Deutsche Fallschirmjäger steigen Mitte August auf dem Flughafen in einen Airbus A400M / dpa

Afghanistan - Die Außenpolitik des guten Denkens

Die außen- und sicherheitspolitische Bilanz der 20 Jahre währenden Intervention des Westens in Afghanistan ist so desaströs wie der Truppenabzug dilettantisch. Die deutsche Außenpolitik der jüngeren Vergangenheit erinnert auf bizarre Weise an das längst vergangene Zeitalter von Imperialismus und Kolonialismus.

Porträt Mathias Brodkorb

Autoreninfo

Mathias Brodkorb ist Cicero-Autor und war Kultus- und Finanzminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Er gehört der SPD an.

So erreichen Sie Mathias Brodkorb:

„Es gibt auch nichts zu beschönigen. Wir alle, die Bundesregierung, die Nachrichtendienste und die internationale Gemeinschaft, wir haben die Lage falsch eingeschätzt“, erklärte der sichtlich angefasste deutsche Außenminister Heiko Maas vor wenigen Tagen vor laufenden Kameras. Die Kritik an der deutschen Regierung konzentriert sich dabei dieser Tage vor allem darauf, deutsche Staatsbürger und afghanische Hilfskräfte nicht rechtzeitig evakuiert zu haben. Nur wenige holen grundsätzlicher aus, wie der Bundestagsabgeordnete Gregor Gysi (Die Linke) und der Europaabgeordnete Maximilian Krah (AfD).

Gysi hatte schon am 16. November 2001 bei der Abstimmung des Deutschen Bundestages über eine Beteiligung deutscher Streitkräfte am „Krieg gegen den Terror“ in Afghanistan für seine Fraktion kategorisch die Ablehnung begründet. An dieser Haltung hat sich bei ihm nichts geändert. Er ist weiterhin der Meinung, dass „Kriegseinsätze der absolut falsche Weg sind und stattdessen Außenpolitik und Diplomatie herrschen müssen.“

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Tomas Poth | So., 22. August 2021 - 15:21

Die islamischen Staaten haben ihre eigene Menschenrechtskonvention in der Kairoer Erklärung von 1990 festgelegt. Alles steht unter dem Vorbehalt der Scharia.
Sollten Sie eigentlich wissen, Hr. Brodkorb, statt ganz im Sinne wie von Bülow es ausdrückte.
Und willst du nicht mein Bruder ... so schlag ich dir den Schädel ein, zu denken.
Stecken Sie ruhig für ihren Absolutismus die Welt in Brand, das kommt dann allen gleich zu gute.

Rob Schuberth | Di., 24. August 2021 - 10:50

Antwort auf von Tomas Poth

Yepp, werter Herr Poth, da kann ich Ihnen nur zustimmen.

Aktuell, angesichts immer mehr Forderungen nach Ausflug möglichst vieler afghanischer Bürger, die das wollen, mahne ich an, DAS WIR GERADE DIE FEHLER VON 2015 WIEDERHOLEN!

Seit wann hat denn jeder in Afghanistan befindliche Mensch ein Recht darauf zu uns geflogen zu werden?!
Es sind schon mehr als eine Handvoll von uns abgeschobener Straftäter wieder eingeflogen und die stellen neue Asylanträge (wir Idioten erlauben das auch noch), denn es gibt vor den Abflügen NULL KONTROLLEN!

Es wird also wieder so sein wie immer.
Wir lassen alle rein und werden dann niemanden wieder los.
CR, KGE u. deren Gefolge müssen ja heulen vor Glück. Denn sie wollen dass sich unser Land verändert und "bunter" wird.

Manfred Sonntag | So., 22. August 2021 - 15:39

Herr Brodkorb, schon am 9.11.2015 schrieb die Welt unter dem Titel Staatsversagen: "Recherchen der „Welt am Sonntag“ ergeben, dass die Bundesregierung sehenden Auges in diesen Notstand gerasselt ist. Immer wieder haben Sicherheitsbehörden, deutsche Botschaften und hohe Beamte die Kanzlerin und den Innenminister gewarnt – vergebens. Notwendige Maßnahmen wurden nicht umgesetzt, aus politischen Gründen ignoriert oder schlicht verschlampt. Die Geschichte der Flüchtlingskrise ist vor allem die Geschichte eines Staatsversagens.". Das ist nun in kürzester Zeit das, was wir unter der Herrschaft von Frau Merkel und selbstverschuldet zum wiederholten Mal erreicht haben. Der ideologische RRG&Schwarze Überbau taugt weder im Ausland noch im Innern. Das haben die Herrschaften scheinbar erkannt und setzen jetzt auf Diktatur und Zerstörung unserer Grundrechte. Egal ob es die Negierung der Frauenrechte für Muslimas oder die Blockaden des Grundgesetzes durch die Politiker sind.

Christoph Kuhlmann | So., 22. August 2021 - 15:40

wie in der Öffentlichkeit eine simple Strafaktion der USA, die dem Furor der amerikanischen Bürger und Medien geschuldet war, als Versuch dargestellt wurde, ein vom Tribalismus geprägtes Land, entgegen aller historischer Erfahrung, in eine Demokratie zu verwandeln. 39 Millionen Afghanen moderne Werte vermitteln zu wollen, von denen ein Drittel ohne Nahrungsmittelhilfe nicht überleben kann. Das Ausmaß der Projektion wurde in Medien und Politik nur noch von der Unkenntnis über die sozialen Lage der Afghanen übertroffen. Ich bin sicher, dass sie vielen Bekannt war, aber in der Öffentlichkeit dieses Landes kaum kommuniziert wurde. Mir viel dazu das Zentrum Peripherie aus alten Schulzeiten ein. Medien und Politik projizierten ihre Ideale auf Afghanistan, den von afghanischen Eliten oberflächlich entsprochen wurde. Deren soziales Engagement aber zu wünschen übrig ließ. So wurde Gleichberechtigung in einer atavistischen Gesellschaft angeblich wichtiger als die Beseitigung des Hungers.

Ingofrank | So., 22. August 2021 - 16:32

kümmern“
Ja, da hat der Mann recht, ob er von der AfD kommt, oder nicht.
Wer behauptet, das „westliche System“ sei nun das einzig wahre und müsse für jeden Staat dieser Welt das erstrebenswerte Ziel sein, der irrt.
So unterschiedlich die Menschen „gestrickt“ sind , so unterschiedlich sind Menschen in ihrer Auffassung wie, mit wem und unter welchen Bedingungen sie leben möchten. Und das überstülpen der „westlichen Werte („Demokratie?“)“ auf andere Staaten ist an Arroganz nicht zu übertreffen. Letztendlich geht es wie immer nur um Einfluss, Macht und Geld und sonnst um nichts. Ein Leugnen dessen, ist schlicht und einfach gelogen. Seid Menschengedenken war es so. Und nur so konnten den „Untertanen“ heute Wahlvolk Kriege moralisch begründet werden.
Der Krieg in Afghanistan ist ein Beleg dafür. Die Freiheit am Hindukusch zu verteidigen, dafür sind die Afghanen zuständig und sonst niemand! Wir haben mit unseren Freiheitsrechten genug zu tun.

Gruß a. d. E. Republik

Hanno Woitek | So., 22. August 2021 - 17:16

" Sich für die Freiheit der Menschen einzusetzen ist schon ok. Aber nur seine eigenen Vorstellungen darüber grenzt einfach nur an Überheblichkeit und Dummheit." Der Rest des Artikels ist albernes Rumgeschwätze und Schlaumeierei. Und klingt wie beleidigt sein, nicht gefragt worden zu sein.
.

Enka Hein | So., 22. August 2021 - 17:18

...lieber Herr Brodkorb, man merkt wir sind im Wahlkampf. Und sie arbeiten für RRG.
Es ließe sich vieles zu Ihrem Beitrag schreiben, die Characters reichen nicht.
Sie fangen mit Gysi an und springen schnell zu Krah. Und dann wird in Krah‘s Aussage heftig hinein interpretiert. Das er das so nicht gesagt hat ..egal. Dann schnell noch einen Bogen geschlagen zu Nazi D.
Sollten Sie noch andere Blätter als den Vorwärts lesen, so werden Sie dort genau das finden, was Sie bei Krah kritisieren. Exemplarisch für viele die NZZ: „Die wichtigste Lehre aus dem Debakel in Afghanistan: Der Westen kann die Welt nicht retten.“
Und schon zu Obamas Zeiten wollte man da raus.
Googeln Sie mal. „Obama Afghanistan Böll Stiftung“.
War ein netter Versuch. Es war übrigens ihre Partei die hierbei ganz tief in der Sch... sitzt.
Aber wie sagte schon Ekel Alfred zu seinem Schwiegersohn über den verlorenen WKII: „Ja, aber erst ganz zum Schluß, du Ars...ch.“
Also Herr Brodkorb, netter Versuch.

Gerhard Hellriegel | So., 22. August 2021 - 18:05

Aber natürlich sind die "universellen Menschenrechte" eine menschliche Erfindung (der Aufklärung). Wie alle Rechte. Da helfen auch Beschwörungsformeln nicht. Während also sein Argument gegen Gysi sticht, ist das Juden-Argument religiöse Rechtfertigung, sonst nichts. Hat der Autor gegen die Ermordung der Juden wirklich nichts anderes einzuwenden als den Verweis auf juristische Artikel? In Wirklichkeit zeigt sich, dass der Export von Lebensweisen scheitert, wenn es nicht darum geht, afghanisches "nation-building" zu betreiben, sondern amerikanisch/europäisches. Dafür aber muss man vom Alleinvertretungsanspruch ablassen, nicht aber von seiner eigenen Lebensweise. --- Jede Gesellschaft ist für ihre Machtverhältnisse selbst verantwortlich. Niemand kann ihr ihre Kultur oktroyieren. Und die Gründe für diesen Interventionismus waren alles, aber keine moralische.

Ernst-Günther Konrad | So., 22. August 2021 - 18:09

"Man muss dabei nicht wie Maximilian Krah das Kind mit dem Bade ausschütten und die universale Gültigkeit der Menschenrechte suspendieren." Das hat Herr Krah auch nicht getan. Er hat diese Äußerungen nur in Bezug auf Afghanistan und andere Kriegsgebiete bezogen. Es gibt etliche Staaten auf der Welt, da gelten die Menschenrechte gar nicht oder nur sehr eingeschränkt. Das mag man bedauern, das mag man für falsch halten, es ist aber exakt die Abbildung der Realität. Islamische Staaten zum Beispiel, schließen Menschenrechte generell aus, so wie das auch die chinesische Politik und in Teilen Russland anschaulich demonstriert. Sie zitieren: "Genau das meinte Ernst-Wolfgang Böckenförde einst mit dem Satz, dass der „freiheitliche, säkularisierte Staat“ von Voraussetzungen lebe, „die er selbst nicht garantieren kann.“ Das erleben wir Deutschen derzeit am eigenen Leib. Der Staat wird von innen ausgehöhlt, durch Einflussnahme auf die Justiz, BW und Polizei und die Gleichschaltung der Medien.

Christa Wallau | So., 22. August 2021 - 18:31

von Herrn Krah vorgehen, das ist unterstes Niveau!
Es entspricht jedenfalls nicht intellektueller Redlichkeit.
Aber wir kennen das ja längst: Wenn einer von der AfD etwas verlauten läßt ,werden ihm i m m e r die Worte im Munde verdreht, d.h. er wird bewußt so verstanden, daß man ihm etwas Negatives anhängen kann.
Herr Krah sagte meines Wissens n i c h t: "Ich halte unsere westlichen Werte g r u n d s ä t z l i c h nicht für universelle Werte" , sondern er bemerkte - völlig richtig - , daß diese Werte bei anderen Staaten bzw. Menschen weder vorausgesetzt noch ihnen aufgezwungen werden dürfen.
F a k t i s c h sind "unsere" Menschenrechte eben nicht universell, da hat er Herr Krah vollkommen recht.
Dies bedeutet für realistische Außenpolitik, daß sie diese Tatsache immer im Auge behalten muß, wenn es um Verhandlungen u. Abkommen mit Ländern geht, die eine a n d e r e Rangordnung von Werten haben - u. zwar im wohlverstandenen eigenen Interesse.
Alles andere ist dumm u. überheblich!

Frau Wallau, Sie wollen uns erzählen, Ihre AfD stehe an vorderster Abwehrfront zur Verteidigung westlicher Werte?
Ausgerechnet die Partei, die mit der Zugehörigkeit zum politischen Westen mehr als fremdelt, mit Russland (und anderen, höchstens noch halb- demokratische Staaten wie Ungarn) aber sympathisiert?
Ständig sind irgendwelche AfD-Würdenträger in Russland - wenn ich nicht irre war man sogar öfter in Syrien, als in den USA.
Selbstverständlich hat Herr Brodkorb Recht, wenn er die Kritik von Herrn Krah als das entlarvt, was es ist: Eine Ablehnung westlicher Werte und des Eintretens für ein Mindestmaß an Menschenrechten - das Recht auf Bildung für a l l e Kinder oder die "Freiheit", zu arbeiten für Frauen.
Klar doch, für die AfD sind das irgendwelche Muslime, die man alleine lassen sollte - was gehen uns die Zustände dort an?
Sie können ruhig Ihre Texte vollständig in S p e r r s c h r i f t abfassen, was übrigens als unhöflich gilt; an ihren Inhalten wird man sie erkennen...

Manfred Sonntag | Mo., 23. August 2021 - 11:03

Antwort auf von Gerhard Lenz

Herr Lenz, ich möchte Ihre Äußerungen zu der AfD nicht bewerten. Sie sehen es so, andere sehen es anders, ok. Das Problem besteht jedoch in der Abkehr der anderen Parteien, also CDU/CSU, SPD, Linke, Grüne und tlw. der FDP von den westlichen Werten wie Sie so schön schreiben, also Menschenrechten, das Recht auf Bildung für a l l e Kinder oder die "Freiheit", zu arbeiten für Frauen. Da werden friedliche Frauen und Kinder von Polizisten in Berlin übelst verprügelt, die Bildung der Kinder aus den Migrantenvierteln unserer Großstädte, besonders von RRG regierten, ist miserabel - wie Pisa jedes Mal zeigte, dann wird in unserem Land die Apartheid eingeführt indem vom Impfstatus abhängig die Menschen mit Bändern deutlich sichtbar gekennzeichnet werden und die Freiheit zu Arbeiten haben die muslimischen Frauen auch nicht, denn die deutschen Politiker anerkennen das Patriarchat als Unterdrückungsinstrument und Religionsfreiheit, einschließlich der Ehrenmorde die nun anders benannt werden.

Ronald Lehmann | Mo., 23. August 2021 - 13:21

Antwort auf von Gerhard Lenz

Nicht an den Inhalten wird man sie erkennen, sondern an ihren Taten & ihren Handeln, lieber Herr Lenz.
Und diese Feststellung/ Betrachtungsweise bereits vor über 2000 Jahren.
Diese Beurteilungssicht sind wie zwei paar Schuhe, die aus der Sicht der Macht (vor allem der Linken ( & da meine ich alle Blockparteien) heraus gerne empfunden/ gepredigt wird, wie man es benötigt.
Am aller schönsten zu sehen bei Markus Lanz oder Maybrit Illner, wo Wortakrobaten der Premiumklasse Wõrter so dehnen oder komprimieren, verkleinern oder vergrößern, eine positive oder negative Ladung bekommen, die wichtigen & unwichtigen ins gewünschte Verhältnis gesetzt werden, dass INHALTLICH NICHTS MEHR MIT DER REALITÄT - also der HANDLUNG zu tun hat.
Aller feinste Sahne als Beispiel sind doch die Begründungen für die vorgenommenen Einschränkungen in der Problematik Corona & der angebliche Schutz der Bürger (in welche Richtung der Schutz?), um Rechte & ihre Auslegungen von Gesetzen/ Demokratie in die gewünschte

Jürgen Klemz | Mo., 23. August 2021 - 14:00

Antwort auf von Gerhard Lenz

Die Sichtweise des Herrn Krah deckt sich somit mit der von Peter Scholl Latour, der immer darauf hinwies daß ein Überstülpen der westlichen Werte in Afghanistan ein aussichtsloses Unterfangen sei, sondern daß gesellschaftliche Veränderungen in diese Richtung, auch die Rolle zwischen den Geschlechtern von innen heraus erfolgen müsse! Was ist also so verkehrt daran? Sie stört ganz offensichtlich die Parteizugehörigkeit des Herrn Krah, also ist ihr Kommentar purer Populismus, nichts weiter!https://youtu.be/jxTskRvLi_U gerne können sie sich unter diesem Link auf YouTube davon überzeugen was Herr Scholl Latour dazu sagte! Mit dunkeldeutschen Grüßen J.Klemz

Ich kenne die Aussagen Krahs nicht im Kontext, aber wer nachweislich von seiner Partei (der AfD) behauptet: "Wir schießen den Weg frei. Es gibt nur uns - ansonsten geht alles den Bach runter."

https://www.lvz.de/Region/Mitteldeutschland/AfD-visiert-in-Sachsen-30-p…

der ist ganz offensichtlich nicht restlos davon überzeugt, dass jeder "das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person" hat - um mal Artikel 3 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte zu zitieren.
An dieser Stelle sei daran erinnert, dass Sie, Frau Wallau, nachdem ich Sie mit diesem Krah-Zitat konfrontiert hatte, am 9. Februar diesen Jahres um 10:15 Uhr erwiderten: "Ja, Herr Hügle, die AfD hat sehr gute Leute im EU-Parlament."

Wolfgang Tröbner | Mo., 23. August 2021 - 09:52

Antwort auf von Kai Hügle

"Ja, Herr Hügle, die AfD hat sehr gute Leute im EU-Parlament." Frau Wallau hat recht. Und was die anderen Parteien betrifft, da kommt man nicht umhin zu sagen, dass die nicht immer sehr gute Leute ins EU-Parlament schicken.

Bernd Muhlack | Mo., 23. August 2021 - 17:32

Antwort auf von Kai Hügle

... nachdem Frau Wallau um 10:15 ihr ciceronisches Posting abgesetzt hatte, begann sie etwa um 11:38 mit der Vorbereitung des Mittagessens - Nudelauflauf.
Genau um 12:13 schob sie die Auflaufform in den Backofen; etwa 45 min danach streute sie Gratinkäse darüber.
Um 13:16 wurde mittag gegessen.

Werter Herr Hügle, entweder haben Sie ein phänomenales Gedächtnis oder schlicht zu viel Zeit. Es gibt ja Zeitgenossen, welche stundenlang aus dem Fenster schauen und jeden Falschparker anzeigen: er parkte von..bis ...

Kennen Sie den XY-Sketch von Loriot?
Mal reinschauen - mMn sehr lustig.
"Zeitgleich (04:36) lehnte der Bäckergeselle M. im etwa 550 km entfernten W. sein Fahrrad Marke Adler wie immer an die Hauswand der Bäckerei." (sinngemäß zitiert).

Werter Herr Hügle, davon ausgehend dass Sie Humor haben: es ist doch müßig Postings minutengenau zu datieren oder?

17:27 - ich muss jetzt zum Zahnarzt!
Ankunft etwa um 18:05?

Schöne Woche!

Gibt es einen Grund, warum Sie nicht inhaltlich auf meinen Beitrag eingehen und sich stattdessen fragen, wie viel Zeit ich in dieses Forum investiere?
Ja, besonders üble (rassistische oder Gewalt verherrlichende) Leserkommentare habe ich abgespeichert, auch ein paar lustige, z. B. alle Parteien außer der AfD sind "links-grün wie der Islam" oder neulich das vom Jetstream in Bodennähe. :-)
Grundsätzlich bemühe ich mich, meine Aussagen durch seriöse Quellen, Daten oder Originalzitate zu belegen. Dass Sie als Jurist das irgendwie befremdlich finden, finde ich irgendwie befremdlich.
Ihren Sinn für Humor und auch Ihre Neigung, Privates auszubreiten, teile ich nicht, aber mit Ihnen habe ich kein Problem, Herr Muhlack. Sie schreiben, was Sie wollen. Ich schreibe, was ich will.

Werte Fr. Wallau, es ist Wahlkampfzeit und derzeit unter den Halb- und Teilzeitdemokraten pflichtschuldigst der übliche affektierte Tritt gegen eine demokratische und demokratisch gewählte Partei.
Noch sind die RotGrünen Reihen in Politik und Medien fest gefügt und im Gleichschritt. Aber auch das wird sich wandeln, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Sie werden von den Notlagen die ihre Politik verursacht aufgefressen werden.

Rob Schuberth | So., 22. August 2021 - 18:55

und er gelangt zu der Erkenntnis, dass es doch nicht i. O. ist anderen Ländern die eigenen Sitten aufdrängen zu wollen.

Bzgl.der These des Staatsrechtlers Schmitt, der ich selbst auch zustimme, sehe ich, anders als der Autor u. SPDler Brotkorb, keinen Dissens.

Brotkorb überdehnt hier m. E. einfach den Begriff "Aufklärung", da es ihm sonst ja nicht möglich wäre den AfDler zu kritisieren.

Dabei kritisiert der nur, wie auch der Staatsrechtler Schmitt, Interventionen i. S. sogn. westl. Werte in anderen Ländern.

Es gilt:
Andere Länder = andere Sitten.
So etwas passt einem Sozen nat. nicht in sein Konzept der Multi-Gleichheit.
Dass das Unsinn ist, räumt er in seinem letzten Absatz ja sogar selbst ein.
Denn nur zw. 20 - 25 % räumen den Menschenrechte Priorität ein.

Hans Jürgen Wienroth | So., 22. August 2021 - 19:06

Mit der Verteidigung der Menschenrechte gewinnt man keinen Krieg. Einen Krieg gewinnt man nur, indem man den Gegner vernichtet und das ist unmenschlich. Damit ist jeder Krieg aus moralischen Gründen wie der Durchsetzung der Menschenrechte ein Widerspruch in sich.
Insofern hat Herr Krah mit seinen Worten recht. Er hat nicht die Gültigkeit der Menschenrechte in Abrede gestellt, sondern das Bestreben, sie weltweit (u. U. mit Gewalt) durchzusetzen. Gerade ihr letzter Absatz, indem Sie die Prioritäten des afghanischen Volkes beschreiben, zeigt, dass die (unsere) Menschenrechte keine hohe Stellung in dem Land haben. Das ist auch eine demokratische Entscheidung, die wir den Afghanen zubilligen sollten.
Wir sollten mehr darauf achten, dass unsere Menschenrechte von den in unserem Land lebenden Afghanen (und anderen Geflüchteten!) geachtet werden und diese durchsetzen.

... wir haben (so las ich) ca. 500.000 bewaffnete Kräfte im eigenen Land, Bundeswehr und Polizei. Dem gegenüber stehen bis jetzt über 1 Million kampferprobte, durchtrainierte islamtreue Jungmänner im wehrfähigen Alter. Und die demografische Bombe tickt.... Bei der Altersgruppe der 5jährigen stellen sie schon über 50%.... Und da sind noch nicht einmal die "Ortskräfte", die sicher in reichlicher Anzahl sprudeln werden, dabei.... Wir sinken....

wer j e t z t noch nicht verstanden hat, daß die Aussichten auf Rettung Deutschlands vor dem Absturz in die Drittklassigkeit u. vor der Islamisierung mit jedem Tag mehr schwinden, wird wieder die Parteien wählen, die uns bis zu diesem Punkt geführt haben. Dies dürfte die Mehrheit sein- wie 1914 u. 1933.

Dabei gibt es für jeden, der Schaden von Deutschland abwenden will, seit 8 Jahren eine echte Alternative. Völlig egal, ob einzelne Leute dabei sind, die einem nicht gefallen (wenige Radikale, Karrieristen wie überall...) - die AfD ist die einzige Partei, die den Finger in alle Wunden legt u. zu REALISMUS aufruft, wo die anderen sich die Dinge schönreden!
Also m u ß man sie wählen, wenn man sich nicht den berechtigten Vorwurf von Kindern/Enkeln gefallen lassen wil, daß man als Demokrat bei freien (!) Wahlen versagt hat. Ich bin froh u. dankbar, früh erkannt zu haben, wohin die Reise in D geht, u. meinen kleinen Teil dazu beigetragen zu haben, aufzuklären u. Gegenwehr zu organisieren.

Liebe Frau Stange,
So wie es aussieht haben wir im Zweifelsfall keine Chance. Und unsere Polizisten sind bisher nicht kampferprobt. Die dürfen ja gar nicht. Können Sie also nicht mitrechnen. In der letzten Phoenix runde erzählte H. Trettin, dass seit vielen Jahren bei der Afghanischen Armee jährlich 1/3 der Soldaten desertieren. Die Journalistin C. Duns berrichtete, dass auch bei der Polizeiausbildung viele Neue sofort nach der Ausbildung verschwinden. Man nehme an, dass die Taliban ihnen Leute zur Ausbildung entsendet „ist ja eine gute Ausbildung“. Was für ein Wahnsinn!

hubert sieweke | So., 22. August 2021 - 19:14

Der nette Kollege von Herrn Heiko Maas nennt ihn kurz im Zusammenhang mit anderen, die ja alles verursachten.
Dann sofort der Schwenk auf die böse AFD, deren Mann die Einsätze nicht befürwortete. Wie übrigens viele der Grünen, die Linke und aucvh die linken in der SPD.

Die größte Herausforderung in D, dieser Herr Maas, kommt dann nicht mehr vor, aus parteipolitischen Gründen.

Wenn jemand sofort zurücktreten müsste, dann dieser Minister, der auch noch die Frechheit besitzt, den Bürger via StaatsTV zu sagen, er würde alles wieder genauso machen.

Wir haben Glück, denn dieser Mann wird sicherlich NIE wieder ein Ministeramt oder ähnliches erhalten. Er sollte kluger Rechtsanwalt werden.

Manfred Bühring | So., 22. August 2021 - 21:54

Antwort auf von hubert sieweke

„Wir haben Glück, denn dieser Mann wird sicherlich NIE wieder ein Ministeramt oder ähnliches erhalten. Er sollte kluger Rechtsanwalt werden.“ Skandale haben in der deutschen Politik des 21. Jahrhunderts noch keinem Politiker geschadet. Im Gegenteil, die SPD mit Skandal-Teflon-Olaf befindet sich im Aufwind und liegt derzeit in den Umfragen gleichauf mit der CDU! Der Wahlbürger ist durch Medien und 16 Jahre Merkel sediert oder - die beängstigendere Möglichkeit - er/sie/es meint es tatsächlich so.

Yvonne Stange | So., 22. August 2021 - 22:18

.. haben schon das Wichtigste zum Artikel geschrieben. Daher nur eines noch: Herr Müntefering scheidet für mich definitiv aus als Geber für treffende Zitate aus, von ihm stammt ja auch "Wer nicht arbeitet soll nicht essen!" Was in meinen Augen purer Faschismus ist.

Markus Michaelis | So., 22. August 2021 - 22:43

Die Betonung des Individuums, der Würde des Menschen, der am Individuum orientierten Menschenrechte als Ausgangspunkt ist eines von mehreren wichtigen Prinzipien und ihm die bei uns herausgehobene Stellung als Ausgangspunkt zu geben ist unsere Wahl. Es ist ein Versuch und wir lernen immer dazu, was daran funktioniert, was eher weniger.

Als Deutscher stehe ich auch zu allen möglichen Begründungen mit Auschwitz. In anderen Teilen der Welt hat das aber eine deutlich weniger überzeugende Funktion.

Ich finde es gut, dass Herr Brodkorb auf einen außenpolitischen Realismus hinweist und darauf, dass manche "Menschenrechtsbelehrungen" auch an Ideen der Kolonialzeit erinnern.

Ich für mich würde gerne auch so konsequent und "weltoffen" sein anzuerkennen auf wieviele andere Arten man Wertesysteme aufziehen und auch sehr gut begründen kann. Bei uns würde ich dafür gerne mehr Betonung darauf legen unseren Weg zu probieren, was klappt, unabhängig davon, was andere davon halten.

Urban Will | So., 22. August 2021 - 23:19

Herr Brodkorb, die Ausführungen eines AfD .- Politikers „gerne“ aufgreifen und diesem unterstellen, er wolle die „universelle Gültigkeit“ der Menschenrechte „suspendieren“, was „Otto Normalleser“ natürlich so verstehen soll, als erkenne die blaue Partei diese nicht an.
Aber dass sie das Beispiel WKII heranziehen und so tun, als hätten die Alliierten wg d Judenvernichtung Krieg gg Hitler geführt, macht Ihren Beitrag ein bisschen lächerlich.
Die „universelle“ Gültigkeit der Menschenrechte ist in d Tat eine menschliche Erfindung ohne Anspruch auf allg. Gültigkeit. Bei den Neandertalern gab es sie noch nicht. Die meisten Länder haben sie akzeptiert und das ist gut so.
Mit Ihrer hier aber klar anerkannten „relativen Durchsetzbarkeit“ dieser Menschenrechte (da wo es halt nicht „weh tut“) räumen Sie doch selbst ein, dass es eben keine „universelle“ Gültigkeit gibt. Man müsste sonst mit vielen Ländern Krieg führen, u.a. China.
Krah ist ein Realist und die Fakten geben ihm Recht.

Hans Süßenguth-Großmann | So., 22. August 2021 - 23:53

Der Verfasser hat recht, wenn ihn der Artikel ein bisschen an den Kolonialismus erinnert. Einer der größten Verfechter der Kolonialismus, Rudyard Kipling, hat das Britische Empire dafür bedauert, dass es eine große Last tragen muss, um die Welt zu zivilisieren. Das Empire schien ihm eher eine moralische Mission als ein Geschäft zu sein. Das mag auch stimmen, weil die Geschäfte privat waren und die Lasten dem "common" überlassen worden.
In den 70er und 80er Jahren haben Frauen in Afghanistan keine Burka getragen. Aber Dank der Unterstützung der "Freiheitskämpfer" durch die USA, hat sich Islam wieder erholt. Heute wollen wir die bösen alten Zeiten unter den Kommunisten wieder zurück.
Ein alter DDR Witz lautet " Früher ging es uns gut, heute geht es uns besser. Es wär besser, wenn es uns wieder gut gehen würde.
Schlussfolgerung: man hätte sich jeder Einmischung enthalten sollen.

Walter Bühler | Mo., 23. August 2021 - 07:49

"Völker, hört die Signale/ Auf zum letzten Gefecht/ Die Internationale / erkämpft das Menschenrecht."

Dieses Ziel, die ganze Welt zu ihrem wahren Glück zu zwingen, haben Fischer und Maas mit der Muttermilch eingesogen. Zu Amt und Würden gelangt, haben sie allerdings die sozialistische Weltbewegung de facto durch die USA samt NATO ersetzt, ohne rhetorisch die "Menschenrechte" als Menschheitsziel preisgeben zu müssen.

Beide haben unter "Kampf" nicht nur die weltanschauliche Debatte, sondern dezidiert auch die militärische Dimension verstanden.

In Deutschland wurde aber der frühere Militarismus nach dem 2. Weltkrieg grundsätzlich verdammt, besonders bei der SPD, den Grünen und den Linken. Daher gibt es in den Parteien von Fischer und Maas eine starke anti-militaristische Strömung, die eine Stärkung der Kampfkraft der eigenen Armee stark gebremst oder gar aufgehoben hat.

Diesen grundsätzliche Widerspruch haben beide Dilettanten zu unser aller Schaden politisch einfach ausgeblendet.

Romuald Veselic | Mo., 23. August 2021 - 11:26

dass die D-Medien das Wort Schutzbedürftige verwendet, was aus der Scharia abgeleitet wird! Und gilt für Dhimmis - die Nichtmoslems, die Sondersteuer verrichten müssen und in der Scharia Rechtsprechung nicht Gleichberechtigt sind.
Spinnen die (D-Medien) jetzt komplett oder sind sie auf den islamischen Duktus umgesattelt?