiben, wie sie das will")- Sehr traurig.

Michaela 29 Diederichs | Sa., 6. Juni 2020 - 22:45

Antwort auf von F.Oldenburg

Die CDU will Macht bzw. an der Macht bleiben - egal mit wem. Leider. Dieses Mal gehe ich aber davon aus, dass Merkel standhaft bleibt. Mit 65 Jahren weiß sie, dass die Restlaufzeit begonnen hat, ihr politischer Zenit längst überschritten ist und vielleicht möchte sie nun Generalsekretärin der Vereinten Nationen werden. Ist der Posten nicht 2022 vakant?

Jörg Schiepanski | Fr., 5. Juni 2020 - 15:35

Wenn Sie Schreiben ,daß die Corona-Pandemie bewältigt sei, ist da wohl Wunsch der Vater des Gedankens. Was den medizinischen Teil betrifft kann man das vielleicht noch mit rustikalem Optimismus so sehen. Was den wirtschaftlichen Teil betrifft kann man das mit Optimismus nicht mehr erklären. Da stehen wir definitiverst am Anfang der Krise.

Und zur Bewältigung hat Merkel gar nichts beigetragen. Im Gegenteil, ihr wurde das Heft von den Ministerpräsidenten aus den Händen genommen und sie ist auf europäischer Ebene eingeknickt. Ihre Autorität ist verpufft. Und die Menschen spüren das.

Von Größe zeugte bestenfalls ihre Fähigkeit zur Einsicht, daß sie mittlerweile eine lahme Ente ist.

Falls das so ist. Vielleicht möchte sie aber auch einfach nur nicht mehr den Kopf für die Konsequenzen ihrer manigfaltigen Fehlentscheidungen hinhalten.

Merkel würde selbstverständlich weitermachen, wenn sie nicht genau wüßte, daß sie am Ende ihres eigenwilligen "Lateins" ist und daß jetzt eine Zeit kommt, in der kein Kanzler um seinen Job zu beneiden sein wird, u. a. dank ihrer mannigfachen
Fehlentscheidungen.

Diese Frau ist schlau, aber leider nur im Eigeninteresse, nicht in dem ihres Volkes und
Landes. Ihr zur Schau getragenes Verantwortungsbewußtsein war immer bloß Kalkül, die eigene Position zu untermauern. Sie tat das, von dem sie meinte, daß
die Mehrheit der Deutschen und die Medien es gerne so hätten bzw. "schön" und "gut" fänden. Ob es l a n g f r i s t i g wirklich vernünftig war, interessierte sie
nicht im geringsten.

Frau Wallau, ob jetzt Merkel oder ein(e) andere(r) demokratische(r) Politiker(in) an der Spitze unserer Regierung steht - Sie würden jeden, der nicht in irgendeiner Weise mit Ihrer AfD verbändelt ist, in Grund und Boden verdammen.
Finden Sie sich einfach damit ab, dass eine breite Mehrheit der Deutschen hinter der Kanzlerin steht. Ich gehöre übrigens nicht dazu, die Dame ist mir zu konservativ, aber ich kann sehr gut unter einer Kanzlerin Merkel leben.

Und das ganz offensichtlich im Gegensatz zu Ihnen. Zu diesem Schluss kommt man jedenfalls, wenn man den zunehmend aggressiv-schrillen Ton Ihrer Kommentare sieht.
Die dicke Haut, die Sie zuweilen für sich reklamieren, ist wohl pures Wunschdenken.

Wenn diese Dame Ihnen zu konservativ ist, ausgerechnet Angela Merkel aus dem Hause eines linken Pfarrers und sozialisiert unter Honeckers DDR, mit Studium in der großen Sowjetunion (vielleicht ahnen Sie, wer damals in Moskau studieren durfte - nur absolut von der Stasi gebriefte Leute, am liebsten stramme FDJ´ler oder junge Genoss/innen), später als Büroleiterin im Demokratischen Aufbruch von Wolfgang Schnur, dem Ex-Stasi-Agenten usw. usw. - und die ist Ihnen zu konservativ???? Danke für Ihr politisches Coming-Out! Und dann Frau Wallau - Ihr persönliches Feindbild hier im CICERO, der Sie, egal wie, immer das AfD-Schild vorhalten wie dem Teufel das Jesuskreuz. Sie schreiben, verehrter Lenz, ritualisierte Kommentare, mit feststehenden Redewendungen, die Sie auf Abruf mit der rechten Maustaste einfügen... ach nee, ich lass es, es lohnt nicht. Tschüß!

Sie hatte den (Partei-)Auftrag, die Bundesrepublik unmerklich nach links außen zu steuern. Das ist ihr in einer perfiden Art gelungen, aber nicht nachhaltig. Der nächste Kanzler wird es zurückdrehen, denn die Linken sind nicht intelligent genug. Sie drehen sich mit ihren unkontrollierten Aktionen selbst den Hahn zu (Reiche erschießen zu wollen oder zumindest in Arbeitslager zu stecken, wenn sie zur Macht kommen). Aber es macht einmal mehr deutlich, wie die SED-Erben ticken und was sie wollen: Macht und die damit verbundenen Pfründe, auf die sie seit 1989 verzichten mussten!

Gerhard Lenz | Sa., 6. Juni 2020 - 17:49

Antwort auf von Günter Johannsen

Das meinen Sie doch, Herr Johannsen?
Zufrieden? Schliesslich reden Sie ja ständig davon.

Ich möchte Ihnen, werte Fr. Wallau, gerne zustimmen, aber Merkel hat schon so viele Volten vollführt und hat ein großes Machtego, da warte ich lieber mal ab was das nächste halbe Jahr bringt.
In der Tat wer möchte den von ihr angerichteten "Belastungshaufen" übernehmen? Sie könnte bequem und locker, mit dem ihr zugeneigten medialen Mainstream, eine weitere Amtszeit überstehen.

Sie sprechen mir mit Ihrem Beitrag aus der Seele, Herr Schiepanski. Ich kann die verbreitet herrschende Merkel-Mania, von der sich offensichtlich leider auch der sehr geschätzte Herr Schwennicke anstecken ließ, in keinster Weise nachvollziehen. Es ist den Ministerpräsidenten der Länder zu verdanken, die sich Merkel mutig widersetzt und sukzessive vertretbare Lockerungen durchgesetzt haben, dass der wirtschaftliche, aber auch der gesellschaftliche Schaden der Coronakrise nicht noch weitaus höher ausfällt. Auch wenn ich es vermutlich nicht mehr selbst erleben werde, aber ich hoffe sehr, dass künftige Generationen eine nüchternere und realistischere Bilanz dieser aus meiner Sicht desaströsen Kanzlerschaft ziehen.

Vergleiche ich Herrn Schwennickes Aussagen im Phoenixgespräch am 14.02.2020
"Konstante Merkel - Sie ist die Disruption" mit seinem heutigen Artikel "Wirklich nicht? Nein, Nein wirklich nicht" stelle ich eine 180 Gradwende fest. Seine bisherige Sichtweise, Merkels politische Disruption zu verurteilen, legt er ad acta. Er be-
scheinigt ihr Konstante.
Wie denn nun Herr Schwennicke? Wie beurteilen Sie Merkel heute?

Albert Einsteins Feststellung "Eine neue Art von Denken ist notwendig" besagt, seiner ersten Wahrheit treuzubleiben. Auch das glaube ich Einstein.

Für mich wird Merkel nach wie vor unterschätzt. Unterschätzung gehört zu ihren effektivsten Waffen. Ich befürchte, sie bleibt uns treu.

den Kopf für die Konsequenzen ihrer manigfaltigen Fehlentscheidungen werden andere hinhalten müssen, und das sind die Steuerzahler. Zum ersten Mal glaube ich Merkel, dass sie keine 5.Amtszeit mehr anstrebt. Das würde ihr absolut nicht gut bekommen, denn sie müsste selbst die Scherben ihrer verfehlten Politik aufräumen und mit der Rückzahlung ihrer massenhaft angehäuften Schulden beginnen. Nein, das ist nicht Merkels Metier. Man soll aber nicht den Morgen vor dem Abend loben (oder evtl. umgekehrt), denn noch ist sie ja da. Vielleicht entfaltet sie ab Juli erst recht den finalen Vernichtungsschlag gegen Deutschland, wenn sie die EU-Ratspräsidentschaft übernimmt. Warten wir es ab!

Urban Will | Fr., 5. Juni 2020 - 16:03

was Merkel macht.
Ja, ich denke auch, sie fühlt sich körperlich nicht mehr fit genug.
Aber es wird noch mehr Gründe geben.
Was auch immer, sie scheint tatsächlich das Ende anzustreben.

Aber, Herr Schwennicke, wo bitteschön ist Größe, wenn, wie Sie schreiben, es ein Mensch, eine Kanzlerin, also eine Frau an höchster Stelle nicht schafft, Fehler einzuräumen, ja quasi zum Leitfaden erhoben hat, selbst erkannte Fehler zu vertuschen und zu überspielen?

Das ist nicht nur sehr sehr schwach und einer verantwortungsvollen Position unwürdig, das ist fahrlässig, geht es doch in erster Linie nicht um das eigene Wohlergehen – da wäre es menschlich – sondern um das Wohl des Landes, das zu mehren sie denn nun oft genug geschworen hat.

Wie können Sie also auf den Gedanken kommen, sie hierfür zu loben?
Ich verstehe langsam die Welt nicht mehr.

Sie hat, wenn das, was Sie schreiben so ist – und ich glaube, dass es so ist – auf voller Linie versagt.

Danke U.W., das Sie diese, meine Worte gefunden haben.
Herrn Schwennicke imponiert bei AM nur Ihre Machterhaltung(trieb). Das ist für unter dem (Schluss)Strich zu wenig. Was zählt ist die Realität, und da bin auch der Meinung
- Merkel hat auf voller Linie versagt-. Ich verstehe (auch) die Welt schon lange nicht mehr.

Günter Johannsen | Sa., 6. Juni 2020 - 17:38

Antwort auf von Helmut Hiller

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Hütet euch vor den falschen Propheten; sie kommen zu euch wie Schafe, in Wirklichkeit aber sind sie reißende Wölfe.
An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Erntet man etwa von Dornen Trauben oder von Disteln Feigen? (Mt. 7,15 f.)

Michaela 29 Diederichs | Fr., 5. Juni 2020 - 16:17

Es klang überzeugend und glaubwürdig, was Frau Merkel sagte. Wenn Sie allerdings - wie so oft - zum Merkel-Abgesang übergehen, schrillen bei mir die Alarmglocken. Ich kann mir vorstellen, wie Sie begeistert und mit roten Bäckchen mit Schreiben loslegten. Bisher ist aber ihr Abgang nie eingetreten und Sie standen dann da wie ein bedröppelter Schulbub, der auch nach dem x-ten Mal ein Gedicht fehlerhaft aufsagt. Aber die (Cicero-)Familie wird es Ihnen nachsehen. Mal schauen, wie oft Sie noch zu diesem Thema schreiben.

Heidemarie Heim | Fr., 5. Juni 2020 - 16:21

Sie könnten diesmal recht haben lieber Herr Schwennicke;)! Der Zeitpunkt wäre gar nicht der Schlechteste. Sie macht zusammen mit Röschen und dem Macrönchen demnächst alles klar für unsere "Zukunftsaufgaben" in der EU, Wahlkampf macht sie eh nicht mehr und dann schmeißt sie der in sich gespaltenen Union und uns die Brocken hin. "Aber ganz fest!"
PS: Wenn es nach mir ginge, könnte sie das ein oder andere Unions-Wrack in den politischen Ruhestand getrost mitnehmen! MfG

Gisela Fimiani | Fr., 5. Juni 2020 - 17:14

Wie nett von Ihnen, Herr Schwennicke. Mit solchen Abschiedsworten kann Frau Merkel gut und gerne leben. Zumal Sie ihr „Größe“ bescheinigen. Es geht nicht darum, was ich als Leser gern oder ungern höre. Ich höre vor allem die Wahrheit gern, mag sie mir gefallen oder auch nicht. Woher kennt der Autor aber die wahren Gründe für Merkels Abgang? Er kennt sie nicht, findet aber, dass es nun Zeit für Nettigkeit, statt Wahrheit ist.

Heinz Maier | Fr., 5. Juni 2020 - 18:31

Wie, Herr Schwennicke, einen Fehler nicht zugeben können, das sei entweder konsequent oder starrsinnig?
Nein, es ist konsequent starrsinnig und ein Fall für die Psychotherapie.

Ernst-Günther Konrad | Fr., 5. Juni 2020 - 18:45

Nun Herr Schwennicke, das ich kein Merkel-Fan bin dürfte hier inzwischen jeder festgestellt haben. Ihr Artikel hätte auch von der Haus- und Hofversteherin und Berichterstatterin van Ackeren sein können. Aber gut. Vielleicht ist es auch eine Art Versöhnung mit ihr, jetzt, wo sie "deutlich gemacht" hat, "alternativlos" erklärt hat", dass sie die Folgen ihres politischen Handelns nicht am eigenen Leib ertragen kann und will.
Bei aller politischer Kritik, wünsche ich ihr, dass sie den Ausgang findet und mit Gott geht.
Möge sie noch lange leben und man ihr ohne Amt ermöglichen, ihre eigene Unfähigkeit und das, was sie DE angetan hat, täglich in "ihrer" Presse zu lesen.
Da sitzen mit Sicherheit genauso viele Heuchler in Wartestellung, um nach ihrem Weggang alle schuld auf sie zu schieben. Ja, sie hat einiges falsch gemacht, aber sie war nie allein. Die Klatschhasen und Karrieristen bildeten Kulisse. Mal sehen, wem die Medien dann huldigen. Welches Ei sie uns nach Corona noch ins Nest legt.

Gustav Ehlert | Fr., 5. Juni 2020 - 18:56

Es ist gut, dass Merkel gestern noch einmal mit einer ganz deutlichen Ansage die Spekulationen der Journalisten endgültig beendet hat.
Wie kann man auch nur darauf kommen, dass sie eine fünfte Amtszeit antreten wollte?!
Erstens hat sie selbst immer gesagt, dass sie zur Entscheidungsfindung zwar lange bräuchte, dann aber auch zu ihren Entscheidungen stehe. Dass das gerade bei ihrer eigenen Kanzlerschaft nicht anders sein würde, war von Anfang an klar und schon alleine daran zu erkennen, dass sie den Parteivorsitz abgegeben hat. Denn wenn sie sich insgeheim die Option auf eine fünfte Amtszeit hätte aufrecht erhalten wollen, hätte sie auf dieses Amt nie verzichtet.
Und genau da liegt auch das Totschlag-Argument gegen all diese widersinnigen Journalisten-Spekulationen: Weil Merkel nicht mehr die Vorsitzende ihrer Partei ist, hat sie es doch auch gar nicht mehr selbst in der Hand, ob es zu einer weiteren Amtszeit kommt - selbst wenn sie wollte. Diskussion Ende.

Schröder | Fr., 5. Juni 2020 - 19:21

Ich glaube, Merkel ist nur wegen ihrer Kritiker auch vom Cicero, im Amt geblieben. Sie wollte einfach keine Schwäche zeigen und sich aus dem Amt schreiben lassen. Wenn C.Schwennicke sie jetzt lobt, dann macht er das nur aus Sorge sie könnte es sich wieder überlegen. ? Also etwa so: "geh Angela, das ist wirklich ein Zeichen von Stärke, du bist stark und mächtig, niemand hält es für Schwäche......"Vielleicht funktioniert es ja. Kann natürlich auch ganz anders sein....Ende der Ironie.

Wilfried Nauck | Fr., 5. Juni 2020 - 22:16

Herr Schwennicke hatte schon mal prophezeit, dass Merkel die vorjährige Weihnachtsansprache nicht mehr halten werde. Ich glaube erst an Merkels Abgang, wenn sie abgetreten ist! Die Frau ist für jede Volte gut, wie sie oft bewiesen hat. Ich habe nicht vergessen, wie sie sich nach den gescheiterten Jamaika-Verhandlungen postwendend für ev. Neuwahlen wieder zur Kanzlerinnenkandidatin ernannt hat. Also bitte, die Blumen erst nach dem Abgang streuen!

Gerhard Schwedes | Fr., 5. Juni 2020 - 23:50

Wenn Merkel abgetreten sein wird, wird eine große Leere und Ratlosigkeit auf ihrem Scherbenhaufen beginnen. Mit ihr wird auch die Ära einer bestimmten Art von Frauen in der Politik zu Ende gehen. Die meisten dieser Frauen wären in früheren Zeiten Betschwestern od. Flagellantgewesen - man denke nur an die Grünen Claudia Roth, Ska Keller oder Annalena Baerbock, linke Damen wie Katja Kipping, Barbara Borchardt, Franziska Giffey, Saskia Esken, Katarina Barley ... viel Bekennertum und bigotte Politthesen, aber nur wenig Wissen und echte Substanz. Unter den Frauen gibtes keine analogen Gestalten zu einem Winfried Kretschmann, Boris Palmer, Gottfried Curio, Kay Gottschalk, Wolfgang Bosbach, Hans-Georg Maaßen usw. Nicht dass es solche Frauen nicht gäbe. Nur trifft man sie leider in der großen Politik selten an. Aber ausgerechnet diese substanzlosen Damen verkörpern den Zeitgeist unserer gegenwärtigen Politik. Und die Kanzlerin? Dasselbe in Grün und mit einem roten Faden zusammengeschnürt.

Hubert Sieweke | Sa., 6. Juni 2020 - 01:19

Ist es, die mich nun von Cicero wegbringt
Ich beobachte es nun seit längerem, wie Cicero sich den MSM weiter annàhert.

Es ist eben einfacher mit den Wölfen zu heulen, gerade in schwierigen Zeiten. Kritik zu ertragen und nicht mehr geliebt zu werden, ist nur wenigen Journalisten möglich.

Schade, das war es dann, Herr Schwennicke. Ich werde nach einiger Zeit mal wieder reinschauen, indes, ich mache mir keine Illusionen mehr.
Ähnlich dem RND kann man ja bald Spiegel/Focus/Bunte/Stern/Cicero ebenso zusammenfassen als GMD oder Gemeinsame Magazine Deutschland. Gute Nacht.
Die Zensur ist mir sicher!!!

Sorry, dass wir Sie da enttäuschen müssen, lieber Herr Sieweke.

Mit besten Grüßen

Die oberste Zensurbehörde.

Günter Johannsen | Sa., 6. Juni 2020 - 12:13

Angela Merkel: "Die Abkehr von Abstandsregeln macht mich unruhig"
Ein Gespür für den rechtzeitigen Ausstieg hat auch etwas mit Anstand zu tun. Man sollte spätestens dann den Rückzug antreten, wenn man 50 % der Bevölkerung auf den Zeiger geht. Insofern finde ich die Abkehr von den Anstandsregeln wesentlich beunruhigender!

Jörn Schledermann | Sa., 6. Juni 2020 - 17:22

Schwennicke muß jetzt nicht wirklich versöhnlich
werden, denn er hat sich reichlich abgearbeitet
an einer Politikerin, die polarisiert hat.
Sie machte eigentlich einen soliden Job bis zur
„desaströsen Flüchtlingspolitik“; das hat sie
gründlich vergeigt. Ein fataler Riß ging durch
dieses Land.
Noch vor kurzem stand die GroKo auf der
Kippe und wie eine Art Auferstehung reagierte
sie in diesem Ausnahmezustand, der die Welt
erschütterte. Keine andere Regierungs-
konstellation hätte darauf so solide, fast
unerschütterlich geantwortet. Die Zustimmungs-
werte lagen entsprechend.
Das ändert nichts an der Tatsache, das Merkels
Ära definitiv vorbei ist.
Wir hätten schlechter regiert werden können.