Merz AfD

Gegen-„Gutachten“ der AfD - Wie verfassungsfeindlich wäre demnach die Union?

Die AfD hat ein „Gutachten“ über die Frage anfertigen lassen, ob nach den Maßstäben des Verfassungsschutzes nicht auch CDU/CSU als verfassungsfeindlich gelten müssten. Ernstgemeint ist das nicht, massiv peinlich für den deutschen Inlandsgeheimdienst aber schon.

Porträt Mathias Brodkorb

Autoreninfo

Mathias Brodkorb ist Cicero-Autor und war Kultus- und Finanzminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Er gehört der SPD an.

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Und schon wieder ist ein Gutachten in Sachen AfD aufgetaucht. Es zirkuliert seit Anfang dieser Woche in den führenden Gremien der Rechtspartei. Aber diesmal geht es nicht um sie selbst. Diese hat den Spieß vielmehr umgedreht und ein „Gutachten“ über die Frage anfertigen lassen, ob nach den Maßstäben des Verfassungsschutzes nicht auch die Unionsparteien als verfassungswidrig gelten müssten. Autor des Papiers ist ein Anwalt der Rechtsanwaltskanzlei Hoecker aus Köln. Und sein Ergebnis ist eindeutig: Wendete man die Maßstäbe des Verfassungsschutzes konsequent auf CDU und CSU an, hätten auch die ein handfestes Problem. 

Der Autor versteigt sich sogar zu der Behauptung, dass „folgerichtig“ selbst die Bundesregierung als „gesichert rechtsextremistische Bestrebung“, mindestens aber als „rechtsextremer Verdachtsfall“ einzustufen und nachrichtendienstlich zu überwachen wäre. Nur so könne man nämlich herausfinden, ob die aus den „Belegen ablesbaren Zielsetzungen der ‚Union‘ in der Bundesregierung mehrheitsfähig sind und sich bei Meinungsverschiedenheiten innerhalb einer Organisation durchsetzen können.“

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Ingofrank | So., 1. Juni 2025 - 17:32

Spiegel vor ….l
Genau so unsinnig ist es, der Union mangelnde Verfassungstreue vorzuwerfen genau so, wie der AfD.
Die ganze Diskussion geht doch nicht im entferntesten darum, ob die AfD verfassungsfeindlich ist oder nicht. Es geht einzig und allein darum, einen immer stärker werdenden Konkurrenten um die politische Macht in diesem Lande auszuschalten, die Macht des links grünen Blocks an dem sich die Union hin & wieder beteiligt ist, für die Ewigkeit zu zementieren.
Wäre die AfD mit ihrer Anhängerschaft um die 5% und damit jenseits jegliche direkten politischen Einflussnahme, würde sie als Partei weder war noch ernstgenommen.
Da sie sich aber anschickt, im Osten fast flächendeckend zur stärksten Kraft zu mutieren, im Westen immerhin in einigen BL auf Platz 2 steht, ist sie schlicht eine Gefahr für den Machterhalt der etablierten Parteien.
Damit kann „Das“ nicht sein, was nicht sein
darf ……
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Ich persönlich halte das ganze politische Tamtam für einen Eulenspiegel Streich indem auch die Regierung als Schildbürger nicht zu kurz kommen dürfen.
Während Till Eulenspiegel durch Schläue Autoritäten bloßstellt, machen sich die Schildbürger selbst zum Gespött durch ihre absurden Lösungen für einfache Probleme. Die Geschichten sind eine Satire auf menschliche Dummheit, Bürokratie und kollektives Fehlverhalten.
Die Nancys, Jetten und Annalenas sorgen oftmals selbst mit ihren Aussagen und ihrem Verhalten in Funk und Fernsehen für Aufführungen wie aus einem Bauernschwank, lediglich die Folgen sind fataler.
Die AfD wird nicht ohne Grund immer stärker, betrachtet der Souverän sich die täglichen Possen der Kartellparteien.
Zum Schluss wird jedoch nur eines maßgeblich sein, wer gibt uns Bürgern Arbeit, Lohn und somit eine gesicherte Zukunft ...
die Koalition ist's wahrscheinlich nicht.

Man kommt nicht umhin zu glauben, dass ein Verbotsverfahren viel zu riskant für die Demokratischen Parteien zu sein scheint. Ein fortwährendes "am Köcheln halten" von diversen Einstufungen dürfte doch - aus deren Sicht - um einiges leichter und dauerhafter zum Erfolg führen, als ein verlorenes Verbotsverfahren.

Walter Bühler | So., 1. Juni 2025 - 17:46

... immer stärker als "Stasi" betrachtet (und auch verachtet), weil er sich nicht zu schade ist, sich - wie die Stasi - widerstandslos vor den Karren der Regierungsparteien spannen zu lassen, denen die Verfassung am Arsch vorbei geht.*)

Deren Funktionäre betrachten sich als die einzigen, die in diesem Staate in alle Ewigkeit das Sagen haben können und dürfen - genau so wie einst die Blockparteien in der DDR unter Führung der SED.

Spitzel und Denunzinanten im Solde der Alt-Parteien - das hat in Deutschland eine lange Geschichte, die noch nicht vergessen ist.
------
*) Sie lassen einen abgewählten Bundestag über Etatgrundlagen (ca. 1 Billion Euro) der nächsten Legislaturperiode abstimmen, und dann sorgen sie dafür, dass der neugewählte Bundestag faktisch auf sein Etatrecht verzichtet.

Das erlaubt ihnen die unkontrollierte Verschwendung des Volksvermögens.

Deutsche Demokratie - mal wieder ein Trauerspiel.

würden sich s c h ä m e n, mit Mitmenschen so diffamierend zu verfahren, wie es die etablierten Parteien mit ihren Kritikern tun.
Aber das Wort "Scham" ist völlig aus der Mode gekommen. Der "Anstand" (bzw. die Aufrichtigkeit) wurde durch "richtige Haltung" ersetzt, welche inhaltlich von einer selbsternannten Elite festgelegt ist.

Motto: Nur "u n s e r e Demokratie" ist die richtige!
Was andere darunter verstehen, ist falsch und gefährlich. Wir müssen es mit allen Mitteln (u. a. dem Verfassungsschutz) bekämpfen.

Im Zusammenhang mit dem, was Merz, SPD und die Linken in der Interims-Zeit nach der Wahl und vor der Bildung einer neuen Regierung angestellt haben,
sind die Wörter "u n v e r s c h ä m t bzw. "s c h a m l o s" angebracht.
Ich verwende sie deshalb weiter, auch wenn es die Adressaten nicht juckt.

Man könnte, in Abwandlung eines Zitates von Ludwig XIV. sagen:
"la denocratie, c'est nous."
Aber mal zum Thema:
Ein "Gutachten" über die Verfassungsfeindlichkeit der Grünen hätte eigentlich auch Aussicht auf Erfolg, besonders im Hinblick auf die T-Short und Mützen Aufschriften dies dummen kleinen Göre aus Leverkusen.

Brand, A. | Mo., 2. Juni 2025 - 11:32

Antwort auf von Achim Koester

ebenfalls eine eindeutig verfassungsfeindliche/-widrige Partei, denn sie strebt offen einen Systemwechsel weg von der Demokratie hin zum Kommunismus an. Da der Kommunismus aber mit Zwang und Unfreiheit verbunden ist, widerspricht er immer den Grundsätzen der Demokratie - es gibt dazu keine Ausnahmen!

Das war zwar 2011, gilt aber heute noch genau so

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/programmdebatte-linke-chefin…

Die Tatsache, daß offen kommunistische Parteien in Deutschland als demokratisch gelten können, zeigt wie gering das Verständnis für die Demokratie in diesem Land ist.

Der Kommunismus ist nie auch nur ansatzweise mit Demokratie und Rechtsstaat vereinbar, er ist damit zwangsläufig verfassungswidrig!

Wäre der VS neutral, so müßten Grüne und Linke längst als verfassungswidrige respektive linksextremistische Parteien verboten sein. Die heutige SPD und Teile der CDU wären klare Verdachtsfälle.

Markus Michaelis | So., 1. Juni 2025 - 18:24

Ich sehe es auch so, dass sich hier eine (linke) Mitte zu sehr ihr eigenes Weltbild als vollkommen alternativlos wünscht und das gerne nicht als ihren eigenen Wunsch sehen würde, den sie gegen andere durchsetzen will, sondern als irgendeine höhere Mission für universell-zeitlos-absolute Werte.

Dass etwas bestimmte (Migranten)Gruppen unter Verdacht stellen könnte, ist sicher so, aber das gilt in der Politik bis zu einem Grad immer: Biodeutsche sind des Rassismus verdächtig, mit unzähligen Studien dazu, Banker sind verdächtig usw.

Die Selbstverständlichkeit, mit der eine offene, vielfältige, EU-orientierte etc. Gesellschaft als alternativlos im Sinne der Verfassung erklärt wird, stößt mir auch etwas auf. Das kann man so wollen, kann ich auch nachvollziehen, aber hier scheint mir eher diese feste Vorgabe verfassungsfeindlich und auch in der offenen Gesellschaft wird fein unterschieden, was man will und was gar nicht. Das ist alles zu selbstzentriert.

Armin Latell | So., 1. Juni 2025 - 18:27

wird von all dem überhaupt nichts mitbekommen. Ein wirklich guter Artikel (dank AfD) von Herrn Brodkorb, der hier im Forum m.M.n. zum größten Teil offene Türen einrennt. Ich habe von diesem "Gegengutachten" bis eben tatsächlich noch nichts gehört oder gelesen, wie soll das dann den Schlafmichel erreichen? Die mediale Komainfusion tröpfelt weiterhin ungehindert in sein Hirn, dadurch entscheidet er sich (frei nach Matrix) immer für die blaue Pille, die rote wird ihm einfach vorenthalten. Der "deutsche Inlandsgeheimdienst" gehört grundlegend reformiert oder abgeschafft, wie der örr, den ms medien prinzipiell jegliche öffentliche Gelder und Subventionen entzogen. So würden der undemokratischen Hydra "unsereDemokratie" einige Köpfe abgeschlagen, DIE Demokratie bekäme wieder Luft.

Chris Groll | So., 1. Juni 2025 - 18:47

Es geht doch gar nicht um die Verfassungsfeindlichkeit der AfD. Dann müßten SED (Linke) und Grüne längst als Verfassungsfeinde gebrandmarkt sein und beobachtet werden.
Es geht darum, eine lästige Konkurrenz auszuschalten und an den Futtertrögen zu bleiben.
Es geht um Geld und Macht und Neid.
Demokratisch sind alle Blockparteien leider nicht.
Artikel 5 GG „Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt."
Da sind wir doch weit entfernt von.
Zum Schluß noch eins. Faeser wird als ganz etwas anderes in die bundesdeutschen Geschichtsbücher eingehen denn als entschlossene „Kämpferin gegen rechts“.

christoph ernst | So., 1. Juni 2025 - 19:18

der die in der Verfassung garantierten Grundrechte offenbar nicht verstanden hat und gezielt aushebelt, ist eine massive Gefahr für die Demokratie. Eine Innenministerin, die derlei Treiben gutheißt und es befördert, ebenso.
Theoretisch gäbe es für den Verfassungsschutz viel zu tun, denn es gibt reale Bestrebungen die freiheitliche Grundordnung zu beseitigen. Nur gehen die eben nicht vorrangig von der AfD aus, sondern von Kalifatsanhängern, Hamas-Fans und linksextremen Feinden der Meinungsfreiheit, von denen einige es offenbar mittlerweile auch regierungsamtliche Kreise geschafft haben.

Rainer Mrochen | So., 1. Juni 2025 - 19:22

Satire überholt die Wirklichkeit. Wenn hier wenigstens Bananen wachsen würden, könnte man zu recht von einer Bananenrepublik sprechen. Aber es ist schlimmer, denn die sogen. aufgeklärte Gesellschaft frisst sich selbst.
Wenigstens ein schönes Bsp. für Unterhaltung der anderen Art. Der Staatsfunk hat eindeutig weniger zu bieten.

Black Night | So., 1. Juni 2025 - 19:39

Die SPD & das gesamte Thema Nordstream, bzw. über Jahrzehnte hochrangige Kontakte nach Russland. Russland bzw die Sowjetunion war nie Demokratisch.

Ich stelle im Zuge der Nordstream Affäre die berechtigte Frage ob nicht auch die SPD zum Teil Verfassungsfeindlich ist?

Oder die gefestigten Antifa Kontakte der SPD bzw bei den Jusos. Wie sehen Sie das?

Die sind durch & durch Verfassungsfeindlich, weil extremistisch. Es gab zuletzt eine hochrangige Person die ein Bundesamt bekleidet hat & früher redaktionell für diese ekelhafte Organisation tätig war. Oder deren Einsatz beim AFD Parteitag in Essen!

Ich spreche nicht Sie persönlich damit an! Aber es gibt Kräfte in der SPD die nicht unerheblich sind. Genauso ist es bei der Linken.

Ich persönlich bin kein Wähler der AFD. Ich werde es auch nicht werden.

In der Frage zu Russland sind sich SPD, AFD & Linke sehr ähnlich, gerade hinsichtlich Nordstream. Das ist bis zum heutigen Tag so, siehe zuletzt die Aussage von Herrn Klaus Dohnanyi hier!

kann die AfD ebenfalls prüfen das ist ihr gutes Recht. Nur gerade Nordstream und der Umgang mit Russland als verfassungsfeindlich einzustufen ist hanebüchener Unsinn. Da können sie auch die Nichtteilnahme am Irakkrieg auf verfassungsfeindlich einstufen. Nordstream war zum Wohle Deutschlands eine ökonomische und ökologische zuverlässige und relativ preiswerte Energieversorgung verfassungsfeindlich war höchstens der aus moralischen und ideologischen Gründen der Abbruch zum Nachteil Deutschlands. Mir ist auch nicht bekannt, dass das Verhältnis zu Russland in der Verfassung festgelegt ist und somit der Umgang verfassungsfeindlich eingestuft ist.

Urban Will | So., 1. Juni 2025 - 20:06

Faeser und diesem inkompetenten, gesteuerten Oppositions-Vernichtungs-Verein namens „Verfassungsschutz“ eine saftige „Schellen“ wie man in Bayern sagt, zu verabreichen.
Mal gespannt, wie sie reagieren, die Scheindemokraten der Altparteien, insbesondere der Brandmaurer.
Jetzt hocken sie in der nächsten Falle. Verspotten sie dieses Hoecker-Gutachten, verspotten sie automatisch das AfD-Gutachten mit. Machen es also reif für den Schredder (wo es eh hingehört). Nehmen sie es ernst, müssen sie im Falle eines Verbotsantrages auch einen gegen sich selbst stellen, um nicht unglaubwürdig (sind sie allerdings eh schon) zu werden.
Es war gut, dem Volke mal vorzuführen, von welchen Idioten sie regiert und an der Nase herumgeführt werden.
Es ist allerdings zu befürchten, dass die Mehrheit der Schlaf-Michels das ganze gar nicht kapiert und der ÖR wird kräftig mitmischen, seiner Hofberichterstatter-Rolle nachkommen und das Hoecker-Gutachten als „unsinnig“ deklarieren.
Aber trotzdem: gut gemacht, AfD!

ich bin mir zu 99% sicher, daß es seinen Weg in die Berichterstattung des ÖRR nie finden wird und wenn doch, dann wird man es als verzweifelten Versuch einer sich im Untergang befindlichen und „gesichert rechtsextremen“ Partei auslegen „unsere“ Demokratie und ihre tapferen Hüter zu beschädigen. Das Böhmermännchen ist so ein Kandidat, der könnte es für seine Ziele ausschlachten.

Die richtigen Schlüsse werden nur die ziehen, die sie schon vorher gezogen haben.

Ansonsten teile ich Ihre Auffassung, ich freue mich ebenfalls über das Gegengutachten der AfD.

Wolfgang Borchardt | So., 1. Juni 2025 - 20:30

seine Hände in Unschuld. Anders als von Frau Faeser wider besseres Wissen behauptet, handelt der VS ausschließlich auf Weisung des Innenministeriums.

René Maçon | So., 1. Juni 2025 - 20:35

Trotz dieser absurden Argumentationsfehler im Gutachten des Bundesverfassungsschutzes, gibt es eine große Gruppe einflussreicher Menschen, die das Gutachten für pure Wahrheit halten.

Sie wurde die Moderatorin Anne Will in der Welt kürzlich zitiert mit "Und da entscheide ich mich dagegen, jemanden von der AfD einzuladen“. Dies gelte „nochmal mehr“, nachdem das Bundesamt für Verfassungsschutz die gesamte Partei als gesichert rechtsextremistisch eingestuft hat."

Soviel intellektuelle Einfalt macht fassungslos!

das Befremdliche ist tatsächlich, dass es für die meisten 'Akteure des Öffentlichen Lebens' dennoch funktioniert: Seit der Veröffentlichung ist klar, dass die VS-Gutachter nicht nur unsere Verfassung offenb. nicht respektieren & methodisch gleich gegen mehrere Rechtsgrundsätzen verstoßen, sondern dass sie nicht einmal die Grundlagen der Logik beachten, indem sie z.B. Aussagen mit der Umkehr-Aussage gleichsetzen, eine mögliche Schlussfolgerung als Voraussetzung unterstellen - & Probleme mit der 'Mengenlehre' haben: Wer sagt "die Katze ist ein Tier" sagt damit nie: Alle Tiere sind Katzen"- auch nicht in der 'Gesamtschau': Dennoch wird genau das mehrfach unterstellt.
Wir haben uns so sehr an irrationale, gesinnungsethische Skandalisierungen gewöhnt, dass die satirische Ausweitung der Kampfzone i.d.F. vermutl. eher zur weiteren Stigmatisierung der Union beitragen wird, als zur Entlastung der AfD. Bei Böhmi & Co war die Union ja eh immer schon mit-gemeint. (Siehe Stefans Komment. unten)...

das Befremdliche ist tatsächlich, dass es für die meisten 'Akteure des Öffentlichen Lebens' dennoch funktioniert: Seit der Veröffentlichung ist klar, dass die VS-Gutachter nicht nur unsere Verfassung offenb. nicht respektieren & methodisch gleich gegen mehrere Rechtsgrundsätzen verstoßen, sondern dass sie nicht einmal die Grundlagen der Logik beachten, indem sie z.B. Aussagen mit der Umkehr-Aussage gleichsetzen, eine mögliche Schlussfolgerung als Voraussetzung unterstellen - & Probleme mit der 'Mengenlehre' haben: Wer sagt "die Katze ist ein Tier" sagt damit nie: Alle Tiere sind Katzen"- auch nicht in der 'Gesamtschau': Dennoch wird genau das mehrfach unterstellt.
Wir haben uns so sehr an irrationale, gesinnungsethische Skandalisierungen gewöhnt, dass die satirische 'Ausweitung der Kampfzone' i.d.F. vermutl. eher zur weiteren Stigmatisierung der Union beitragen wird, als zur Entlastung der AfD. Bei Böhmi & Co war die Union ja eh immer schon mit-gemeint. (Siehe Stefans Komment. unten)..

Christoph Schnörr | So., 1. Juni 2025 - 20:39

... Lehrstunde für begriffsstutzige Rampelpolitiker und die ihnen hörigen Organe. Ob sie lesen und das verstehen können?

Ingofrank | So., 1. Juni 2025 - 20:51

Rchtsstaats ……
Ist diese Formulierung ein Hieb gegen den Verfassungsschutz ?
M M ist es Erich Mielke, dem Chef der Staatssicherheit de DDR zuzuschreiben, der meinte „die Staatssicherheit sei Schild und Schwert der Partei“ (der SED) !
Das ich da zwischen der Staatssicherheit der DDR und dem heutigen Verfassungsschutz der BRD, durchaus Parallelen entdecke in ihrer „Art“ für das „Gute“ und das „Richtige“ einzutreten und dies durchsetzen zu wollen nur mit perfideren Möglichkeiten wie Frau Bohley vorhersagte, kann ich den „Seitenhieb“ gegen den Verfassungsschutz dieses Landes verstehen und vor allem nachvollziehen.
Mit besten Grüßen aus der Erfurter Republik

oder Reichssicherheitshsuptamt, alles deutsche Tradition. Und viele Beamte, für die der Staat u n d seine Nachfolger eine Fürsorgepflicht haben. Moralisch mag das manchem verwerflich erscheinen, aber die Weisungsgebundenheit macht persönliche Gesinnungen unwichtig. Angesichts sich aneinanderreihender Diktaturen war es in D immer wichtig, Oppurtunist, besser noch Denunziant zu sein. Jedenfalls für diejenigen, die Karriere machen wollten.

da hat Hr Brodkorb ganz weit in die Rhetorik des MfS hineingegriffen. Der VfS Niedersachsen hat sich selbst als Antifa bezeichnet. So abwegig ist die Bedienung aus MfS-Slogans wohl also nicht. Ich denke, Mielke könnte mit so einem Verfassungsschutz gut leben.

Stefan | So., 1. Juni 2025 - 22:58

Auch Merz bläst derzeit die Backen auf, wie er in den USA bescheid geben will, bezüglich innerdeutschen Angelegenheiten und der AfD.
Er möchte sich eine Einmischung in jeglicher Hinsicht verbitten ...
hat er eigentlich die Unterstützung seines Vizes Lars Klingbeil beim Wahlkampf von Joe Biden vergessen ???
Ich bin da mal gespannt mit welchem Ergebnissen er aus den USA zurück kommen wird.
Und was der Vergleich zu den Aussagen von CDU/CSU Mitgliedern bezüglich der Migration betrifft, da sollte tatsächlich 1:1 aufgearbeitet werden, was wer wo gesagt hat.
Es sieht nicht gut aus.

Stefan | Mo., 2. Juni 2025 - 02:16

- "Kinder statt Inder" -
Im Jahr 2000 boomte die IT-Branche in Deutschland, doch es gab einen erheblichen Mangel an Fachkräften. Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) schlug auf der Computermesse CeBIT vor, 20.000 ausländische IT-Experten, insbesondere aus Indien, mittels einer „Green Card“-Initiative nach Deutschland zu holen, um den Bedarf der Industrie zu decken. Rüttgers, damals CDU-Spitzenkandidat in Nordrhein-Westfalen und ehemaliger Bundesminister für Bildung und Forschung, kritisierte diesen Vorschlag. Er argumentierte, es sei „unmoralisch“ und „ausländerfeindlich“, qualifizierte Fachkräfte aus Entwicklungsländern abzuwerben, und setzte stattdessen auf die Ausbildung einheimischer Jugendlicher. Seine Aussage wurde jedoch als ausländerfeindlich und populistisch kritisiert, da sie Ressentiments gegen Migranten schürte.Rüttgers verteidigte seine Wortwahl.
Ein Fall für den
Verfassungsschutz, oder nicht ???

Brigitte Miller | Mo., 2. Juni 2025 - 06:49

zeigt auf, wie traurig-lächerlich der angeblice Kampf für "unsere Demokratie" doch ist.
Noch ein Beispiel, (zwar nicht aus der Union) :

„Wir sind kein Einwanderungsland
Wir können es nach unserer Größe und wir können es wegen unserer dichten Besiedlung nicht sein.
Deshalb geht es darum, ohne Eingriffe in die Rechte des einzelnen und der Familie, ohne Verletzung der Grundsätze der Toleranz zu einer Verminderung der Ausländerzahlen zu kommen
"
Hans-Dietrich Genscher 
im Deutschen Bundestag, Das Parlament vom 27. Oktober 1984

Ernst-Günther Konrad | Mo., 2. Juni 2025 - 09:40

sagt ein Sprichwort treffend. Ja, so gehts. Da ist ein Jurist von der AFD beauftragt in der Lage, beispielhaft und lehrreich über 1100 Seiten eines Gutachtens des Verfassungsschutzes in aller Kürze glänzend ad absurdum zu führen. Ich habe das Gutachten des VS nur partiell gelesen. Irgendwann habe ich aufgehört, weil es inhaltlich so verrückt wurde, die Begründungen sich entweder wiederholten oder auch weiterhin ohne Substanz an einander gereiht wurden, Zusammenhänge und Interpretationen zu lesen waren, die mit den Vorwürfen häufig nichts, aber auch gar nichts mehr zu tun hatten. Und nun ein -Gegengutachten- einfach mal so, dass den ganzen Irrsinn aufzeigt. Und viele Mitforisten und Journalisten der alternativen Medien -dürfte der Cicero inzwischen auch sein - haben immer darauf hingewiesen, dass das Parteiprogramm mit hohem Prozentsatz, dem der UNION von 2007 gleicht und nur aktualisiert und in Teilbereichen rhetorisch überarbeitet wurde. Könnt ihr das Gegengutachten hier verlinken?

S. Kaiser | Mo., 2. Juni 2025 - 10:37

„Jeden überzeugten Anhänger der Rechtsstaatsidee muss es regelrecht beklemmen, wenn eine Satire der Realität so nahe kommt, dass sie von ihr kaum noch zu unterscheiden ist.“
Es ist umgekehrt, Herr Brodkorb, es ist die Realität, die der Satire eines Rechtsstaats nahekommt. Die Kanzlei Höcker war nicht diejenige, die die Argumentationsline des echten ‚Gutachtens‘ kreiert hat, sie hat lediglich eine Transferleistung erbracht, indem sie es nur an die CDU adaptiert hat.
Michael Andrick brachte es auf den Punkt, als er sinngemäß sagte, das Gutachten sei nach dem Motto konzipiert, ‚wo man Rauch vermutet, müsse es gebrannt haben‘.
Das Problem ist nur, dass auch dieses Satire-Gutachten, und das Entcoden seiner Inhalte, womit Sie sich hier viel Mühe gegeben haben, die meisten hierzulande nicht erreichen wird.
Die Fähigkeit der Reflexion, das Hinterfragen und die Prüfung auf Plausibilität ist inzwischen dermaßen erodiert, dass selbst eine so plakative Persiflage die Augen nicht mehr öffnet.

Brand, A. | Mo., 2. Juni 2025 - 11:11

Tatsache, daß es überhaupt einen „Verfassungsschutz“ gibt der von (Partei-)Politikern gesteuert/kontrolliert/beauftragt wird und an dessen Spitze Personen mit Parteibüchern stehen. Allein das reicht schon, um den „Verfassungsschutz“ als undemokratische Instanz zu disqualifizieren, denn er schützt nicht die Verfassung, sondern das, was die gerade herrschenden Politiker aus machttaktischen Gründen in die Verfassung hineininterpretieren!

Ein Organ, daß von den Herrschenden willkürlich zur Delegitimierung der Opposition eingesetzt werden kann widerspricht den Grundsätzen der Demokratie.

Ich hoffe sehr, daß die Causa Faeser ein Nachspiel für den VS (und für Faeser) haben wird, glaube es aber nicht, denn je weiter sich Deutschland von einer Demokratie wegbewegt, desto wichtiger werden undemokratische Instanzen wie der VS, denn sie garantieren den Antidemokraten die Macht!

Das „Gegengutachten“ der AfD ist dennoch eine tolle Sache.

Wolfgang Borchardt | Mo., 2. Juni 2025 - 14:10

Der Verfassungsschutz kann nichts dafür, weil weisungsgebunden.

IH | Mo., 2. Juni 2025 - 18:18

Schöner kann nicht demonstriert werden, wie albern das Vorgehen gegen die AfD ist. Warum wird dieser Partei nicht mit guten Argumenten statt mit Kindergarten Aktivitäten entgegen getreten?