- In Gemütlichkeit erstarrt
Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Allensbach erkundet die Bereitschaft der Deutschen, sich auf Reformen einzulassen. Das Ergebnis ist niederschmetternd – und spiegelt die politische Bräsigkeit der vergangenen 20 Jahre. So wird das nichts.
„Aufbruch ins 21. Jahrhundert“ lautete der offizielle Titel einer Rede, die der damalige Bundespräsident Roman Herzog am 26. April 1997 im Berliner Hotel Adlon hielt. Sie sollte jedoch unter einem anderen Namen in die Geschichte der Bundesrepublik eingehen, und zwar als „Ruck-Rede“. Dass ein „Ruck durch Deutschland gehen“ müsse, war vor bald 30 Jahren als Befund allerdings mindestens genauso zutreffend wie heute, denn die Probleme waren ähnlich. Es herrschten „Reformstau“ (auch dieser Begriff wurde zu einem geflügelten Wort), Überbürokratisierung – und laut Herzog ganz generell eine mentale Erstarrung der Gesellschaft. Aber erst sechs Jahre später, von 2003 an, fand die Bundesregierung unter dem SPD-Kanzler Gerhard Schröder die Kraft, tiefgreifende Änderungen anzugehen.
Von Merkel bis Scholz
Die „Agenda 2010“ zeigte denn auch Wirkung: Mit der Wirtschaft und am Arbeitsmarkt ging es wieder bergauf. Für Schröders Amtsnachfolgerin Angela Merkel war das eine schöne Gelegenheit, die Reformfrüchte zu ernten und der Bevölkerung das Gefühl zu vermitteln, es könne ewig so weitergehen. Merkels Reformeifer tendierte während ihrer mehr als anderthalb Jahrzehnte währenden Kanzlerschaft gegen null; bei der SPD, die über drei Legislaturperioden hinweg Koalitionspartnerin der Unionsparteien war, ging man ohnehin davon aus, dass die Agenda-Politik zum Niedergang der deutschen Sozialdemokratie geführt habe. Das Ergebnis von alledem – und von weiteren knapp drei vertanen Jahren mit der Ampel und einem Kanzler Olaf Scholz, der stets den Eindruck erweckte, trotz selbstausgerufener „Zeitenwende“ könne im Großen und Ganzen alles so bleiben wie bisher – ist nun in voller Pracht zu besichtigen: Deutschland steckt in einer Dauer-Rezession, fällt ökonomisch zurück, leistet sich eine ausufernde Bürokratie und einen Sozialstaat, der die fiskalischen Spielräume immer mehr beschneidet. Von der Renten-Problematik und der Bildungsmisere ganz zu schweigen.
Es dürfte also nicht der geringste Zweifel daran herrschen, dass auch jetzt wieder ganz dringend ein Ruck durchs Land gehen muss. Vor diesem Hintergrund hat an diesem Donnerstag die FAZ eine Allensbach-Studie veröffentlicht, die mehrere von Roman Herzogs damaligen Aussagen auf die Probe stellt. Nämlich dahingehend, ob die Befragten sie inhaltlich teilen – und vor allem, ob sie auch bereit wären, entsprechende Schritte mitzutragen. Das Ergebnis ist einigermaßen erschütternd und lässt sich mit folgendem Satz zusammenfassen: Reformen ja, aber bitte ohne Einschnitte. Oder wie es im Volksmund heißt: Wasch‘ mir den Pelz, aber mach mich nicht nass.
Eine von Allensbach zur öffentlichen Bewertung in den Raum gestellte Herzog-These von 1997 lautet etwa: „Wir streiten uns um die unwichtigen Dinge, um den wichtigen nicht ins Auge sehen zu müssen.“ Das klingt heute so aktuell wie wohl selten zuvor – man denke nur an den innerkoalitionären Streit um die Nachbesetzung am Bundesverfassungsgericht. Tatsächlich liegt die Zustimmung zu dieser Aussage auf fast identischem Niveau wie vor 28 Jahren. Damals wurde sie von 63 Prozent der Befragten als richtig bewertet, aktuell sind es 62 Prozent. Ähnlich sieht es aus bei der Aussage „Unser Land befindet sich aber in einer Lage, in der wir es uns nicht mehr leisten können, immer nur den Weg des geringsten Widerstands zu gehen“: 1997 betrug die Zustimmung 57 Prozent, im Jahr 2025 ist sie auf 61 Prozent gestiegen. Noch mehr Rückhalt findet inzwischen das Herzog-Verdikt, wonach man in Deutschland endlich „die Reform-Hausaufgaben“ machen müsse, über die „wir schon so lange reden“: 73 Prozent der Befragten sehen das auch so, zum Zeitpunkt der „Ruck-Rede“ waren es lediglich 59 Prozent. Ein Großteil der Bevölkerung erkennt also durchaus den dringenden Handlungsbedarf. Das ist dann aber auch die einzig gute Nachricht.
Die SPD als „Rentner-Partei“
Denn mit der tatsächlichen Reformbereitschaft ist es alles andere als weit her. So wollte Allensbach beispielsweise wissen, wie die Bevölkerung sich gegenüber einer Verlängerung der Lebensarbeitszeit positioniert. Und siehe da: Nur 18 Prozent der insgesamt Befragten würden einem solchen – man könnte auch sagen unausweichlichen – Schritt zustimmen, 63 Prozent hingegen lehnen dies ab. Besonders interessant ist hier die Aufsplitterung vor dem Hintergrund von Parteipräferenzen: Während immerhin 24 Prozent der Anhänger von CDU und CSU einer Verlängerung der Lebensarbeitszeit positiv gegenüberstehen, tun dies nur 13 Prozent der SPD-Wähler. Die Sozialdemokraten stehen also völlig zu Recht im Ruf, eine „Rentner-Partei“ zu sein – womit sich auch erklärt, warum sie entsprechende Reformen am liebsten auf die ganz lange Bank schieben wollen. Nur die Grünen-Anhänger sind mit 29 Prozent Zustimmung offener gegenüber einer Verlängerung der Lebensarbeitszeit als die Union. Wobei festzuhalten bleibt, dass auch dort weniger als ein Drittel dafür ist. Es ist niederschmetternd. Oder um den Allensbach-Befund im Wortlaut zu zitieren: „Die Bevölkerung erkennt durchaus, was notwendig wäre, um das Sozialsystem zu stabilisieren, doch sie weigert sich, die Konsequenzen aus dieser Erkenntnis zu akzeptieren.“
Womit wir bei einem ganz entscheidenden Punkt angelangt wären. Denn um das (von fast allen) als richtig Erkannte gegen innere Widerstände durchzusetzen, braucht es vor allem eines: politische Führungsqualitäten. Über diese verfügte ein Gerhard Schröder durchaus, weswegen sein Regierungsstil ja auch als „Basta-Politik“ in die Geschichte einging. Nach 16 Jahren Merkel-Sedierung und der zurückliegenden Ampel-Agonie ist jedoch der Mut zur Zumutung schlichtweg nicht mehr vorhanden. Das liegt übrigens nicht am neuen Bundeskanzler, der den Weg zurück in die Politik explizit als reformfreudiger Anti-Merkelianer angetreten ist. Sondern an seinen Koalitionspartnern von der SPD, die in selbstgefälliger Bräsigkeit hinter der „Brandmauer“ längst zu einer Hypothek für dieses Land geworden sind. Gegen den sozialdemokratischen Strukturkonservatismus, verbunden mit einer erschreckenden Ideen- und Phantasielosigkeit, kann auch Friedrich Merz so gut wie nichts ausrichten. Es sei denn, er würde die Koalition aufs Spiel setzen. Was, nebenbei bemerkt, nichts am Reformstau ändern würde – und zwar selbst dann nicht, wagte die Union eine Minderheitsregierung unter Inkaufnahme von Stimmen aus der AfD. Bei den Anhängern der Rechtspartei liegt die Offenheit etwa gegenüber einer Verlängerung der Lebensarbeitszeit nämlich auch nur bei 14 Prozent (und damit lediglich einen Prozentpunkt höher als bei der SPD).
Das Gegenteil von Start-up-Mentalität
Deutschland hat es sich gemütlich gemacht und scheut das Risiko, riskiert mit dieser Haltung allerdings gleichzeitig seine Zukunft, indem es den verbliebenen Wohlstand aufs Spiel setzt. Auch das belegt die Allensbach-Umfrage eindrücklich. Auf die Frage, ob man lieber ein Leben in bescheidenem Wohlstand und Sicherheit führen würde, als große finanzielle Chancen mit entsprechenden Risiken zu haben, votieren glatt 75 Prozent der Befragten für die erstgennannte Option. Von einer allgemeinen Start-up-Mentalität ist die Bevölkerung also ungefähr so weit entfernt wie das Berliner Regierungsviertel vom Silicon Valley. Wie aber soll bei dieser Gemütslage ein Ruck durchs Land gehen können, wo auch noch die eigene Regierung in einer Reformangststarre verharrt?
Fast unweigerlich muss man bei diesem Befund an ein anderes Politiker-Zitat denken, das es in den allgemeinen Sprachgebrauch geschafft hat: Guido Westerwelles Diagnose einer „spätrömischen Dekadenz“. Zwar war das späte Rom alles andere als dekadent, wie der Althistoriker Michael Sommer in Cicero sehr luzide dargelegt hat. Wir ahnen aber trotzdem, worauf der damalige FDP-Chef hinauswollte, als er vor 15 Jahren davor warnte, dem Volk anstrengungslosen Wohlstand zu versprechen. Die Allensbacher jedenfalls stellten für ihre aktuelle Erhebung zwei unterschiedliche Lebensentwürfe zur Auswahl. Das eine folgt dem Konzept „Ich möchte mein Leben genießen und mich nicht mehr abmühen als nötig“. Das Gegenmodell lautet: „Ich betrachte mein Leben als eine Aufgabe, für die ich da bin und für die ich alle Kräfte einsetze.“ Auch hier wieder ein maximal frustrierendes Ergebnis: Nur gut ein Drittel der Befragten optierte für die Variante „Leben als Aufgabe“. Das ist übrigens der niedrigste Wert seit Beginn der Erhebung im Jahr 1956.
Wenn „spätrömische Dekadenz“ schon an der historischen Wirklichkeit vorbeigeht, sollte man vielleicht eine andere Begrifflichkeit in den Kanon einführen. „Spätbundesrepublikanische Wirklichkeitsverweigerung“ klingt zwar etwas sperrig, trifft den Kern aber ganz gut. Leider.
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Reform ist ausgelutscht. Man denke an all die Reformen der letzten Jahrzehnte: Krankenkassenreformen, Gesundheitsreformen, Rentenreformen, die Geldentwertung durch den EURO, Impfpflichtreform durch freiwilligen Zwang. Die Schrödersche Agenda war der einzige Lichtblick, den die linke SPD bis heute lähmt, weil diese das Geld eigentlich mit vollen Händen aus den Fenstern werfen möchte und dabei "Unfreiheit für alle" rufen möchte. Die freiheitliche Gesellschaft wartet auf den Todesstoß. Da ist nichts mehr zu retten. Es begann/beginnt schon in der Schule mit der Lehre der Leistungslosigkeit. Was lediglich hilft ist eine Revolution, die schonungslos autokratisch ist. Die verpeilten Deutschen wollen nicht mal ihre Häuser verteidigen, fliegen Raketen und Granaten in deren Kinderzimmer.
Auch ein Herr Marguier sollte wissen, dass der so oft genannte "Generationenvertrag" weder in Stein gemeisselt noch irgendeinem Gesetz entspricht. Sie entspringt einer Idee eines W.Schreiber und wird seit 1957 mit der Einführung des Umlageverfahrens in den gesetzlichen Rentenversicherungen verwendet. Genausogut könnten alle Renten unabhängig von solch einem erfundenen Vertrag aus dem normalen Haushalt bezahlt werden. Wir sehen doch, wofür alles Milliarden an Steuergeldern ausgegeben wird. Für die Ukraine, für die halbe Welt - aber nur nicht für die eigenen Bürger, die genau diese Steuergelder persönlich erwirtschaften!
Das zeigt aus meiner Sicht aber auch, dass das "zentrale Problem" nicht die Politik ist, also schlechte Parteien und Politiker, die einer ansonsten einigen und tatkräftigen Bevölkerung im Wege stehen.
Die Probleme müssen wir schon unter einander, d.h. in der Bevölkerung ausdiskutieren. Es ist dabei noch nicht mal so, dass es klare Mehrheiten für das gemütliche Nichtstun gäbe. Je genauer man fragt, zerfällt es in viele sich gegenseitig nicht verstehende bis misstrauende Gruppen. Durch EU und Migration ist das nochmal komplexer geworden.
Zuallererst müsste man darüber diskutieren, dass wir für eine funktionierende Gesellschaft uns wenigstens einig sein müssen, dass wir uns in gewissen Punkten einigen müssen. Im Moment geht es mit viel Einsatz in die andere Richtung: immer mehr Gruppen und Parteien stellen klar nicht verhandelbare Werte in den Raum.
Zwischen oben benanntem Wohlstand und der Aufgabe stets mit allen Kräften sein und das Leben Anderer zu optimieren bei voller Leistung gibt es aber schon noch was, oder? Und in einer verschlafenen Gesellschaft wie der unsrigen, zudem mit einem Sozialstaat, welcher für jeden, der Anstrengung gern vermeidet was zu bieten hat wie nirgends auf der Welt, andererseits die Leistungsanreize beseitigt, bzw. die noch letzten willigen Leistungserbringer beleidigt wenn diese nicht mehr genug schuften für den Staat, wundert sich über solche Antworten? Denn, so vermute ich mal, liegen die Gründe dafür woanders geehrter Herr Marguier. Warum sollte man sich das ganze Leben mit Arbeit versauen;), das Trommelfeuer unserer Politik von Zwangs-Solidarität für Alles u. Jeden verinnerlichen, die Welt nebenbei retten, Heizung gegen Wärmepumpe tauschen, ein deutsches E-Mobil ab 30000 Mäuse für die Arbeit erwerben um dann später evtl. im Altersheim die gleichen Windeln anzuhaben wie der Verweigerer nebenan? FG
Hat der Autor hier die richtigen Ursachen benannt? Ist der Niedergang der Wirtschaft nicht (auch) eine Folge der verfehlten (sozialistischen?) EU-Politik, die in allen Ländern die Bürokratie und oft auch die Kosten explodieren lässt? Jetzt soll sogar die Lieferkette jeder Batterie „rückverfolgbar“ sein. Ein immer höheres EU-Budget schafft Umverteilungs-Abhängigkeiten der Länder.
Hinzu kommt die Migration mit ausufernden Kosten. Wer will sich schon für „Kulturfremde“ abmühen, die sich vom Bürgergeld ein schönes Leben machen. Dafür findet sich bei keinem die Bereitschaft, seinen Lebensabend hinauszuschieben. Die Enteignungsfantasien der Regierenden hemmen zusätzlich und werden durch den ÖRR und viele andere Medien befeuert, die äußern, man könne ewig von dem Geld der Reichen super leben.
Hinzu kommt in unserem Land eine Politik, die seit Jahrzehnten die „Selbstverwirklichung“ als höchste Tugend betont. Dazu passen Geisteswissenschaften statt Technikstudium und J. Nietzards Berufswunsch.
Politik und die meisten Medien haben Multikulti als oberstes Gebot ausgegeben, jeder soll seine Werte, sein soziales Verhalten, seine Kultur und seine individuellen Eigenheiten ausleben dürfen. Dann aber sollen alle darin eine tragfähige, starke Gemeinschaft bilden, in der jeder für jeden einsteht. Kann das „Zusammengehen“?
lieber Herr Wienroth.
Daß sich in einer Gesellschaft kein GEMEINSINN mehr entwickeln kann, in der Parallelgruppen unterschiedlichster Kulturen nicht nur zugelassen, sondern sogar gefördert werden, leuchtet jedem Menschen ein, der klar denken kann.
NICHT so unseren Politikern - außer bei denen von der AfD!
Daß man bei arbeitenden Menschen, die ihren Lebensunterhalt selbst verdienen u. Steuern zahlen, nicht m e h r Leistung erwarten darf, während auf der anderen Seite Millionen (zur Hälfte sogar Ausländer!) auf ihre Kosten ein Leben o h n e jegliche Gegenleistung für das Gemeinwesen führen, das ist ebenfalls unmittelbar einleuchtend.
NICHT so bei unseren Politikern - außer bei denen von der AfD!
Daß man von Erwachsenen, denen man in der Jugend nur von ihren Rechten erzählt hat, aber nichts von ihren Pflichten gegenüber den Eltern u. der
staatl. Solidargemeinschaft, ü b e r h a u p t erwartet, daß sie Verzicht üben o. um der Allgemeinheit willen Opfer bringen, grenzt an Schwachsinn!
Menschen eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit ablehnen, sollte genauer hinterfragt werden, warum sie dies tun.
Bei den Sozen mag es so sein, dass sie dies grundsätzlich tun und auf ihrem Sozial-Irrsinn herumreiten.
Ich persönlich – politisch am anderen Ende als Linksgrün beheimatet – würde eine solche Verlängerung auch ablehnen, wenn gleichzeitig eine Armee junger Menschen im Lande hockt und die Arbeit verweigert. Darunter die Armee der zugewanderten Goldstücke, deren Zukunftsperspektive „Bürgergeld“ heißt,wie sie selbst es sogar zugeben.
Also erst wenn alle Ressourcen abgegriffen sind und in diesem Lande alle arbeiten, die arbeiten können und diejenigen, die illegal hier sind und uns abzocken,rausgeschmissen wurden, wäre ich sofort bereit über eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit nachzudenken.Wenn das dann überhaupt noch notwendig wäre...
Also:bevor man alle Parteien in einen Topf wirft bei dieser Frage: erst mal den Mist auskehren und dieses Land vom Kopf auf die Füße stellen.
Warum wird immer um die Verlängerung der Lebensarbeiszeit diskutiert? Und nie über die Verlängerung der täglichen Arbeitszeit? Dem Wegfall einiger Feiertage und die Reduzierung des üppigen Urlaubs …..
Es ist doch Fakt: nach wie vor erwischt einem die Arbeitslosigkeit mit Anfang 50 ist es mehr als schwierig wider in einer unbefristeten Arbeitsstelle zu arbeiten. Es geht doch gar nicht um die „Verlängerung der Lebensarbeitszeit“ Mann soll, so doch die Lesart und die „Beratung“ vom Arbeitsamt mit 63 in Rente gehen mit den entsprechenden Abschlägen. Es geht doch um nichts anderes, als die Rentenzahlung weiter abzuschmelzen. Und was die wenigsten wissen, gibt es Rentenerhöhung wird diese mit dem gleichen Abschlag gemindert.
Diese Diskussion ist schlicht verlogen, scheinheilig und unehrlich genau wie die ständige Leier des Arbeitskräftemangels……
Mit besten Grüßen aus der Erfurter Republik
sollte jeder selbst entscheiden. Das hängt doch sehr von der Art der Tätigkeit ab. Solange Steuergelder in so gewaltigem Umfang verschwendet und in alle Welt verstreut werden, während die Steuerzahler immer noch eins drauflegen sollen, gibt es wohl wenig Verständnis für die pauschale Arbeitszeitverlängerung.
Nur auf "Demokratieverpackungen" der "UnsereDemokratie" ist das nicht erkennbar.
„Spätbundesrepublikanische Wirklichkeitsverweigerung“
die Probleme des Landes lösen und dann mit den Bürgern über zukunftssichernde Reformen reden. Warum sollten sich die Bürger bewegen, bevor die Politik sich grundlegend ändert. Dazu haben die Bürger eine klare Mehrheitsmeinung, die an der Brandmauer und den linken Spinnern scheitert.
Die Kassen wurden von Politikern geplündert, nicht vom Volk. Man möchte eben wiedergewählt werden und schüttet daher gerne das Füllhorn aus. Und welchen Politiker interessiert schon, was für Konsequenzen das eigene Tun in 20 Jahren hat. Da hat man sein Schäfchen doch schon im Trockenen. Das Volk ist mehrheitlich dumm und nimmt gerne. Von da kommt bestimmt keine Rettung. Und die Lösung liegt garantiert nicht in der Lebensarbeitszeitverlängerung. Deutschland ist doch jetzt schon ineffektiv. Was sollte das bringen? Längere Ineffektivität? Die unwichtige Bürokratie mit ihren ganzen Bullshitjobs muß weg. Die Steuern bei wirklichen Leistungsträgern (nicht bei den Erben) müssen runter. Und Einwanderer müssen ggf. einen Kredit aufnehmen, um an die Kohle zu kommen. Und nicht sofort nach Ankunft ein bedingungsloses Grundeinkommen beziehen. Haben meine Eltern als Ostflüchtlinge nach dem Krieg auch so machen müssen.
Sog. Reformen hatten wir derer die letzten Jahre, genug. So wurde uns das doch immer verkauft und was haben uns diese sog. Reformen gebracht? Immer mehr Steuern, immer weniger Geld in der Tasche, gesellschaftliches Wirrwarr und Spaltung, Grundrechteeinschränkung, links woke Bevormundung und Hinwendung zu einer DDR 2.0 und noch schlimmer. Natürlich haben die Menschen dann Angst, wann immer sie Reform hören. Natürlich will man alles was noch halbwegs funktioniert behalten. Und für wen sollte man sich denn nochmal verbiegen? Für diese verlogenen Politiker? Für die Gender Gaga Generation? Für die Klimahysteriker? Dieses Land hat nationalen Stolz und damit Zusammenhalt, so er denn mal vorhanden war, komplett zerstört. Da gibt es kaum noch wir, sondern nur ich. Ich bin mir sicher, vernünftige Reformen, dem Bürger erklärt, offen und ehrlich diskutiert, nicht bevormundend, sondern zur Auswahl gestellt, das würden durchaus gerade auch wir alten mitmachen. Stattdessen: Kampf gegen rechts.
Vielen Dank für den informativen Artikel. Ihre Analyse zeigt, welchen Schaden Angela Merkel angerichtet hat, weil Sie aus Schröders Schicksal die richtigen Schlüsse gezogen hat: Wenn Du versuchst, das richtige zu tun, dann wirst Du abgewählt!
Ich habe damals Schröders Reformen unterstützt, weil ich dachte, ich bringe das Opfer für meine Kinder und Enkel.
CDU, SPD, FDP und Grüne haben aber sie sich öffnenden Spielräume nicht genutzt, um die Sozialsysteme zu stabilisieren. Nein, sie haben das Geld rausgeblasen für Klientelpolitik und ideologische Wahnsinnsprojekte.
Es sollte niemanden überraschen, dass heute niemand mehr auf das Politikergesülze reinfällt.
Massenarbeitslosigkeit, hohe Selbstkostenbeteiligung bei der Krankenversicherung und ja, die Beteiligung der Beamten an der eigenen Altersversorgung. Dann ist Druck im Kessel, verlassen Sie sich drauf.
ist der falsche Begriff, lb. Herr Marguier.
Es ist nicht so, daß viele Deutsche die Wirklichkeit nicht sehen (wollen), sondern sie ziehen Schlüsse aus ihr!
Jeder mit gesundem Menschenverstand muß sich doch sagen:
"Angesichts dessen, wie der Staat mit meinem Steuer-Geld aast bzw. für welche Zwecke u. Menschen er es in Massen ausgibt, o h n e dafür von mir autorisiert worden zu sein, bin ich nicht bereit, einen einzigen Handschlag mehr zu tun als unbedingt nötig. Also verhalte ich mich so, daß ich mir - so lange wie möglich - keine Nachteile einhandle. Das "dicke Ende" kommt sowieso, an dem wir alle auf dem harten Boden der Realität aufknallen. Bis dahin nehme ich mir vom "Kuchen", was ich kriegen kann."
Bei den meisten Deutschen handelt es sich also nicht um Bequemlichkeit o. Faulheit, sondern um
DEFÄTISMUS", der sie in die Widerstandshaltung treibt. Sie haben schon zu viele "Reformen" erlebt, die nur Verschlechterung brachten u. sie sind es leid, die Deppen dabei zu spielen.
Liebe Teilnehmer der Debatte: Mir scheint, dass die alte Plattitüde hier das letzte Wort vorgibt:
„Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient.“
Und dann tendiere ich zu der Aussage eines Vorredners:
In diesem Land muss der Karren erst richtig im Dreck stecken, bevor die Leute aufwachen.
Zum Thema Lebensarbeitszeit: Auch da kann ich einem Teilnehmer nur zustimmen. Was nützt eine Verlängerung, wenn die Alten nicht in ihren Berufen arbeiten dürfen, weil entlassen? Nüscht…!
In diesem Sinne: weiter so, Herr M.
